De Joseph isch immer no im Gfängnis. I dere Ziit träumt de Pharao, das isch de König vo Ägypte, öppis, wo ihm niemer erkläre cha. Da verzellt ihm en Diener, dass de Joseph ihm d Träum erkläre chönnt. Drum muess de Joseph sofort zum Pharao.

De Pharao fragt de Joseph: «Weisch du, was mini Träum bedütet?» Da seit de Joseph: «In Ägypte wirds für sibe Jahr meh als gnueg z esse gee. Nachher chömmed sibe Jahr Hungersnot. Suech dir en gschiide Maa, wo luegt, dass es gnueg Vorrät het, dass dis Volk nid verhungered.» Da seit de Pharao grad: «Ich wähle dich! Du bisch ab jetzt de zweitwichtigscht Maa in Ägypte.» Wiso cha de Joseph em Pharao säge, was sini Träum bedütet? Wil Jehova em Joseph hilft.

I de nöchschte sibe Jahr tuet de Joseph ganz vil Vorrät uf d Siite. Nachher chunnt uf de ganze Erde e Hungersnot, eso wies de Joseph gseit het. Vo überall chömmed Mensche, wo bi ihm z Esse chaufe wend. Au sin Vater, de Jakob, ghört, dass es in Ägypte no z esse git. Drum schickt er 10 vo sine Söhn dört here.

D Söhn vom Jakob chömmed zum Joseph. De Joseph erkennt sini Brüedere sofort, si aber ihn nid. Denn verbüged si sich vor ihm, eso wie das de Joseph träumt het, wo er no jung gsi isch. De Joseph wett usefinde, öb sini Brüedere immer no eso gemein sind. Drum seit er zu ihne: «Ihr sind nume da, zum üses Land uszspioniere.» Si säged ihm: «Nei, das stimmt nid! Mir sind us Kanaan und mir sind Brüedere. Mir sind mal 12 gsi, aber eine lebt nüm, und de Jüngscht isch bi üsem Vater blibe.» Da seit de Joseph: «Holed eue jüngscht Brüeder, erscht denn glaub ichs euch.» Drum göhnd si wider hei zu ihrem Vater.

Wo de Jakob gseht, dass s Esse knapp wird, schickt er sini Söhn nomal uf Ägypte. Das Mal nehmed si ihre jüngscht Brüeder, de Benjamin, mit. De Joseph wett sini Brüedere teschte und drum versteckt er sin Becher us Silber im Sack vom Benjamin. Nachher behauptet de Joseph, de Benjamin heg de Becher gstohle. Wo d Diener vom Joseph de Becher im Sack vom Benjamin finded, sind sini Brüedere gschockt. Si bettled, dass de Joseph doch öpper vo ihne söll bestrafe und nid de Benjamin.

Jetzt weiss de Joseph, dass sini Brüedere sich gänderet hend. Er cha sini Gfühl nüm länger zrugghebe und fangt a brüele. Er seit: «Ich bins, de Joseph, eue Brüeder! Lebt min Vater no?» Sini Brüedere sind eso überrascht – es verschlaat ine grad d Sprach. De Joseph seit aber: «Ihr müend euch nid schlecht fühle wege dem, wo ihr mit mir gmacht hend. Gott het mich da here gschickt, zum euch s Lebe z rette. Jetzt pressiered und göhnd min Vater go hole.»

Si göhnd schnell hei und verzelled alles ihrem Vater. Und nachher nehmed si ihn mit uf Ägypte. Nach vilne Jahr sind de Joseph und sin Vater endlich wider zäme.