Jeremia 32:1-44

  • Jeremia kauft ein Feld (1-15)

  • Jeremias Gebet (16-25)

  • Jehovas Antwort (26-44)

32  Die Botschaft, die Jeremia von Jehova erhielt, im 10. Jahr König Zedekịas von Juda, das heißt im 18. Jahr Nebukadnẹzars*.+  Damals belagerten die Heere des Königs von Babylon Jerusalem und der Prophet Jeremia war im Wachthof+ des Palastes* des Königs von Juda inhaftiert.   König Zedekịa von Juda hatte ihn eingesperrt+ und gesagt: „Warum prophezeist du so etwas? Du kündigst an: ‚Das sagt Jehova: „Ich werde diese Stadt in die Hand des Königs von Babylon geben und er wird sie einnehmen+  und König Zedekịa von Juda wird den Chaldạ̈ern nicht entkommen. Er wird dem König von Babylon mit Sicherheit in die Hände fallen, von Angesicht zu Angesicht mit ihm reden und ihm Auge in Auge gegenübertreten.“‘+  ‚Zedekịa wird von ihm nach Babylon gebracht werden und dort bleiben, bis ich ihm meine Aufmerksamkeit zuwende‘, erklärt Jehova. ‚Obwohl ihr weiterhin gegen die Chaldạ̈er kämpft, werdet ihr keinen Erfolg haben.‘“+  Jeremia sagte: „Ich habe von Jehova folgende Botschaft erhalten:   ‚Hạnamel, der Sohn Schạllums, deines Onkels*, wird zu dir kommen und sagen: „Kauf dir mein Feld in Ạnathoth,+ denn du hast als Erster das Recht, es zurückzukaufen.“‘“+  Hạnamel, der Sohn meines Onkels, kam zu mir, so wie Jehova es gesagt hatte. Er ging in den Wachthof und bat mich: „Kauf bitte mein Feld in Ạnathoth im Land Bẹnjamin, denn du hast das Recht, es in Besitz zu nehmen und zurückzukaufen. Kauf es dir.“ Da wusste ich, dass es durch die Worte Jehovas so gekommen war.  Also kaufte ich das Feld in Ạnathoth von Hạnamel, dem Sohn meines Onkels. Ich wog ihm das Geld ab:+ 7 Schekel* und 10 Silberstücke.  10  Dann hielt ich das Ganze in einer Urkunde fest,+ versah sie mit einem Siegel, rief Zeugen herbei+ und wog das Geld auf der Waage.  11  Ich nahm die Kaufurkunde, die entsprechend der Anordnung und den Rechts­vorschriften versiegelt war, wie auch eine unversiegelte Urkunde  12  und gab die Kaufurkunde Bạruch,+ Sohn von Nerịja,+ Sohn von Machsẹja, in Gegenwart Hạnamels, des Sohnes meines Onkels, sowie der Zeugen, die die Kaufurkunde unterschrieben, und aller Juden, die im Wachthof+ saßen. 13  Ich gab nun Bạruch vor ihren Augen die Anweisung:  14  „Das sagt Jehova, der Herr der Heere, der Gott Israels: ‚Nimm diese Urkunden – die versiegelte Kaufurkunde und die andere, die unversiegelte Urkunde – und leg beide in ein Tongefäß, damit sie lange Zeit erhalten bleiben.‘  15  Denn das sagt Jehova, der Herr der Heere, der Gott Israels: ‚In diesem Land werden wieder Häuser und Felder und Weingärten gekauft werden.‘“+ 16  Nachdem ich Bạruch, dem Sohn Nerịjas, die Kaufurkunde gegeben hatte, betete ich zu Jehova:  17  „Ach, Souveräner Herr Jehova! Du hast durch deine große Macht und durch deinen ausgestreckten Arm Himmel und Erde gemacht.+ Nichts ist für dich zu außergewöhnlich,  18  für dich, der Tausenden loyale Liebe zeigt, der aber die Söhne für das Vergehen ihrer Väter zahlen lässt*,+ für den wahren Gott, den Großen und Mächtigen, dessen Name Jehova, der Herr der Heere, ist.  19  Du bist groß an Rat* und mächtig an Tat,+ du, dessen Augen alle Wege der Menschen beobachten,+ um jedem das zu geben, was er für seine Wege und Taten verdient.+ 20  Du hast in Ägypten Zeichen und Wunder vollbracht, von denen man noch heute weiß, und so hast du dir in Israel und unter der Menschheit einen Namen gemacht,+ wie es heute zu sehen ist.  21  Und du hast dein Volk Israel aus Ägypten herausgeführt mit Zeichen, mit Wundern, mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit Schreckenstaten.+ 22  Schließlich gabst du ihnen dieses Land, das du ihren Vorfahren mit einem Eid zugesichert hast,+ ein Land, wo Milch und Honig fließen.+ 23  Und sie kamen hinein und nahmen es in Besitz, aber sie hörten nicht auf deine Stimme und befolgten nicht dein Gesetz. Sie taten nichts von dem, was du ihnen befahlst, sodass du all dieses Unglück über sie hast hereinbrechen lassen.+ 24  Sieh nur! Man hat Belagerungswälle errichtet, um die Stadt einzunehmen,+ und durch Schwert,+ Hunger und Pest*+ wird die Stadt mit Sicherheit in die Hände der Chaldạ̈er fallen, die gegen sie kämpfen. Alles, was du gesagt hast, ist geschehen, wie du jetzt selbst siehst.  25  Doch du hast zu mir gesagt, o Souveräner Herr Jehova: ‚Kauf dir das Feld mit Geld und ruf Zeugen hinzu‘, obwohl die Stadt mit Sicherheit in die Hand der Chaldạ̈er gegeben wird.“ 26  Da erhielt Jeremia eine Botschaft von Jehova:  27  „Hier bin ich, Jehova, der Gott aller Menschen*. Ist für mich irgendetwas zu außergewöhnlich?  28  Deshalb sagt Jehova: ‚Ich übergebe diese Stadt den Chaldạ̈ern und König Nebukadnẹzar* von Babylon. Er wird sie einnehmen.+ 29  Und die Chaldạ̈er, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hereinkommen und diese Stadt in Brand stecken und niederbrennen+ samt den Häusern, auf deren Dächern man dem Baal opferte und für andere Götter Trankopfer ausgoss, um mich zu kränken.‘+ 30  ‚Denn das Volk von Israel und Juda hat immer nur getan, was in meinen Augen schlecht war, von Jugend an.+ Das Volk Israel kränkt mich ständig durch das Werk seiner Hände‘, erklärt Jehova.  31  ‚Denn diese Stadt ist von dem Tag an, als man sie baute, bis heute für mich nichts weiter als ein Grund für Verärgerung und Zorn gewesen,+ sodass sie mir aus den Augen geschafft werden muss+ 32  wegen all der Schlechtigkeit, mit der mich das Volk von Israel und Juda gekränkt hat – die Leute, ihre Könige,+ ihre führenden Männer,+ ihre Priester, ihre Propheten,+ die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem.  33  Ständig wandten sie mir ihren Rücken zu und nicht ihr Gesicht.+ Obwohl ich mich bemühte, sie zu lehren, immer und immer wieder*, hörte keiner von ihnen zu, um sich zurechtweisen zu lassen.+ 34  Und sie stellten ihre widerlichen Götzen in das Haus, das meinen Namen trägt, um es zu verunreinigen.+ 35  Auch errichteten sie die Höhen* Baals im Tal des Sohnes Hịnnoms*,+ um ihre Söhne und ihre Töchter für Mọlech als Opfer zu verbrennen*,+ etwas, wozu ich sie nicht angewiesen habe+ – und was mir nie in den Sinn* gekommen ist –, so etwas Abscheuliches zu tun und damit Juda zum Sündigen zu veranlassen.‘ 36  Deshalb sagt Jehova, der Gott Israels, über diese Stadt, die nach euren Worten durch Schwert, Hunger und Pest in die Hand des Königs von Babylon gegeben werden wird:  37  ‚Ich werde sie aus allen Ländern zusammenbringen, in die ich sie in meiner Verärgerung, in meinem Zorn und in meiner großen Entrüstung zerstreut habe,+ und ich werde sie an diesen Ort zurückbringen und sie in Sicherheit wohnen lassen.+ 38  Und sie werden mein Volk sein und ich werde ihr Gott sein.+ 39  Und ich werde ihnen ein einziges Herz+ und einen einzigen Weg geben, damit sie immer Ehrfurcht vor mir haben, zu ihrem eigenen Wohl und zum Wohl ihrer Kinder nach ihnen.+ 40  Und ich werde mit ihnen einen ewigen Bund schließen:+ Ich werde mich nicht abwenden, wenn es darum geht, ihnen Gutes zu tun,+ und ich werde Ehrfurcht vor mir in ihr Herz legen, sodass sie sich nicht von mir abwenden.+ 41  Ich werde überglücklich sein, ihnen Gutes zu tun,+ und sie in diesem Land fest einpflanzen+ – mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele*.‘“ 42  „Denn das sagt Jehova: ‚So, wie ich über dieses Volk all dieses große Unglück gebracht habe, so werde ich über sie all das Gute bringen, das ich ihnen verspreche.+ 43  Und in diesem Land werden wieder Felder gekauft werden,+ obwohl ihr sagt: „Es ist eine Einöde, ohne Mensch und Tier, und es ist den Chaldạ̈ern übergeben worden.“‘ 44  ‚Man wird mit Geld Felder kaufen, man wird Kaufurkunden aufsetzen und versiegeln und man wird Zeugen hinzurufen im Land Bẹnjamin,+ in der Umgebung Jerusalems, in den Städten Judas,+ in den Städten des Berglands, in den Städten des Tieflands+ und in den Städten des Südens, denn ich werde ihre Gefangenen zurückbringen‘,+ erklärt Jehova.“

Fußnoten

Wtl. „Nebukadredzars“, eine andere Schreibweise.
Wtl. „Hauses“.
Väterlicherseits.
Ein Schekel entspricht 11,4 g. Siehe Anh. B14.
Wtl. „der das Vergehen der Väter in den Busen ihrer Söhne nach ihnen vergilt“.
Oder „groß in allem, was du vorhast“.
Oder „Krankheit“.
Wtl. „Fleisches“.
Wtl. „Nebukadrezar“, eine andere Schreibweise.
Wtl. „mich früh aufmachend und lehrend“.
Oder „durchs Feuer gehen zu lassen“.
Wtl. „Herz“.
Siehe Worterklärungen zu „Gehenna“.
Oder „Anbetungsstätten“.