Nach Lukas 17:1-37

  • Ursachen des Stolperns, Vergebung und Glauben (1-6)

  • Nutzlose Sklaven (7-10)

  • Zehn Aussätzige werden geheilt (11-19)

  • „Gottes Königreich kommt“ (20-37)

    • „Gottes Königreich ist in eurer Mitte“ (21)

    • „Denkt an Lots Frau“ (32)

17  Dann sagte er zu seinen Jüngern: „Ursachen, durch die man ins Stolpern kommt, sind unvermeidlich. Aber wehe dem, durch den sie entstehen.  Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein am Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Stolpern bringt.+  Passt auf euch auf. Wenn dein Bruder eine Sünde begeht, dann rede ein ernstes Wort mit ihm,+ und wenn er bereut, vergib ihm.+  Selbst wenn er sieben Mal am Tag gegen dich sündigt und dann sieben Mal zu dir zurückkommt und sagt: ‚Ich bereue‘, musst du ihm vergeben.“+  Die Apostel sagten nun zum Herrn: „Gib uns mehr Glauben.“+  Der Herr erwiderte: „Wenn euer Glaube auch nur so groß wie ein Senfkorn wäre, würdet ihr zu diesem Schwarzen Maulbeerbaum sagen: ‚Heb dich mit deinen Wurzeln aus dem Boden und verpflanz dich ins Meer!‘, und er würde auf euch hören.+  Angenommen, ihr habt einen Sklaven und er kommt nach dem Pflügen oder Schafehüten vom Feld zurück. Wer von euch würde dann zu ihm sagen: ‚Komm doch gleich her und nimm am Tisch Platz‘?  Würde man nicht eher zu ihm sagen: ‚Mach mir etwas zum Abendessen und bind dir eine Schürze um und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe, und danach kannst du essen und trinken‘?  Wird man sich etwa dem Sklaven zu Dank verpflichtet fühlen, weil er seinen Auftrag erfüllt hat? 10  So auch ihr: Wenn ihr alles getan habt, was man euch aufgetragen hat, dann sagt: ‚Wir sind nutzlose Sklaven. Wir haben nur unsere Pflicht getan.‘ “+ 11  Auf dem Weg nach Jerusalem zog er zwischen Samạria und Galilạ̈a hindurch. 12  Gerade wollte er in ein Dorf hineingehen, da kamen ihm zehn Aussätzige entgegen, blieben aber in einiger Entfernung stehen+ 13  und riefen laut: „Jesus, Lehrer*, hab Erbarmen mit uns!“ 14  Als er sie sah, sagte er zu ihnen: „Geht und zeigt euch den Priestern.“+ Unterwegs wurden sie dann gesund*.+ 15  Einer von ihnen kehrte zurück, als er merkte, dass er gesund geworden war, und verherrlichte Gott mit lauter Stimme. 16  Er warf sich Jesus zu Füßen und dankte ihm. Übrigens war er ein Samarịter.+ 17  Als Reaktion darauf fragte ihn Jesus: „Wurden nicht alle zehn gesund* gemacht? Wo sind denn die anderen neun? 18  Ist sonst keiner zurückgekommen, um Gott zu verherrlichen — nur dieser Mann aus einem anderen Volk?“ 19  Dann sagte er zu ihm: „Steh auf und geh. Dein Glaube hat dich gesund gemacht.“+ 20  Als er von den Pharisäern gefragt wurde, wann Gottes Königreich kommen würde,+ antwortete er: „Gottes Königreich kommt nicht auf spektakuläre, für alle zu erkennende Art und Weise. 21  Und man wird auch nicht sagen: ‚Schaut hierher!‘, oder: ‚Dort ist es!‘ Denn seht! Gottes Königreich ist in eurer Mitte*.“+ 22  Dann sagte er zu den Jüngern: „Die Zeit kommt, da werdet ihr euch wünschen, auch nur einen der Tage des Menschensohnes zu sehen, aber ihr werdet diesen Tag nicht sehen. 23  Und die Leute werden zu euch sagen: ‚Seht dort!‘, oder: ‚Seht hier!‘ Geht nicht hin und lauft ihnen auch nicht hinterher.+ 24  Denn so wie ein Blitz von einer Seite des Himmels zur anderen leuchtet, so wird der Menschensohn+ an seinem Tag sein.+ 25  Zuerst muss er jedoch vieles leiden und von dieser Generation zurückgewiesen werden.+ 26  So wie es in den Tagen Noahs war,+ so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein:+ 27  Die Menschen aßen, tranken, heirateten und wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging+ und die Sintflut kam und sie alle vernichtete.+ 28  Und wie es in den Tagen Lots war:+ Die Menschen aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. 29  Doch an dem Tag, als Lot Sọdom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle.+ 30  Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn offenbart wird.+ 31  Wer an jenem Tag auf dem Dach ist, aber seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinuntergehen, um sie zu holen. Auch wer draußen auf dem Feld ist, darf nicht zu dem zurückkehren, was er hinter sich gelassen hat. 32  Denkt an Lots Frau.+ 33  Wer sein Leben* zu bewahren versucht, wird es verlieren, aber wer es verliert, wird es bewahren.+ 34  Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei in einem Bett liegen — der eine wird mitgenommen, aber der andere wird zurückgelassen.+ 35  Es werden zwei Frauen an derselben Mühle mahlen — die eine wird mitgenommen, aber die andere wird zurückgelassen.“ 36  *—— 37  Daraufhin fragten die Jünger: „Wo, Herr?“ Er sagte: „Wo die Leiche ist, da versammeln sich auch die Adler.“+

Fußnoten

Oder „Unterweiser“.
Wtl. „rein“.
Wtl. „rein“.
Oder „unter euch“.
Oder „Seele“.
Siehe Anh. A3.