Prediger 9:1-18

  • Alle nehmen das gleiche Ende (1-3)

  • Lebensfreude, obwohl alles im Tod endet (4-12)

    • Tote wissen nichts (5)

    • Weder Tun noch Planen im Grab (10)

    • Zeit und unerwartete Ereignisse (11)

  • Weisheit wird nicht immer geschätzt (13-18)

9  So nahm ich mir das alles zu Herzen und kam zu dem Schluss, dass die Gerechten und die Weisen samt ihren Werken in der Hand des wahren Gottes sind.+ Die Menschen wissen nichts von der Liebe und dem Hass aus der Zeit vor ihnen.   Allen ergeht es genau gleich*+ – den Gerechten wie den Bösen,+ den Guten und den Reinen wie den Unreinen, den Opfernden wie den Nichtopfernden. Der Gute ist so wie der Sünder, und der einen Eid schwört ist so wie der, der mit dem Schwören vorsichtig ist.   Das Deprimierende an dem, was unter der Sonne geschieht, ist: Da alle das gleiche Ende nehmen*,+ ist das Herz der Menschen voll von Schlechtem, und Wahnsinn steckt in ihrem Herzen ihr Leben lang, und dann sterben sie*!  Für jeden unter den Lebenden gibt es Hoffnung, weil ein lebender Hund besser dran ist als ein toter Löwe.+  Denn die Lebenden wissen*, dass sie sterben werden,+ aber die Toten wissen gar nichts,+ auch bekommen sie keine Belohnung* mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist.+  Auch ihre Liebe und ihr Hass und ihre Eifersucht sind längst erloschen, und sie haben an nichts mehr teil, was unter der Sonne getan wird.+  Geh und iss dein Essen mit Freude und trink deinen Wein mit frohem Herzen,+ denn der wahre Gott hat bereits an deinem Tun Gefallen gefunden.+  Deine Kleider sollen immer weiß sein,* und versäume es nicht, Öl auf deinen Kopf zu tun.+  Genieße das Leben mit deiner geliebten Frau+ alle Tage des sinnlosen Lebens, das Gott* dir gegeben hat unter der Sonne, alle deine sinnlosen Tage. Denn das ist dein Los* im Leben und der Lohn für deine harte Arbeit, mit der du dich unter der Sonne abmühst.+ 10  Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab*,+ dort, wohin du gehst. 11  Noch etwas habe ich unter der Sonne gesehen: dass nicht immer die Schnellen das Rennen gewinnen noch die Starken die Schlacht+ noch dass die Weisen immer zu essen haben noch die Klugen immer Reichtum+ noch die mit viel Wissen immer Erfolg+ – denn Zeit und unerwartete Ereignisse* treffen sie alle.  12  Denn der Mensch kennt seine Zeit nicht.+ Wie Fische in einem grausamen Netz gefangen werden und Vögel in eine Falle geraten, so werden die Menschen in einer Zeit des Unglücks* gefangen, wenn es plötzlich über sie kommt. 13  Auch das habe ich unter der Sonne zum Thema Weisheit beobachtet und es machte Eindruck auf mich:  14  Da war eine kleine Stadt mit wenigen Männern darin, und es rückte ein mächtiger König gegen sie vor, umzingelte sie und baute große Belagerungsanlagen.  15  Dort gab es auch einen armen, aber weisen Mann, der durch seine Weisheit die Stadt rettete. Doch niemand behielt diesen armen Mann in Erinnerung.+ 16  Da sagte ich mir: „Weisheit ist besser als Macht,+ aber die Weisheit eines Armen wird verachtet und auf seine Worte hört man nicht.“+ 17  Besser, man hört auf die ruhigen Worte des Weisen als auf das Geschrei eines Herrschers, der unter Unvernünftigen regiert. 18  Weisheit ist besser als Kriegswaffen, aber nur ein einziger Sünder kann viel Gutes zerstören.+

Fußnoten

Oder „Alle trifft dieselbe Zufälligkeit“.
Oder „Da alle dieselbe Zufälligkeit trifft“.
Wtl. „und danach zu den Toten“.
Oder „sind sich bewusst“.
Oder „Lohn“.
D. h. helle Kleidung, die von einer freudigen Stimmung zeugt; keine Trauerkleidung.
Wtl. „er“.
Oder „Anteil“.
Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.
Oder „unvorhergesehenes Geschehen“.
Oder „Katastrophe“.