Richter 18:1-31

  • Daniter auf Suche nach Land (1-31)

    • Michas Götzen und Priester mitgenommen (14-20)

    • Lajisch eingenommen; in Dan umbenannt (27-29)

    • Götzenanbetung in Dan (30, 31)

18  Zu der Zeit gab es keinen König in Israel.+ Der Stamm Dan+ war damals auf der Suche nach einem Gebiet*, wo er sich ansiedeln konnte, denn bis dahin hatten die Danịter unter den Stämmen Israels kein Erbe bekommen.+  Die Danịter schickten fünf Männer aus ihrer Familie los, fähige Männer aus Zọra und Ẹschtaol,+ die das Land ausspionieren und erkunden sollten. Sie sagten zu ihnen: „Geht, erkundet das Land.“ Als sie im Bergland von Ẹphraim zu Michas+ Haus kamen, übernachteten sie dort.   In der Nähe von Michas Haus erkannten sie die Stimme* des jungen Levịten. Sie gingen zu ihm und fragten: „Wer hat dich hierhergebracht? Was machst du hier? Was hält dich an diesem Ort?“   Er erzählte ihnen, was Micha für ihn getan hatte, und sagte: „Er hat mich als seinen Priester eingestellt.“+  Da baten sie ihn: „Bitte frage Gott, ob unsere Reise erfolgreich sein wird.“   „Geht in Frieden“, sagte der Priester zu ihnen. „Jehova ist mit euch auf eurer Reise.“  Also gingen die fünf Männer weiter und kamen nach Lạjisch.+ Sie sahen, dass die Menschen dort eigenständig lebten wie die Sidọnier. Sie waren ruhig und sorglos.+ Es gab keinen Eroberer im Land, der sie unterdrückte und ihnen zusetzte. Sie waren weit weg von den Sidọniern und hatten auch sonst mit niemandem etwas zu tun.  Als die Männer zu ihren Brüdern nach Zọra und Ẹschtaol+ zurückkamen, fragten diese: „Wie war es?“   Sie antworteten: „Lasst uns losziehen und gegen sie kämpfen. Wir haben gesehen, dass es ein sehr gutes Land ist. Worauf wartet ihr? Macht euch sofort auf und nehmt das Land ein.  10  Wenn ihr dorthin kommt, werdet ihr ein sorgloses Volk vorfinden,+ und das Land bietet viel Platz. Gott hat es in eure Hand gegeben. Es ist eine Gegend, wo es an überhaupt nichts fehlt.“+ 11  Dann brachen 600 zum Kampf gerüstete Männer aus der Familie der Danịter von Zọra und Ẹschtaol auf.+ 12  Sie zogen nach Kịrjath-Jẹarim+ in Juda hinauf und lagerten dort. Deshalb nennt man diesen Ort westlich von Kịrjath-Jẹarim bis heute Mạhane-Dạn*.+ 13  Von da zogen sie zum Bergland von Ẹphraim und kamen zu Michas+ Haus. 14  Die fünf Männer, die sich aufgemacht hatten, um die Gegend von Lạjisch auszuspionieren,+ sagten dann zu ihren Brüdern: „Habt ihr gewusst, dass es in diesen Häusern ein Ẹphod, Tẹraphim-Statuen*, eine geschnitzte Figur und eine Metallstatue* gibt?+ Überlegt, was ihr tun wollt.“  15  Da machten sie dort halt, und die fünf Männer gingen zum Haus des jungen Levịten+ bei Michas Haus und fragten, wie es ihm geht.  16  Die ganze Zeit über standen die 600 zum Kampf gerüsteten Männer von Dan+ am Eingang des Tores.  17  Die fünf Männer, die das Land ausspioniert hatten,+ gingen hinein, um die geschnitzte Figur, das Ẹphod,+ die Tẹraphim-Statuen*+ und die Metallfigur*+ zu holen. (Währenddessen stand der Priester+ mit den 600 zum Kampf gerüsteten Männern am Toreingang.)  18  Sie gingen in Michas Haus und nahmen die geschnitzte Figur, das Ẹphod, die Tẹraphim-Statuen* und die Metallfigur*. Der Priester sagte zu ihnen: „Was macht ihr da?“  19  „Sei still! Sag nichts!*“, antworteten sie. „Komm mit und werde unser Berater* und Priester. Was ist besser für dich: Priester im Haus eines einzigen Mannes+ zu sein oder für einen Stamm und eine Familie in Israel?“+ 20  Dem Priester gefiel das. Er nahm das Ẹphod, die Tẹraphim-Statuen* sowie die geschnitzte Figur+ und ging mit den Leuten mit. 21  Sie drehten um und machten sich wieder auf den Weg – vorneweg die Kinder, das Vieh und was sie an Wertvollem besaßen.  22  Nachdem sich die Danịter ein Stück von Michas Haus entfernt hatten, sammelten sich die Männer aus Michas Nachbarschaft und holten sie ein.  23  Als sie den Danịtern zuriefen, drehten sich diese zu ihnen um und fragten Micha: „Was ist los? Warum hat man euch zusammengeholt?“  24  Er antwortete: „Ihr habt die Götter mitgenommen, die ich mir gemacht habe, und der Priester ist auch mit euch weggegangen. Was bleibt da noch für mich? Wie könnt ihr da fragen: ‚Was ist los mit dir?‘?“  25  Die Danịter warnten ihn: „Rede nicht in diesem Ton mit uns, sonst fallen wütende Männer* über dich her, und das würde dich und deine Haus­gemeinschaft das Leben* kosten.“  26  Dann setzten die Danịter ihren Weg fort, und Micha, der sah, dass sie stärker waren als er, kehrte um und ging zu seinem Haus zurück. 27  Die Danịter nahmen die Götter, die Micha gemacht hatte, und auch seinen Priester mit und zogen nach Lạjisch,+ wo die Menschen ruhig und sorglos lebten.+ Sie töteten sie mit dem Schwert und brannten die Stadt nieder.  28  Keiner kam der Stadt zu Hilfe, denn sie lag weit von Sịdon entfernt in der Talebene*, die zu Beth-Rẹhob+ gehörte, und ihre Bewohner hatten mit niemandem sonst etwas zu tun. Die Danịter bauten die Stadt wieder auf und siedelten sich dort an.  29  Sie nannten sie Dan+ – nach ihrem Vater Dan, dem Sohn Israels.+ Vorher hieß die Stadt Lạjisch.+ 30  Danach stellten die Danịter die geschnitzte Figur+ für sich auf, und Jọnathan,+ der Sohn von Gẹrschom,+ dem Sohn von Moses, und seine Söhne wurden Priester für den Stamm Dan – bis zu dem Tag, an dem die Bewohner des Landes verschleppt wurden.  31  Sie stellten die geschnitzte Figur auf, die Micha gemacht hatte, und sie blieb dort stehen, solange das Haus des wahren Gottes in Sịlo war.+

Fußnoten

Wtl. „Erbe“.
Oder „Akzent“.
Bedeutet „Lager Dans“.
Oder „Hausgötter; Götzen“.
Oder „gegossene Statue“.
Oder „gegossene Statue“.
Oder „Hausgötter; Götzen“.
Oder „Hausgötter; Götzen“.
Oder „gegossene Statue“.
Wtl. „Leg deine Hand auf deinen Mund“.
Wtl. „Vater“.
Oder „Hausgötter; Götzen“.
Oder „Seele“.
Oder „Männer, die bitterer Seele sind“.
Oder „Tiefebene“.