Ruth 1:1-22

  • Elimelech zieht mit seiner Familie nach Moab (1, 2)

  • Noomi, Orpa und Ruth werden Witwen (3-6)

  • Ruth hält treu zu Noomi und ihrem Gott (7-17)

  • Noomi geht mit Ruth nach Bethlehem zurück (18-22)

1  Zu der Zeit, als die Richter+ Recht sprachen, brach eine Hungersnot im Land aus. Da zog ein Mann mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen von Bẹthlehem+ in Juda weg und ließ sich als Fremder im Land* Mọab+ nieder.   Der Mann hieß Elimẹlech*, seine Frau Nọomi* und seine beiden Söhne hießen Mạchlon* und Kịljon*. Sie waren aus Ẹphratha, aus Bẹthlehem in Juda. Schließlich kamen sie nach Mọab und blieben dort.  Nach einiger Zeit starb Nọomis Mann Elimẹlech und sie blieb mit ihren beiden Söhnen zurück.   Die Männer heirateten später die Moabịterinnen Ọrpa und Ruth.+ Sie lebten etwa zehn Jahre dort.   Dann starben auch die zwei Söhne Mạchlon und Kịljon, sodass die Frau ohne ihre beiden Kinder und ihren Mann zurückblieb.   Da sie gehört hatte, dass Jehova seinem Volk wieder Beachtung schenkte und es mit Nahrung* versorgte, machte sie sich mit ihren Schwiegertöchtern von Mọab aus auf den Rückweg.  Zusammen mit ihren beiden Schwiegertöchtern verließ sie den Ort, an dem sie gelebt hatte. Als sie auf der Straße in Richtung Juda unterwegs waren,   sagte Nọomi zu ihren Schwiegertöchtern: „Geht doch ins Haus eurer Mütter zurück. Jehova zeige euch loyale Liebe,+ so wie ihr sie den verstorbenen Männern und mir gezeigt habt.   Möge Jehova euch Sicherheit und Geborgenheit* im Haus eurer Männer finden lassen*.“+ Dann küsste sie die beiden und sie weinten laut.  10  Immer wieder sagten sie zu ihr: „Nein, wir gehen mit dir zu deinem Volk.“  11  Doch Nọomi sagte: „Kehrt um, meine Töchter. Warum wollt ihr mit mir gehen? Kann ich etwa noch Söhne bekommen, die eure Männer werden könnten?+ 12  Kehrt um, meine Töchter. Geht, ich bin zu alt zum Heiraten. Selbst wenn es noch Hoffnung geben würde, dass ich heute Nacht einen Ehemann finde und noch Söhne bekomme,  13  würdet ihr warten, bis sie erwachsen sind? Würdet ihr für sie so lange aufs Heiraten verzichten? Nein, meine Töchter. Es tut mir bitter leid für euch, dass sich Jehovas Hand gegen mich gewandt hat.“+ 14  Und wieder weinten sie laut. Dann küsste Ọrpa ihre Schwiegermutter und ging weg. Ruth aber blieb bei Nọomi.  15  Da sagte Nọomi: „Sieh doch, deine Schwägerin geht zu ihrem Volk und zu ihren Göttern zurück. Geh doch mit ihr.“ 16  Ruth entgegnete: „Dränge mich nicht, dich zu verlassen und umzukehren. Wohin du gehst, werde ich gehen, und wo du die Nacht verbringst, werde ich die Nacht verbringen. Dein Volk wird mein Volk sein und dein Gott mein Gott.+ 17  Wo du stirbst, werde ich sterben, und dort werde ich auch begraben werden. Jehova soll es mir doppelt zurückzahlen, wenn irgendetwas anderes als der Tod uns trennen sollte.“ 18  Als Nọomi sah, dass Ruth unbedingt mit ihr gehen wollte, versuchte sie nicht mehr, sie umzustimmen.  19  Da gingen beide weiter bis nach Bẹthlehem.+ Als sie dort ankamen, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und die Frauen sagten: „Ist das Nọomi?“  20  „Nennt mich nicht Nọomi*“, erwiderte sie. „Nennt mich Mạra*, denn der Allmächtige hat mir das Leben sehr bitter gemacht.+ 21  Als ich wegzog, hatte ich alles,* und jetzt lässt Jehova mich mit leeren Händen zurückkommen. Warum solltet ihr mich Nọomi nennen, wenn sich doch Jehova gegen mich gestellt und der Allmächtige Unglück über mich gebracht hat?“+ 22  So kehrte Nọomi mit ihrer moabịtischen Schwiegertochter Ruth aus Mọab+ zurück. Als sie in Bẹthlehem ankamen, fing gerade die Gerstenernte an.+

Fußnoten

Wtl. „auf den Feldern“.
Bedeutet „Mein Gott ist König“.
Bedeutet „Meine Lieblichkeit“.
Evtl. von einem hebräischen Wort, das „schwach werden“, „krank werden“ bedeutet.
Bedeutet „Versagender; Ein zu Ende Kommender“.
Wtl. „Brot“.
Wtl. „euch einen Ruheort“.
Oder „schenken“.
Bedeutet „Meine Lieblichkeit“.
Bedeutet „Bitter“.
Oder „Voll zog ich aus“.