Hat Johannes der Täufer wirklich gelebt?
Die Evangelien sprechen von einem Mann, der Johannes der Täufer genannt wurde und der in Judäa vom Königreich Gottes predigte. Ist der Bibelbericht über ihn vertrauenswürdig?
Wie die Bibel berichtet, „kam Johannes der Täufer in die Wildnis von Judäa und predigte: ‚Bereut, denn das Königreich des Himmels ist nah‘“ (Matthäus 3:1, 2). Lässt sich das durch weltliche Quellen belegen? Ja.
Flavius Josephus, ein Historiker aus dem 1. Jahrhundert, schrieb von der Aufforderung „Johannes’ des Täufers“ an die Juden, „Gerechtigkeit gegeneinander und Frömmigkeit gegen Gott zu üben und so zur Taufe zu kommen“ (Jüdische Altertümer, 18. Buch).
Die Bibel berichtet, dass Johannes den damaligen Bezirksherrscher von Galiläa und Peräa, Herodes Antipas, zurechtwies. Herodes gab vor, ein Jude zu sein, der sich an das Gesetz von Moses hält. Er hatte Herodias, die Frau seines Halbbruders, geheiratet, und dafür kritisierte Johannes ihn (Markus 6:18). Dieses Detail lässt sich ebenfalls außerbiblisch belegen.
Wie Josephus erwähnt, entwickelte Herodes Antipas „eine so heftige Neigung“ zu Herodias, „dass er mit dem Plan umging, sie zur Ehe zu nehmen“. Herodias willigte ein und verließ ihren Mann, um Antipas zu heiraten.
In der Bibel lesen wir: „Die Einwohner von Jerusalem, von ganz Judäa und der gesamten Jordangegend gingen zu [Johannes]“ und „ließen sich im Jordan von ihm taufen“ (Matthäus 3:5, 6).
Auch dieses Detail bestätigt Josephus. Er schreibt, dass „eine gewaltige Menschenmenge zu Johannes strömte“, und berichtet von der „wunderbaren Anziehungskraft“ seiner Reden.
Für Josephus stand außer Frage: Johannes der Täufer hat wirklich gelebt. Auch wir können uns dessen sicher sein.