Hiob 11:1-20
11 Und Zọphar, der Naamathịter,+ antwortete und sprach dann:
2 „Wird eine Menge von Worten unbeantwortet bleiben,Oder wird ein bloßer Prahler* im Recht sein?
3 Wird gar dein leeres Gerede Männer* zum Schweigen bringen,Und wirst du weiterhin spotten, ohne daß jemand [dich] schilt?+
4 Auch sagst du: ‚Meine Unterweisung+ ist lauter,Und ich habe mich in deinen Augen wirklich als rein erwiesen.‘+
5 Doch oh, wenn nur Gott selbst redeteUnd seine Lippen dir gegenüber öffnete!+
6 Dann würde er dir die Geheimnisse der Weisheit mitteilen,Denn mannigfaltig* sind die Dinge praktischer Weisheit.Auch würdest du erkennen,* daß Gott etwas von deinem Vergehen zu deinen Gunsten vergessen läßt.+
7 Kannst du die tiefen Dinge Gottes ergründen,+Oder kannst du bis zur äußersten Grenze des Allmächtigen hinfinden?
8 Sie ist höher als der Himmel. Was kannst du vollbringen?Sie ist tiefer als der Scheọl.+ Was kannst du erkennen?
9 Länger als die Erde ist sie an MaßUnd breiter als das Meer.
10 Wenn er daherfährt und [jemand] ausliefertUnd ein Gericht einberuft, wer kann ihm da widerstehen?
11 Denn er selbst kennt ja die Männer*, die nicht wahrhaftig sind.+Wenn er Schädliches sieht, wird er nicht auch [darauf] achten?
12 Selbst ein hohlköpfiger Mann* wird gute Beweggründe bekommen,Sobald ein Eselszebra als Mensch* geboren wird.
13 Wenn du selbst dein Herz wirklich bereitmachenUnd deine Handflächen tatsächlich zu ihm ausbreiten wirst,+
14 Wenn Schädliches in deiner Hand ist, tu es weit weg,Und laß nicht Ungerechtigkeit in deinen Zelten wohnen.
15 Denn dann wirst du dein Angesicht ohne Makel erheben,+Und du wirst bestimmt gefestigt werden, und du wirst dich nicht fürchten.
16 Denn du — Ungemach selbst wirst du vergessen;Wie Wasser, die vorübergeflossen sind, wirst du [seiner] gedenken.
17 Und heller als der Mittag wird sich [deine] Lebensdauer+ erheben;Finsternis wird wie der Morgen selbst werden.+
18 Und du wirst bestimmt Vertrauen fassen, weil Hoffnung vorhanden ist;Und du wirst dich gewiß sorgsam umsehen — in Sicherheit wirst du dich niederlegen.+
19 Und du wirst dich tatsächlich ausstrecken, ohne daß [dich] jemand aufschreckt.Und viele werden dich gewiß mild stimmen;*+
20 Und die Augen der Bösen sind es, die versagen werden;+Und ein Zufluchtsort wird ihnen bestimmt entschwinden,+Und ihre Hoffnung wird ein Verscheiden der Seele sein.“+
Fußnoten
^ Wtl.: „ein Mann von Lippen“.
^ „Männer“. Hebr.: methím.
^ Wtl.: „Doppeltes“.
^ Wtl.: „Und erkenne“, Imperativ.
^ Siehe V. 3, Fn.
^ „Selbst ein . . . Mann“. Hebr.: weʼísch.
^ Od.: „Erdenmensch“. Hebr.: ʼadhám.
^ Wtl.: „dein Angesicht . . . besänftigen“.