Der zweite Brief an die Korinther 13:1-14
Fußnoten
Studienanmerkungen
zum dritten Mal: Siehe Anm. zu 2Ko 12:14.
durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen: Gemäß dem mosaischen Gesetz musste eine Anschuldigung vor Gericht durch „die Aussage [wtl. „Mund“] von zwei oder drei Zeugen“ bestätigt werden (5Mo 17:6; 19:15). Jesus hielt sich an diese Regel (Mat 18:16; Joh 8:17, 18). Das griechische Wort für „Mund“ steht in übertragenem Sinn für eine Zeugenaussage (es handelt sich dabei um das Stilmittel der Metonymie). Dadurch, dass Paulus im Zusammenhang mit seinen Besuchen in Korinth aus 5Mo 19:15 zitiert, wird deutlich, dass das gleiche Prinzip auch in der Christenversammlung angewandt wurde (1Ti 5:19).
am Pfahl hingerichtet: Oder „an einem Pfahl (Stamm) befestigt“. (Siehe Anm. zu Mat 20:19 und Worterklärungen zu „Pfahl; Stamm“, „Marterpfahl“.)
Prüft immer wieder: Einige in Korinth wollten einen Beweis dafür, dass Paulus wirklich den Christus vertrat (2Ko 13:3). Paulus führt ihnen hier jedoch vor Augen, dass sie sich selbst immer wieder prüfen mussten. Das griechische Wort für „prüfen“ bedeutet laut einem Fachwörterbuch „untersuchen, um zu ermitteln, welcher Art jemand ist“. Die Korinther konnten überprüfen, wie es um ihren Glauben bestellt war, indem sie ihr Verhalten im Alltag, ihre Ansichten und ihre Entscheidungen mit den heiligen Wahrheiten verglichen, die sie gelernt hatten. Eine solche Selbstprüfung würde ihnen helfen, sich immer wieder als echte Christen zu bewähren. Das mit „bewähren“ übersetzte Wort wurde auch verwendet, wenn man etwas auf seine Echtheit prüfen wollte, z. B. ein Metall.
im Glauben: In diesem Zusammenhang bezieht sich der Ausdruck „Glaube“ auf die Gesamtheit der christlichen Lehren und Glaubensansichten (Apg 6:7; Gal 6:10; Eph 4:5; Jud 3). Er wird ähnlich verwendet wie der Begriff „Wahrheit“ in Gal 5:7, 2Pe 2:2 und 2Jo 1. Wie Paulus hervorhebt, reicht es nicht, die Lehren Jesu zu kennen; ein Christ muss „im Glauben“ sein, d. h. nach diesen Wahrheiten leben (2Ko 12:20, 21).
korrigiert werdet: Oder „in die richtige Anordnung (Ausrichtung) gebracht werdet“. Das griechische Wort katártisis, das mit „korrigiert werden“ wiedergegeben ist, kommt in den Christlichen Griechischen Schriften nur hier vor. An anderen Stellen stehen verwandte Begriffe, die alle beschreiben, dass etwas instand gesetzt oder in Ordnung gebracht wird. Zum Beispiel bezeichnet das Verb katartízō in Mat 4:21 das „Ausbessern“ von Netzen. Dasselbe Verb kommt in Gal 6:1 vor. Dort geht es darum, jemanden nach einem Fehltritt „wieder auf den richtigen Weg zu bringen“. In Eph 4:12 steht das verwandte Substantiv katartismós (mit „auf den richtigen Weg bringen“ übersetzt), das im medizinischen Kontext für das Einrichten von Knochen oder das Einrenken von Gelenken verwendet wurde.
lasst euch weiter korrigieren: Siehe Anm. zu 2Ko 13:9.
mit heiligem Kuss: Siehe Anm. zu Rö 16:16.