An die Römer 14:1-23
Fußnoten
Studienanmerkungen
Wer bist du, dass du über den Diener eines anderen urteilst?: In Rö 14:1-12 macht Paulus deutlich, dass Christen einander bei Gewissensentscheidungen nicht verurteilen sollten. In der Versammlung in Rom trafen die verschiedensten Kulturen aufeinander. Einige kritisierten ihre Glaubensbrüder für Entscheidungen und Verhaltensweisen, obwohl diese nicht gegen biblische Grundsätze verstießen. In Vers 3 schreibt Paulus, dass Gott sowohl „den …, der isst“, als auch „den …, der nicht isst“, willkommen geheißen hat. Mit seiner Frage hier in Vers 4 gibt Paulus seinen Glaubensbrüdern zu bedenken, dass diejenigen, die von ihnen verurteilt werden, in Wirklichkeit Jehovas Anerkennung haben. Er zieht den Vergleich zu einem Herrn und seinem Diener. Allein der Herr hat das Recht, für seinen Diener Regeln aufzustellen, ihm Aufgaben zuzuweisen und zu entscheiden, ob er ihn behält oder entlässt. Würde sich jemand anders dieses Recht herausnehmen, wäre das anmaßend. Der Herr könnte dann mit gutem Grund sagen: „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“ Genauso hat sich jeder Christ bei Gewissensentscheidungen vor seinem Herrn – vor Gott – zu verantworten. Niemand hat das Recht, über seine Glaubensbrüder zu urteilen, schließlich sind alle Diener Gottes.
Jehova: In den vorhandenen griechischen Handschriften steht an dieser Stelle ho kýrios („der Herr“). Wie jedoch in Anh. C erläutert wird, spricht einiges dafür, dass hier ursprünglich der Gottesname stand und später durch „Herr“ ersetzt wurde. Aus dem Kontext geht hervor, dass von Jehova Gott die Rede ist. In Rö 14:1-12 zeigt Paulus, wie wichtig es ist, bei Gewissensentscheidungen nicht über andere zu urteilen. In Vers 10 schreibt er, dass „alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen“ werden. Diesen Gedanken untermauert er in Vers 11 mit zwei Zitaten. Das eine stammt aus Jes 45:23, wo gemäß dem Kontext Jehova Gott der Sprecher ist (Jes 45:18-22), und das andere offensichtlich aus Jes 49:18, wo der Name Gottes vorkommt. (Siehe Anm. zu Rö 14:11.) In Rö 14:12 schließt Paulus seine Argumentation mit den Worten ab: „So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“ Sowohl der Hintergrund der Hebräischen Schriften als auch der Zusammenhang sprechen für die Verwendung des Namens Jehova im Haupttext. (Siehe Anh. C3, Einleitung, Rö 14:4.)
veranlassen, dass er steht: Gemeint ist, dass der Betreffende weiterhin in der Gunst seines Herrn steht und Erfolg hat. In Luk 21:36 wird das Wort „stehen“ in einem ähnlichen Sinn verwendet.
Jehova: In den vorhandenen griechischen Handschriften kommt in diesem Vers dreimal das Wort kýrios („Herr“) ohne den bestimmten Artikel vor. Man kann jedoch davon ausgehen, dass hier ursprünglich der Gottesname stand und später durch die Bezeichnung „Herr“ ersetzt wurde. Deshalb wird im Haupttext an allen drei Stellen der Name Jehova verwendet. Nähere Erläuterungen dazu findet man in Anh. C. (Siehe Anh. C3, Einleitung, Rö 14:6.)
Jehova: In den vorhandenen griechischen Handschriften kommt in diesem Vers dreimal das Wort kýrios („Herr“) mit dem bestimmten Artikel vor. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass hier ursprünglich der Gottesname stand und später durch die Bezeichnung „Herr“ ersetzt wurde. Deshalb wird im Haupttext an allen drei Stellen der Name Jehova verwendet. Nähere Erläuterungen dazu findet man in Anh. C. (Siehe Anh. C3, Einleitung, Rö 14:8.)
sagt Jehova: Paulus zitiert in diesem Vers aus Jes 45:23, wo gemäß dem Kontext Jehova der Sprecher ist (Jes 45:18-22). Dort wird jedoch der Ausdruck „sagt Jehova“ nicht verwendet. Bibelwissenschaftler gehen davon aus, dass Paulus den Teil „‚So wahr ich lebe!‘, sagt Jehova“ aus Jes 49:18 zitiert. Es gibt in den Hebräischen Schriften aber auch zahlreiche andere Stellen, die ähnlich lauten (4Mo 14:28; Jer 22:24; 46:18 [26:18, LXX]; Hes 5:11; 14:16; 16:48; 17:16; 18:3; 20:31, 33; Ze 2:9). Mit einer dieser Stellen im Sinn könnte Paulus den Ausdruck „sagt Jehova“ eingefügt haben, um kenntlich zu machen, wer der Sprecher ist.