GEORGIEN
Ich suchte Anleitung bei Jehova
Tamasi Biblaia
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GEBURTSJAHR: 1954
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TAUFE: 1982
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KURZPORTRÄT: Er half, die Literatur im Geheimen zu drucken; er war einer der ersten Kreisaufseher in Georgien und gleichzeitig Vater von vier Kindern
MEINE Mutter regte sich sehr auf, als meine Frau Zizo und ich Zeugen Jehovas wurden. Eines Tages rief sie alle unsere Verwandten zusammen. Sie sollten mich überzeugen, nicht mehr zu den Zeugen Jehovas zu gehen. Ich wurde vor die Wahl gestellt: entweder mein Glaube oder meine Familie.
Ich überlegte, die Stadt zu verlassen und nach Kutaissi zu gehen, der zweitgrößten Stadt Georgiens. Dort standen die Arbeitschancen für einen Metallarbeiter wie mich sehr gut, außerdem wurden Verkündiger dringend gebraucht. War die Überlegung richtig? Ich suchte Anleitung bei Jehova.
Kurz danach traf ich einen meiner Bibelschüler. Als er von meinem geplanten Umzug nach Kutaissi hörte, bat er mich, doch lieber in seine Stadt zu ziehen. Er wohnte in Dschwari, einer Kleinstadt. „Wir haben eine Wohnung“, sagte er. „Ich kann mit meiner Frau und meinen Kindern in einem Zimmer wohnen, dann kannst du mit deiner Frau das andere Zimmer nehmen.“
War das die Antwort von Jehova? Ich versprach meinem Bibelschüler, erst einmal zu ihm zu ziehen — aber nur, wenn sich in Dschwari schnell Arbeit und Wohnung finden lassen würden. Zu meiner Überraschung kam er noch am selben Abend zurück und gab mir eine Liste mit Stellenangeboten.
Ein paar Tage später zogen wir nach Dschwari. Vom allerersten Tag an hatte ich Arbeit. Sie wurde außergewöhnlich gut bezahlt. Zusätzlich bot mir mein neuer Chef an, in ein großes Haus zu ziehen, das der Firma gehörte. Bald darauf fragten mich die Brüder, ob ich mithelfen könne, die Literatur heimlich zu drucken. Im Haus war mehr als genug Platz, also sagten wir zu.
Viele Jahre lang fanden bei uns das Gedächtnismahl und andere besondere Anlässe statt. Über 500 (!) Personen wurden unter unserem Dach getauft. Ich bin überglücklich, dass ich Jehovas Anleitung erkannt habe und ihr gefolgt bin.