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Ein liebevoller Hirte

Ein liebevoller Hirte

Kapitel 28

Ein liebevoller Hirte

FÜHLST du dich manchmal einsam? — Hast du dich je gefragt, ob dich jemand noch liebe? —

Oder hast du dich je verlaufen? — Was empfandest du dann? — Das kann einen ja erschrecken, nicht wahr? —

Der Große Lehrer erzählte einmal eine Geschichte über jemand, der sich verirrt hatte. Es war aber nicht ein Kind, das verlorenging. Es war ein Schaf.

Du weißt doch, was ein Schaf ist, nicht wahr? — Es ist ein kleines Tier, von dem man Wolle bekommt. In gewisser Weise bist du wie ein Schäfchen. Wieso?

Nun, Schafe sind weder groß noch sehr stark. Und sie erschrecken auch, wenn sie sich verlaufen haben. Sie brauchen Liebe und Freundlichkeit. Und sie brauchen jemand, der sich ihrer annimmt und sie beschützt, so wie wir auch. Der Mann, der Schafe hütet, wird Schäfer oder Hirte genannt.

Jesus erzählte in seiner Geschichte von einem Hirten, der hundert Schafe hatte. Aber dann ging eines der Schafe verloren. Vielleicht weidete es gerade, als die anderen weggingen. Oder vielleicht wollte es nur sehen, wie es auf der anderen Seite des Hügels aussah. Aber ehe dieses Schaf es merkte, war es von den anderen entfernt. Kannst du dir vorstellen, was dieses Schäfchen empfand, als es sich umblickte und sah, daß es ganz allein war? —

Was würde nun der Hirte tun, wenn er bemerkte, daß ein Schaf fehlte? Würde er sagen, das Schaf sei ganz allein schuld und er mache sich daher keine Sorgen deswegen? Oder würde er die neunundneunzig Schafe an einem sicheren Ort lassen und hingehen, um das eine zu suchen? Wäre ein Schaf all der Mühe wert? — Wenn du das verlorene Schaf wärest, würdest du wünschen, daß der Hirte nach dir suchte? —

Der Hirte liebte alle seine Schafe sehr, auch das verlorengegangene. So begab er sich auf die Suche nach dem fehlenden.

Wie froh jenes verlorene Schaf war, als es seinen Hirten kommen sah! Und Jesus sagte, daß sich auch der Hirte freute, als er sein Schaf gefunden hatte. Er freute sich mehr über dieses als über die neunundneunzig, die nicht verlorengegangen waren.

Wer nun ist dem Hirten gleich, der in der Erzählung Jesu erwähnt wird? Wer sorgt sich so sehr um uns wie jener Hirte um sein Schaf? — Jesus sagte, daß sein Vater im Himmel dies tut. Und sein Vater ist Jehova Gott.

Jehova ist der Große Hirte seines Volkes. Er liebt alle, die ihm dienen, selbst junge Menschen, wie du einer bist. Er will nicht, daß irgendeiner von uns verletzt werde oder umkomme. Ist es nicht wunderbar, zu wissen, daß Gott so sehr für uns sorgt? — — Matthäus 18:12-14.

Glaubst du wirklich an Jehova Gott? — Ist er für dich eine Person, die es wirklich gibt? —

Allerdings können wir Jehova nicht sehen. Das ist so, weil er ein Geist ist. Er hat einen Leib, der für unsere Augen unsichtbar ist. Aber er ist eine Person, die es wirklich gibt, und er kann uns sehen. Er weiß, wann wir Hilfe brauchen. Und wir können im Gebet zu ihm reden, so wie du mit deinem Vater und deiner Mutter redest. Jehova wünscht, daß wir dies tun.

Was solltest du also tun, wenn du dich traurig oder ganz allein fühlst? — Rede mit Jehova. Halte dich eng zu ihm. Und er wird dich trösten und dir helfen. Denke daran, daß Jehova dich liebt, selbst wenn du das Gefühl hast, als ob du ganz allein seiest.

Wir wollen nun unsere Bibel zur Hand nehmen und zusammen etwas lesen, was unser Herz erwärmen sollte. Schlage den dreiundzwanzigsten Psalm auf, und wir werden mit dem ersten Vers beginnen. *

Dort heißt es: „Jehova ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Auf grasreichen Weiden läßt er mich lagern; an wohlbewässerte Ruheorte geleitet er mich. Meine Seele erquickt er. Er führt mich auf den Spuren der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich im Tal tiefen Schattens wanderte, fürchte ich nichts Böses, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.“

So empfinden die Menschen, wenn ihr Gott Jehova ist. Empfindest auch du so? —

So, wie sich ein liebevoller Hirte seiner Herde annimmt, so nimmt sich Jehova derer an, die zu seinem Volk gehören. Sie fühlen sich erquickt wegen der guten Dinge, die er für sie tut. Er zeigt ihnen den rechten Weg, den sie gehen sollen, und sie folgen ihm gern. Selbst wenn es rings um sie Schwierigkeiten gibt, fürchten sie sich nicht. Ein Hirte gebraucht seinen Stecken und seinen Stab, um die Schafe vor schädlichen Tieren zu schützen. Und Gottes Volk weiß, daß Gott es beschützen wird. Es fühlt sich in Sicherheit, weil Gott mit ihm ist.

Jehova liebt seine Schafe wirklich, und er nimmt sich ihrer zärtlich an. Die Bibel sagt: ‘Wie ein Hirt wird er seine eigenen Schafe führen. Mit seinen Armen wird er die Kleinen zusammenbringen. Die Jungen wird er sorglich geleiten.’ — Jesaja 40:11.

Wird es dir nicht warm ums Herz, zu wissen, daß Jehova ein solcher Hirte ist? — Willst du eines seiner Schafe sein? —

Die Schafe hören auf die Stimme ihres Hirten. Sie halten sich eng zu ihm. Hörst du auf Jehova? — Hältst du dich eng zu ihm? — Dann brauchst du dich nie zu fürchten: Jehova wird mit dir sein.

(Jehova sorgt liebevoll für die, die ihm dienen. Lest zusammen, was die Bibel in Psalm 37:25 [36:25, Al], 55:22 [54:23, Al], Jesaja 41:10 und Lukas 12:29-31 darüber sagt.)

[Fußnote]

^ Abs. 17 Psalm 22, Allioli.