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Die Erde — bald ein Paradies

Die Erde — bald ein Paradies

Kapitel 19

Die Erde — bald ein Paradies

1, 2. (a) Welcher Wunsch ist im Menschen tief verwurzelt, doch was steht seiner Erfüllung im Wege? (b) Welche Verhältnisse wären ideal?

 WÄRE es nicht schön, auf unbegrenzte Zeit zu leben und dabei echte Befriedigung zu finden? Wahrscheinlich würde jeder mit Ja antworten. Es gibt so viel Interessantes zu tun, Faszinierendes zu sehen und Neues zu lernen.

2 Unsere Lebensfreude wird jedoch durch scheinbar nicht zu lösende Probleme getrübt. Zum einen ist unser gegenwärtiges Leben vergleichsweise kurz. Zum anderen ist das Leben nicht selten von Krankheiten, Sorgen und Ärger gekennzeichnet. Für ein Leben, an dem sich die Menschen völlig, in allen seinen Dimensionen, erfreuen könnten, wären folgende Verhältnisse ideal: 1. eine paradiesische Umgebung, 2. absolute Sicherheit, 3. befriedigende Arbeit, 4. blühende Gesundheit und 5. endloses Leben.

3. Wer allein kann solche idealen Verhältnisse schaffen?

3 Ist das aber nicht zuviel verlangt? Vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet, gewiß. Die Geschichte hat gelehrt, daß der Mensch von sich aus nicht in der Lage ist, solche idealen Verhältnisse zu schaffen. Vom Standpunkt unseres Schöpfers aus betrachtet, ist das jedoch nicht nur möglich, sondern unbedingt erforderlich. Warum? Weil solch wünschenswerte Zustände ein Teil des ursprünglichen Vorsatzes Gottes hinsichtlich der Erde waren (Psalm 127:1; Matthäus 19:26).

Das Paradies soll wiederhergestellt werden

4. Worin bestand Gottes ursprünglicher Vorsatz hinsichtlich der Erde?

4 Wie den vorangegangenen Kapiteln zu entnehmen ist, ähnelten die ersten beiden Menschen nicht irgendwelchen Tieren. Sie waren vielmehr durch und durch Menschen. Ihre ursprüngliche Heimat, Eden, war ein „Lustgarten“ (1. Mose 2:8, Allioli). Sie sollten ‘ihn bebauen und ihn pflegen’ (1. Mose 2:15). Als Verwalter der Erde hatten sie auch folgende Aufgabe: „Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft sie euch“ (1. Mose 1:28). Ihnen wurde geboten, die Grenzen dieses schönen Gartens in dem Maße zu erweitern, wie sich ihre Nachkommenschaft mehrte, bis schließlich die ganze Erde ein Paradies wäre. Wie lange sollte sie bestehenbleiben? In der Bibel wird wiederholt gesagt, daß die Erde „auf unabsehbare Zeit oder für immer“ bestehenbleiben wird (Psalm 104:5; Prediger 1:4). Das Paradies sollte somit vollkommenen Menschen, die für immer leben würden, fortwährend als herrliche Wohnstätte dienen (Jesaja 45:11, 12, 18).

5. Warum können wir darauf vertrauen, daß Gottes Vorsatz verwirklicht wird?

5 Die Rebellion, zu der es im Garten Eden kam, bewirkte zwar, daß die Verwirklichung des Vorsatzes Gottes vorübergehend unterbrochen wurde, doch sie bewirkte nicht, daß dieser Vorsatz geändert wurde. Gott hat Maßnahmen in die Wege geleitet, durch die weiterer Zerstörung Einhalt geboten und das Paradies wiederhergestellt wird. Die Einrichtung, die sich dieser Aufgabe annimmt, ist das Königreich Gottes, die himmlische Regierung, die Jesus zu einem herausragenden Bestandteil seiner Botschaft an die Menschheit machte (Matthäus 6:10, 33). Wir können sicher sein, daß der ursprüngliche Vorsatz Gottes ausgeführt wird. Der allmächtige Schöpfer bürgt dafür und versichert uns: „So wird sich mein Wort erweisen, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht ergebnislos zu mir zurückkehren, sondern es wird gewißlich das tun, woran ich Gefallen gehabt habe, und es wird bestimmt Erfolg haben in dem, wozu ich es gesandt habe“ (Jesaja 55:11).

6, 7. (a) Wieso wissen wir, daß wir uns der Wiederherstellung des Paradieses nähern? (b) Wer wird das Ende des Systems der Dinge überleben und wer nicht?

6 Es stärkt unser Vertrauen, zu sehen, wie durch die Weltereignisse unserer Tage die Prophezeiungen über das „Zeichen“ der „letzten Tage“ erfüllt werden (Matthäus 24:3-14; 2. Timotheus 3:1-5). Das zeigt an, daß die Zeit nahe ist, wo Gottes „Wort“ ‘bestimmt Erfolg haben wird’. Der Erfolg ist gewiß, weil der allmächtige Schöpfer in die Angelegenheiten der Menschen eingreifen und seine Vorsätze ausführen wird (Jeremia 25:31-33). Wir können erwarten, daß sich der prophetische Psalm sehr bald erfüllen wird, in dem es heißt: „Die Übeltäter selbst werden weggetilgt werden, die aber auf Jehova hoffen, sind es, die die Erde besitzen werden. Und nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein ... Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:9-11, 29; Matthäus 5:5).

7 Alle, die es sich erwählen, von ihrem Schöpfer unabhängig zu sein, werden „weggetilgt werden“. Aber die, die „auf Jehova hoffen“, werden das Ende des gegenwärtigen Systems überleben und mit der Wiederherstellung des Paradieses beginnen. Es wird sich nach und nach ausbreiten, bis es die gesamte Erde umfaßt. Das Paradies kommt mit einer solchen Sicherheit, daß Jesus dem Dieb, der an seiner Seite hingerichtet wurde, voller Überzeugung versprechen konnte: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23:43).

Die Umgestaltung der Erde

8, 9. Welche drastischen Veränderungen werden die Erde selbst betreffen?

8 Die Bibel enthält eine wahrhaft atemberaubende Schilderung des Paradieses. Sie berichtet zum Beispiel von einer drastischen Veränderung des Zustandes der Erde selbst. Wie man sich erinnern mag, wurde den ersten Menschen, bevor sie aus dem Garten Eden hinausgetrieben wurden, gesagt, der Erdboden werde Dornen und Disteln hervorbringen und sie könnten ihm nur im Schweiße ihres Angesichts Nahrung abgewinnen (1. Mose 3:17-19). Bis heute herrscht ein ständiger Kampf gegen sich ausdehnende Wüsten und die Verarmung des Bodens, gegen Dürre, Unkraut, Ungeziefer, Pflanzenkrankheiten und Mißernten. Nur allzuoft bleibt der Hunger unbesiegt.

9 Diese Situation wird jedoch völlig geändert werden: „Die Wildnis und die wasserlose Gegend werden frohlocken, und die Wüstenebene wird voller Freude sein und blühen wie der Safran. ... Denn in der Wildnis werden Wasser hervorgebrochen sein und Wildbäche in der Wüstenebene. Und der von der Hitze ausgetrocknete Boden wird wie ein Schilfteich geworden sein und der durstige Boden wie Wasserquellen.“ „Statt des Dornendickichts wird der Wacholderbaum aufgehen. Statt der Brennessel wird die Myrte aufgehen“ (Jesaja 35:1, 6, 7; 55:13). Somit wird die Verwirklichung des Vorsatzes Gottes für die Menschheit die erfreuliche Aufgabe mit sich bringen, die Erde in eine schöne Wohnstätte zu verwandeln, an der ihre Bewohner immer Freude finden werden. Die Erde wird jedoch nicht nur schön sein.

Das Ende der Armut

10, 11. Wie wird Jehova den Hunger beseitigen?

10 Die Umwandlung ausgedehnter Wüsten und Trockengebiete bedeutet einen riesigen Zugewinn an fruchtbarem Land. Unter der Aufsicht des Schöpfers wird es dem Menschen wie nie zuvor gelingen, die Erde fruchtbar zu machen: „Auch wird Jehova seinerseits geben, was gut ist, und unser eigenes Land wird seinen Ertrag geben“ (Psalm 85:12). Zufolge dieses ‘Ertrages’ wird es „Fülle an Getreide auf der Erde geben; auf dem Gipfel der Berge wird Überfluß sein“ (Psalm 72:16). Nie wieder werden Millionen Hunger leiden (Jesaja 25:6).

11 Arbeitslosigkeit wird ebenfalls der Vergangenheit angehören, ja sie wird für immer beseitigt sein. Und alle werden die Früchte ihrer Arbeit genießen: „Sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. ... Sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen“ (Jesaja 65:21, 22). All das wird zu der in Hesekiel 34:27 geschilderten wirtschaftlichen Sicherheit führen: „Der Baum des Feldes soll seinen Fruchtertrag geben, und das Land selbst wird seinen Ertrag geben, und sie werden sich auf ihrem Boden tatsächlich in Sicherheit befinden.“

12. Wer wird sich im Paradies annehmbarer Wohnverhältnisse erfreuen?

12 Doch der Mensch wünscht sich von Natur aus auch ein behagliches Heim und etwas Land, wo er einen Garten mit Blumen und Bäumen anlegen kann. Darf man von behaglichen Wohnverhältnissen sprechen, wenn Millionen von Menschen auf engem Raum in riesigen Mietskasernen wohnen, in überfüllten Slums hausen oder ihr Dasein auf der Straße fristen? In dem künftigen Paradies wird es so etwas nicht mehr geben, denn Gottes Vorsatz lautet: „Sie werden gewißlich Häuser bauen und sie bewohnen ... Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen.“ Dieses weltweite Bauprogramm wird ein voller Erfolg werden und wird von Bestand sein: „Das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen. Sie werden sich nicht umsonst abmühen“ (Jesaja 65:21-23). Somit wird sich nicht nur eine wohlhabende Minderheit annehmbarer Wohnverhältnisse erfreuen, sondern alle, die sich der Herrschaft Gottes unterstellen.

Keine Krankheit und kein Tod mehr

13, 14. Was wird in bezug auf Krankheiten und Behinderungen, ja sogar in bezug auf den Tod geschehen?

13 Gottes Wort versichert uns darüber hinaus, daß das befriedigende Leben im Paradies nicht durch Behinderungen oder Krankheiten beeinträchtigt wird oder durch den Tod ein jähes Ende findet: „Kein Bewohner wird sprechen: ,Ich bin krank‘ “ (Jesaja 33:24). „[Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offenbarung 21:4).

14 Man stelle sich eine Welt vor, in der alle Krankheiten geheilt und alle Behinderungen beseitigt sein werden! Gottes Wort sagt: „Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden geöffnet, und die Ohren der Tauben, sie werden aufgetan. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln“ (Jesaja 35:5, 6). Welch eine herrliche Umwandlung! Und man stelle sich vor, wie großartig die Aussicht ist, so lange wie Gott leben zu können — ewig! Nie wieder wird die Menschheit unter dem Fluch des Todes stehen, denn Gott „wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen“ (Jesaja 25:8).

15. Was wird mit alten Menschen geschehen, die das Ende des gegenwärtigen Systems überleben?

15 Wie verhält es sich aber mit Menschen, die das Ende des gegenwärtigen Systems überleben und schon vorgerückten Alters sind? Werden sie lediglich eine gute Gesundheit erlangen und in ihrem gealterten Zustand ewig leben? Nein, denn Gott verfügt über die Macht, den Prozeß des Alterns umzukehren, und er wird auch davon Gebrauch machen. Die Bibel beschreibt dies so: „Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend; er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft“ (Hiob 33:25). Betagte Menschen werden nach und nach vollkommene Männer und Frauen werden, so wie Adam und Eva im Garten Eden. Dieser Vorgang gehört zu der von Jesus erwähnten „Wiedererschaffung“ (Matthäus 19:28).

Dauerhafter Weltfrieden

16, 17. Warum wird das Leben im Paradies niemals durch Krieg oder Gewalttätigkeit beeinträchtigt werden?

16 Wird das Leben im Paradies jemals durch Krieg oder Gewalttätigkeit beeinträchtigt werden? Auf keinen Fall, „denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen“ (Sprüche 2:21, 22). Wenn es keine Friedensstörer mehr gibt, kann es auch keinen Krieg und keine Gewalttätigkeit mehr geben.

17 Warum werden diejenigen, die „übrigbleiben werden“, nachdem Gott die Bösen und die Treulosen weggetilgt haben wird, als ‘Rechtschaffene’ und ‘Untadelige’ bezeichnet? Weil sie bereits über Gottes Maßstäbe für ein friedliches Leben belehrt worden sind und sich nach diesen Maßstäben ausgerichtet haben. Die Erkenntnis Gottes und die Unterordnung unter seine Gesetze sind der Schlüssel für den im Paradies herrschenden Frieden, denn in der Bibel heißt es: „Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten ...; denn die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“ (Jesaja 11:9). Auch Jesus sagte, daß sie „alle von Jehova belehrt“ werden und daß diejenigen, die diese Belehrung annehmen und sich danach ausrichten, „ewiges Leben“ erhalten werden (Johannes 6:45-47).

18. Wer wird bereits heute auf ein friedliches Leben im Paradies vorbereitet?

18 Schließlich wird diese auf Gott ausgerichtete weltweite Belehrung zu einer völlig friedlichen und harmonischen Welt ohne Verbrechen, Vorurteile und Haß führen, zu einer Welt, die nicht durch Politik entzweit ist und keinen Krieg mehr kennt. Der Wert dieser Belehrung läßt sich bereits an den Verhältnissen erkennen, die unter Millionen von Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde herrschen. Sie bilden eine internationale Bruderschaft, die auf Liebe und gegenseitigem Respekt aufgebaut ist (Johannes 13:34, 35). Der Frieden, dessen sie sich weltweit erfreuen, ist von Bestand, und ihre Einheit kann durch nichts zerstört werden. Nicht einmal Verfolgung oder Weltkriege können sie dazu veranlassen, irgendwo in der Welt auf ihren Nächsten eine Waffe zu richten. Da sich ein solcher Frieden und eine solche Einheit sogar in der entzweiten Welt von heute verwirklichen lassen, wird das unter der Herrschaft Gottes im Paradies sicher erst recht möglich sein (Matthäus 26:52; 1. Johannes 3:10-12).

19. Die Erfüllung welcher Prophezeiung wird sich im Paradies fortsetzen?

19 Gleich zu Anfang der Wiederherstellung des Paradieses wird auf der ganzen Erde Frieden herrschen. Und die Überlebenden des weltweiten Krieges Gottes von Harmagedon werden sich weiterhin fest an die Worte der Prophezeiung halten, die sich schon jetzt an ihnen erfüllen: „Nicht werden sie das Schwert erheben, Nation gegen Nation, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.“ Darum heißt es in der Prophezeiung weiter: „Sie werden tatsächlich sitzen, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und da wird niemand sein, der sie aufschreckt“ (Micha 4:3, 4). Wie lange soll dieser Zustand andauern? Die beglückende Verheißung lautet: „Für ... den Frieden wird es kein Ende geben“ (Jesaja 9:7).

20. Wie wird Jehova mit den Nationen und ihrer militärischen Ausrüstung verfahren?

20 Es stimmt zwar, daß die Militärmächte noch nie soviel Waffen aufgehäuft haben wie heute. Das hat aber für den Einen, der durch seine Macht das Universum erschuf, nichts zu bedeuten. Er teilt uns mit, was er in Kürze mit den Waffenarsenalen der Nationen zu tun gedenkt: „Kommt, seht die Taten Jehovas, wie er erstaunliche Ereignisse auf der Erde hat einsetzen lassen. Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde. Den Bogen zerbricht er, und den Speer zersplittert er; die Wagen verbrennt er im Feuer“ (Psalm 46:8, 9). Die Vernichtung der Nationen samt ihrer militärischen Macht wird den Weg für ein weltweites Paradies ebnen, in dem dauerhafter Frieden herrschen wird (Daniel 2:44; Offenbarung 19:11-21).

Frieden mit den Tieren

21, 22. Welches Verhältnis wird zwischen Mensch und Tier wiederhergestellt werden?

21 Der Frieden im weltweiten Paradies wird noch dadurch vervollständigt werden, daß die Harmonie, die im Garten Eden zwischen Mensch und Tier bestand, wiederhergestellt werden wird (1. Mose 1:26-31). Heutzutage fürchtet sich der Mensch vor vielen Tieren, ist aber gleichzeitig auch selbst eine Bedrohung für die Tiere. Im Paradies wird dies jedoch nicht so sein. Genauso, wie Gott die Harmonie zwischen Mensch und Tier im Garten Eden aufrechterhielt, wird er sie im Paradies aufrechterhalten. Somit wird der Mensch tatsächlich wieder in liebevoller Weise über die Tiere herrschen.

22 In dieser Hinsicht erklärt der Schöpfer: „Für sie werde ich an jenem Tag gewiß einen Bund schließen in Verbindung mit dem wildlebenden Tier des Feldes und mit dem fliegenden Geschöpf der Himmel und dem Kriechtier des Erdbodens“ (Hosea 2:18). Wie wird sich das auswirken? „Ich will einen Bund des Friedens mit ihnen schließen, und ich werde gewißlich die Schaden verursachenden wilden Tiere aus dem Land beseitigen, und man wird tatsächlich in der Wildnis in Sicherheit wohnen und in den Wäldern schlafen“ (Hesekiel 34:25).

23. Welche grundlegende Veränderung innerhalb des Tierreichs sagte Jesaja vorher?

23 Der Frieden unter den Menschen und zwischen Mensch und Tier wird sich auch innerhalb des Tierreichs widerspiegeln: „Der Wolf wird tatsächlich bei dem männlichen Lamm weilen, und der Leopard wird bei dem Böckchen lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. Und die Kuh und der Bär, sie werden weiden; zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier. Und der Säugling wird gewißlich auf dem Loch der Kobra spielen; und auf die Lichtöffnung einer giftigen Schlange wird ein entwöhntes Kind tatsächlich seine Hand legen. Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg“ (Jesaja 11:6-9).

24. Wie wird der im Paradies herrschende Frieden in Psalm 37 geschildert?

24 Wie wundervoll die Bibel doch den vollkommenen Frieden schildert, der im Paradies herrschen wird! Daher wird nicht ohne Grund in Psalm 37:11 über das Leben in diesem neuen System gesagt: „Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens.“

Die Rückkehr der Toten

25, 26. (a) Was verheißt Gottes Wort, die Toten betreffend? (b) Warum ist es für den Schöpfer ein leichtes, sich an alle Verstorbenen zu erinnern?

25 Die Segnungen des Paradieses werden nicht nur denjenigen zufließen, die das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge überleben. Unter der Herrschaft des Königreiches Gottes wird ein höchst erstaunlicher Sieg errungen werden — der endgültige Sieg über den Tod. Das bedeutet nicht nur, daß niemand mehr sterben wird, sondern Menschen, die bereits tot sind, werden wieder lebendig werden und die Gelegenheit erhalten, im Paradies zu leben. Das Wort Gottes garantiert uns, „daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Apostelgeschichte 24:15). Welch ein freudiges Ereignis es sein wird, wenn liebe Angehörige — Generation um Generation — aus den Gräbern hervorkommen werden! (Lukas 7:11-16; 8:40-56; Johannes 11:38-45).

26 Jesus sagte: „Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts“ (Johannes 5:28, 29). Ja, diejenigen, die sich in Gottes Gedächtnis befinden, werden zum Leben zurückgebracht werden. Und wir sollten nicht meinen, Gott sei dieser Aufgabe nicht gewachsen. Man denke daran, daß er Hunderte von Milliarden, ja Billionen von Sternen erschuf. Und die Bibel sagt, er rufe sie alle „mit Namen“ (Jesaja 40:26). Die Zahl der Menschen, die bisher gelebt haben, entspricht nur einem Bruchteil davon. Daher ist es für Gott nicht schwierig, sie samt ihrem Lebensmuster im Gedächtnis zu behalten.

27. Welche Gelegenheit wird jeder, der im Paradies lebt, erhalten?

27 Alle Auferstandenen werden in einer paradiesischen Umgebung über Gottes gerechte Maßstäbe belehrt werden. Schlechtigkeit, Leid und Ungerechtigkeit werden ihr Leben nicht mehr wie früher erschweren. Wenn sie die Herrschaft Gottes akzeptieren und sich nach seinen Maßstäben ausrichten, werden sie für würdig erachtet, am Leben zu bleiben (Epheser 4:22-24). Wenn also der Dieb, der neben Jesus an den Pfahl geschlagen wurde, im Paradies bleiben möchte, muß er das Stehlen aufgeben. Denjenigen allerdings, die gegen Gottes gerechte Herrschaft rebellieren, wird nicht gestattet werden, weiterzuleben und den Frieden und die Freude anderer zu beeinträchtigen. Sie werden ein ungünstiges Urteil empfangen. Jeder einzelne wird fairerweise ausreichend Gelegenheit erhalten, zu beweisen, daß er das Leben auf einer paradiesischen Erde, wo ‘Gerechtigkeit wohnt’, wirklich schätzt (2. Petrus 3:13).

28. Was steht uns somit unmittelbar bevor?

28 Gemeinsam mit allen Harmagedon-Überlebenden werden sich die Auferstandenen eines Lebens erfreuen, das sie stets aufs neue faszinieren wird. Das vollkommene menschliche Gehirn mit seinem unermeßlichen Fassungsvermögen wird bis in alle Zukunft Kenntnisse aufnehmen können. Man stelle sich vor, was über die Erde und das ehrfurchtgebietende Universum mit seinen Milliarden von Galaxien noch zu erfahren sein wird! Man denke an die herausfordernden Aufgaben und die befriedigende Arbeit im Bauwesen, in der Landschaftsgestaltung, im Gartenbau, im Bildungswesen, in der Kunst, in der Musik und auf vielen anderen Gebieten. Das Leben wird demzufolge weder langweilig noch unproduktiv sein. Wie die Bibel voraussagt, wird jeder Tag im Paradies vielmehr eine „Wonne“ sein (Psalm 37:11). Somit stehen wir unmittelbar vor dem Beginn einer wunderbaren neuen Ära.

[Studienfragen]

[Herausgestellter Text auf Seite 232]

Menschen können keine idealen Verhältnisse schaffen, aber Gott kann es

[Herausgestellter Text auf Seite 236]

Der Zustand der Erde wird sich drastisch verändern

[Herausgestellter Text auf Seite 242]

Die Vernichtung der Nationen samt ihrer militärischen Macht wird den Weg für weltweiten Frieden ebnen

[Herausgestellter Text auf Seite 244]

„Sie werden ... ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“

[Herausgestellter Text auf Seite 246]

Wir stehen unmittelbar vor dem Beginn einer wunderbaren neuen Ära

[Bild auf Seite 233]

Solche idealen Verhältnisse ermöglichen es, sich des Lebens völlig zu erfreuen

Eine paradiesische Umgebung

Absolute Sicherheit

Befriedigende Arbeit

Blühende Gesundheit

Endloses Leben

[Bild auf Seite 234]

Alle, die es sich erwählen, von ihrem Schöpfer unabhängig zu sein, werden „weggetilgt werden“

[Bild auf Seite 235]

„Die ... auf Jehova hoffen“, werden überleben

[Bilder auf Seite 236, 237]

Die Menschheit wird die erfreuliche Aufgabe erhalten, die Erde in ein Paradies umzugestalten

[Bild auf Seite 238]

Alle werden in wirtschaftlicher Sicherheit leben

[Bilder auf Seite 239]

Das Leben im Paradies wird nicht durch Behinderungen, Krankheiten und Tod beeinträchtigt werden

[Bild auf Seite 240]

„Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend; er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft“ (Hiob 33:25)

[Bild auf Seite 241]

Im Paradies wird es keinen Krieg und keine Gewalttätigkeit geben. Alle Waffen werden vernichtet worden sein (Hesekiel 39:9, 10).

[Bild auf Seite 243]

Die Harmonie zwischen Mensch und Tier wird wiederhergestellt werden

[Bild auf Seite 245]

Die Toten werden wieder zum Leben zurückkehren und die Gelegenheit erhalten, im Paradies zu leben. Das Wort Gottes garantiert uns, „daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“.