Ein einzigartiger Planet liefert Beweise
Kapitel 10
Ein einzigartiger Planet liefert Beweise
1, 2. Was sagen Beobachter über unseren Planeten Erde?
UNSER Planet Erde ist ein wirkliches Wunder — ein schönes, seltenes Juwel im Weltall. Vom Weltraum aus betrachtet, erschien den Astronauten die Erde mit ihrem blauen Himmel und ihren weißen Wolken „als das bei weitem einladendste Objekt, das sie sehen konnten“.1
2 Ihre Schönheit ist jedoch längst nicht alles. „Die Erde gibt Wissenschaftlern die größten aller kosmologischen Rätsel auf, die sich trotz aller Anstrengungen nicht lösen lassen“, schrieb Lewis Thomas in der Zeitschrift Discover. „Jetzt erst wird uns allmählich bewußt, wie großartig und eindrucksvoll sie ist, ein reizvolles Raumschiff auf der Bahn um die Sonne, eingehüllt in eine einzigartige blaue Atmosphäre, ein Planet, der seinen Sauerstoffbedarf selbst deckt, seinen Boden mit Stickstoff aus der Luft selbst versorgt und das Wetter selbst gestaltet.“2
3. Was wird in dem Buch Die Erde über unseren Planeten gesagt, und wieso trifft das zu?
3 Interessant ist auch folgendes: Von allen Planeten unseres Sonnensystems ist die Erde der einzige, auf dem Leben gefunden wurde. Und welch erstaunliche Vielfalt es doch in der belebten Welt gibt — Mikroorganismen, Insekten, Pflanzen, Fische, Vögel, Säugetiere und Menschen! Überdies gleicht die Erde einem riesigen Lagerhaus, gefüllt mit allem, was zur Erhaltung des Lebens nötig ist. Wie in dem Buch Die Erde treffend gesagt wird, ist „die Erde das Wunder des Universums, ein einzigartiger Raum“.3
4. Anhand welcher Veranschaulichung kann gezeigt werden, wie einzigartig unsere Erde ist, und zu welchem Schluß müssen wir kommen?
4 Um sich vor Augen zu führen, wie einzigartig die Erde ist, versetze man sich in Gedanken in eine unfruchtbare Wüste, in der keine Vegetation vorhanden ist. Plötzlich kommt man zu einem wunderschönen Haus. Das Haus hat eine Klimaanlage, eine Heizung, fließendes Wasser und elektrischen Strom. Der Kühlschrank und die anderen Schränke sind mit Nahrungsmitteln angefüllt. Im Keller lagern Brennstoffe und andere Vorräte. Nun, angenommen, man würde jemand fragen, wie dies alles in solch einer Wüste entstanden sei. Was würde man denken, wenn die Antwort lautete: „Das ist rein zufällig geschehen.“? Würde man dem Glauben schenken? Oder würde man es nicht vielmehr für selbstverständlich halten, daß das Haus von jemandem entworfen und gebaut worden ist?
5. Welche in der Bibel enthaltene Veranschaulichung ist für den Planeten Erde passend?
5 All die anderen Planeten, die von Wissenschaftlern erforscht worden sind, weisen keine Spur von Leben auf. Aber auf der Erde wimmelt es von Leben dank äußerst komplizierter Systeme, die, vorzüglich aufeinander abgestimmt, für Licht, Luft, Wärme, Wasser und Nahrung sorgen. Sie liefert Beweise, daß sie speziell dazu geschaffen worden ist, den Lebewesen als behagliches Heim zu dienen — gleich einer prächtigen Villa. Ein Schreiber der Bibel zieht die logische Schlußfolgerung: „Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott.“ Ja, das unendlich größere und erstaunlichere „Haus“ — unser Planet Erde — macht die Existenz eines ungewöhnlich intelligenten Bildners und Konstrukteurs erforderlich, die eines Gottes (Hebräer 3:4).
6. Inwiefern räumen einige ein, daß die Erde von einer Gestaltung zeugt, die auf Intelligenz schließen läßt?
6 Je genauer Wissenschaftler die Erde und das Leben darauf erforschen, desto mehr wird ihnen bewußt, wie hervorragend sie gestaltet worden ist. Die Zeitschrift Scientific American sagt dazu: „Wenn wir ins Universum blicken und die vielen Zufälle in der Physik und der Astronomie erkennen, die sich zu unserem Nutzen ausgewirkt haben, dann sieht es fast so aus, als ob das Universum irgendwie gewußt haben muß, daß wir kommen würden.“4 Und in der Zeitschrift Science News wird zugegeben: „Es scheint, daß Bedingungen, die so genau aufeinander abgestimmt sind, kaum durch Zufall zustande gekommen sind.“5
Der richtige Abstand zur Sonne
7. Wieso erhält die Erde von der Sonne gerade die richtige Menge Energie in Form von Licht und Wärme?
7 Zu den vielen genau aufeinander abgestimmten Voraussetzungen für irdisches Leben gehört die Menge an Licht und Wärme, die uns von der Sonne erreicht. Nur ein winziger Bruchteil der von der Sonne ausgehenden Energie gelangt auf die Erde. Doch genau diese Menge ist für die Erhaltung des Lebens erforderlich. Die ideale Energiezufuhr wird dadurch erzielt, daß die Erde genau den richtigen Abstand zur Sonne hat — im Mittel 149 600 000 Kilometer. Wäre die Sonne näher, so wäre es auf der Erde zu heiß, als daß Leben existieren könnte; wäre sie weiter entfernt, so wäre es zu kalt.
8. Inwiefern hängt von der Geschwindigkeit der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne das irdische Leben ab?
8 Bei ihrem jährlichen Umlauf um die Sonne bewegt sich die Erde mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 107 000 Kilometern in der Stunde. Durch genau diese Geschwindigkeit hebt sich die Anziehungskraft der Sonne auf die Erde in einem passenden Abstand auf. Würde sich die Geschwindigkeit verringern, so würde die Erde näher an die Sonne herangezogen. Mit der Zeit würde aus der Erde eine ausgedörrte Wüste, ähnlich dem Planeten, der der Sonne am nächsten ist, dem Merkur. Zur Tageszeit herrscht auf dem Merkur eine Temperatur von über 300 Grad Celsius. Würde die Umlaufgeschwindigkeit der Erde jedoch zunehmen, so würde sie sich weiter von der Sonne entfernen und sich in eine Eiswüste verwandeln, ähnlich dem Planeten Pluto, dessen Umlaufbahn von der Sonne am weitesten entfernt ist. Die Temperatur auf dem Pluto liegt bei ungefähr −180 Grad Celsius.
9. Warum ist es so wichtig, daß sich die Erde mit einer bestimmten Umdrehungszahl um ihre Achse dreht?
9 Außerdem dreht sich die Erde innerhalb von 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse. Dadurch wechseln sich Helligkeit und Dunkelheit periodisch ab. Was würde allerdings geschehen, wenn sich die Erde, sagen wir, nur einmal im Jahr um die eigene Achse drehen würde? Das würde bedeuten, daß das ganze Jahr hindurch dieselbe Seite der Erde von der Sonne beschienen würde. Auf der einen Seite entstünde offensichtlich eine Wüste, in der es heiß wie in einem Brennofen wäre, während sich die von der Sonne abgewandte Seite wahrscheinlich in eine Eiswüste verwandelte. Unter solch extremen Bedingungen könnten nur wenige Lebewesen, wenn überhaupt welche, existieren.
10. Inwiefern werden Klima und Ernteperioden durch die Neigung der Erdachse beeinflußt?
10 Die Rotationsachse der Erde hat gegenüber der Senkrechten zu ihrer Bahnebene eine Neigung von 23,5 Grad. Wäre die Erdachse nicht geneigt, gäbe es keinen Wechsel der Jahreszeiten. Das Klima wäre stets dasselbe. Zwar würde das Leben dadurch nicht unmöglich, doch es wäre nicht mehr so abwechslungsreich. Ferner würden an vielen Orten die Ernteperioden drastisch verändert. Wenn die Erdachse stärker geneigt wäre, würde dies zu extrem heißen Sommern und extrem kalten Wintern führen. Aber die Neigung von 23,5 Grad bewirkt den reizvollen Wechsel der Jahreszeiten mit ihrer interessanten Vielfalt. In vielen Teilen der Erde erlebt man einen erquickenden Frühling, wenn Sträucher und Bäume erwachen und wunderschöne Blumen blühen; warme Sommer, in denen man gern alles im Freien macht; erfrischend kühles Herbstwetter mit dem prachtvollen Anblick der sich verfärbenden Blätter und die Winter mit der weißen Pracht schneebedeckter Berge, Wälder und Felder.
Unsere erstaunliche Atmosphäre
11. Was macht die Atmosphäre der Erde zu etwas Einzigartigem?
11 Nicht weniger bewundernswert — tatsächlich erstaunlich — ist die Atmosphäre unserer Erde. So etwas hat kein anderer Planet unseres Sonnensystems, auch nicht unser Mond. Deshalb können die Astronauten im Weltraum nur mit Raumanzügen überleben. Auf der Erde sind Raumanzüge überflüssig, denn unsere Atmosphäre enthält die zum Leben unbedingt notwendigen Gase in der richtigen Zusammensetzung. Einige dieser Gase sind an sich tödlich. Da sie in der Luft aber in einem ungefährlichen Verhältnis vorkommen, können wir sie einatmen, ohne Schaden davonzutragen.
12. (a) Woran ist zu erkennen, daß die Atmosphäre genau die richtige Menge Sauerstoff enthält? (b) Welche lebenswichtige Aufgabe erfüllt der Stickstoff?
12 Eines dieser Gase ist der Sauerstoff; er macht 21 Prozent unserer Atemluft aus. Ohne Sauerstoff würden Menschen und Tiere innerhalb weniger Minuten sterben. Durch ein Übermaß wäre unsere Existenz bedroht. Warum? Reiner Sauerstoff wirkt giftig, wenn er zu lange eingeatmet wird. Hinzu kommt, daß sich alles um so leichter entzündet, je mehr Sauerstoff vorhanden ist. Wäre in der Atmosphäre zuviel Sauerstoff enthalten, würde Brennmaterial sehr feuergefährlich werden. Feuer würden sich leicht ausbreiten und wären schwer unter Kontrolle zu bringen. Wohlweislich ist der Sauerstoff mit anderen Gasen verdünnt, insbesondere mit Stickstoff, aus dem die Atmosphäre zu 78 Prozent besteht. Der Stickstoff dient allerdings nicht lediglich zur Verdünnung. Auf der gesamten Erde kommt es bei Gewittern täglich zu Millionen von Blitzen. Durch diese elektrischen Entladungen verbindet sich ein Teil des Stickstoffs mit Sauerstoff. Die entstandenen Verbindungen gehen mit dem Regen auf die Erde nieder, und sie dienen dann den Pflanzen als Dünger.
13. Welche Rolle spielt der richtige Anteil von Kohlendioxyd für den Fortbestand des Lebens?
13 Der Anteil des Kohlendioxyds in der Atmosphäre liegt unter einem Prozent. Welchen Zweck erfüllt diese geringe Menge? Sie verhindert, daß die Pflanzen absterben. Jene geringe Menge benötigen die Pflanzen für ihren Atmungsstoffwechsel. Als Gegenleistung geben sie Sauerstoff ab. Menschen und Tiere atmen den Sauerstoff ein und geben Kohlendioxyd ab. Erhöhte Kohlendioxydkonzentrationen in der Atmosphäre würden sich für sie als schädlich erweisen. Ein Absinken der Konzentration wäre dem pflanzlichen Leben nicht förderlich. Welch ein wundervoller, genau abgestimmter und sich selbst aufrechterhaltender Kreislauf doch für den Fortbestand des pflanzlichen, tierischen und menschlichen Lebens in Gang gesetzt worden ist!
14, 15. Inwiefern dient die Atmosphäre als Schutzschild?
14 Die Atmosphäre hält das Leben nicht nur in Gang, sondern sie dient ebenfalls als Schutzschild. Ungefähr in einer Höhe von 25 Kilometern befindet sich eine dünne Ozonschicht, die den schädlichen Anteil der Sonnenstrahlung herausfiltert. Ohne die Ozonschicht könnte das irdische Leben durch diese Strahlung zerstört werden. Ferner schirmt die Atmosphäre die Erde vor einem Meteorenbombardement ab. Die meisten Meteore erreichen nie den Erdboden, weil sie beim Eindringen in die Atmosphäre verglühen und uns als Sternschnuppen erscheinen. Ohne diesen Schutz würden Millionen von Meteoren überall auf der Erde einschlagen und erhebliche Schäden an Leben und Besitz verursachen.
15 Außer daß die Atmosphäre als Schutzschild fungiert, hält sie die Wärme auf der Erde fest, die sonst in der Kälte des Weltalls verlorenginge. Die Atmosphäre ihrerseits wird durch die Erdanziehungskraft daran gehindert zu entweichen. Die Schwerkraft ist dazu gerade stark genug, aber wiederum nicht so stark, daß unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt wäre.
16. Was ist zur Schönheit des Himmels zu sagen?
16 Die Atmosphäre ist jedoch nicht nur lebenswichtig, sondern auch schön. Man denke nur an das sich verändernde Aussehen des Himmels. Sein Ausmaß und seine Erhabenheit sind einfach unfaßbar. Die Erde ist von einem majestätischen und farbenprächtigen Himmelszelt überdacht. Ein goldener Schein im Osten kündigt den Anbruch des Tages an, während der westliche Himmel mit einer blaßroten, orange, roten oder purpurnen Farbenpracht dem Tag Lebewohl sagt. Weiße wellenförmige, bauschige Wolken künden einen schönen Frühlings- oder Sommertag an; ein herbstlicher Wolkenmantel, ähnlich der Wolle eines Schafes, verrät uns, daß der Winter vor der Tür steht. Nachts leuchtet der Himmel in der Pracht glänzender Sterne, und eine mondhelle Nacht ist einzigartig schön.
17. Wie äußerte sich ein Journalist über den Himmel, und wem gebührt die Ehre?
17 Auf welch erstaunliche Weise doch die Atmosphäre der Erde in jeder Hinsicht von Nutzen ist! Ein Wissenschaftsjournalist äußerte sich in der Zeitschrift The New England Journal of Medicine wie folgt: „Der Himmel ist durch und durch eine Meisterleistung. Alles funktioniert, und allen Aufgaben, die er erfüllen soll, kommt er unfehlbar nach wie bei allem in der Natur. Ich zweifle daran, daß sich irgend jemand eine größere Verbesserung ausdenken könnte, als vielleicht eine Wolke gelegentlich von hier nach dort zu verschieben.“6 Diese Äußerung erinnert uns daran, daß ein Mann vor Jahrtausenden ähnlich beachtliche Dinge als „die wunderbaren Werke des an Erkenntnis Vollkommenen“ bezeichnete. Derjenige, den er meinte, war natürlich „der Schöpfer der Himmel und der Große, der sie ausspannt“ (Hiob 37:16; Jesaja 42:5).
Wasser — ein außergewöhnlicher Stoff
18. Welches sind einige der außergewöhnlichen Eigenschaften des Wassers?
18 Auf der Erde gibt es riesige Wasservorräte. Das Wasser besitzt lebenerhaltende Eigenschaften. Es ist reichlicher vorhanden als irgendein anderer Stoff. Zu seinen vielen außergewöhnlichen Eigenschaften zählt, daß es innerhalb des Temperaturbereichs, der auf der Erde vorkommt, in drei verschiedenen Aggregatzuständen auftritt: als Gas (Wasserdampf), als Flüssigkeit (Wasser) und als fester Stoff (Eis). Ferner müssen die vielen tausend Substanzen, die die Menschen, Tiere und Pflanzen benötigen, in einer Flüssigkeit transportiert werden, wie zum Beispiel im Blut oder im Pflanzensaft. Das Wasser ist dafür ideal geeignet, weil sich darin mehr Stoffe lösen als in irgendeiner anderen Flüssigkeit. Ohne Wasser käme die Ernährung zum Stillstand, da lebende Organismen die Nahrung nur in Wasser gelöst verwerten können.
19. Welche außergewöhnliche Eigenschaft hat das Wasser, wenn sich seine Temperatur dem Gefrierpunkt nähert, und warum ist das von Bedeutung?
19 Die Art und Weise, wie Wasser gefriert, ist ebenfalls außergewöhnlich. Wenn das Wasser in den Meeren und Seen abkühlt, wird es schwerer und sinkt. Dadurch wird das leichtere, wärmere Wasser an die Oberfläche gedrängt. Nähert sich die Temperatur des Wassers jedoch dem Gefrierpunkt, kehrt sich dieser Prozeß um. Das kältere Wasser wird nun leichter und steigt auf. In gefrorenem Zustand schwimmt es. Das Eis wirkt als ein Isolator und bewahrt die darunterliegenden Wasserschichten vor dem Gefrieren, wodurch die Lebewesen im Wasser geschützt sind. Wenn das Wasser diese einzigartige Eigenschaft nicht hätte, würde in jedem Winter mehr und mehr Eis auf den Boden sinken, wo es die Sonne im nächsten Sommer nicht auftauen könnte. Sehr bald würde das Wasser der meisten Flüsse, Seen und sogar das Wasser in den Meeren zu festem Eis werden. Die Erde würde sich in einen unwirtlichen Eisplaneten verwandeln.
20. Auf welche Weise erhalten Landgebiete Regen, und inwiefern verrät die Größe der Regentropfen eine rücksichtsvolle Planung?
20 Ungewöhnlich ist auch, wie das lebenerhaltende Wasser in Gebiete gelangt, die weit von Flüssen, Seen oder dem Meer entfernt sind. Jede Sekunde werden Millionen Kubikmeter Wasser durch die Wärme der Sonne in Wasserdampf verwandelt. Der Wasserdampf, der leichter als Luft ist, steigt nach oben und bildet am Himmel Wolken. Diese werden vom Wind und von Luftströmungen weitergetragen, und die Feuchtigkeit fällt als Regen herab, wenn die richtigen Bedingungen vorhanden sind. Aber die Regentropfen erreichen immer nur eine bestimmte Größe. Was geschähe, wenn das nicht der Fall wäre und die Regentropfen riesig groß würden? Das wäre katastrophal. Statt dessen haben die Regentropfen gewöhnlich die richtige Größe, fallen sanft herunter und schaden nur selten einem Grashalm oder den zierlichsten Blumen. Von welch einer Sachkenntnis und Rücksichtnahme die Eigenschaften des Wassers doch zeugen! (Psalm 104:1, 10-14; Prediger 1:7).
„Das ertragfähige Land“
21, 22. Welche Weisheit zeigt sich in der Zusammensetzung des „ertragfähigen Landes“?
21 Einer der Bibelschreiber beschreibt Gott als den Einen, „der das ertragfähige Land durch seine Weisheit fest gegründet“ hat (Jeremia 10:12). Dieses „ertragfähige Land“ — der Erdboden unseres Planeten — ist beeindruckend. Seine Zusammensetzung zeugt von Weisheit. Der Boden bietet den Pflanzen die notwendigen Voraussetzungen für das Wachstum. Er liefert ihnen wasserlösliche Nährstoffe, die sie dann mit Hilfe von Lichtenergie mit dem Kohlendioxyd der Luft verbinden, um zum Beispiel Früchte hervorzubringen. (Vergleiche Hesekiel 34:26, 27.)
22 Der Boden enthält viele chemische Elemente, die zur Erhaltung des menschlichen und des tierischen Lebens erforderlich sind. Sie müssen jedoch von der Vegetation zuerst in eine Form überführt werden, in der sie vom Körper aufgenommen werden können. An dieser Aufgabe wirken winzige Kleinstlebewesen mit. Nur ein Kaffeelöffel voll Humus enthält Millionen davon. Ein großes Heer verschiedener Arten ist damit beschäftigt, abgefallene Blätter, Gras und anderes in eine verwendbare Form zurückzuverwandeln oder den Boden aufzulockern, so daß Luft und Wasser eindringen können. Bestimmte Bakterien arbeiten den Stickstoff in Verbindungen um, die die Pflanzen für das Wachstum benötigen. Würmer und Insekten richten die Ackerkrume wieder her, indem sie ununterbrochen den Boden durchwühlen und Teilchen aus dem Untergrund an die Oberfläche befördern.
23. Wie groß ist die Regenerationsfähigkeit des Erdbodens?
23 Es stimmt, Mißbrauch und andere Umstände haben dazu geführt, daß der Boden in beträchtlichem Umfang zerstört ist. Diese Zerstörung muß aber nicht von Dauer sein. Der Erdboden besitzt eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit. Das ist an Orten zu sehen, wo das Land durch Feuer oder Vulkanausbrüche verwüstet wurde. Mit der Zeit gedeihen in diesen Gebieten wieder Pflanzen. Und sobald der Verschmutzung Einhalt geboten wird, regeneriert sich das Land, sogar wenn es zu einer unfruchtbaren Einöde geworden ist. Die allerwichtigste Maßnahme, die der Schöpfer der Erde ergreifen wird, um mit dem Grundproblem, das sich hinter dem Mißbrauch des Erdbodens verbirgt, fertig zu werden, besteht darin, „die zu verderben, die die Erde verderben“, und so die Erde — wie ursprünglich vorgesehen — als ewige Wohnstätte für die Menschheit zu bewahren (Offenbarung 11:18; Jesaja 45:18).
Nicht einfach durch Zufall
24. Welche Fragen entstehen mit Bezug auf den Zufall?
24 Im Gedanken an das Vorangegangene ist folgendes wert, erwogen zu werden: Hat die Erde aus purem Zufall genau den richtigen Abstand zu ihrer Licht- und Wärmequelle, der Sonne? Ist es einfach dem Zufall zuzuschreiben, daß die Erde mit genau der richtigen Geschwindigkeit um die Sonne kreist oder sich alle 24 Stunden um ihre Achse dreht und dabei genau den richtigen Neigungswinkel hat? Erhielt die Erde rein zufällig eine schützende, lebenerhaltende Atmosphäre, deren Gase gerade im richtigen Verhältnis gemischt sind? Ist die Erde durch Zufall mit Wasser und Erdboden versorgt worden, damit Pflanzen wachsen können? Hat uns der Zufall die vielen farbenprächtigen Früchte, köstlichen Gemüse und anderen Nahrungsmittel beschert? Ist die Schönheit des Himmels, der Berge, der Flüsse und Seen, der Bäume, Sträucher und Blumen und der vielen reizvollen Lebewesen dem Zufall zuzuschreiben?
25. Zu welchem Schluß sind viele in bezug auf unseren einzigartigen Planeten gelangt?
25 Viele sind zu dem Schluß gekommen, daß all das kaum den ungerichteten Kräften des Zufalls zu verdanken ist. Sie sehen sich vielmehr überall von untrüglichen Kennzeichen einer durchdachten, intelligenten, wohlerwogenen Gestaltung umgeben. Da sie dies erkennen, halten sie es für angebracht, daß diejenigen, denen all dies zugute kommt, ‘Gott fürchten und ihm die Ehre geben’, weil er „den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat“ (Offenbarung 14:7).
[Studienfragen]
[Herausgestellter Text auf Seite 129]
„Die Erde [ist] das Wunder des Universums, ein einzigartiger Raum“
[Herausgestellter Text auf Seite 135]
Ohne Sauerstoff würden Menschen und Tiere innerhalb weniger Minuten sterben
[Herausgestellter Text auf Seite 137]
„Der Himmel ist ... eine Meisterleistung“
[Herausgestellter Text auf Seite 137]
Ohne Wasser würden Pflanzen und Tiere die Nahrung, die sie benötigen, nicht erhalten
[Herausgestellter Text auf Seite 141]
Die Erde trägt das untrügliche Kennzeichen wohldurchdachter Planung
[Ganzseitiges Bild auf Seite 128]
[Bild auf Seite 131]
Die Geschwindigkeit der Erde auf ihrer Umlaufbahn hält sie genau im richtigen Abstand zur Sonne
[Bild auf Seite 136]
Ein Nachthimmel kann einzigartig schön sein
[Bild auf Seite 138]
Wenn sich Wasser abkühlt, sinkt es, aber es steigt auf, kurz bevor es gefriert. Dadurch wird die Erde davor bewahrt, ein vereister Planet zu werden.
[Bild auf Seite 139]
Mit Hilfe von Sonnenlicht wird aus dem Kohlendioxyd der Luft, aus Wasser und Bodenchemikalien auf erstaunliche Weise Nahrung für den Menschen erzeugt
[Bilder auf Seite 140]
Die Erde hat eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit. In kurzer Zeit sprießen wieder Pflanzen.
[Bild auf Seite 141]
Sind diese vielen köstlichen Dinge, die zu unserer Freude beitragen, dem blinden Zufall zuzuschreiben?
[Diagramm/Bild auf Seite 130]
Wenn jedes Haus einen Architekten und Baumeister gehabt haben muß, wie verhält es sich dann mit unserer weit komplizierteren und besser ausgerüsteten Erde?
[Diagramm]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
Ziegel
Dachfenster
Holzschindeln
Dachrinne
Abflussrohr
Außenputz
Leisten
Holzverkleidung
A, A-10
13, 1
12, 12
E, E, E, E
[Diagramm/Bilder auf Seite 132, 133]
Die Neigung der Erdachse ermöglicht den reizvollen Wechsel der Jahreszeiten
Sommer
Herbst
Winter
Frühling
[Diagramm]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
23,5 Grad Neigung
[Diagramm/Bild auf Seite 134]
Einige Gase würden an sich tödlich wirken, aber in dem Verhältnis, in dem sie in der Atmosphäre vorkommen, wirken sie lebenerhaltend
Zusammensetzung der Erdatmosphäre
78 % Stickstoff
21 % Sauerstoff
1 % Summe aller anderen Gase
[Diagramm]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
Die Atmosphäre schirmt die Erde vor schädlicher Strahlung und vor Meteoren ab