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Mutationen — Eine Grundlage für die Evolution?

Mutationen — Eine Grundlage für die Evolution?

Kapitel 8

Mutationen — Eine Grundlage für die Evolution?

1, 2. Welcher Mechanismus soll eine Grundlage für die Evolution bilden?

 EVOLUTIONISTEN sehen sich einer weiteren Schwierigkeit gegenüber. Wie soll die Evolution angeblich vonstatten gegangen sein? Welcher grundlegende Mechanismus soll bewirkt haben, daß sich eine Art von Lebewesen aus einer anderen entwickelte? Evolutionisten meinen, daß verschiedene Änderungen innerhalb des Zellkerns eine Rolle spielen. Eine Schlüsselstellung nehmen „zufällige“ Veränderungen ein, Mutationen genannt. Man glaubt, daß Gen- und Chromosomenmutationen in den Geschlechtszellen ausschlaggebend sind, weil Veränderungen, die dort stattfinden, auf die Nachkommen übertragen werden können.

2 „Mutationen ... sind die Grundlage der Evolution“, heißt es in The World Book Encyclopedia.1 Auch der Paläontologe Steven Stanley nannte die Mutationen „das Rohmaterial“ der Evolution.2 Und der Genetiker Peo Koller erklärte, daß Mutationen „für den evolutionären Fortschritt notwendig sind“.3

3. Welche Art Mutation wäre für die Evolution erforderlich?

3 Für die Evolution wäre allerdings nicht einfach irgendeine Art Mutation erforderlich. Robert Jastrow wies auf die Notwendigkeit „einer langsamen Akkumulation günstiger Mutationen“ hin.4 Und Carl Sagan sagte zu dem gleichen Thema: „Mutationen — plötzliche Veränderungen des Erbgutes — vererben sich rein weiter. Sie stellen der Evolution das Rohmaterial. Die Umweltverhältnisse bringen jene wenigen Mutationen, die die Überlebenschancen erhöhen, zur Wirkung, wodurch eine Lebensform durch eine Reihe von Umwandlungen ganz allmählich in eine andere übergeht und eine neue Art entsteht.“5

4. Welche Schwierigkeit entsteht im Zusammenhang mit der Behauptung, daß Mutationen an sprunghaften evolutionären Veränderungen beteiligt seien?

4 Man spricht ebenfalls davon, daß Mutationen ein Schlüssel für die sprunghaften Veränderungen sind, die die „Punktuationstheorie“ verlangt. John Gliedman äußerte sich in der Zeitschrift Science Digest wie folgt: „Die revisionistischen Evolutionisten glauben, daß Mutationen in Schlüsselregulatorgenen genau die genetischen Brechwerkzeuge sein könnten, die ihre Quantensprungtheorie erfordert.“ Allerdings bemerkte der britische Zoologe Colin Patterson: „Der Spekulation kann freier Lauf gelassen werden. Uns ist über diese Hauptregulatorgene nichts bekannt.“6 Abgesehen von solchen Spekulationen, wird allgemein akzeptiert, daß es sich bei den Mutationen, die an der Evolution beteiligt sein sollen, um geringe zufällige Veränderungen handle, die sich über eine lange Zeitperiode ansammeln würden.

5. Wie kommen Mutationen zustande?

5 Wie kommen Mutationen zustande? Man nimmt an, daß die Mehrzahl beim normalen Prozeß der Zellvermehrung auftritt. Experimente haben gezeigt, daß sie aber auch durch externe Einflüsse wie Strahlung und Chemikalien hervorgerufen werden können. Wie oft kommen sie vor? Die Vervielfältigung genetischen Materials in der Zelle ist bemerkenswert stabil. Bezogen auf die Anzahl der Zellteilungen, die in einem Lebewesen stattfinden, treten Mutationen sehr selten auf. Gemäß der Encyclopedia Americana ist die Vervielfältigung „von DNS-Ketten, aus denen ein Gen aufgebaut ist, bemerkenswert originalgetreu. Druck- oder Kopierfehler kommen selten vor.“7

Sind sie nützlich oder schädlich?

6, 7. In welchem Verhältnis zueinander treten schädliche und nützliche Mutationen auf?

6 Wenn nützliche Mutationen die Grundlage der Evolution sind, entsteht die Frage, wie viele nützlich sind. Was diese Frage betrifft, so gibt es unter den Evolutionisten eine überwältigende Übereinstimmung. Zum Beispiel erklärte Carl Sagan: „Die meisten Mutationen [sind] schädlich oder sogar tödlich.“8 Peo Koller sagte, daß „der größte Teil der Mutationen für den Träger des mutierten Gens nachteilig ist. Man hat bei Versuchen festgestellt, daß auf jede vorteilhafte oder nützliche Mutation Tausende von schädlichen Mutationen kommen.“9

7 Abgesehen von irgendwelchen „neutralen“ Mutationen, übertreffen daher schädliche die angeblich nützlichen im Verhältnis von mehreren tausend zu eins. „Derartige Ergebnisse sind bei zufälligen Veränderungen in irgendwelchen komplizierten Systemen zu erwarten“, heißt es in der Encyclopædia Britannica.10 Aus diesem Grunde werden Hunderte genetisch bedingter Krankheiten auf Mutationen zurückgeführt.11

8. Inwiefern wird die Erklärung, die in einem Nachschlagewerk gegeben wird, durch konkrete Untersuchungsergebnisse bestätigt?

8 Da sich Mutationen in der Regel als nachteilig erweisen, wird in der Encyclopedia Americana zugegeben: „Die Tatsache, daß sich die meisten Mutationen auf den Organismus schädlich auswirken, scheint kaum mit der Ansicht vereinbar zu sein, Mutationen seien die Quelle des Rohmaterials für die Evolution. In der Tat stellen die Mutanten, die in Biologielehrbüchern abgebildet sind, eine Sammlung von Mißbildungen und Monstrositäten dar, und die Mutation scheint eher ein zerstörender als ein aufbauender Prozeß zu sein.“12 Wenn mutierte Insekten der Konkurrenz normaler Artgenossen ausgesetzt wurden, war das Ergebnis stets das gleiche. G. Ledyard Stebbins schrieb: „Nach einer größeren oder kleineren Generationenzahl wurden die Mutanten ... verdrängt.“13 Sie konnten sich nicht behaupten, weil sie keinen Vorteil erworben hatten, sondern degeneriert und benachteiligt waren.

9, 10. Warum ist die Vermutung ungerechtfertigt, Mutationen seien für die Evolution verantwortlich?

9 In seinem Buch The Wellsprings of Life gab der Wissenschaftsautor Isaac Asimov zu: „Die meisten Mutationen [sind] nachteilig.“ Anschließend meinte er jedoch: „Schließlich werden die Mutationen aber doch eine Fort- und Aufwärtsentwicklung bewirken.“14 Wirken sich Mutationen wirklich so aus? Betrachtet man denn einen Vorgang, der sich in 999 von 1 000 Fällen als schädlich erweist, als nützlich? Angenommen, man möchte ein Haus bauen — würde man sich dann einen Handwerker aussuchen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine Arbeit, die er richtig macht, Tausende kommen, die er falsch macht? Würde man in einem Auto mitfahren, dessen Fahrer dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine richtige Entscheidung Tausende von Fehlentscheidungen kommen? Würde man sich von einem Arzt operieren lassen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf Tausende falscher Bewegungen nur eine richtige kommt?

10 Der Genetiker Dobzhansky sagte einmal: „Es kann kaum erwartet werden, daß ein Zufall, eine zufällige Wandlung in irgendeinem Feinmechanismus, diesen verbessert. Einen Stock in ein Uhrwerk oder in ein Rundfunkgerät zu stecken wird selten dazu führen, daß sie besser arbeiten.“15 Man frage sich daher selbst: Scheint die Annahme vernünftig zu sein, daß all die erstaunlich komplizierten Zellen, Organe, Gliedmaßen und Lebensprozesse durch ein Verfahren aufgebaut worden sind, das zerstörend wirkt?

Wird durch Mutationen irgend etwas Neues erzeugt?

11—13. Wird durch Mutationen jemals irgend etwas Neues erzeugt?

11 Könnte durch Mutationen, selbst wenn sie alle nützlich wären, irgend etwas Neues erzeugt werden? Nein, das wäre nicht möglich. Warum nicht? Weil eine Mutation lediglich zur Abwandlung eines bereits vorhandenen Merkmals führen kann. Sie bewirkt eine Abart, läßt aber niemals irgend etwas Neues entstehen.

12 In The World Book Encyclopedia wird angeführt, welche Folgen eine nützliche Mutation haben kann: „Eine Pflanze in einer trockenen Gegend könnte ein mutiertes Gen haben, das das Wachstum größerer und stärkerer Wurzeln bewirkt. Die Pflanze hat eine größere Überlebenschance als andere derselben Art, weil ihre Wurzeln mehr Wasser aufsaugen können.“16 Ist allerdings irgend etwas Neues aufgetreten? Nein, es handelt sich um dieselbe Pflanze. Aus ihr hat sich nicht irgend etwas anderes entwickelt.

13 Durch Mutationen kann sich die Farbe oder die Struktur der Haare verändern. Aber die Haare werden immer Haare bleiben. Sie werden sich niemals in Federn verwandeln. Eine Hand mag aufgrund von Mutationen verändert sein. Die Finger mögen nicht normal aussehen. Gelegentlich kann eine Hand sogar sechs Finger haben oder andere Mißbildungen aufweisen. Aber es ist stets eine Hand. Sie verwandelt sich niemals in irgend etwas anderes. Es kommt zur Zeit nichts Neues ins Dasein, noch wird dies je möglich sein.

Experimente mit Taufliegen

14, 15. Was hat sich durch jahrzehntelange Experimente mit Taufliegen herausgestellt?

14 Nur selten sind so umfangreiche Mutationsversuche durchgeführt worden wie bei der Taufliege, Drosophila melanogaster. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts haben Wissenschaftler Millionen solcher Fliegen Röntgenstrahlen ausgesetzt. Dadurch wurde die Mutationshäufigkeit auf mehr als das Hundertfache des Normalen erhöht.

15 Was haben die in all den Jahrzehnten durchgeführten Versuche ergeben? Eines der Ergebnisse beschrieb Dobzhansky wie folgt: „Die klar umrissenen Mutanten von Drosophila, mit denen es so viele der klassischen genetischen Forschungen zu tun haben, sind meist ohne Ausnahme den wildtypischen Fliegen in Lebensfähigkeit, Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und all diesem unterlegen.“17 Ferner stellte sich heraus, daß durch Mutationen niemals irgend etwas Neues gebildet wurde. Die Mutanten wiesen unter anderem an Flügeln, Beinen und am Körper Mißbildungen auf. Doch die Taufliegen blieben stets Taufliegen. Nach einer Anzahl von Generationen dieser mutierten Fliegen schlüpften wiederum einige normale. In ihrer natürlichen Umgebung hätten diese schließlich die schwächeren Mutanten überlebt, wodurch die Taufliege in der Form bewahrt geblieben wäre, in der sie ursprünglich existierte.

16. Inwiefern bewahrt der Träger der Erbinformation Lebewesen vor Veränderungen?

16 Der Träger der Erbinformation, die DNS, besitzt eine bemerkenswerte Fähigkeit, genetische Schädigungen selbst zu reparieren. Dadurch bleibt die Art, auf die ein Lebewesen genetisch festgelegt ist, vor Veränderungen bewahrt. Die Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft schrieb, daß eine Organismenart „über Generationen hinweg unversehrt erhalten bleibt“, denn „gegen die schleichende Zerstörung ist ein Stab von Enzymen eingesetzt, der ständig kleinere Beschädigungen repariert“. Weiter wurde gesagt: „Bei schweren Schäden schließlich ruft die Zelle den Notstand aus: Über einen komplizierten Induktionsprozeß werden größere Mengen an Reparaturenzymen hergestellt.“18

17. Warum war R. Goldschmidt von Mutationsexperimenten enttäuscht?

17 Deshalb berichtet der Verfasser des Buches Darwin Retried über den verstorbenen Richard Goldschmidt, einen bedeutenden Genetiker: „Nachdem Goldschmidt viele Jahre lang Mutationen bei Taufliegen beobachtet hatte, begann er zu verzweifeln. Die Veränderungen, klagte er, seien so winzig, daß, wenn tausend Mutationen in einem Exemplar vereinigt würden, es immer noch keine neue Art ergäbe.“19

Der Birkenspanner

18, 19. Was wird vom Birkenspanner behauptet, und warum?

18 In der evolutionsbiologischen Literatur wird der Birkenspanner Englands oft als ein modernes Beispiel fortschreitender Evolution angeführt. In The International Wildlife Encyclopedia heißt es: „Das ist die auffallendste evolutionäre Veränderung, von der der Mensch je Zeuge gewesen ist.“20 Nachdem Jastrow sich über Darwins Unfähigkeit geäußert hatte, die Evolution auch nur an einem Fall aufzuzeigen, schrieb er in seinem Buch Red Giants and White Dwarfs: „Wenn er davon gewußt hätte, hätte er ein Beispiel zur Hand gehabt, das ihm den benötigten Beweis geliefert hätte. Der Fall war überaus selten.“21 Bei diesem Fall handelte es sich natürlich um den Birkenspanner.

19 Was war denn mit dem Birkenspanner geschehen? Zunächst trat die hellere Form dieses Falters häufiger auf als die dunklere. Die hellere Form verschmolz farblich gut mit der helleren Farbe der Baumstämme und war deshalb besser vor Vögeln geschützt. Die Baumstämme wurden dann aber aufgrund der jahrelangen industriellen Verschmutzung dunkler. Nun wirkte sich die helle Farbe der Falter zu ihrem Nachteil aus, da sie von den Vögeln besser erkannt und erbeutet wurden. Folglich hatte die dunklere Variante des Birkenspanners, die man für eine Mutante hielt, eine größere Überlebenschance, weil sie von den Vögeln vor dem Hintergrund der rußverschmutzten Bäume kaum erkannt werden konnte. Die dunklere Variante wurde sehr schnell dominant.

20. Wie wurde in einer britischen Ärztezeitschrift widerlegt, daß sich der Birkenspanner weiterentwickelte?

20 Entwickelte sich jedoch aus dem Birkenspanner eine andere Insektenart? Nein, er war immer noch genau der gleiche Birkenspanner, nur mit einer anderen Färbung. Daher bezeichnete die britische Ärztezeitschrift On Call den Versuch, die Evolution anhand dieses Beispiels zu beweisen, als „berüchtigt“. In der Zeitschrift hieß es ferner: „Das ist zwar eine ausgezeichnete Veranschaulichung dafür, wie sich eine Tarnung vollzieht, aber sie ist als Beweismittel für die Evolution völlig bedeutungslos, da sowohl am Anfang als auch am Ende ein Falter steht und keine neue Art zustande kommt.“22

21. Was kann zu der angeblichen Fähigkeit von Bakterien gesagt werden, gegenüber Antibiotika resistent zu werden?

21 Die irrige Behauptung, daß der Birkenspanner eine evolutive Veränderung durchlaufe, ähnelt verschiedenen anderen Theorien. So wird zum Beispiel behauptet, es habe eine Evolution stattgefunden, wenn sich einige Bakterien gegenüber Antibiotika als resistent erwiesen haben. Doch bei den widerstandsfähigeren Bakterien handelt es sich immer noch um die gleiche Art und nicht um irgendeine Weiterentwicklung. Ferner räumt man sogar ein, daß die Veränderung nicht auf Mutationen zurückzuführen ist, sondern darauf, daß einige Bakterien von Anfang an immun sind. Wenn die übrigen durch Medikamente abgetötet werden, vermehren sich diejenigen, die immun sind, und treten in der Überzahl auf. In dem Buch Evolution aus dem All heißt es dazu: „Wir bezweifeln aber, daß daran mehr beteiligt ist als die Selektion von bereits vorhandenen Genen.“23

22. Deutet die Tatsache, daß sich einige Insekten gegenüber Giftstoffen als immun erweisen, auf ihre Weiterentwicklung hin?

22 Das gleiche dürfte auf einige Insekten zutreffen, die gegenüber Giftstoffen, denen sie ausgesetzt wurden, immun waren. Entweder starben die Insekten durch die Giftstoffe, oder das Gift blieb ohne Wirkung. Diejenigen, auf die das Gift tödlich wirkte, konnten keine Resistenz entwickeln. Das Überleben anderer könnte bedeuten, daß sie von Anfang an immun waren. Bei einer derartigen Immunität handelt es sich um einen genetischen Faktor, der bei einigen in Erscheinung tritt, bei anderen nicht. In jedem Fall blieb die Art der Insekten unverändert. Aus ihnen entwickelte sich nicht irgendeine andere Art.

„Nach ihren Arten“

23. Welches im 1. Kapitel des 1. Buches Mose enthaltene Grundgesetz ist durch die Mutationen bestätigt worden?

23 Durch die Mutationen wird aufs neue die Grundregel aus dem 1. Kapitel des 1. Buches Mose bestätigt, welche lautet: Lebewesen pflanzen sich nur „nach ihren Arten“ fort. Der Grund liegt darin, daß eine Pflanze oder ein Tier durch den genetischen Code daran gehindert wird, zu weit von der Normalform abzuweichen. Zwar ist eine große Vielfalt möglich (wie zum Beispiel bei den Menschen oder bei Katzen und Hunden zu beobachten ist), aber nicht so weitgehend, daß sich ein Lebewesen in ein anderes verwandeln könnte. Das wird durch alle Mutationsversuche, die je durchgeführt worden sind, belegt. Ebenso bewiesen ist der Hauptsatz der Biologie, daß Leben nur aus vorhandenem Leben kommt und daß der Organismus von Vorfahren und Nachkommen stets derselben „Art“ angehört.

24. Inwiefern ist durch Züchtungsversuche gezeigt worden, daß sich Lebewesen nur „nach ihren Arten“ vermehren?

24 Zuchtversuche bestätigen dies ebenfalls. Wissenschaftler haben versucht, durch Züchtungsexperimente die verschiedenen Tier- und Pflanzenformen unbegrenzt zu verändern. Sie wollten ermitteln, ob sie mit der Zeit neue Lebensformen entwickeln könnten. Mit welchem Ergebnis? In der Zeitschrift On Call wird berichtet: „Bei Züchtungsversuchen stellen die Züchter gewöhnlich fest, daß sie nach wenigen Generationen ein Optimum erreichen, über das hinaus eine Verbesserung unmöglich ist, und daß keine neue Art entstanden ist. ... Die Züchtungsversuche scheinen somit die Evolution eher zu widerlegen als zu unterstützen.“24

25, 26. Was wird in wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Grenzen der Vermehrung von Lebewesen gesagt?

25 Die Zeitschrift Science stimmt im wesentlichen damit überein, wenn sie sagt: „Arten sind tatsächlich in geringem Maße in bezug auf ihre körperlichen und anderen Merkmale veränderungsfähig; aber diese Veränderungsfähigkeit ist beschränkt und pendelt, auf längere Zeit gesehen, um einen Mittelwert.“25 Somit vererben Lebewesen nicht die Möglichkeit zur fortwährenden Veränderung, sondern statt dessen 1. Stabilität und 2. begrenzte Variationsfähigkeit.

26 Daher heißt es in dem Buch Molecules to Living Cells: „Noch nach zahllosen Zellvermehrungszyklen bewahren sowohl die Zellen einer Mohrrübe als auch die einer Mäuseleber beständig die Identität ihres Gewebes und ihres Organismus.“26 Das Buch Symbiosis in Cell Evolution sagt: „Alles Leben ... vervielfältigt sich mit unglaublicher Genauigkeit.“27 Die Zeitschrift Scientific American bemerkt ebenfalls: „Die verschiedenen Lebensformen sind äußerst mannigfaltig, aber die Formen bleiben innerhalb einer bestimmten Abstammungslinie erstaunlich unveränderlich: Schweine bleiben Schweine, und Eichen bleiben Eichen, und zwar Generation um Generation.“28 Ferner schrieb ein Wissenschaftsautor: „An Rosensträuchern wachsen immer Rosenblüten, niemals Kamelienblüten. Und Ziegen bringen Zicklein hervor, niemals kleine Schäfchen.“ Er kam zu folgendem Ergebnis: Mutationen „können die Evolution als Ganzes nicht erklären — warum es Fische, Reptilien, Vögel und Säugetiere gibt“.29

27. Welche Fehldeutung unterlief Darwin hinsichtlich der Galapagosfinken?

27 Darwin ließ sich bei seinen Überlegungen ursprünglich von den Variationen innerhalb einer Art beeinflussen. Während eines Aufenthalts auf den Galapagosinseln beobachtete er eine Finkenart. Diese Vögel waren von derselben Art wie ihre Stammform auf dem südamerikanischen Kontinent, von wo aus sie sich anscheinend verbreitet hatten. Doch bestanden seltsame Unterschiede, wie zum Beispiel in der Form ihrer Schnäbel. Darwin legte das als evolutionären Fortschritt aus. In Wirklichkeit handelte es sich aber um nichts anderes als um ein weiteres Beispiel für die Vielfalt innerhalb einer Art, die aufgrund der genetischen Ausstattung eines Lebewesens möglich ist. Die Finken blieben weiterhin Finken. Sie verwandelten sich niemals in irgend etwas anderes.

28. Inwiefern kann daher gesagt werden, daß die wissenschaftlichen Tatsachen mit der Grundregel aus dem 1. Buch Mose „nach ihren Arten“ in voller Übereinstimmung sind?

28 Daher ist die Aussage des 1. Buches Mose in voller Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Tatsachen. Sät man Samenkörner aus, so kommt nur etwas „nach ihren Arten“ hervor, weshalb man im Vertrauen auf die Zuverlässigkeit dieses Gesetzes einen Garten bepflanzen kann. Wenn Katzen Junge bekommen, sind es immer Katzen. Wenn Menschen Eltern werden, sind ihre Kinder stets Menschen. Zwar sind Unterschiede in der Farbe, der Größe und im Aussehen vorhanden, jedoch immer innerhalb der Grenzen einer Art. Hat man jemals etwas Gegenteiliges beobachtet? Wohl kaum.

Keine Grundlage für die Evolution

29. Wie äußerte sich ein französischer Biologe über Mutationen?

29 Die Folgerung liegt auf der Hand. Zufällige genetische Veränderungen, gleich welcher Häufigkeit, bewirken nicht, daß eine Lebensform in eine andere übergeht. Der französische Biologe Jean Rostand sagte einmal: „Nein, ich kann mich nicht dazu durchringen, zu glauben, daß diese ‚Schnitzer‘ der Vererbung — selbst unter Mitwirkung der natürlichen Auslese und wenn man für die Entwicklung der Lebensformen ungeheure Zeiträume annimmt — für die Entstehung einer ganzen Welt mit ihrer verschwenderischen Vielfalt, in der alles bis ins kleinste ausgeklügelt ist, für ihre erstaunliche ‚Anpassung‘ ... verantwortlich sind.“30

30. Welchen Kommentar gab ein Genetiker über Mutationen?

30 Desgleichen schrieb der Genetiker C. H. Waddington über die Rolle, die man den Mutationen zuschreibt: „Das entspricht ungefähr folgender Theorie: Wenn man beliebige vierzehn Zeilen eines zusammenhängenden englischen Textes nimmt und ihn ändert, indem man jedesmal einen Buchstaben verändert und nur die Teile davon zurückbehält, die einen Sinn ergeben, endet man schließlich mit einem Sonett von Shakespeare. ... Ich habe den Eindruck, das sei die Logik eines Geisteskranken, und ich denke, wir sollten eine bessere Erklärung finden.“31

31. Als was bezeichnete ein Naturwissenschaftler die Ansicht, Mutationen seien das Rohmaterial der Evolution?

31 Tatsächlich ist es so, wie Professor John Moore erklärte: „Nach peinlich genauen Untersuchungen und Analysen muß von jeder dogmatischen Behauptung ..., Genmutationen wären das Rohmaterial für den Evolutionsprozeß ..., erklärt werden, sie sei ein Märchen.“32

[Studienfragen]

[Herausgestellter Text auf Seite 99]

„Mutationen ... sind die Grundlage der Evolution“

[Herausgestellter Text auf Seite 100]

Mutationen gleichen „Unfällen“ im genetischen Mechanismus. Unfälle rufen jedoch Schäden hervor und keine Verbesserungen.

[Herausgestellter Text auf Seite 101]

„Die Mutation scheint eher ein zerstörender als ein aufbauender Prozeß zu sein“

[Herausgestellter Text auf Seite 105]

„Wenn tausend Mutationen in einem Exemplar vereinigt würden, [ergäbe] es immer noch keine neue Art“

[Herausgestellter Text auf Seite 107]

„Sie ist als Beweismittel für die Evolution völlig bedeutungslos“

[Herausgestellter Text auf Seite 107]

Mutationen bestätigen folgendes: Lebewesen pflanzen sich nur „nach ihren Arten“ fort

[Herausgestellter Text auf Seite 108]

„Die Züchtungsversuche scheinen ... die Evolution eher zu widerlegen als zu unterstützen“

[Herausgestellter Text auf Seite 109]

„Schweine bleiben Schweine, und Eichen bleiben Eichen, und zwar Generation um Generation“

[Herausgestellter Text auf Seite 110]

Mutationen „können die Evolution als Ganzes nicht erklären“

[Herausgestellter Text auf Seite 110]

„Ich habe den Eindruck, das sei die Logik eines Geisteskranken, und ich denke, wir sollten eine bessere Erklärung finden“

[Kasten/Bild auf Seite 112, 113]

Was entspricht den Tatsachen?

Nach dem Lesen der vorangegangenen Kapitel ist es angebracht, sich zu fragen: Was entspricht den Tatsachen, die Evolution oder die Schöpfung? Die folgenden Spalten zeigen das Evolutionsmodell, das Schöpfungsmodell und die konkreten Tatsachen.

Evolutionsmodell Schöpfungsmodell Konkrete Tatsachen

Das Leben entwickelt Leben entsteht nur 1. Leben entsteht

sich aus unbelebter aus vorhandenem Leben; nur aus vorhandenem

Materie durch eine ursprünglich von einem Leben;

zufallsbedingte che- intelligenten Schöpfer 2. der genetische

mische Evolution erschaffen Code kann sich

(Urzeugung) nicht durch Zufall

bilden

Erwartetes Zeugnis Erwartetes Zeugnis Das Zeugnis der

der Fossilien: der Fossilien: Fossilien:

1. die allmähliche 1. Komplexe Formen 1. plötzliches Auf-

Entstehung einfacher erscheinen plötzlich treten komplexer

Lebensformen; in großer Vielfalt; Lebensformen in

2. Übergangsformen 2. Hauptarten durch großer Vielfalt;

als Bindeglieder Lücken getrennt; 2. jede neue Art

keine Bindeglieder unterscheidet sich

von vorherigen

Arten;

keine Bindeglieder

Allmähliche Entstehung Neue Arten erscheinen Neue Arten erschei-

neuer Arten; unvoll- nicht allmählich; nen nicht allmäh-

ständig ausgebildete keine unvollständig lich, dennoch viele

Knochen und Organe ausgebildeten Knochen Spielarten;

in verschiedenen oder Organe, keine unvollständig

Übergangsstufen alle Teile sind ausgebildeten

vollständig Knochen oder Organe

Mutationen sind im End- Mutationen sind für Kleinere Mutationen

ergebnis nützlich; neue komplexe Lebewesen sind nachteilig,

Merkmale treten hervor schädlich; sie führen größere tödlich;

nicht zu irgend das Ergebnis ist

etwas Neuem niemals etwas Neues

Allmähliche Entstehung Zivilisation und Zivilisation und

der Zivilisation, aus- Mensch treten gleich- Mensch erscheinen

gehend von einem un- zeitig auf; gleichzeitig;

fertigen, tierischen von Anfang Höhlenbewohner sind

Zustand an komplex Zeitgenossen zivi-

lisierter Menschen

Die Sprache entwickelt Der Mensch spricht Der Mensch spricht

sich von einfachen von Anfang an; von Anfang an;

Tierlauten zu den alte Sprachen sind alte Sprachen sind

komplizierten Sprachen komplex und oft komplexer

von heute vollständig als neuzeitliche

Der Mensch erscheint Der Mensch erscheint Älteste Schriften

vor Millionen vor ungefähr sind nur ungefähr

von Jahren 6 000 Jahren 5 000 Jahre alt

... Die logische Schlußfolgerung

Zeigt ein Vergleich der konkreten Tatsachen mit dem Evolutionsmodell und dem Schöpfungsmodell nicht deutlich, welches Modell mit den Fakten übereinstimmt und welches im Widerspruch dazu steht? Die Beweise aus der uns umgebenden Welt der Lebewesen und das Zeugnis des Fossilberichts über das Leben in der Vorzeit führen zu dem gleichen Schluß: Das Leben ist erschaffen worden; es hat sich nicht entwickelt.

Nein, das Leben nahm nicht in einer unbekannten urzeitlichen „Suppe“ seinen Anfang. Die Menschheit stammt nicht von affenähnlichen Vorfahren ab. Statt dessen wurde eine Fülle von Lebewesen unterschiedlicher Familienarten erschaffen. Jedes einzelne konnte sich in großer Mannigfaltigkeit innerhalb seiner eigenen „Art“ vermehren, aber sie alle konnten die Grenzen, die die verschiedenen Arten unterscheiden, nicht überschreiten. Wie bei den Lebewesen deutlich zu beobachten ist, ist jene Grenze durch die „Kreuzungsbarriere“ festgelegt. Der Unterschied zwischen den Arten wird durch einen jeder Art eigenen einzigartigen genetischen Mechanismus gewährleistet.

Allerdings wird die Existenz eines Schöpfers durch viel mehr bezeugt als durch die Tatsachen, die dem Schöpfungsmodell entsprechen. Betrachte die erstaunliche Planung und Komplexität, die auf der Erde, ja überall im Weltraum zu finden ist. Auch dadurch wird die Existenz einer höchsten Intelligenz bezeugt. In einigen der folgenden Kapitel wird unsere Aufmerksamkeit auf einige wenige dieser Wunder gelenkt, ausgehend vom ehrfurchtgebietenden Universum bis hin zum kompliziert aufgebauten Mikrokosmos.

[Bilder auf Seite 102]

Würde man sich einen Handwerker aussuchen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine Arbeit, die er richtig macht, Tausende kommen, die er falsch macht?

Würde man in einem Auto mitfahren, dessen Fahrer dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine richtige Entscheidung Tausende von Fehlentscheidungen kommen?

Würde man sich von einem Arzt operieren lassen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf Tausende falscher Bewegungen nur eine richtige kommt?

[Bild auf Seite 103]

Dobzhansky: „Einen Stock in ein Uhrwerk oder in ein Rundfunkgerät zu stecken wird selten dazu führen, daß sie besser arbeiten“

[Bilder auf Seite 104]

Experimente mit Taufliegen führten zu zahlreichen mißgebildeten Mutanten, aber die Taufliegen blieben stets Taufliegen

Normale Taufliege

Mutierte Fliegen

[Bilder auf Seite 106]

Farbveränderungen beim Birkenspanner sind kein Beispiel für eine Evolution, sondern lediglich für die Vielfalt innerhalb einer Grundform

[Bilder auf Seite 108]

In der Familie der Hunde gibt es zwar viele verschiedene Variationen, aber Hunde bleiben stets Hunde

[Bilder auf Seite 109]

In der Menschheitsfamilie besteht eine große Vielfalt, aber die Menschen können sich nur „nach ihrer Art“ fortpflanzen

[Bilder auf Seite 111]

Die Finken, die Darwin auf den Galapagosinseln beobachtete, blieben weiterhin Finken; was er beobachtete, waren somit Spielarten, keine Evolutionsbeispiele