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Die Theokratie triumphiert über alle Nationen

Die Theokratie triumphiert über alle Nationen

21. Kapitel

Die Theokratie triumphiert über alle Nationen

1. Was erfuhren Jerusalem und der Ölberg im Jahre 70 u. Z., statt die Erfüllung des letzten Kapitels der Prophezeiung Sacharjas an sich zu erleben?

DER Wechsel vom Opfer internationaler Angriffe zum religiösen Mittelpunkt, den alle Nationen aufsuchen — das ist das Thema des herrlichen Abschlußkapitels der Prophezeiung Sacharjas. Eine solch wunderbare Umwandlung gab es nicht im irdischen Jerusalem im Jahre 70 u. Z. In jenem Jahr waren die Füße, die auf dem Ölberg standen, der Jerusalem von Osten her überblickt, die Füße der Soldaten der zehnten Legion, die zu den vier Legionen gehörte, welche unter General Titus die Stadt umgaben, die dem Untergang geweiht war. Nicht bloß die Hälfte der Stadt ging ins Exil, sondern die ganze Stadt und ihr Tempel wurden zerstört, 1 100 000 Juden kamen während der Belagerung der Stadt um, und 97 000 Juden überlebten und wurden als Gefangene weggeführt, um bis an die Enden der Erde, ‘in alle Nationen’, zerstreut zu werden. (Lukas 21:20-24) Das war bestimmt keine Erfüllung der herzergreifenden Prophezeiung Gottes, des Höchsten, die in Sacharja 14:1-4 wie folgt aufgezeichnet ist:

2. Wer sollte gemäß Sacharja 14:1-4 wider Jerusalem versammelt werden, und sollte die Stadt zerstört werden, und wessen Füße würden auf dem Ölberg stehen?

2 „Siehe! Es kommt ein Tag, der Jehova gehört, und die Beute von dir wird gewißlich in deiner Mitte verteilt werden. Und ich werde gewißlich alle Nationen gegen Jerusalem zum Krieg sammeln; und die Stadt wird tatsächlich eingenommen und die Häuser werden geplündert werden, und die Frauen selbst werden vergewaltigt werden. Und die Hälfte der Stadt soll ins Exil ausziehen; was aber die Übriggebliebenen des Volkes betrifft, sie werden nicht aus der Stadt weggetilgt werden. Und Jehova wird gewißlich ausziehen und gegen jene Nationen Krieg führen wie am Tage seiner Kriegführung, am Tage des Kampfes. Und seine Füße werden tatsächlich an jenem Tage auf dem Berg der Olivenbäume [Ölberg, Me] stehen, der vor Jerusalem, im Osten, ist; und der Berg der Olivenbäume soll sich in seiner Mitte spalten, vom Sonnenaufgang her und gegen Westen. Dort wird ein sehr großes Tal sein; und die Hälfte des Berges wird tatsächlich nach Norden bewegt werden und die Hälfte davon nach Süden.“

3. Auf wen bezieht sich das hebräische Fürwort weiblichen Geschlechts „dir“, und welche Fragen entstehen dadurch?

3 In diesen aufrüttelnden Worten der Prophezeiung ist das Fürwort „dir“ im hebräischen Text weiblichen Geschlechts, und es bezieht sich somit auf die Stadt, in Wirklichkeit aber nicht auf die irdische Stadt Jerusalem, weder in den Tagen der Apostel Jesu noch in unserem zwanzigsten Jahrhundert. Diese Worte Gottes sind an eine höhere Stadt gerichtet, ‘eine Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem’, dem sich die christliche Versammlung geistiger Israeliten genaht hat. (Hebräer 12:22) Doch wie kann das sein? Wie kann Jehova der Heerscharen alle irdischen Nationen gegen das ,himmlische Jerusalem“ versammeln und diese Stadt durch sie einnehmen und ihre Häuser plündern, ihre Frauen vergewaltigen und die Hälfte der Stadt ins Exil wegführen lassen?

4. Wie nannte Jesus Jerusalem in seiner Bergpredigt, und auf welches Recht verzichtete das irdische Jerusalem zu der Zeit, als Jesus dort im Triumphzug einzog?

4 Erinnern wir uns an das, was bis zu den Tagen der Apostel Christi durch das alte Jerusalem dargestellt wurde. Man denke an die Worte Jesu in der Bergpredigt: „Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, ... noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs.“ (Matthäus 5:34, 35) Bis zum Jahre 607 v. u. Z. stand der „Thron Jehovas“ dort in Jerusalem; es war ein buchstäblicher Thron, den ein gesalbter königlicher Nachkomme Davids einnahm, mit dem Jehova einen Bund für ein ewiges Königtum gemacht hatte, das in seiner Geschlechtslinie bestehen sollte. Im Jahre 33 u. Z., als Jesus, der geistgesalbte Nachkomme des Königs David, im Triumphzug in Jerusalem einzog, wünschte diese Stadt ihn nicht als König. So verzichtete das irdische Jerusalem auf sein Recht, wonach ein bleibender Erbe des Königs David dort auf einem Königsthron säße. Jerusalems höchster Gerichtshof, der Sanhedrin, ließ Jesus Christus an einem Hinrichtungspfahl gerade außerhalb der Mauern Jerusalems zu Tode bringen. — Matthäus 21:1-43.

5. Wieso sollte Gottes Verheißung eines ewigen Königtums in der Geschlechtslinie Davids nicht unerfüllt bleiben, obwohl Jesus eines gewaltsamen Todes starb?

5 Sollte die göttliche Verheißung eines ewigen Königtums in der königlichen Linie Davids wegen dieses gewaltsamen Todes des geistgesalbten, bleibenden Erben Davids unerfüllt bleiben? Unmöglich! Die ungläubigen Juden, geführt von ihren religiösen Hirten, betrachteten Jesus als einen falschen Christus. Doch das war er nicht! Denn am dritten Tag tat der allmächtige Gott des Himmels das, was Menschen unmöglich war. Er auferweckte den wirklichen, bleibenden Erben des Königs David von den Toten, wobei er ihm seinen für immer geopferten Fleischesleib nicht zurückgab, sondern ihm die geistige Natur verlieh, die ‘göttliche Natur’, und ihn mit Unsterblichkeit bekleidete. Das ist der Sinn der Worte, die der christliche Apostel Petrus selbst sprach: „Auch Christus ist ein für allemal hinsichtlich Sünden gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott führe, er, der im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht wurde.“ — 1. Petrus 3:18; 2. Petrus 1:4; 1. Korinther 15:42-45, 53, 54.

6. (a) In wessen Gegenwart fuhr der auferstandene Jesus auf, und was tat er dort? (b) Wie zeigten zu Pfingsten die Worte des Apostels Petrus als Antwort auf die Fragen der Juden an, daß das Recht, Jehovas Thron im irdischen Jerusalem zu haben, von Jerusalem gewichen war?

6 Am vierzigsten Tag danach fuhr der verwandelte Jesus Christus vom Ölberg, östlich von Jerusalem, in die unsichtbare, himmlische Gegenwart Jehovas Gottes auf, um dem höchsten Richter den Loskaufswert seines vollkommenen Menschenopfers darzubringen. Zehn Tage später, am 6. Siwan des Jahres 33 u. Z., das heißt am Pfingstfesttag, bediente sich Jehova Gott seines zurückgekehrten Sohnes Jesus Christus, um den heiligen Geist auf den Apostel Petrus und auf über hundert andere darauf wartende Jünger auszugießen, die in einem Obersaal in der irdischen Stadt Jerusalem versammelt waren. Daher sagte der Apostel Petrus unter der dynamischen Kraft dieses ausgegossenen Geistes zu der Menge der Tausende fragestellender Juden: „Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet.“ (Apostelgeschichte 1:12-15; 2:1-36) Diese Worte bedeuteten, daß das Recht, einen stellvertretenden Thron Jehovas für den bleibenden Erben des Königs David zu haben, vom irdischen Jerusalem auf die ‘Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem’, übergegangen war. — Matthäus 21:42-44.

7. Welche Fragen entstehen hinsichtlich der Erfüllung von Sacharja 14:2 in Anbetracht des betreffenden Jerusalem?

7 Keine Nation der Erde, ob jüdisch oder heidnisch, kann Jesus Christus als König im „himmlischen Jerusalem“ absetzen. Auch kann weder eine Nation noch eine Gruppe von Nationen das „himmlische Jerusalem“ tatsächlich einnehmen und es plündern. Wie kann denn die Prophezeiung aus Sacharja 14:2 auf das „himmlische Jerusalem“ angewandt werden und sich an diesem erfüllen? Wie hat sie sich, wenn es überhaupt geschehen ist, im Fall des „himmlischen Jerusalem“ erfüllt? Und wenn ja, wann?

8, 9. (a) Auf welche Zeit wandte Jehova selbst die Prophezeiung an, und wann begann jene Zeit, und warum? (b) Welche Ankündigung wurde im Himmel gehört, die das bestätigte?

8 Wieder müssen wir uns daran erinnern, daß der Prophet, Gott selbst, die Prophezeiung auf jenen ‘Tag, der kommt und der Jehova gehört’, angewandt hat. (Sacharja 14:1) Dieser sensationelle Tag, der Tag Jehovas, ist bereits gekommen. In Sacharja 14:3 wird vorausgesagt, daß Jehovas Tag gekennzeichnet sei durch seinen Kampf, seine kriegerische Handlung. Somit muß dieser bemerkenswerte Tag, an dem sich Jehova wiederum allen Nationen als Kriegsheld zeigen wird, der Tag sein, der durch den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, gekennzeichnet ist. Die Streitfrage, derentwegen dieser Krieg ausgefochten werden soll, muß in der unwiderstehlichen Weltsituation, die „auf hebräisch Har-Magedon genannt wird“, ausgefochten werden. Wir können bereits sehen, wie alle politischen Nationen durch diabolische Lenkung an diesen Ort der unvermeidlichen Konfrontation versammelt werden. (Offenbarung 16:13-16) Demzufolge begann der „Tag, der Jehova gehört“, im Jahre 1914 u. Z., am Ende der „bestimmten Zeiten der [Heiden-] Nationen“, um den 4./5. Oktober jenes Jahres. Damals kam es in den Himmeln zur „Geburt“ des messianischen Königreiches Jehovas, seines christlichen Königreiches. Darauf konnte droben, in der Höhe, die Ankündigung gehört werden:

9 „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König regieren für immer und ewig.“ — Offenbarung 11:15.

10. Was sagten deswegen die Stimmen derer, die das Königreich der Welt, das Reich des Herrn Jehova und seines Christus, unterstützten?

10 Dann konnten die Stimmen derer gehört werden, die dieses Königreich der Welt, das Reich unseres Herrn Jehova und seines Christus, unterstützen und sprechen: „Wir danken dir, Jehova Gott, du Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu regieren begonnen hast. Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, die die Erde verderben.“ — Offenbarung 11:16-18; 12:1-10.

11. Glaubten die Heidennationen, daß die Zeiten der Nationen im Jahre 1914 u. Z. enden würden, wie es vorausgesagt worden war, und was war ein hervorragender Grund für ihre Einstellung?

11 Mehr als drei Jahrzehnte lang waren die Nationen in Kenntnis gesetzt worden, daß die „bestimmten Zeiten der [Heiden-]Nationen“ im Herbst des Jahres 1914 u. Z. enden würden. (Lukas 21:24) Die Nationen glaubten es nicht, daß diese „bestimmten Zeiten“ der ununterbrochenen Herrschaft der Nationen über die ganze Erde, die im Jahre 607 v. u. Z. begannen, wirklich in jenem Jahre, 1914 u. Z., enden würden. Warum nicht? Weil die gesamte Geistlichkeit der Christenheit, die Priester und die Prediger ihrer Kirchen, es nicht glaubten und es somit auch nicht predigten. Sie verlachten und verspotteten die Glieder des gesalbten Überrestes geistiger Israeliten, die als Internationale Bibelforscher auf den Zeitplan der Bibel hinwiesen und erklärten, daß die „Zeiten der Heiden“ im Jahre 1914 enden würden und daß dies eine noch nie dagewesene „Zeit der Drangsal“ für alle Nationen einleiten würde. Indes beweist der überwältigende Augenschein seit jenem epochemachenden Jahr, daß die Geistlichkeit der Christenheit im Irrtum war. Die Zeiten der Nationen endeten damals wirklich.

12. Was konnten die Nationen in dieser Verbindung nicht direkt angreifen, und wen also griffen sie an, indem sie welche Empfindung zum Ausdruck brachten?

12 Trotz der offensichtlichen Beweise, die sich vom Jahre 1914 an zu häufen begannen, wollten die Heidennationen nicht glauben, daß die Frist, innerhalb deren sie die Weltmacht ohne Widerstand seitens eines messianischen Königreiches Gottes ausüben konnten, abgelaufen war. Sie konnten nicht rückgängig machen, was sich in jenem Jahr im „himmlischen Jerusalem“ ereignet hatte. Sie konnten jene unsichtbare, himmlische Stadt und ihren messianischen König, Jesus Christus, nicht direkt angreifen. Aber sie konnten diejenigen angreifen, die sie auf Erden vertraten. Sie konnten den gesalbten Überrest der „Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln eingetragen worden sind“, angreifen. Sie konnten diesen Überrest der ‘Gesandten an Christi Statt’ angreifen, der die Nationen vom Ende der Zeiten der Heiden, das auf das Jahr 1914 fiel, in Kenntnis setzte. Diesen Überrest der „Erben Gottes, doch Miterben mit Christus“, konnten sie angreifen. (Hebräer 12:22, 23; 2. Korinther 5:20; Epheser 6:20; Römer 8:16, 17) Genau das taten die in den Krieg verwickelten Nationen. In Offenbarung 11:18 war prophetisch gesagt worden: „Die Nationen wurden zornig.“ Sie brachten ihren Zorn dadurch zum Ausdruck, daß sie den gesalbten Überrest verfolgten.

13. Weil der gesalbte Überrest in geistiger Hinsicht was vertritt, griffen die Nationen in Wirklichkeit das „himmlische Jerusalem“ an, als sie ihn angriffen, und wann dachten sie, sie hätten ‘die Stadt eingenommen’?

13 Das, was die Nationen diesem Überrest der Königreichsgesandten, der Königreichserben, antaten, die in den Himmeln eingetragen sind, war dasselbe, wie wenn sie es dem „himmlischen Jerusalem“ angetan hätten, wo die Glieder des gesalbten Überrestes ihr „Bürgertum“ haben. (Philipper 3:20) Die Nationen begannen nicht nur gegen den gesalbten Überrest Krieg zu führen, sondern gegen alles, was er vertrat und predigte. Jehova Gott, der Allmächtige, verhinderte dies nicht, denn er hatte es prophezeit. (Sacharja 14:1, 2) Er hatte vorausgesagt: „Die Stadt wird tatsächlich eingenommen ... werden.“ Geschah dies? Ja, indem ihre Vertretung, der gesalbte Überrest, eingenommen wurde. Viele Glieder des gesalbten Überrestes wurden in Militärlager oder in Gefängnisse eingesperrt. Doch dachten die Nationen sie hätten die geistige „Stadt“ wirklich „eingenommen“, als sie im Frühling und Sommer des Jahres 1918 sieben unter falschen Anklagen verhaftete prominente Glieder der leitenden Körperschaft des gesalbten Überrestes in die Bundesstrafanstalt nach Atlanta (Georgia, USA) brachten. *

14. Von welcher Bedeutung in bezug auf die Erfüllung von Sacharja 14:1-4 war das, was mit dem irdischen Jerusalem in den Jahren 1917, 1948 und 1967 u. Z. geschah, und weshalb?

14 Die Tatsache, daß Jerusalem in Palästina einige Monate zuvor von dem britischen General Allenby, dessen Truppen am 10. Dezember 1917 in Jerusalem einmarschierten, eingenommen worden war, an dem Tag, nachdem sich die Stadt ergeben hatte, spielte keine Rolle in der Erfüllung von Sacharja 14:2. Das irdische Jerusalem wurde den islamischen Türken genommen, die bestimmt nicht den Gott anbeten, dessen Name Jehova ist. Jehova, der Souveräne Herr, hatte die Zerstörung Jerusalems, der irdischen Stadt der Juden, verordnet, und weder vor noch nach ihrer Zerstörung, die im Jahre 70 u. Z. erfolgte, ermächtigte er sein Volk, daß es diese irdische Stadt wieder aufbauen sollte. Was jetzt von wirklicher, größter Wichtigkeit für ihn war, war das höhere Jerusalem, das „himmlische Jerusalem“. Somit war das, was mit dem irdischen Jerusalem, das im zweiten Jahrhundert durch nichtjüdische oder heidnische Hände wieder aufgebaut wurde, im Jahre 1917 u. Z. oder im Jahre 1948 u. Z. oder im Jahre 1967 u. Z. geschah, nicht von Bedeutung und stand in keinem Zusammenhang mit der Erfüllung von Sacharja 14:1-4.

15. Was ereignete sich sonst noch, außer jenen Gefangennahmen und Einsperrungen während des Ersten Weltkrieges, was der Mißhandlung der Bewohner der eingenommenen Stadt „Jerusalem“ entsprach?

15 Während des Ersten Weltkrieges gab es nicht nur Gefangennahmen und Einsperrungen in Militärlager, sondern Glieder des gesalbten Überrestes, der das „himmlische Jerusalem“ vertrat, wurden auch weit und breit von Pöbelrotten angegriffen und mißhandelt. Viel von ihren Besitztümern wurde ferner zerstört. (Siehe Das Goldene Zeitalter [englische Ausgabe], Nr. 27, vom 29. September 1920 mit dem Artikel „ ‚Bedrängnis der Nationen‘: Ursache, Warnung, Heilmittel“.) Diese unchristliche Ungerechtigkeit und Brutalität entsprach dem, was in Sacharja 14:1, 2 vorausgesagt worden war: „Die Stadt wird tatsächlich eingenommen und die Häuser werden geplündert werden, und die Frauen selbst werden vergewaltigt werden.“

16. (a) Wie zog eine Anzahl ins Exil, wie es vorausgesagt worden war? (b) Wie wurde gemäß der Prophezeiung die Beute der Stadt in deren Mitte verteilt?

16 Ohne Zweifel wurden durch diese Verfolgung viele Glieder dem gesalbten Überrest entfremdet, indem der Feind sie so in ein geistiges Exil führte, wie es vorausgesagt worden war: „Und die Hälfte der Stadt soll ins Exil ausziehen.“ Was ist über den weiteren Teil der Prophezeiung: „Und die Beute von dir wird gewißlich in deiner Mitte verteilt werden“ zu sagen? Die Angreifer suchten die gesalbten Überrestglieder des Reichtums an Einfluß und an allgemeiner Anziehungskraft, die sie zugunsten des nun aufgerichteten Königreiches Gottes aufboten, zu berauben. Das taten ihre Angreifer, indem sie ihre Druckschriften verboten und ihre Tätigkeit unterdrückten, die sie als Königreichsgesandte ausübten.

17. Wer waren die „Übriggebliebenen“, von denen prophezeit worden war: „Sie werden nicht aus der Stadt weggetilgt werden.“?

17 Trotz aller falschen Darstellung, aller Opposition und Verfolgung durch die Angreifer lehnten es treue Glieder des gesalbten Überrestes ab, sich dem messianischen Königreich Gottes, das nun in dem „himmlischen Jerusalem“ aufgerichtet worden war, entfremden und daraus verbannen zu lassen. Diese waren es, auf die Bezug genommen wird, wenn die Prophezeiung sagt: „Was aber die Übriggebliebenen des Volkes betrifft, sie werden nicht aus der Stadt weggetilgt werden.“ Diese sind es also, die die Beschwerden und Prüfungen des Ersten Weltkrieges überstanden haben, den die Feinde als eine günstige Gelegenheit benutzten, die gesalbten Überrestglieder anzugreifen und sie ihres Amtes als Gesandte des messianischen Königreiches Jehovas zu berauben.

18. War der Angriff der versammelten Nationen während des Ersten Weltkrieges der letzte Angriff in Erfüllung der Prophezeiung, und was beweist bereits, ob dies der Fall war oder nicht?

18 Wir dürfen aber nicht denken, daß die Prophezeiung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges vollends erfüllt war und daß es nun keine weiteren Massenangriffe durch die versammelten Nationen mehr geben sollte. Das „himmlische Jerusalem“ blieb bestehen, und es hatte einen ergebenen Überrest loyaler Vertreter auf Erden, dem die irdischen Interessen des messianischen Königreiches Gottes anvertraut worden waren. Wie man erwarten konnte, war der Angriff auf sie von seiten der versammelten Nationen während des Ersten Weltkrieges nicht der letzte Angriff, der gegen das „himmlische Jerusalem“ und seine geistigen Bürger auf Erden gerichtet wurde. Der Zweite Weltkrieg, der vom Jahre 1939 bis 1945 dauerte, bewies das. Er verschaffte den in den Krieg verwickelten Nationen eine ausgezeichnete Gelegenheit, den Angriff wiederaufzunehmen, ja in einem noch größeren Ausmaß und mit noch mehr Heftigkeit. Noch deutlicher als je ging es in diesem gräßlichen Krieg zwischen den irdischen Nationen um die Weltherrschaft, und dies im Trotz gegen Jehovas rechtmäßige Souveränität über die Erde. Im Kampf um die Herrschaft über Gottes gute Erde kämpften die Nationen tatsächlich gegen die himmlische Regierung, die Jehova, der Souveräne Herr, im „himmlischen Jerusalem“ an die Macht gebracht hatte. So wurden „die Nationen ... [von neuem] zornig“ gegen den Überrest.

19. Wie war der Angriff auf die „Stadt“ während des Zweiten Weltkrieges im Vergleich zu demjenigen im Ersten Weltkrieg, und was plante die leitende Körperschaft vom Jahre 1942 an für die Zukunft?

19 Die Gewalttätigkeit und die Unterdrückungsmaßnahmen gegen den gesalbten Überrest der christlichen Zeugen Jehovas übertrafen bei weitem das, was sie während des Ersten Weltkrieges erfahren hatten. Die Verfolgung flammte nicht nur wider den gesalbten Überrest der geistigen Israeliten auf, sondern auch wider diejenigen, die zu den ‘zehn Männern’ aus allen Sprachen der Nationen gehören, die sich dem gesalbten Überrest des geistigen Israel zur Anbetung in Jehovas geistigem Tempel angeschlossen haben. (Sacharja 8:20-23) Die Treuen bewahrten ihre christliche Neutralität gegenüber weltlichen Kämpfen und hielten fest zu Jehovas theokratischer Regierung als der einzig rechtmäßigen Herrschaft der ganzen Erde. Es ist beachtenswert, daß, obwohl für Tausende der kompromißlosen christlichen Zeugen Jehovas in den kriegführenden Ländern die Tore der Konzentrationslager und Gefängnisse aufgetan wurden, doch kein Glied der leitenden Körperschaft der christlichen Zeugen Jehovas der ganzen Welt gefangengesetzt wurde. Statt daß die leitende Körperschaft dem Druck des Feindes nachgegeben und Vorkehrungen getroffen hätte, das ihr von Gott aufgetragene Werk abzuschließen, plante sie vom Jahre 1942 an, das Zeugnis für Jehovas messianisches Königreich auf neue Gebiete der Erde auszudehnen, und dies noch ehe der Friede mit der Organisation der Vereinten Nationen im Jahre 1945 gekommen war.

20. Entschied der Zweite Weltkrieg die herrschende Streitfrage, und worauf werden die Nationen abzielen, wenn sie einen endgültigen Angriff auf den gesalbten Überrest machen?

20 So wie durch den Ersten Weltkrieg wurde auch durch den Zweiten Weltkrieg nichts geregelt. Bestimmt ist die Streitfrage um die Weltherrschaft nicht entschieden worden, sondern unter den Großmächten nimmt die Spannung noch zu. Sie rebellieren immer noch gegen die Weltherrschaft Jehovas, des universellen Souveräns. Ingrimmig bekämpfen sie diejenigen, die die Souveränität Jehovas, des großen Theokraten, die er durch sein messianisches Königreich über die Welt innehat, verkündigen und dafür eintreten. Nicht die Kirchen der Christenheit befürworten dieses Reich, sondern die theokratischen christlichen Zeugen Jehovas. So wird denn binnen kurzem die Zeit kommen, da alle Nationen, die in einem internationalen Wettstreit um die Weltherrschaft stehen, beschließen werden, daß Jehovas christliche Zeugen kein Recht auf einen Platz auf Erden haben. Indem sie mit Geschrei alles verwerfen, was an Gott oder an die göttliche Herrschaft erinnert, werden sie die ganze religiöse Christenheit und das ganze religiöse Heidentum vernichten. Darauf werden sie in einem verzweifelten Versuch ihren endgültigen Angriff gegen die christlichen Zeugen des Souveränen Herrn Jehova, die noch leben, richten. Werden die Nationen diesmal Gelingen haben?

DER ÖLBERG IN DER MITTE GESPALTEN

21. Welche Aussicht auf ein Überleben wird der gesalbte Überrest mit seinen Gefährten dann haben?

21 Welche Aussicht zu überleben haben bei dem kommenden Angriff der mit nuklearen Waffen ausgerüsteten Nationen als Gesamtheit der gesalbte Überrest und seine Mitverkündiger des messianischen Königreiches Jehovas? Sie haben soviel „Aussicht“, wie das prophetische Wort Gottes ihnen gibt. Und welche gibt es ihnen? Es wird darin gesagt:

22. Was wird in Sacharja 14:3-5 für den Ölberg vorausgesagt?

22 „Und Jehova wird gewißlich ausziehen und gegen jene Nationen Krieg führen wie am Tage seiner Kriegführung, am Tage des Kampfes. Und seine Füße werden tatsächlich an jenem Tage auf dem Berg der Olivenbäume stehen, der vor Jerusalem, im Osten, ist; und der Berg der Olivenbäume soll sich in seiner Mitte spalten, vom Sonnenaufgang her und gegen Westen. Dort wird ein sehr großes Tal sein; und die Hälfte des Berges wird tatsächlich nach Norden bewegt werden und die Hälfte davon nach Süden Und ihr werdet gewißlich zum Tal meiner Berge fliehen; denn das Tal der Berge wird bis nach Azel hin reichen. Und ihr werdet fliehen müssen, so, wie ihr wegen des Erdbebens in den Tagen Usijas, des Königs von Juda, geflohen seid. Und Jehova, mein Gott, wird bestimmt kommen und alle Heiligen mit ihm.“ — Sacharja 14:3-5.

23. Was zeigt die von Daniel gegebene Prophezeiung, die wir als Veranschaulichung in bezug auf die Frage nachlesen, wie der symbolische „Berg der Olivenbäume“ in der Mitte gespalten wird?

23 Da Jerusalem hier als Sinnbild des „himmlischen Jerusalem“ erwähnt wird, ist auch der „Berg der Olivenbäume“ sinnbildlich zu verstehen. Wie also wird sich das, was er symbolisiert, „in seiner Mitte spalten“ und zu zwei Bergen werden, zu ‘meinen Bergen’, wie Jehova es sagt? Ein Prophet, den Sacharja im alten Babylon persönlich gekannt haben mag, berichtet von einem prophetischen Traum, der veranschaulicht, wie dies geschehen wird. Um das Jahr 605 v. u. Z. hatte der König von Babylon einen Traum von einem Bild, das einem Menschen glich und das durch seine vier Metallarten und seinen Ton die ununterbrochene Aufeinanderfolge der Weltmächte von Babylon an bis zur heutigen anglo-amerikanischen Weltmacht samt allen politischen Herrschern unserer Tage veranschaulichte. Dann ist in einiger Entfernung ein großer Berg zu sehen. Ohne Menschenhand, ohne die Hände irgendwelcher Steinhauer, wird ein Stein aus diesem ursprünglichen Berg ausgebrochen. Ohne von einer Menschenhand geworfen zu werden, kommt er in Bewegung und eilt auf seiner Bahn dahin. In den Weltraum? Nein, sondern gegen dieses metallene Bild der Weltherrschaft der politischen Weltmächte. Ohne sein Ziel zu verfehlen, schlägt er an das Bild, trifft es an den Füßen, die teils aus Eisen und teils aus Ton bestehen. Statt selbst durch die Wucht des Aufpralls auf diese Füße zerschmettert zu werden — nun, man glaube es oder nicht —, zermalmt er sie. So stürzt das ganze Bild zu Boden. Was ist das nächste? Folgendes:

„Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.“ — Daniel 2:1, 31-35.

24. Welche Deutung des Traumes gab Daniel dem König Nebukadnezar?

24 Nun sind nur zwei Berge zu sehen — der große Berg, der die ganze Erde erfüllt, und der ursprüngliche Berg in ziemlich großer Entfernung von der Erde, der also nicht zur Erde gehört. Diesem Ausgang werden sich alle künftigen Bewohner unserer Erde gegenübersehen, wenn sich dieser symbolische Traum verwirklicht. Was bedeutet das? Man höre, wie Daniel dem König Nebukadnezar von Babylon den Traum deutet:

„Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen; wie du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit Händen, und daß er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig.“ — Daniel 2:36-45.

25. Was veranschaulicht der ursprüngliche „Berg“, und was veranschaulicht der „Berg“, der aus dem Stein hervorgeht?

25 Durch diese ‘vertrauenswürdige’ inspirierte Deutung wissen wir, daß der Stein, das heißt der Berg, der die ganze Erde füllte, ein bleibendes Königreich veranschaulichte. Demzufolge veranschaulichte der Berg, aus dem der Stein „nicht mit Händen“ gehauen worden war, ein bleibendes Königreich. Da „der Gott des Himmels“ es ist, der über die ganze Erde das „Königreich“ aufrichtet, „das nie zugrunde gerichtet werden wird“, veranschaulichte jener ursprüngliche Berg, von dem der „Stein“ ausgeht, Gottes universelles Königreich. Er stellte seine theokratische Herrschaft dar. Der Berg, der aus dem Stein hervorgeht und zu dem einzigen Berg auf der Erde wird, veranschaulicht das Königreich des Sohnes Gottes, Jesu Christi, das messianische Königreich. Es wird das einzige Königreich sein, das die Herrschaft über die Erde innehaben wird, nachdem in Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, den vom Teufel beherrschten menschlichen Königreichen des gegenwärtigen Systems der Dinge ein Ende gemacht worden ist. (Offenbarung 16:14-16) Somit wird es zwei symbolische „Berge“ geben, zwei Königreiche über die ganze Erde, das des Souveränen Herrn Jehova als des großen Theokraten und das seines Messias, Jesus. Auf diese Weise wird Jehova, indem er wieder einmal seine universelle Souveränität ausübt, das Königreich seines Sohnes als sein Werkzeug benutzen.

26. Was symbolisiert der Ölberg in seinem ungeteilten Zustand, und läßt sich dieser mit dem „himmlischen Jerusalem“ vergleichen?

26 Die von Sacharja ausgesprochene göttliche Prophezeiung über ‘jenen Tag’ entspricht dem prophetischen Traum, den Daniel deutete. Somit veranschaulicht der „Berg der Olivenbäume“ im Osten des irdischen Jerusalem in seinem ungeteilten Zustand das universelle Königreich des Souveränen Herrn Jehova. So, wie die größte Erhebung des Ölberges zu einer Höhe von 903 Metern emporsteigt und so die allgemeine Höhenlage Jerusalems mehr als 120 Meter überragt, so beherrscht Jehovas universelles Königreich das „himmlische Jerusalem“ und bedient sich seiner als eines theokratischen Werkzeuges. — Hebräer 12:22.

27. Warum veranschaulicht das Spalten des Ölberges nicht, daß Jehovas universelles Königreich gegen sich selbst entzweit würde?

27 Gottes universelles Königreich wird niemals wider sich selbst entzweit sein. (Matthäus 12:25, 26) Das Spalten des Ölberges „in seiner Mitte“ veranschaulicht das nicht. Jehova handelt seiner eigenen Souveränität nicht zuwider, wenn er das messianische Königreich seines Sohnes aufrichtet. Was veranschaulicht denn diese Teilung des Ölberges, und wann findet sie statt?

28. Veranschaulicht das Spalten des Berges die Teilung der Oberhoheit und Souveränität Jehovas, und was also stellt die ‘Spaltung des Berges in seiner Mitte’ wirklich dar?

28 Sie veranschaulicht weder eine Teilung der Oberhoheit Jehovas noch die Teilung seiner universellen Souveränität. Jehova bleibt immer der höchste Gott und der Souveräne Herr des Universums. In Harmonie mit dem prophetischen Traum, wie er in Daniel 2:44, 45 gedeutet wird, veranschaulicht die Spaltung des Berges, der östlich von Jerusalem liegt, Jehovas Aufrichtung eines Königreiches, das seinem eigenen universellen Königreich untergeordnet ist, weil es sich über ein Gebiet erstreckt, das in Wirklichkeit ein Rebellengebiet ist, so daß Jehova nicht direkt damit verkehren kann. Es ist ein Königreich jemandes, der aus der Linie des irdischen Königs David stammt, und ist auch ein Königreich nach der Weise desjenigen des Priesterkönigs Melchisedek. Folglich ist es eine Regierung, die nicht nur über den irdischen Herrschaftsbereich des Königs David, sondern auch über die ganze Erde herrscht. — Psalm 110:1-4; Hebräer 5:10 bis 8:1; Apostelgeschichte 2:34-36.

29. Was für ein Königreich entsteht durch diese Spaltung, und wann erfolgte die Spaltung, und warum?

29 Dadurch entsteht Seite an Seite mit dem Königreich Gottes, des Vaters, und diesem unterworfen ein Königreich des einziggezeugten Sohnes Gottes. Und da dieses Königreich von zweiter Ordnung in Zusammenhang steht mit dem irdischen Königtum Davids, mußte es die 2 520 Jahre dauernden Zeiten der Nationen, die dem Königtum Davids auferlegt wurden, berücksichtigen. Somit wurde das Königreich von zweiter Ordnung, dessen Herrschaft in den Händen des messianischen Königs, des Sohnes Gottes, liegt, erst am Ende der Zeiten der Nationen, im Jahre 1914 u. Z., aufgerichtet. — Lukas 21:24; Daniel 4:16, 23-25; Hebräer 10:12, 13.

30. Was sind, wie Gott es sagt, die zwei entstehenden Berge, was veranschaulicht ein jeder, und was muß in bezug auf eine Opposition des einen gegen den anderen gesagt werden?

30 Das erklärt, warum Jehova von den zwei Bergen, die sich aus der Spaltung des Ölberges ergeben, als von ‘meinen Bergen’ spricht. (Sacharja 14:5) Gemäß der Heiligen Schrift würde der Berg gegen Norden Jehovas universelles Königreich veranschaulichen und der Berg gegen Süden das messianische Königreich seines Sohnes. (Psalm 75:6, 7) Daß dieser neu hervorgebrachte Königreichs„berg“ dem universellen Königreich Jehovas untergeordnet und nicht gegen dasselbe ist, wird in 1. Korinther 15:25-28 erklärt:

„Denn er muß als König regieren, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht. Denn Gott ,hat alle Dinge seinen Füßen unterworfen‘. Wenn er aber sagt, daß ,alle Dinge unterworfen worden sind‘, ist offenkundig der ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat. Wenn ihm aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem Einen unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allem alles sei.“

31. (a) Wie zeigt die Prophezeiung, daß beide Königreiche Jehova untertan bleiben? (b) Was wird dadurch angezeigt, daß seine „Füße“ dort stehen, und wer ist der Oberste, mit dem Gott kommt?

31 Die Tatsache, daß beide Königreiche von Anfang an Gott, dem Souveränen Herrn, unterworfen sind, wird wie folgt erklärt: „Und seine Füße werden tatsächlich an jenem Tage auf dem Berg der Olivenbäume stehen, der vor Jerusalem, im Osten, ist.“ Und wenn der symbolische Berg sich spaltet, wobei die Hälfte nach Norden und die Hälfte nach Süden weicht, bleiben Jehovas Füße auf beiden Bergen, ‘meinen Bergen’, stehen. Da der Ölberg mehr als hundertzwanzig Meter höher ist als das alte Jerusalem, könnte aus einer Sicht wie dieser Jehova Gott, der Höchste, sehen, was mit Bezug auf das „himmlische Jerusalem“ hinsichtlich dessen Interessen auf Erden vor sich geht. Wenn Jehova, symbolisch gesprochen, seine Füße auf den Ölberg setzt, bedeutet dies, daß er gekommen ist. So hat er es prophetisch gesagt: „Und Jehova, mein Gott, wird bestimmt kommen und alle Heiligen mit ihm.“ Der Oberste seiner himmlischen „Heiligen“ ist natürlich sein sündenloser Sohn, Jesus Christus, den er zum König über den Königreichs„berg“ von zweiter Ordnung macht. (Sacharja 14:5) Diese „Heiligen“ amten als Jehovas Hinrichtungsstreitkräfte.

32. (a) Was ergibt sich aus der Spaltung des Berges, und wie wird das dadurch entstehende Tal genutzt? (b) Unter welche göttliche Vorkehrung gelangen die Flüchtlinge?

32 „Dort wird ein sehr großes Tal sein; und die Hälfte des Berges wird tatsächlich nach Norden bewegt werden und die Hälfte davon nach Süden. Und ihr werdet gewißlich zum Tal meiner Berge fliehen; denn das Tal der Berge wird bis nach Azel hin reichen. Und ihr werdet fliehen müssen, so, wie ihr wegen des Erdbebens in den Tagen Usijas, des Königs von Juda, geflohen seid.“ (Sacharja 14:4, 5) Diese Flucht des heimgekehrten Überrestes des Volkes Jehovas geschieht nicht panikartig, „um in die Löcher in den Felsen und in die Klüfte der Felsen hineinzugehen“ oder um „zu den Bergen und zu den Felsen“ zu sagen: „Fallet über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Zorn des Lammes.“ (Jesaja 2:20, 21; Offenbarung 6:15, 16) Man wird zu Gottes schützender Vorkehrung Zuflucht nehmen, wird in das sehr große Tal zwischen ‘meinen Bergen’ fliehen, das im Norden und im Süden von den Hälften des symbolischen Ölberges behütet wird, das ist in der Tat unterhalb der Füße Jehovas. Dieses Tal göttlichen Schutzes erstreckte sich vom Kidrontal, das von der Ostmauer Jerusalems überragt wurde, ostwärts, bis nach Azel hin, was Flüchtlingen reichlich Raum bot.

33. Wann begann die Flucht des Überrestes, und mit welcher in Offenbarung, Kapitel zwölf beschriebenen Flucht steht sie gewissermaßen in Beziehung, warum aber dauert sie länger?

33 In unserem zwanzigsten Jahrhundert begann die Flucht des wiederhergestellten Überrestes geistiger Israeliten im Frühling des Jahres 1919 u. Z., nach ihrer Befreiung aus Babylon der Großen und aus der Hand ihrer politischen, militärischen Komplicen. Gemäß Offenbarung 12:1-14 steht die Flucht des himmlischen ‘Weibes’ Gottes in die Wildnis, die nach der Geburt des messianischen Königreiches und dem Krieg im Himmel erfolgte, wodurch der Teufel und seine Engel hinausgeworfen wurden, in einem gewissen Zusammenhang mit der Flucht der gesalbten Überrestglieder auf Erden, die vom Jahre 1919 an erfolgte. Doch ist die Flucht des ‘Weibes’ nicht dieselbe wie die ihrige; die Flucht des ‘Weibes’ und sein Aufenthalt in der Wildnis, fern von dem Angesicht des teuflischen „Drachen“, währt nur eintausendzweihundertsechzig Tage oder dreieinhalb prophetische „Zeiten“. Sie stimmt zum Teil mit der Flucht des gesalbten Überrestes, der „Übriggebliebenen ihres Samens“, überein, „die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“. (Offenbarung 12:17) Aber die Flucht aller Gott Hingegebenen, Getauften, die ein Teil des gesalbten Überrestes werden, war zu der Zeit, als die 1 260 Tage des Weibes endeten, nicht vorüber. Der Überrest befindet sich noch in jenem symbolischen „Tal“ unter dem Schutz des universellen Königreiches Jehovas und des messianischen Königreiches seines Sohnes.

34. Wann erfüllt sich der Teil der Prophezeiung, wonach Jehova zum Kampf auszieht wie am Tage seiner Kriegführung?

34 Wann aber erfüllt sich folgender Teil der Prophezeiung: „Und Jehova wird gewißlich ausziehen und gegen jene Nationen Krieg führen wie am Tage seiner Kriegführung, am Tage des Kampfes.“? (Sacharja 14:3) Das war nicht im Jahre 1914, am Ende der Zeiten der Nationen, obwohl die Aufrichtung des messianischen Königreiches der Himmel ein Schritt in jene Richtung war. Aber Jehova der Heerscharen hat noch eine festgelegte Zeit, um zum Krieg gegen die Nationen zu schreiten, die die Vertreter seines „himmlischen Jerusalem“ auf Erden angreifen. Diese Nationen (die der Christenheit inbegriffen) unternahmen während des Ersten Weltkrieges einen bösartigen Angriff auf den gesalbten Überrest und dann, während des Zweiten Weltkrieges, einen noch heftigeren und umfassenderen. Ihr endgültiger Angriff wird indes jetzt geplant und wird unter der Führung des vorausgesagten „Gog vom Lande Magog“ noch kommen. (Hesekiel 38:1 bis 39:5) Dann wird Jehova der Heerscharen dafür sorgen, daß dies ihr letzter Angriff ist, und Gott wird sich als ein Kriegsheld erweisen, und dies auf glorreichere Weise als an irgendeinem früheren ‘Tage der Kriegführung’, an einem früheren „Tage des Kampfes“.

DER KRIEG UND DIE AUSWIRKUNGEN ‘JENES TAGES’

35. Wie prophezeit Jehova, daß das der dunkelste Tag für die angreifenden Nationen sein wird, und wie wird angezeigt, daß das, was die Feinde sonst in Betrieb setzen, nicht mehr funktioniert?

35 Jener Tag der Kriegführung Jehovas wider die angreifenden Nationen würde der dunkelste Tag ihres Daseins werden. Er hat einen solchen Tag für sie vorausgesagt: „Und es soll geschehen an jenem Tage, daß es kein kostbares Licht geben wird — die Dinge werden erstarrt sein.“ (Sacharja 14:6) „Und es ist geschehen an jenem Tage, das kostbare Licht ist nicht, es ist dichte Finsternis“ (Young). „Und es geschieht an selbigem Tage, da wird kein Licht seyn, sondern Kälte und Eis“ (de Wette). Es wird ihnen kein himmlisches Licht göttlicher Gunst und liebender Wärme leuchten. Die künstlichen Lichter der modernen Wissenschaft werden die Finsternis der göttlichen Mißbilligung nicht beseitigen. Das, was sonst in Betrieb ist, funktioniert nicht mehr, ist steif vor Kälte, als ob es erstarrt wäre. Dies erinnert uns an Jehovas Fragen, die er dem Patriarchen Hiob stellte: „Bist du in die Vorratshäuser des Schnees eingetreten, oder siehst du auch die Vorratskammern des Hagels, den ich zurückbehalten habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und des Krieges? Aus wessen Leib kommt tatsächlich das Eis hervor, und was den Rauhreif des Himmels betrifft, wer gebiert ihn denn?“ (Hiob 38:22, 23, 29) Jehova stehen außerordentliche Kräfte der Natur in seinem Kampfe zur Verfügung.

36. Wie spricht Jehova durch den Propheten Jesaja von der Finsternis der „großen Drangsal“, die über Babylon die Große kommt, und was wird diese Finsternis anzeigen?

36 Über den Mangel an Licht und Wärme, der an jenem Tage herrschen wird, sagt Jehova der Heerscharen hinsichtlich der kommenden Zeit der „großen Drangsal“, die über ganz Babylon die Große, die Feindin des „himmlischen Jerusalem“, hereinbricht, folgendes: „Siehe! Der Tag Jehovas, er kommt, grausam, sowohl mit überwallendem Zorn als auch mit glühendem Zorn, um das Land zu einem Gegenstand des Entsetzens zu machen und die Sünder des Landes daraus zu vertilgen. Denn selbst die Sterne der Himmel und ihre Kesil-Sternbilder werden ihr Licht nicht strahlen lassen; die Sonne wird sich tatsächlich verfinstern bei ihrem Aufgang, und selbst der Mond wird sein Licht nicht leuchten lassen.“ (Jesaja 13:9, 10) Wenn Jehova der Heerscharen an diesem Tage, der ihm gehört, seine Strafgerichte an seinen Feinden vollzieht, wird es sozusagen weder warmes Sonnenlicht noch kaltes Mondlicht geben. Diese Finsternis zeigt die kommende Vernichtung an.

37. Was wird an jenem Tage außergewöhnlich sein, wie es in Sacharja 14:7 vorausgesagt wird?

37 Wie wird sich dieser Tag, der für die Angreifer des „Neuen Jerusalem“ kalt und finster ist, für Jehova der Heerscharen und seine theokratische Organisation auswirken? Er selbst sagt es uns in den Worten: „Und es soll e i n Tag werden, von dem bekannt ist, daß er Jehova gehört. Es wird nicht Tag sein, noch wird es Nacht sein; und es soll geschehen, daß es zur Abendzeit hell werden wird.“ — Sacharja 14:7.

38. Auf welche Weise wird es in jener Zeitspanne, da es weder Tag noch Nacht ist, zur Abendzeit hell werden, und für wen?

38 Weist diese Beschreibung auf eine Zeit von vierundzwanzig Stunden von mittlerer Lichtstärke hin, mitten zwischen Licht und Finsternis, auf ein Zwielicht? Nicht für Jehova der Heerscharen und für sein „himmlisches Jerusalem“, nicht einmal für diejenigen auf Erden, die das „himmlische Jerusalem“ vertreten, noch für all diejenigen, die in das ‘sehr große Tal’ geflohen sind, das zwischen den beiden ‘Bergen’ Jehovas liegt. Es bedeutet vielmehr eine Zeitspanne, die nicht in Tages- und Nachtzeit abgeteilt ist. Selbst zu der Zeit, da gewöhnlich die Abenddämmerung hereinbricht, wird es nicht dunkel, sondern hell werden. Die ganze Zeitspanne wird eine Zeitspanne des Lichtes sein. Zu der Zeit also, da die angreifenden Nationen todbringende Finsternis erleben, erfreuen sich Jehovas treue Anbeter auf Erden beständig des Lichtes seiner Gunst und Billigung, geradeso wie es während der neunten Plage war, die über das alte Ägypten hereinbrach, als die Ägypter drei Tage dichter Finsternis erlebten, während dagegen „für alle Söhne Israels Licht war in ihren Wohnungen“. (2. Mose 10:23) An diesem „Tage“ gibt Jehova seinen loyalen Anbetern vermehrtes Licht, indem er ihr Verständnis seines inspirierten geschriebenen Wortes mehrt. — Sprüche 4:18.

39. Weshalb ist das ein Tag, der insonderheit Jehova gehört, und was wird er zur Folge haben hinsichtlich der universellen Streitfrage, über die fast sechstausend Jahre lang disputiert worden ist?

39 Was für ein glorreicher, heller Tag dies für Jehova der Heerscharen sein wird, da der Sieg, mit dem er ihn krönt, zur Rechtfertigung seiner universellen Souveränität führt und kein Teil des ganzen Reiches der Schöpfung von seiner Souveränität ausgenommen sein wird, nicht einmal die verhältnismäßig winzig kleine Erde! Sein schon ‘unerreichbar hoher’ Name erreicht neue Höhen universellen Ruhmes. (Psalm 148:13; Jesaja 12:4) Mit seinem eigenen, persönlichen Namen wird der hebräische Name Har-Magedon ewig verbunden sein, die Weltsituation, in der der Krieg aller Kriege ausgefochten und gewonnen wird, der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. Jehova erringt diesen höchsten Sieg durch sein messianisches Königreich, dessen Herrschaft in den Händen seines himmlischen Sohnes liegt, den er zum ‘König der Könige und Herrn der Herren’ gemacht hat. (Offenbarung 16:13-16; 19:11-21) Er verdient es, daß dieser einzigartige Tag ihm gehört, denn an diesem Tag und durch denselben entscheidet er für immer die Tausende von Jahren alte Streitfrage der universellen Souveränität zu seinen Gunsten. Der berüchtigte Rebell, der diese Streitfrage vor fast sechstausend Jahren aufgeworfen hat, Satan, der Teufel, verliert den Kampf. So wird er, nachdem seine irdischen Streitmächte in Har-Magedon die Schlacht verloren haben, samt seinen Dämonen in den Abgrund geworfen werden. — Offenbarung 20:1-3.

40, 41. Was für Segnungen werden für Jehovas Anbeter folgen, nachdem Satan und seine Dämonen in den Abgrund geworfen worden sind, wie es in Sacharja 14:8-11 vorausgesagt worden ist?

40 Was für Segnungen für die Menschheit folgen doch während der tausend Jahre, da Satan, der Teufel, und seine Dämonen als Gefangene in Ketten im Abgrund festgehalten werden! Die Auswirkungen jenes siegreichen ‘Tages’ werden von dem triumphierenden Gott selbst prophetisch in folgenden Worten ausführlich beschrieben:

41 „Und es soll geschehen an jenem Tage, daß lebendige Wasser von Jerusalem ausgehen werden, die Hälfte davon zum östlichen Meer und die Hälfte davon zum westlichen Meer. Im Sommer und im Winter wird es geschehen. Und Jehova wird König werden über die ganze Erde. An jenem Tage wird sich Jehova als e i n e r seiend erweisen und sein Name als e i n e r. Das ganze Land wird umgewandelt werden wie die Araba, von Geba bis Rimmon südlich von [der Stadt] Jerusalem; und sie soll sich erheben und bewohnt werden an ihrer Stätte, vom Tor Benjamins bis zur Stelle des Ersten Tores, bis hin zum Ecktor und vom Turm Chananels bis hin zu den Kelterkufen des Königs. Und man wird sie gewißlich bewohnen; und es wird keinen Bann zur Vernichtung mehr geben, und Jerusalem soll in Sicherheit bewohnt werden.“ — Sacharja 14:8-11.

„LEBENDIGE WASSER“ FÜR DIE GANZE MENSCHHEIT

42. Was war in Beziehung zum irdischen Jerusalem das östliche Meer, und was war das westliche Meer, und was veranschaulicht jedes der zwei Meere?

42 In bezug auf das irdische Jerusalem, auf das sich das prophetische Bild in Sacharja stützt, wäre das ‘östliche Meer’ das Salzmeer oder das Tote Meer, und das ‘westliche Meer’ wäre das Große Meer oder das Mittelmeer. Die Namen dieser beiden Meere werden hier symbolisch gebraucht, offenbar als Sinnbild von Völkern, wie dies in Offenbarung 17:15 der Fall ist. Das Tote Meer ist die tiefste Stelle auf Erden, indem es 394 Meter unter dem Spiegel des Mittelmeeres liegt, und es gibt darin weder Fische noch pflanzliches Leben. So würde es gut die zahllosen toten Menschen versinnbildlichen, die sich im Scheol oder Hades, im allgemeinen Grab der Menschheit, befinden. Dagegen wimmelt das Mittelmeer von Fischen und pflanzlichem Leben, und es liegt höher. So würde es treffend die „große Volksmenge“ der Anbeter Jehovas darstellen, die jetzt mit dem gesalbten Überrest des geistigen Israel verbunden sind und mit dem Überrest die „große Drangsal“ überleben. (Offenbarung 7:9-15) Die Glieder der „großen Volksmenge“ haben von unserem ersten menschlichen Vater Adam die Sündhaftigkeit und die Unvollkommenheiten sowie die Verurteilung zum Tode ererbt. Von diesen Unzulänglichkeiten müssen sie befreit werden, um fähig zu sein, für immer in Gottes neuem System der Dinge zu leben. — Römer 5:12.

43. Die Wasser, die nach Osten und Westen fließen, sind mit den Wassern zu vergleichen, die in welchen anderen Visionen gesehen wurden, und was also veranschaulichen diese Wasser?

43 Beide symbolischen Meere werden die ‘lebendigen Wasser’ benötigen, die nicht vom irdischen Jerusalem im Nahen Osten ausgehen werden, sondern vom „himmlischen Jerusalem“, das der Sitz des messianischen Königreiches des geliebten Sohnes Jehovas, Jesu Christi, ist. Diese symbolischen ‘lebendigen Wasser’ sind nicht einfach frische, fließende Wasser, die den Durst stillen, sondern sind Wasser, die denen Leben verleihen, zu denen sie hinfließen. So, wie die Wasser, die von dem Tempel der Vision Hesekiels aus flossen, Heilung bewirkten und dem Toten Meer Leben verliehen, so daß es von lebenden Fischen wimmelte, so werden die ‘lebendigen Wasser’, die vom „himmlischen Jerusalem“ aus ostwärts und westwärts fließen, den Menschen auf Erden Leben verleihen. (Hesekiel 47:1-12) Ebenso lassen sich diese ‘lebendigen Wasser’ mit dem „Strom von Wasser des Lebens“ vergleichen, den der christliche Apostel Johannes in der Vision des Neuen Jerusalem sah. (Offenbarung 21:2 bis 22:2) Demgemäß veranschaulichen sie alle Vorkehrungen, die Jehova durch seinen einst geopferten, nun aber regierenden Messias, Jesus, getroffen hat, damit die ganze Menschheit ewiges Leben erlangen kann, wie dieses während der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi über die ganze Erde verfügbar gemacht wird. — Offenbarung 14:1; 20:4-6, 13, 14.

44. (a) Was werden die Wasser, die zum symbolischen Toten Meer fließen, denen vermitteln, die dadurch veranschaulicht werden? (b) Was werden die Wasser denen vermitteln, die durch das Mittelmeer veranschaulicht werden, und wie lange müssen diese Wasser genossen werden?

44 Die ‘lebendigen Wasser’, die ostwärts, offenbar durch das ‘sehr große Tal’, das zwischen den zwei Bergen liegt, hinab ins Tote Meer fließen, vermitteln eine Auferstehung von den Toten zu einem lebendigen, bewußten Dasein hier auf Erden. Es gibt „eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten“, sagte der Apostel Paulus. (Apostelgeschichte 24:15; Johannes 5:28, 29) Die ‘lebendigen Wasser’, die westwärts, ins Mittelmeer, fließen, vermitteln, bildlich gesprochen, Befreiung von der Verurteilung zum Tode, der Sündhaftigkeit und den Unvollkommenheiten und Schwächen, die vom Sünder Adam her ererbt worden sind. Müßten die Menschen damit behaftet weiterleben, so würden sie sterben, denn nur diejenigen, die absolut vollkommen sind, werden zu ewigem Leben auf einer paradiesischen Erde gerechtfertigt werden. Somit wird die „große Volksmenge“ der loyalen Anbeter Jehovas, die die „große Drangsal“ überlebt, mit der dieses System der Dinge endet, diese ‘lebendigen Wasser’ benötigen. In gleicher Weise werden die mit dem Toten Meer verglichenen Menschen, die eine Auferstehung von den Toten erfahren, zu Anfang gleich der „großen Volksmenge“ der Überlebenden sein. Sie werden immer noch die ererbte Sündhaftigkeit, Unvollkommenheit und Schwäche an sich haben und werden dem Tode ausgesetzt sein. Auch sie werden ständig von den ‘lebendigen Wassern’ trinken müssen.

45. Daß diese Wasser „im Sommer und im Winter“ fließen, wird auf seiten des östlichen Meeres und auf seiten des westlichen Meeres was bewirken, und was wird das endgültige Ergebnis davon sein, wie es in Offenbarung 20:14 veranschaulicht wird?

45 „Im Sommer und im Winter wird es geschehen.“ (Sacharja 14:8) Da diese ‘lebendigen Wasser’ nicht durch irgendeine trockene, regenlose Zeit des Jahres beeinträchtigt werden, werden sie das ganze Jahr hindurch fließen, ohne daß der Wasserstand niedriger würde. Während Christus tausend Jahre über die Menschheit regiert, werden diese Wasser andauernd zum Nutzen aller erlösten Verstorbenen, ja aller fließen, die auf der paradiesischen Erde leben. Auf diese Weise werden alle auf Erden Lebenden beständig davon trinken können, bis sie geheilt und zur makellosen, von aller Krankheit befreiten menschlichen Vollkommenheit wiederhergestellt worden sind, wie Adam sie nach seiner Erschaffung im Garten Eden besaß. Wenn alle diejenigen vom östlichen Meer und vom westlichen Meer durch loyalen Gehorsam gegenüber dem messianischen Königreich diesen herrlichen Stand erreicht haben, wird das Bild von Offenbarung 20:14 erfüllt sein: „Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee.“ Welch gesegnete Vorkehrung durch das „himmlische Jerusalem“!

46. Wie wird die erhöhte Lage des „himmlischen Jerusalem“ durch das dargestellt, was mit dem irdischen Jerusalem und dem Land seiner Umgebung geschieht, und wodurch wird das himmlische Jerusalem so erhöht?

46 Das „himmlische Jerusalem“ wird dann erhöht sein. Es wird nicht länger wie ein irdisches Jerusalem sein, das von den angreifenden Nationen eingenommen und geplündert wird und dessen Bürger man zur Hälfte ins Exil wegführt. (Sacharja 14:1, 2) In seinem Fall muß sich das prophetische Bild erfüllen, wie wenn sich das „ganze Land“ rings um das irdische Jerusalem senken würde und der Araba, dem Senkungsgraben, gleich würde, durch den der Jordan ins Tote Meer hinabfließt, während sich im Gegensatz dazu die Stadt Jerusalem erhebt. Diesem Bild getreu, wird das „himmlische Jerusalem“ als Folge des großartigen Sieges Jehovas über die angreifenden Nationen erhöht sein und wird zur Hauptstadt des himmlischen, messianischen Königreiches werden. So wird es die Erde überragen, über die das Königreich herrscht. Dieses messianische Königreich ist daher den menschlichen Königreichen der Heidennationen der Erde weit überlegen. Indem es sich dann der höheren Regierung unterwirft, wird es sein, als ob das „ganze Land“ auf Erden einsinken würde, um dem tiefen Senkungsgraben gleich zu werden, „umgewandelt ... wie die Araba, von Geba bis Rimmon südlich von Jerusalem“. — Sacharja 14:10.

47. Wie wird das „himmlische Jerusalem“ entsprechend der Prophezeiung aus Sacharja 14:11 „in Sicherheit bewohnt werden“?

47 Die himmlische Hauptstadt, das „himmlische Jerusalem“, wird wie das frühere, irdische Jerusalem werden, das seine Schutzmauern, seine wohlbekannten Tore, den Turm und die Kelterkufen des Königs hatte. Auf dem „himmlischen Jerusalem“ wird kein Fluch Gottes, kein ‘Bann zur Vernichtung’, ruhen, weil seine Bewohner irgendwie untreu wären. (Offenbarung 22:3; Sacharja 14:11) Die himmlische Hauptstadt wird durchweg bewohnt, vollständig bevölkert sein. Die ganze „Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln eingetragen worden sind“, wird dort sein, die vollständige Zahl der 144 000 geistigen Israeliten, die mit dem verherrlichten Messias, Jesus, dem Sohne Jehovas Gottes, in dem himmlischen Königreich vereint sind. (Hebräer 12:22, 23; Offenbarung 7:4-8; 14:1-4; 20:4-6) Als ob sie innerhalb von Stadtmauern wären, werden sie in Sicherheit wohnen.

48. Was fordern die angreifenden Nationen heraus, und was werden sie dabei erfahren, und mit welchen Folgen für die ganze Erde?

48 Die angreifenden Nationen der Erde haben das Königreich Gottes, des Höchsten, seine universelle Souveränität, herausgefordert. Schließlich aber haben sie erfahren — und dies zu ihrer eigenen Vernichtung —, daß seine Souveränität eine Wirklichkeit ist. Statt daß sie weiterhin eine vom Teufel beherrschte Königreichsgewalt über die Erde ausüben, wird sich die Prophezeiung erfüllen: „Und Jehova wird König werden über die ganze Erde. An jenem Tage wird sich Jehova als e i n e r seiend erweisen und sein Name als e i n e r.“ — Sacharja 14:9.

JEHOVA ALS KÖNIG „E I N E R“ UND SEIN NAME „E I N E R“

49. (a) Was wird es für die Menschen bedeuten, daß sie dann e i n e n König haben werden? (b) Wieso wird die Regierung „das Königreich unseres Herrn und seines Christus“ sein, und in welchem Zustand wird die Menschheit unter dieser Herrschaft auf Erden leben?

49 Was anders bedeutet das für die ganze Menschheit als Einheit, Einigkeit auf der ganzen Erde unter all ihren Bewohnern! E i n König „über die ganze Erde“ — Jehova, der universelle Souverän! Aber geradeso, wie König David, wenn er auf dem Thron im irdischen Jerusalem saß, Jehova vertrat, wird Jesus, der Messias, König Davids bleibender Erbe, Jehova in dem „himmlischen Jerusalem“ vertreten, während er tausend Jahre lang über die erlöste Menschheit herrscht. Somit werden die überlebenden Menschen und die auferstandenen Toten unter dem „Königreich unseres Herrn und seines Christus“ die gesegnete Gelegenheit haben, ewiges Leben in menschlicher Vollkommenheit auf der Erde zu erlangen, die, in ein Paradies umgewandelt, all die lieblichen Parkanlagen und Gärten, die man heute auf Erden findet, an Schönheit übertreffen wird. — Offenbarung 11:15.

50. Wie wird sich Jehova dann als „e i n e r seiend erweisen“?

50 Der Prophet Moses sagte damals, im Jahre 1473 v. u. Z.: „Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova. Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben.“ Genauso wird es an „jenem Tage“ sein, der so nahe herbeigekommen ist: ‘Jehova wird sich als e i n e r seiend erweisen.’ Der regierende Messias, Jesus, wird die Anbetung dieses einen Gottes, des Höchsten, beständig unterstützen, denn als er von einem jüdischen Schriftgelehrten vor neunzehnhundert Jahren gefragt wurde: „Welches Gebot ist das erste von allen?“, antwortete Jesus: „Das erste ist: ,Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova, und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.‘ “ (5. Mose 6:4, 5; Markus 12:28-30) Alle erleuchteten Menschen werden die unchristliche Lehre der Christenheit von einer Dreieinigkeit: „Gott, der Vater, und Gott, der Sohn, und Gott, der Heilige Geist“ als eine lästerliche, heidnische Lüge verwerfen.

51. Teilt irgendein Geschöpf den nichtzusammengesetzten göttlichen Namen mit Gott, und wie wird dieser Name in den Hebräischen Schriften geschrieben?

51 Ebenso, wie Jehova e i n e r ist und nicht eine sich selbst widersprechende „Dreifaltigkeit in der Einigkeit“, wird sein Name e i n e r sein. Niemand in der ganzen Schöpfung teilt mit ihm diesen nichtzusammengesetzten Namen. * Es ist so, wie Gott durch seinen Propheten Jesaja sagte: „Ich bin Jehova. Das ist mein Name; und keinem sonst werde ich meine eigene Herrlichkeit geben noch meinen Lobpreis gehauenen Bildern.“ (Jesaja 42:8) Als der Prophet Moses diesen göttlichen Namen zuerst niederschrieb, schrieb er ihn mit den vier hebräischen Konsonanten, also ohne Vokale, nämlich יהוה (JHWH). Dieser Name, bestehend aus vier Buchstaben (dem Tetragrammaton), kommt in den inspirierten Hebräischen Schriften, von 1. Mose bis Maleachi, 6 961mal vor.

52. Wie wird sich an „jenem Tage“ Jehovas Name als „e i n e r“ erweisen, soweit es seine Aussprache betrifft?

52 Seine genaue Aussprache ist heute unbekannt. Aus diesem Grunde wird er allein in Deutsch auf verschiedene Weise ausgesprochen, und die Art und Weise, wie dieses Tetragrammaton in anderen nichthebräischen Sprachen ausgesprochen wird, ist sehr verschieden. Aber an „jenem Tage“ des Königreiches Jehovas, das durch den Messias regiert wird, wird Gott die genaue Aussprache offenbaren, ebenso wie er es Moses gegenüber getan hat. Dann wird es unter allen auf Erden nur eine Art geben, diesen heiligen Namen auszusprechen. Dies wird dadurch verwirklicht, daß alle Menschen wieder dazu gebracht werden, nur e i n e Sprache zu sprechen.

53. Wie erweist sich der Name Jehova außer der Einheitlichkeit seiner Aussprache sonst noch als „e i n e r“ aufgrund seines Vorkommens vom Anfang der Bibel bis zu ihrem Ende?

53 Es gibt noch mehr über diesen e i n e n heiligen Namen zu sagen, als nur die weltweite Einheitlichkeit seiner Aussprache hervorzuheben. Dieser Name, der von dem ersten Mal, da er in 1. Mose 2:4 erscheint, bis zu dem letzten Mal, da er in dem frohen Ausruf „Halleluja!“ in Offenbarung 19:6 (EB) erscheint, so viele Tausende von Malen vorkommt, genügt an sich, um in all den verschiedenen Beziehungen gebraucht zu werden, wo es sich um Gott handelt. Dieser eine Name enthält in sich eine Menge von Gedankenverbindungen, die uns eine gründliche Vorstellung davon vermitteln, was Gott ist. Dieser eine Name bedarf keines Ersatzes; er braucht also nicht ersetzt zu werden. Es stimmt nicht, daß zur Zeit der Taufe Jesu, im Jahre 29 u. Z., der Name dieses Sohnes Gottes ein „Ersatz für Jehova“ wurde und daß Jesus dasselbe ist wie Jehova und der Name Jehova somit nicht mehr gebraucht werden müßte oder daß der namenlose Titel der „HERR“ oder einfach „Gott“ richtigerweise als ein Ersatz zur Identifizierung des Namens Jehova gebraucht werden könnte. Das ist ein Trugschluß von seiten der Geistlichkeit der Christenheit und des Judentums. Ihre irrige Schlußfolgerung wird mit ihnen verschwinden. In Jehovas kommendem, neuem theokratischem System der Dinge wird sein Name nur e i n e r sein!

SCHLAGARTIGE PLAGE UND VERWIRRUNG UNTER DEN ANGREIFENDEN FEINDEN

54, 55. Warum schaudert uns bei dem Gedanken, was nach der Prophezeiung mit den Augen und den Zungen derer geschehen wird, die das himmlische Jerusalem angreifen?

54 Wenn die Nationen der Erde ihren letzten Angriff auf das „himmlische Jerusalem“ unternehmen, werden sie Jehovas christliche Zeugen auf Erden auf antireligiöse Weise als verächtlich hinstellen, und ihre Zungen werden zweifellos diesen heiligsten Namen mißbrauchen und lästern. Aber nicht lange werden sie ihren Zungen freien Lauf lassen können, noch werden ihre Augen mit Verachtung auf die blicken, die das Königreich des „himmlischen Jerusalem“ verkündigen. Zu hören, was diesen Angreifern widerfahren wird, läßt uns erschaudern:

55 „Und dies ist, was sich als die schlagartige Plage erweisen wird, mit der Jehova alle Völker plagen wird, die tatsächlich Heeresdienst wider Jerusalem leisten werden: Jemandes Fleisch wird verwesen, während er auf seinen Füßen steht; und selbst jemandes Augen werden in ihren Höhlen verwesen, und jemandes Zunge selbst wird in seinem Munde verwesen. Und es soll geschehen an jenem Tage, daß Verwirrung von Jehova aus unter ihnen weit verbreitet werden wird, und sie werden tatsächlich ein jeder die Hand seines Gefährten ergreifen, und seine Hand wird sich tatsächlich wider die Hand seines Gefährten erheben. Und auch Juda selbst wird Krieg führen in Jerusalem; und das Vermögen aller Nationen ringsum wird gewißlich gesammelt werden, Gold und Silber und Kleider in ausnehmend großer Menge. Und so wird sich die schlagartige Plage des Rosses, des Maultiers, des Kamels und des Esels und des Haustiers von jeder Art, das sich gerade in jenen Lagern befindet, gleich dieser schlagartigen Plage erweisen.“ — Sacharja 14:12-15.

56. Weshalb könnten die Völker der Christenheit nicht in aller Aufrichtigkeit Entsetzen zum Ausdruck bringen hinsichtlich des Berichts über die schlagartige Plage?

56 Furchterregend, grauenhaft und sadistisch? Makaber und teuflisch? Bibelleser in der Christenheit mögen über diesen inspirierten Bericht von der Schlacht Entsetzen zum Ausdruck bringen. Ist es aber nicht heuchlerisch von ihnen? Wie können sie sich in Aufrichtigkeit entsetzen, wenn die sogenannt „christlichen“ Nationen, die sie so patriotisch unterstützen, jetzt bereitstehen, um den Schlußkrieg mit den flammenden Napalmbomben auszufechten, die von Flugzeugen aus abgeworfen werden, mit flüssigem Feuer, das aus Schußwaffen ausgespien wird, mit ätzenden chemischen Gasen, mit Sprengstoffen, die jemandes Angesicht zerfetzen, so daß das überlebende Opfer eine Maske tragen und intravenös ernährt werden muß, mit Atombomben von einer solchen Wucht, daß sich Zehntausende von Menschengeschöpfen in Luft auflösen? Wie können die Unterstützer eines solch verwerflichen Vorgehens im Kriege an Jehova der Heerscharen Fehler finden? Mögen sie vielmehr über sich selbst schockiert und entsetzt sein!

57. Wenn wir über die Härte der schlagartigen Plage nachdenken, ist der Angriff der Nationen auf das himmlische Jerusalem, den wir dabei in Betracht zu ziehen haben, von welcher Schwere?

57 Während wir uns Gedanken machen über die Härte der ‘schlagartigen Plage, mit der Jehova alle Völker plagen wird, die tatsächlich Heeresdienst wider Jerusalem leisten werden’, müssen wir die ganze Schwere der Handlungsweise der Völker und Nationen im Sinn behalten. (Sacharja 14:12) Indem sie Heeresdienst wider die ‘Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem’, leisten, führen sie Schläge gegen die Hauptorganisation des großen Theokraten, des Souveräns des Universums. Was könnte eine noch unverschämtere Frechheit sein? Welche Herausforderung könnte extremer sein und mehr Hochmut offenbaren? Was für eine Beleidigung der höchsten und größten Persönlichkeit im ganzen Daseinsbereich! Diejenigen, die so frech, herausfordernd und beleidigend gegen die universelle Souveränität des großen Theokraten rebellieren, müssen erfahren, mit wem sie es zu tun haben. „Denn unser Gott ist auch ein verzehrendes Feuer.“ „Es ist etwas Furchtbares, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“ (Hebräer 12:29; 10:31) In seine Hände fallen sie, wenn sie sich in gottlosem Heeresdienst auf das stürzen, was Jehova seinen „Augapfel“ nennt. — Sacharja 2:8.

58. Auf welche Weise wird das geistige „Juda“ „Krieg führen in Jerusalem“, wer wird an seiner Seite kämpfen, und wovon werden sie verschont werden?

58 Der Schlag der religiös enttäuschten Nationen und Völker wird sich gegen denjenigen richten, der das „himmlische Jerusalem“ sichtbar vertritt, nämlich gegen den gesalbten Überrest der geistigen Israeliten, „die in den Himmeln eingetragen worden sind“. (Hebräer 12:22, 23) Das wird angezeigt, wenn es in der Prophezeiung heißt: „Und auch Juda selbst wird Krieg führen in Jerusalem.“ (Sacharja 14:14) Mit diesem gesalbten Überrest, der in geistiger Weise für die Interessen der theokratischen Hauptstadt Jehovas Krieg führt, wird die „große Volksmenge“ jener Personen aus allen Nationen, Stämmen und Völkern verbunden sein, die Stellung auf der Seite der theokratischen Regierung Jehovas genommen haben. (Offenbarung 7:9-17) Da sie als Kämpfer das verteidigen, was das „himmlische Jerusalem“ vertritt, werden sie von der ‘schlagartigen Plage, mit der Jehova’ alle Angreifenden ‘plagen wird’, verschont werden.

59. Welches wird die Auswirkung der schlagartigen Plage auf die angreifenden Streitmächte sein, ob sie sich buchstäblich, wie beschrieben, auswirkt oder nicht?

59 Ob nun die „schlagartige Plage“ buchstäblich so sein wird, wie sie in der Prophezeiung beschrieben wird, oder nicht, wird doch der Mund derer, die ihn auftun, um ein schreckenerregendes Kriegsgeschrei und Drohungen auszustoßen, zum Schweigen gebracht werden. Die Zungen sind verwest. Vor ihren Augen wird es plötzlich schwarz werden, so daß die grimmig blickenden Angreifer nur blindlings nach dem Gegenstand ihres Angriffs schlagen können. Die Augen sind verwest! Muskeln und Sehnen von durchtrainierten Männern werden ihre Kraft, Elastizität und Beweglichkeit verlieren, während die körperlich zu Kriegern Herangebildeten noch auf den Füßen stehen, bereit für einen letzten, verzweifelten Kampf, und nicht erst, während sie als Leichname auf dem Boden liegen. Fleisch, das ihr Skelett bekleidet hat, ist weggefault! Die schlagartige Plage ereilt sie so plötzlich, auch die Rosse, die Maultiere, die Kamele, die Esel und irgendwelche anderen Haustiere, die sich in ihren Militärlagern befinden. Die mobile Ausrüstung für den Angriff ist nutzlos geworden und ist außer Betrieb. — Sacharja 14:12, 15.

60. Wozu veranlaßt die weitverbreitete Verwirrung die Angreifer?

60 All das ist schreckenerregend genug! Doch zu dem Schrecken dieser überraschenden Entwicklung der Dinge kommt noch die Verwirrung, die der allmächtige Gott unter denen anrichtet, die sein Volk angreifen möchten. Ihre vereinte Aktion gegen das „himmlische Jerusalem“ und die Krieger von „Juda“ wird zerschlagen. Wie Gladiatoren mit blendendem Helm auf dem Haupte in einem Schauspiel in einer römischen Arena vor den Volksmengen blutdürstiger Zirkusbesucher ergreifen sie einer des anderen Hand und schlagen sich gegenseitig, ohne einander zu sehen. Sie haben die Vision ihres gemeinsamen Zieles verloren. Persönliche Interessen gewinnen die Oberhand. Ihre Evolutionstheorie vom „Überleben des Tüchtigsten“ dominiert und beherrscht sie. Die todbringende Verwirrung breitet sich aus, während sie sich gegenseitig umbringen. — Sacharja 14:13.

61. (a) Welche Erinnerungen an Jehovas Kriegführung in der Vergangenheit werden „am Tage des Kampfes“ geweckt? (b) An wessen Seite wird Jehova im kommenden Krieg kämpfen?

61 Das ist der Höhepunkt ‘jenes Tages’! Jehova ist ausgezogen, um „gegen jene Nationen“ Krieg zu führen „wie am Tage seiner Kriegführung, am Tage des Kampfes“. (Sacharja 14:3) Erinnerungen werden wach, Erinnerungen an Jehovas Kampf gegen die Berittenen und die Wagen des hochmütigen Pharaos von Ägypten im Roten Meer in den Tagen des Propheten Moses, Erinnerungen auch daran, wie Jehova am Westufer des Toten Meeres in den Tagen des Königs Josaphat von Juda (936 bis 911 v. u. Z.) die vereinten Streitkräfte Moabs, Ammons und der Berggegend von Seïr in Verwirrung brachte, ferner wie Jehova durch seinen Engel in einer einzigen Nacht 185 000 assyrische Soldaten erschlug, die unter dem Befehl des Königs Sanherib standen, der Jerusalem in den Tagen des Königs Hiskia von Juda bedrohte. (2. Mose 14:1 bis 15:21; 2. Chronika 20:1-26; 2. Könige 18:13 bis 19:36) So eindrucksvoll auch jene Kämpfe Jehovas in den Tagen vor alters waren, wird doch sein Kampf für seine universelle Souveränität, „der Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in der nahenden Weltsituation, Har-Magedon genannt, an Großartigkeit noch weit gewaltiger werden. (Offenbarung 16:13-16) Dann kämpft er zur Rechten seines Messias, seines Sohnes. (Psalm 110:4-6) Die aufgezeichnete Vorschau des Kampfes besagt:

62, 63. (a) Wie beschreibt der Text in Offenbarung 17:12-14 den Kampf des Messias Jehovas um den Sieg? (b) Was wird als Siegesbeute am kostbarsten sein und am meisten geschätzt werden?

62 „Und die zehn Hörner, die du sahst, bedeuten zehn Könige, die noch kein Königtum empfangen haben, aber sie empfangen Gewalt wie Könige für e i n e Stunde mit dem wilden Tier. Diese haben e i n e n Gedanken, und so geben sie ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier. Diese werden mit dem Lamm kämpfen, doch wird das Lamm sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist. Auch die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen werden das tun.“ — Offenbarung 17:12-14.

63 So werden die politischen Herren und Könige der Erde, obwohl sie ihre Macht und Gewalt den Vereinten Nationen als einer Organisation geben, die die menschliche Souveränität über die ganze Erde aufrechterhalten soll, durch die Hände des einst geopferten Lammes, des Königs Jesus Christus, eine Niederlage erleiden und werden vernichtet werden. (Offenbarung 19:11-21) Dadurch wird Jehovas Souveränität über das ganze Universum mit Einschluß dieser Erde für immer gerechtfertigt sein. Diese göttliche Rechtfertigung an sich wird die kostbarste Siegesbeute sein. Die größte Streitfrage aller Zeiten wird bestimmt zur Befriedigung aller im Himmel und auf Erden Lebenden entschieden, und die Interessen der reinen, wahren Anbetung des einen lebendigen und wahren Gottes in seinem geistigen Tempel werden für alle Zeiten gewahrt worden sein. Diese Dinge von hohem Wert werden alle, die den Krieg auf Erden überleben, mehr schätzen als jegliche materielle Beute, die die geschlagenen Feinde in reicher Menge hinterlassen werden, „und das Vermögen aller Nationen ringsum wird gewißlich gesammelt werden, Gold und Silber und Kleider in ausnehmend großer Menge“. — Sacharja 14:14.

[Fußnoten]

^ Abs. 13 Die Zahl dieser Glieder der leitenden Körperschaft, die gefangengenommen wurden, belief sich auf sieben; vier derselben waren Glieder der Redaktion der englischen Zeitschrift Der Wacht-Turm, drei von ihnen waren auch Mitglieder des Vorstandes der Watch Tower Bible and Tract Society, einer davon war der Präsident der Gesellschaft, ein anderer deren Sekretär-Kassierer, ein weiterer war ein Mitredakteur des englischen Buches Das vollendete Geheimnis. Außer den Genannten war da noch der andere Mitredakteur des Buches Das vollendete Geheimnis, ein viertes Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft und der Aufseher des Büros der Gesellschaft. (Siehe Der Wacht-Turm [englische Ausgabe] vom 15. Januar 1918, S. 18, 23; 15. Juni, S. 178; 1. Juli, S. 194 und 15. Juli, S. 222.) (Man beachte, daß nicht alle Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft zur Redaktion gehörten, noch waren alle Mitglieder der Redaktion Vorstandsmitglieder der Gesellschaft.)

^ Abs. 51 Der Name Jesus oder Jeschua ist ein zusammengesetzter Name, da er eine Abkürzung des hebräischen Namens Jehoschua ist, der „Jehova ist Rettung“ bedeutet. — 4. Mose 13:16.

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