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In einem gereinigten Land ein ‘dritter Teil’ bewahrt

In einem gereinigten Land ein ‘dritter Teil’ bewahrt

20. Kapitel

In einem gereinigten Land ein ‘dritter Teil’ bewahrt

1. Hat die Christenheit verfehlt, ein Land von einer Art hervorzubringen, wie es sich ehrlichgesinnte Menschen wünschen, und auf welche Verheißung, das ersehnte Paradies zu schaffen, müssen wir uns heute verlassen?

WAS anständige, ehrlichgesinnte, gerechtdenkende Menschen sich heute wünschen, ist ein Land, in dem die Bewohner ein sittenreines Leben führen und in dem es weder religiöse Heuchelei noch Betrug und Täuschung gibt. Obschon die Christenheit es mit ihren Hunderten verschiedener sogenannt christlicher Konfessionen versucht hat, hat sie doch verfehlt, ein solches Land hervorzubringen. Alle Hoffnung ist jetzt verloren, daß sie es je tun kann. Sie kann als ihr Schaustück kein einziges Land zum Beweis dafür anführen, daß sie imstande ist, Bosheit und religiöse Unreinheit auszumerzen. Sie hat unter ihren Hunderten von Millionen Kirchenmitgliedern nirgends ein geistiges Paradies herbeigeführt. Wenn sich der Schöpfer des Himmels und der Erde darauf verlassen müßte, daß sie eine gereinigte Erde mit einer reinen, unbefleckten Religion schaffen würde, so würde dies nie zustande kommen. Aber der allmächtige Gott wird dies noch auf seine Weise, durch seine eigene theokratische Organisation, herbeiführen. Seine Verheißung, dies zu tun, steht immer noch fest, und alle rechtgesinnten Menschen können sich heute darauf verlassen.

2. Nachdem Jehova von der Wehklage über den ‘Durchstochenen’ gesprochen hat, sagt er uns was in bezug auf etwas, was für Sünde und für Verabscheuungswürdiges geöffnet wird?

2 Es ist äußerst interessant, zu untersuchen, wie Gott sein Vorhaben, diese bemerkenswerte Verheißung zu erfüllen, veranschaulicht hat. In seinem ‘prophetischen Spruch’ hat er eben aufgehört, davon zu sprechen, daß in seinem Lande Klagen und bittere Wehklage ausgestoßen würden, weil der Messias, auf den die Bewohner des Landes ihre Hoffnung gesetzt hätten, durchstochen worden sei. (Sacharja 12:1, 10-14) Gleich darauf sagt er weiter: „An jenem Tage wird schließlich dem Hause Davids und den Bewohnern Jerusalems ein Brunnen für Sünde und für Verabscheuungswürdiges geöffnet sein.“ — Sacharja 13:1.

3. Was beweist, ob die Christenheit sich diesen „Brunnen“ zunutze gemacht hat, der für Sünde und für Verabscheuungswürdiges geöffnet wurde?

3 Sehen wir heute ‘Sünde und Verabscheuungswürdiges’ überall auf Erden, selbst in der Christenheit, überhandnehmen? Wenn ja, dann ist es offensichtlich, daß sich die Christenheit den „Brunnen“ nicht zunutze gemacht hat, der „an jenem Tage“ geöffnet sein sollte. Wir leben nun an „jenem Tage“, nicht wahr? Das hier erscheinende Wort ‘Tag’ bezieht sich nicht auf einen Vierundzwanzigstundentag. Wie können wir feststellen, ob wir an diesem begünstigten ‘Tag’ leben? Wir können dies tun, indem wir alle in Frage kommenden Umstände betrachten.

4. (a) Wer öffnet diesen „Brunnen“, um Wasser für welchen Zweck zu geben? (b) Was sind gemäß der Schrift einige der abscheulichen Dinge, die nicht zu Gottes Tempel gehören?

4 Jener ‘Tag’ wird in hervorragender Weise durch einen „Brunnen“ gekennzeichnet. Dieser Brunnen ist von Jehova geöffnet worden, denn er selbst ist es, der ihn durch seine liebevollen Vorkehrungen gräbt. Er sorgt dafür, daß er mit reinem Wasser gefüllt ist. Welchen Zweck hat gemäß der Erklärung dieses Wasser? Es soll nicht den Durst löschen, sondern es dient zur Reinigung. Der „Brunnen“ mit seinem Wasser ist „für Sünde und für Verabscheuungswürdiges“ geöffnet. Zu den für Gott verabscheuungswürdigen Dingen gehört etwas, was in 3. Mose 20:21 beschrieben wird: „Und wenn sich ein Mann die Frau seines Bruders nimmt, ist es etwas Verabscheuungswürdiges. Es ist die Blöße seines Bruders, die er aufgedeckt hat. Sie sollten kinderlos werden.“ Etwas Verabscheuungswürdiges oder Unreines hat in Gottes Tempel keinen Platz. (2. Chronika 29:3-5) Etwas Verabscheuungswürdiges muß weggeworfen werden, selbst wenn es sich um Silber und Gold handelt. (Hesekiel 7:19) Dadurch, daß jemand vor Gott anstößig handelt, kann er sich zum „Abscheu“ machen. (Klagelieder 1:8) Der Israelit, der sich durch die Berührung einer Leiche befleckte, wurde als etwas Verabscheuungswürdiges betrachtet und durfte erst angerührt werden, nachdem er sich mit dem Wasser, das mit der Asche einer geopferten roten Kuh vermischt worden war, gereinigt hatte. — 4. Mose 19:2-22.

5. Wozu hatten die Bewohner das Land gemacht, bevor die Israeliten davon Besitz ergriffen, und warum öffnete Jehova zugunsten des Überrestes, der dorthin zurückgeführt worden war, einen „Brunnen“ für Sünde und für Verabscheuungswürdiges?

5 Ehe die Israeliten das Land Kanaan in Besitz genommen hatten, war es verabscheuungswürdig, verschmutzt, unrein gemacht worden „wegen der Unreinigkeit der Völker der Länder, wegen ihrer Abscheulichkeiten, mit denen sie es von einem Ende bis zum anderen durch ihre Unreinheit erfüllt“ hatten. (Esra 9:11) Aber nachdem die Israeliten das Land selbst einige Zeit bewohnt hatten, machten auch sie es verabscheuungswürdig, schmutzig, unrein, so daß Jehova sagen konnte: „Das Haus Israel wohnt auf seinem Boden, und sie machen ihn ständig unrein durch ihren Weg und mit ihren Handlungen. Wie die Unreinheit der Menstruation ist ihr Weg vor mir geworden.“ (Hesekiel 36:16, 17; 3. Mose 15:19-33) Zu Recht wünschte Jehova daher nicht, daß das Land seines wiederhergestellten Überrestes von neuem ein abscheuliches Land werde oder ein solches bliebe. Darum öffnete er diesen „Brunnen“, um Sünde oder Verabscheuungswürdiges wegzuwaschen.

6. (a) Weshalb benötigten das „Haus Davids“ und die „Bewohner Jerusalems“ selbst noch nach der Zurückführung aus Babylon einen solchen Brunnen zur Reinigung? (b) Für wie viele war der „Brunnen“ wirklich bestimmt, und wie konnten sie sich ihn zunutze machen?

6 So wurde „dem Hause Davids und den Bewohnern Jerusalems“ ein „Brunnen“ geöffnet. Doch laßt uns nicht aus den Augen verlieren, daß sie die Überrestglieder Israels waren, die aus Babylon befreit worden und in das Land Juda zurückgekehrt waren, um den Tempel ihres Gottes in Jerusalem wieder aufzubauen. Demzufolge hatten sie keinen König aus der Geschlechtslinie des Königs David, der auf einem königlichen Thron in Jerusalem gesessen hätte, obwohl sich ein „Haus Davids“ unter ihnen befand. Serubbabel, der aus Babylon gekommen war, stammte aus dem „Hause Davids“, war aber vom persischen König Cyrus lediglich zum Statthalter von Juda eingesetzt worden. (Sacharja 4:6-10; Matthäus 1:6-13) Der Messias mußte noch kommen, damit sie einen König vom „Hause Davids“ hätten. Natürlich mußten dann — wie es hier zu verstehen gegeben wird — das „Haus Davids“ und die „Bewohner Jerusalems“ von „Sünde“ und irgend etwas ‘Verabscheuungswürdigem’ gereinigt werden. Es war nötig, daß dieser „Brunnen“ für sie geöffnet wurde. In der Tat, das „Haus Davids“ und die „Bewohner Jerusalems“ vertraten ihre ganze Nation. Alle Glieder dieser Nation benötigten den „Brunnen“ mit seinem reinigenden Wasser, und sie konnten sich diese göttliche Vorkehrung zunutze machen, wenn sie zur Feier ihrer jährlichen Feste nach Jerusalem hinaufzogen.

7. Wann wurde dieser „Brunnen“ für das „Haus Davids“ und die „Bewohner Jerusalems“ geöffnet, und zu Anfang mit welchem Ergebnis?

7 Wann wurde dieser „Brunnen“ dem „Hause Davids“ und den „Bewohnern Jerusalems“ sowie der Nation, die sie vertraten, geöffnet? Es geschah, nachdem derjenige, den sie am Passahtag des Jahres 33 u. Z. „durchstachen“, außerhalb der Mauern Jerusalems den Tod am Marterpfahl erlitten hatte und dann von den Toten auferweckt worden war. Dadurch konnte er in den Himmel auffahren, in die Gegenwart Jehovas Gottes gelangen und ihm den sündensühnenden Wert seines vergossenen Blutes darreichen. Danach, am Pfingstfesttag, dem 6. Siwan des Jahres 33 u. Z., ließ Jehova Gott durch den sündensühnenden Messias, Jesus Christus, den heiligen Geist auf seine treuen Jünger in Jerusalem ausgießen, zu Anfang auf etwa 120 von ihnen. Später am selben Tage bekannten etwa dreitausend Juden ihre Schuld, am Tode Jesu, des Messias, teilgehabt zu haben, und sie wurden im Wasser getauft, um seine Jünger zu werden; auch sie wurden mit dem heiligen Geist getauft. — Apostelgeschichte 1:2-5, 15; 2:1-36.

8, 9. (a) Was bedeutete der Rat hinsichtlich des ‘Brunnens’, den Petrus jenen Tausenden von Juden gab, deren Gewissen ihnen am Pfingsttag schlug? (b) Welche diesbezügliche Zusicherung gab Petrus später den Juden im Tempel?

8 Als nun der christliche Apostel Petrus zu jenen Tausenden von Juden, denen das Gewissen schlug, sagte: „Bereut, und ein jeder von euch lasse sich in dem Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, und ihr werdet als freie Gabe den heiligen Geist empfangen“ (Apostelgeschichte 2:37, 38), was bedeutete das? Es bedeutete, daß ‘jener Tag’, der in Sacharja 13:1 vorausgesagt wird, gekommen war. Es bedeutete, daß „dem Hause Davids und den Bewohnern Jerusalems ein Brunnen für Sünde und für Verabscheuungswürdiges“ geöffnet worden war. Konnte es etwas ‘Verabscheuungswürdigeres’ geben, als zu dem gewaltsamen Tod Jesu, des Messias, anzustiften und daran teilzuhaben? Wahrscheinlich hatte eine ziemlich große Anzahl unter jenen Tausenden von Juden auf den am Pfahl hängenden Leib Jesu Christi geblickt, als er mit dem Speer des wachhabenden römischen Soldaten durchstochen wurde. (Johannes 19:37) Aber das Wasser von jenem geöffneten „Brunnen“ konnte selbst etwas so „Verabscheuungswürdiges“ wegwaschen. Petrus gab dafür die Zusicherung, als er später zu Juden, die sich im Tempel in Jerusalem befanden, sprach:

9 „Und nun, Brüder, ich weiß, daß ihr aus Unwissenheit gehandelt habt wie auch eure Vorsteher. Doch auf diese Weise hat Gott das erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten [Sacharja (12:10) inbegriffen] zuvor angekündigt hatte, daß sein Christus leiden würde. Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden, so daß Zeiten der Erquickung von der Person Jehovas kommen mögen und er den für euch bestimmten Christus sende, Jesus.“ — Apostelgeschichte 3:17-20.

10. Wie viele natürliche Juden machten sich gemäß dem Bericht des Paulus diesen „Brunnen“ zunutze, und wie lange blieb Jerusalem mit seinem „Haus Davids“ anscheinend der buchstäbliche Standort dieses ‘Brunnens’?

10 Das war im Jahre 33 u. Z., doch selbst bis zum Jahre 56 u. Z. wies der Apostel Paulus unter Inspiration darauf hin, daß nur ein Überrest der natürlichen, beschnittenen Juden im Glauben auf den ‘durchstochenen’ Jesus, den Messias, schaute und sich den „Brunnen“ des reinigenden Wassers zunutze machte: „So hat sich nun auch in der gegenwärtigen Zeitperiode ein Überrest gemäß einer Auserwählung zufolge unverdienter Güte gezeigt.“ (Römer 11:5; 9:27, 28) Im Jahre 70 u. Z. wurde das jüdische Jerusalem von den römischen Legionen zerstört, und es hörte auf, für eine buchstäbliche Anwendung von Sacharja 13:1 in Betracht zu kommen, auch konnte sein „Haus Davids“ durch keine Geschlechtsregister mehr identifiziert werden, weil sie verlorengegangen waren.

11. Wann trat als Parallele ein Überrest geistiger Israeliten auf den Plan, und was hat er hinsichtlich des Zornes Gottes ihm gegenüber verstanden? (Jesaja 12:1, 2).

11 Indes gibt es eine entsprechende Erfüllung von Sacharja 13:1 am Überrest der geistigen Israeliten, die mit dem „himmlischen Jerusalem“, der „Stadt des lebendigen Gottes“, verbunden sind. Während des Ersten Weltkrieges (1914 bis 1918 u. Z.) geriet der Überrest geistiger Israeliten in die babylonische Knechtschaft und machte sich geistiger Unzulänglichkeiten und der Unreinheit schuldig. Im Jahre 1919 kam seine Befreiung von der Organisation Babylons der Großen und ihrer politischen, militärischen Liebhaber. Dann begannen die Überrestglieder die Anwendung der Worte aus Jesaja 12:1, 2 wertzuschätzen und zu verstehen: „Und an jenem Tage wirst du sicherlich sprechen: ,Ich werde dir danken, o Jehova, denn obwohl du über mich in Zorn gerietest, hat sich dein Zorn allmählich abgewandt, und du gingst daran, mich zu trösten. Siehe! Gott ist meine Rettung. Ich werde Vertrauen haben und nicht erschrecken; denn Jah, Jehova, ist meine Stärke und meine Macht, und er wurde mir zur Rettung.‘ “ * So gab es nun wie zur Zeit Sacharjas einen wiederhergestellten Überrest, der aus Babylon der Großen befreit worden war und sich dem Aufbau der reinen Anbetung Jehovas in seinem geistigen Tempel widmete.

12. (a) Wann wurde ein „Brunnen“ reinigenden Wassers für sie geöffnet, und warum? (b) Wie erfüllte sich so die Prophezeiung aus Hesekiel 36:24, 25?

12 Dieser wiederhergestellte gesalbte Überrest geistiger Israeliten mußte von aller „Sünde“ und allem ‘Verabscheuungswürdigen’ gereinigt werden, das sich während der Zeit ihrer Knechtschaft durch Babylon die Große und ihre weltlichen Liebhaber an sie geheftet hatte. Als etwas, was ihren damaligen geistigen Bedürfnissen entsprach, wurde für sie von Jehova, dem barmherzigen Gott, in dem Befreiungsjahr, im Jahre 1919, der „Brunnen“ reinigenden Wassers geöffnet. Sogleich begannen sie, sich das reinigende Wasser jenes ‘Brunnens’ zunutze zu machen. Dann erfüllte sich in geistigem Sinne Gottes Verheißung aus Hesekiel 36:24, 25: „Und ich will euch aus den Nationen herausnehmen und euch aus allen Ländern zusammenbringen und euch herbringen auf euren Boden. Und ich will reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein werden; von all euren Unreinigkeiten und von all euren mistigen Götzen werde ich euch reinigen.“ Während ihrer geistigen Knechtschaft in Babylon der Großen hatten die Überrestglieder die toten Dinge der kriegstollen Welt berührt; und nun war es, als ob Jehova den reumütigen Überrest durch Christus mit dem Reinigungswasser, vermischt mit der Asche der geschlachteten roten Kuh, besprengte. — 4. Mose 19:1-13.

13. Wer unter jenen wiederhergestellten geistigen Israeliten mußte gereinigt werden, damit sie dem „Hause Davids“ und den „Bewohnern Jerusalems“ entsprächen, und warum?

13 Das war im Fall aller reumütigen, wiederhergestellten Glieder des Überrestes des geistigen Israel erforderlich. Sie waren nicht zu hochstehend, was ihre Wichtigkeit oder Verantwortung betraf, gleich dem „Hause Davids“, noch irgendwie zu gewöhnlich oder gemein und zu zahlreich, gleich den „Bewohnern Jerusalems“, als daß sie der Reinigung durch das Wasser aus dem „Brunnen“ der Vorkehrung Jehovas nicht bedurft hätten. Die allgemeine leitende Körperschaft des Überrestes des geistigen Israel und auch die als Aufseher der Ortsversammlungen dieser geistigen Israeliten amtierenden Ältesten mußten ebenso gereinigt werden wie die Gott hingegebenen, getauften Glieder ihrer Versammlungen. (Apostelgeschichte 20:17-28; 14:23; Philipper 1:1; 1. Timotheus 3:1-7; 4:14; Titus 1:5-9) Es herrschte unter ihnen eine gemeinsame Unreinheit. Zum Predigen, Lehren und im täglichen Leben mußten sie in ihrem wiederhergestellten geistigen Stande rein sein. Übereinstimmend mit dem Erfordernis, sich von dieser Welt unbefleckt zu bewahren, wurden sie in die Stellung gebracht, in der sie gegenüber den gewalttätigen Kriegen der Nationen, durch die sich die Leichen häuften, strikte Neutralität bewahren mußten. — Jakobus 1:27; Johannes 15:18, 19; 17:14.

LOYALITÄT GEGENÜBER GOTT ÜBERTRIFFT FAMILIENBANDE

14, 15. (a) Welche Eigenschaft, die jemand Jehova gegenüber bekundet, soll an „jenem Tage“ auch erprobt werden? (b) Welche wegleitende Veranschaulichung dafür gab Jehova in Sacharja 13:2, 3?

14 ‘Jener Tag’, an dem der „Brunnen für Sünde und für Verabscheuungswürdiges“ geöffnet worden ist, ist auch ein Tag der Erprobung des Grades der Loyalität, die jemand Gott gegenüber bekundet. Der Überrest, der im Jahre 537 v. u. Z. aus Babylon zurückgebracht wurde, wurde davor gewarnt. Indem Gott, der Souveräne Herr, beschrieb, wie loyal seine Anbeter ihm gegenüber sein müßten und auch sein würden, sagte er ferner zu seinem Propheten Sacharja:

15 „ ‚Und es soll geschehen an jenem Tage‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ,daß ich die Namen der Götzen aus dem Land wegtilgen werde, und ihrer wird nicht mehr gedacht werden; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land verschwinden lassen. Und es soll geschehen, falls ein Mann fernerhin prophezeien sollte, daß sein Vater und seine Mutter, diejenigen, die seine Geburt verursachten, dann zu ihm sprechen sollen: „Du wirst nicht leben, weil du im Namen Jehovas Falschheit geredet hast.“ Und sein Vater und seine Mutter, diejenigen, die seine Geburt verursachten, sollen ihn wegen seines Prophezeiens durchstechen.‘ “ — Sacharja 13:2, 3.

16. Aus welchem „Land“ hat Jehova die „Namen der Götzen“ weggetilgt, und was hat dies unter den geistigen Israeliten der Gegenwart zur Folge gehabt?

16 Hinsichtlich der Gegenwart, der Zeit seit dem Jahre 1919 u. Z., spricht Jehova der Heerscharen hier über den geistigen Stand seines wiederhergestellten Überrestes geistiger Israeliten. Weil Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, die „Namen der Götzen aus dem Land“ ihres Verhältnisses zu ihm hat verschwinden lassen, lehnen sie es nun ab, das „wilde Tier“, das aus dem Meer aufgestiegen ist, und auch das „Bild“ dieses wilden Tieres anzubeten. Oder, um es deutlich zu sagen, ohne dabei für die politischen Einrichtungen diese biblischen Symbole zu benutzen: Die geistigen Israeliten lehnen es überall in der Welt ab, den Staat als Ganzes und auch den Völkerbund, der von den Vereinten Nationen abgelöst wurde, anzubeten. Auf diese Weise vermeiden sie es, Gottes Strafe dafür zu erleiden, daß sie das „Zeichen“ des „wilden Tieres“ tragen würden. (Offenbarung 13:1-18; 14:9, 10) Weil sie sich „einem Berge, Zion, ... und einer Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem“, genaht haben und „in den Himmeln eingetragen worden sind“, besteht ihr ‘Bürgertum in den Himmeln’. (Hebräer 12:22, 23; Philipper 3:20) So geben sie sich nicht dem Wahn des irdischen Nationalismus hin. Sie huldigen nicht den nationalistischen Idolen durch gewisse verehrende Gesten oder Stellungen. Namen von Abgöttern werden nicht im Gedächtnis behalten. Die loyalen geistigen Israeliten lobpreisen den Namen Jehovas als den des wahren Gottes, indem sie ihm eine von Herzen kommende, rückhaltlose Untertanentreue entgegenbringen.

17. In Anbetracht welcher Warnungen Jesu Christi und des Apostels Johannes war es für Jehova zeitgemäß, falsche Propheten aus dem „Land“ verschwinden zu lassen?

17 Jehova hat auch veranlaßt, daß die falschen Propheten und der „Geist der Unreinheit“ aus dem geistigen Stand seines wiederhergestellten Überrestes verschwunden sind. Jesus Christus warnte uns im voraus hinsichtlich dieses „Abschlusses des Systems der Dinge“, daß ‘falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun werden, um so, wenn möglich, selbst die Auserwählten irrezuführen’. (Matthäus 24:3, 4, 24, 25) Der Apostel Johannes warnte: „Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung [oder: jedem Geist], sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind.“ (1. Johannes 4:1) Somit bestände unter dem wiederhergestellten Überrest geistiger Israeliten die Notwendigkeit, sich vor falschen Propheten zu hüten, die in ihren geistigen Stand, den sie auf Erden einnehmen, eindringen oder in ihrer Mitte aufstehen könnten.

18, 19. (a) Was mußte der wiedereingesetzte Überrest des geistigen Israel tun, weil Jehova den falschen Propheten aus dem Lande verschwinden ließ? (b) Welchen Rat des Apostels Petrus hinsichtlich der Prophetie beherzigte er?

18 Inwiefern hat also Jehova ihr „Land“ oder ihren geistigen Stand in der Anbetung dadurch erhalten, daß er seine Verheißung erfüllte: „Auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land verschwinden lassen.“? (Sacharja 13:2) Indem er veranlaßte, daß irgendwelche falschen Gedanken in bezug auf das Verständnis der biblischen Prophezeiungen berichtigt wurden, die der Überrest vor dem Jahre 1919, dem Jahre seiner Wiedereinsetzung in sein „Land“, gehabt hatte. Die „Zeit des Endes“, der „Abschluß des Systems der Dinge“, der im Jahre 1914, am Ende der Zeiten der Nationen, begann, war Gottes bestimmte Zeit für die Erfüllung vieler Prophezeiungen. Diese konnten erst verstanden werden, als sie erfüllt zu werden begannen oder nachdem sie sich erfüllt hatten. Im Lichte alles dessen, was nach dem Jahre 1914 geschehen war, betrachtete der wiedereingesetzte Überrest die Prophezeiungen, deren Erfüllung Gott für die „Zeit des Endes“ aufbehalten hatte, von neuem. (Daniel 12:4; Offenbarung 10:6, 7) Dies schloß ein erneutes Studium der Bücher Hesekiel und Offenbarung ein, die man zu erklären versuchte. Diese Erklärung wurde im Juli 1917 in dem Buch Das vollendete Geheimnis veröffentlicht. So beherzigte der wiederhergestellte Überrest die Worte:

19 „[Wir] haben ... das prophetische Wort um so fester; und ihr tut wohl, ihm Aufmerksamkeit zu schenken als einer Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und ein Tagesstern aufgeht, in eurem Herzen. Denn das wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getragen wurden.“ — 2. Petrus 1:19-21.

20. Auf welche weise haben leibliche Eltern — bildlich gesprochen — ihren Sohn ‘durchstochen’, weil er falsch prophezeite?

20 Irgendein Versuch, die Prophezeiung auszulegen, wurde, wenn er sich im Lichte geschichtlicher Ereignisse und eines klareren Verständnisses der Bibel als unrichtig erwies, berichtigt, und dies ungeachtet, wer die Auslegung dargeboten hatte. Die Loyalität gegenüber Gott und seinem inspirierten Wort war die Streitfrage, die hier entschieden werden mußte. Als Veranschaulichung der erforderlichen Loyalität diene folgendes: Selbst wenn ein leiblicher Sohn eine falsche Auslegung der göttlichen Prophezeiung machen und wie ein falscher Prophet darauf beharren sollte, so würden seine eigenen leiblichen Eltern zufolge ihrer Loyalität gegenüber Gott in religiöser Hinsicht nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Christliche Eltern könnten nicht das tun, was unter dem mosaischen Gesetzesbund getan wurde, das heißt ihn töten; aber sie könnten ihn für sich als geistig tot betrachten, obwohl sie seine leiblichen Eltern sind. Auf diese Weise sollen sie ihn, bildlich gesprochen, „wegen seines Prophezeiens durchstechen“. (Sacharja 13:3; vergleiche 5. Mose 13:1-5.) Mit ihrem vollen Einverständnis würde ein solch falscher Prophet ausgeschieden, es würde ihm die Gemeinschaft der Christenversammlung entzogen. Zufolge dieser Loyalität auf seiten aller Glieder des wiederhergestellten Überrestes würde veranlaßt, daß der „Prophet“ der Falschheit aus ihrem „Land“ verschwände.

21. Wie wurde ferner der „Geist der Unreinheit“ aus ihrem geistigen „Land“ zum Verschwinden gebracht?

21 Ja, auch der „Geist der Unreinheit“ würde so aus ihrem geistigen „Land“ zum Verschwinden gebracht werden. Wenn dieser Geist eine inspirierte Äußerung der Unreinheit eines angeblichen Propheten wäre oder eine Tendenz, eine Neigung oder ein Hang nach Unreinheit, so würde er von den Loyalgesinnten mißbilligt, und sie würden ihm widerstehen. Als Folge davon müßte irgendeine Unreinheit hinsichtlich einer religiösen Lehre oder eines sittlichen Benehmens durch die treibende Kraft des heiligen Geistes Gottes zum Verschwinden gezwungen werden. Der von Gott verliehene geistige Stand muß als ein „Land“ bewahrt werden, wo eine sittenreine, schriftgemäße Lebensweise gepflegt wird. Den Personen, die geistig und moralisch unrein sind, muß die Gemeinschaft entzogen werden. — 2. Korinther 6:14 bis 7:1; vergleiche 5. Mose 13:6-18.

RELIGIÖSE HEUCHELEI BLOSSGESTELLT

22, 23. (a) Auf welche Weise läßt Jehova die falschen Propheten zuschanden werden? (b) Wie beschreibt Jehova den Versuch der falschen Propheten, den Grund für ihre Schande zu verbergen?

22 Jehova, der Gott der wahren Propheten, wird alle falschen Propheten in Schande geraten lassen, entweder dadurch, daß er die falsche Voraussage solcher Propheten, die sich dieses Amt selbst anmaßen, nicht erfüllen läßt oder indem er seine eigenen Prophezeiungen auf eine Weise verwirklicht, die zu derjenigen der falschen Propheten im Gegensatz steht. Falsche Propheten werden den Grund für ihre Schande zu verbergen suchen, indem sie verleugnen, wer sie wirklich sind. Sie werden zu vermeiden suchen, daß man sie tötet oder daß sie durch Jehovas loyale Anbeter als geistig tot hingestellt werden. Dies hat Gott vorausgesagt, indem er seinen wahren Propheten Sacharja weitersprechen ließ:

23 „Und es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt [zuschanden, JB] werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen: ,Ich bin kein Prophet. Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.‘ Und man soll zu ihm sprechen: ,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?‘ Und er wird sprechen müssen: ,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber.‘ “ — Sacharja 13:4-6, NW; JB; Lu; HSK; lies im Gegensatz dazu Amos 7:14-17.

24. Von wem wurden dem trügerischen Propheten die Narben verursachenden Wunden beigebracht, wie er dies zugab, und was würde dies hinsichtlich der Loyalität Gott gegenüber im Vergleich zur Anhänglichkeit gegenüber geliebten Verwandten oder Mitverbundenen anzeigen?

24 So sagte Jehova voraus, daß die Glieder seines Volkes in ihrem „Land“ der Wiederherstellung durch sein Wort so gut unterrichtet und ihm und seinen wahren Prophezeiungen gegenüber so loyal gesinnt wären, daß sie sich weigern würden, Freunde und ‘leidenschaftliche Liebhaber’ irgendeines falschen Propheten zu sein. Wenn sie einen solchen auch nicht töteten, so würden sie ihn doch disziplinieren und ihn in ihrem Unwillen derart schlagen, daß sichtbare Wunden und Narben die Folge wären. Solche Wundmale an seiner Person, ja an seiner Brust, die zum Teil entblößt wäre, würden verraten, wer er ist, und dies, obwohl er das Amtsgewand abgelegt hätte, das zu tragen er sich wie ein echter Prophet Jehovas Gottes angemaßt hatte. Von wem hatte er solche Wunden, die zu Narben werden, erhalten? Von seinen ‘leidenschaftlichen Liebhabern’, ob diese nun seine eigenen leiblichen Eltern oder seine engsten Mitverbundenen waren. Indes würde ihre unerschütterliche Loyalität Jehova, dem Gott wahrer Prophezeiung, gegenüber stärker sein als ihre bisherige ‘leidenschaftliche Liebe’ zu einem betrügerischen Propheten. Sie würden die Liebe zu Gott und seinem inspirierten Wort über persönliche Freundschaften mit Verwandten oder Mitverbundenen setzen. Ein solcher Lauf würde bewirken, daß ‘die Propheten und der Geist der Unreinheit’ aus dem „Land“ des heimgekehrten Volkes Jehovas verschwänden.

25. Wer folgte diesem Lauf höchster Loyalität gegenüber Jehova, und seit wann, und wie hat dies ihr geistiges „Land“ berührt?

25 Diesem Lauf höchster Loyalität gegenüber dem Souveränen Herrn Jehova folgte der gesalbte Überrest seit dem Jahre 1919 u. Z. Das hat dazu geführt, daß solche, die in religiöser Beziehung der theokratischen Organisation gegenüber, die Jehova, der himmlische Theokrat, unter seinem gehorsamen Überrest errichtet hat, abtrünnig oder rebellisch waren, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen oder exkommuniziert worden sind. Die loyalen Überrestglieder haben festgestellt, daß nicht einfach das ‘härene Amtsgewand’, weder eine Berufsuniform noch eine bestimmte Kleidungsart, einen wahren Propheten des einen lebendigen und wahren Gottes ausmacht. Darum haben sie Babylon die Große, die Christenheit inbegriffen, zu der die durch ihre Kleidung gekennzeichneten Priester, Prediger, Mönche und Nonnen gehören, verlassen. Das, was einen wahren Propheten Jehovas heute ausmacht, ist seine echte christliche Persönlichkeit und sein loyales Festhalten an Jehovas Wort und seinen Prophezeiungen. Es ist daher kein Wunder, daß Jehovas Zeugen, wenn sie als Prediger des Wortes Gottes wirken, Kleider tragen, wie sie im Geschäftsleben oder unter gewöhnlichen Menschen allgemein üblich sind. So sind die loyalen Überrestglieder bereit, die ‘leidenschaftliche Liebe’ zu nahen Mitverbundenen aufzugeben und ihnen geistige „Wunden“ zuzufügen, indem sie Abtrünnige mißbilligen und ablehnen. Dadurch ist ihr theokratisches „Land“ ein geistiges Reich mit einer reinen, gottgemäßen Lebensweise geblieben.

DAS SCHLAGEN DES HIRTEN VERURSACHT EINE ZERSTREUUNG

26. (a) Aus welchem Grunde wurde Jesus Christus als Prophet geschlagen und verwundet? (b) Wie sagte Jehova dies durch den Propheten Sacharja voraus?

26 Jehovas größter Prophet wurde auf Erden geschlagen und tödlich verwundet, doch geschah dies, damit er sich bis zum Ende als ein wahrer Prophet Gottes, des Höchsten, erwies. (5. Mose 18:15-22; Apostelgeschichte 3:13-23) Zufolge seines gewaltsamen Todes wurden seine Jünger, die ihm gegenüber loyal waren, für kurze Zeit zerstreut. Der wahre Prophet Sacharja wurde dazu gebraucht, dies vorauszusagen, denn Gott sagte ferner zu ihm: „ ‚O Schwert, erwache wider meinen Hirten, ja wider den körperlich tauglichen Mann, der mein Genosse ist‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen. ,Schlage den Hirten, und mögen die Schafe der Kleinviehherde zerstreut werden; und ich werde gewißlich meine Hand auf die zurückwenden, die unbedeutend sind.‘ “ — Sacharja 13:7.

27, 28. Um den Fehler zu vermeiden, den einige moderne Bibelübersetzer gemacht haben, werden wir richtigerweise wessen Anwendung von Sacharja 13:7 annehmen, und gemäß welcher Aufzeichnung darüber?

27 Gewisse moderne Bibelübersetzer möchten diese Worte auf den „unbrauchbaren Hirten“ anwenden, den „wertlosen Hirten“, indem sie die Worte aus Sacharja 13:7-9 schon hinter den Text von Sacharja 11:17 einschieben. (Siehe Übersetzung von Kautzsch und ZB, Fußnote.) Doch werden wir uns nicht irren, wenn wir die Worte aus Sacharja 13:7 so auffassen, wie Jesus Christus, Jehovas größter Prophet auf Erden, sie anwandte. Es war in der Nacht des jüdischen Passahs in Jerusalem, am 14. Nisan 33 u. Z. Jesus hatte eben das Passahmahl gefeiert und danach des Herrn Abendmahl eingeführt und war nun mit seinen elf treuen Aposteln auf dem Wege zum Garten Gethsemane, der am Fuß des Ölberges lag. An diesem Punkt lesen wir den Bericht:

28 „Dann sprach Jesus zu ihnen: ,Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: „Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.“ Nachdem ich aber auferweckt sein werde, will ich euch nach Galiläa vorausgehen.‘ “ — Matthäus 26:31, 32; Markus 14:27, 28.

29. (a) Wie kam es, daß das Schwert wider den Hirten Jehovas als den „körperlich tauglichen Mann, der mein Genosse ist“, ‘erwachte’, indem das Schwert gegen Jesus Christus ‘erwachte’? (b) Weshalb konnte Jehova zu Jesus Christus Vertrauen haben, wenn er nach dem Schwert rief, daß es gegen ihn „erwache“?

29 Wandte Jesus, der große Prophet, die Worte aus Sacharja 13:7 richtig an? Kurz danach, in derselben Passahnacht, ‘erwachte’ das Kriegs“schwert“ tatsächlich wider Jehovas wahren Hirten, ja wider den „körperlich tauglichen Mann“, der Gottes frühester und engster „Genosse“ gewesen war, wider Jesus Christus, seinen Sohn. Dies war sein einziggezeugter Sohn, „der Erstgeborene aller Schöpfung“, „der Anfang der Schöpfung Gottes“. (Johannes 3:16; Kolosser 1:15; Offenbarung 3:14) Vor seiner Geburt als Mensch hatte er sich des geistigen Lebens bei Jehova Gott im Himmel erfreut und war mit seinem himmlischen Vater verbunden gewesen, als Jehova alle anderen Dinge erschuf, wozu er seinen einziggezeugten Sohn als sein Werkzeug benutzte. (Johannes 1:1-3; Kolosser 1:16-18) Daher hatte Jehova das vollste Vertrauen zu seinem Sohn, auch zu der Zeit, da er als vollkommener „körperlich tauglicher Mann“ auf Erden war. Er war davon überzeugt, daß sein Sohn seine Lauterkeit bewahren würde, wenn der Feind ihn bekämpfte. In dieser Gewißheit rief er nach dem Kriegs“schwert“ der Feinde, damit es gegen seinen Sohn „erwache“.

30. Weshalb zitierte Jesus den Text aus Sacharja 13:7 so, als ob Jehova das Schlagen besorgt hätte, und warum widerstand Jesus nicht, als er geschlagen wurde?

30 Da es Jehova war, der prophetisch den Befehl gab, ‘den Hirten zu schlagen’, war es, als ob er selbst den Hirten schlug. Folglich konnte Jesus die prophetischen Worte aus Sacharja 13:7 so anführen, als ob sein himmlischer Vater sagte: „Ich will den Hirten schlagen.“ (Siehe JB und Me, Fußnote, ebenso die englische Übersetzung der griechischen Septuaginta von Charles Thomson.) Die Volksmenge, die in jener Passahnacht unter der Leitung des Verräters Judas Iskariot erschien, kam wirklich mit buchstäblichen Schwertern und Knüppeln. Jesus versuchte nicht, der Erfüllung der Prophezeiung zu widerstehen. Wenn sein himmlischer Vater den Befehl gegeben hatte, daß er nun geschlagen werden solle, so wollte er sich diesem unterwerfen.

31. Welche Frage stellte Jesus, nachdem er Petrus geheißen hatte, das Schwert, das zu seiner Verteidigung gezogen worden war, wieder in die Scheide zu stecken, und welcher weitere Teil des Textes aus Sacharja 13:7 bewahrheitete sich nun?

31 Als daher der Apostel Petrus Jesus mit einem Schwert zu verteidigen suchte, gebot ihm Jesus, das Schwert wieder in die Scheide zu stecken, und fügte hinzu: „Denkst du, ich könne nicht meinen Vater anrufen, daß er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legionen Engel sende? Wie aber würden in diesem Fall die Schriften erfüllt werden, daß es so geschehen muß?“ Nachdem Jesus die Volksmenge gefragt hatte, warum sie wider ihn, einen friedlichen öffentlichen Prediger, „mit Schwertern und Knüppeln wie gegen einen Räuber“ ausgezogen sei, fügte er hinzu: „Aber all dies ist geschehen, damit die Schriftworte der Propheten erfüllt werden.“ An diesem Punkt war das Schriftwort Sacharjas noch nicht gänzlich erfüllt. Ein weiterer Teil erfüllte sich, als ihn dann, wie der Bericht sagt, ‘alle Jünger verließen und flohen’. Auf diese Weise wurden „die Schafe der Herde“ zerstreut. — Matthäus 26:51-56; Markus 14:47-50; Johannes 18:1-9.

32. Wer waren die, „die unbedeutend sind“, und wie wandte Jehova gemäß Sacharja 13:7 ‘seine Hand auf sie zurück’?

32 Jesus hatte die Prophezeiung richtig angewandt. In jener Nacht, in der er als der vortreffliche Hirte mit dem „Schwert“ geschlagen wurde, wurden seine Schafe tatsächlich zerstreut, wurden also seinetwegen zum Straucheln gebracht. Wie aber erfüllte sich der weitere Teil von Sacharja 13:7: „Und ich werde gewißlich meine Hand auf die zurückwenden, die unbedeutend sind.“? Dies erwies sich als ein barmherziges und wohlwollendes Zurückwenden der Hand Jehovas wie im Fall von Jesaja 1:25, 26. Mit seiner „Hand“ der angewandten Macht schützte Jehova der Heerscharen die zerstreuten Schafe. Die furchtsamen Apostel waren „unbedeutend“ im Vergleich mit ihrem vortrefflichen Hirten Jesus Christus. Auch vom Gesichtspunkt der jüdischen Welt jener Zeit aus waren sie „unbedeutend“, das heißt nicht wichtig genug, in jener Nacht der Verhaftung Jesu in Gewahrsam genommen zu werden. Doch gemäß Jehovas Einschätzung waren sie nicht „unbedeutend“, er wandte ihnen mitleidig seine Aufmerksamkeit zu und schützte und bewahrte sie. Am dritten Tag danach, am 16. Nisan, führte er sie wieder zusammen, um zu veranlassen, daß ihnen der Auferstandene erschien und seine Hirtentätigkeit in Verbindung mit ihnen wiederaufnahm. — Lukas 24:33-43; Johannes 20:1-29.

33. Wie schlugen während des Ersten Weltkrieges die Feinde den Hirten Jehovas mit ihrem „Schwert“, in welcher Absicht, und wie wandte Jehova seine Hand auf die, „die unbedeutend sind“, zurück?

33 Auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkrieges, im Jahre 1918 u. Z., gab es eine ähnliche Zerstreuung der Schafe Jesu Christi, des regierenden Hirten, den Jehova in den Himmeln inthronisiert hatte, damit er ‘zur Unterwerfung inmitten seiner Feinde schreite’. (Psalm 110:1, 2) Jene irdischen Feinde hatten dem himmlischen Hirten, den Jehova zum Hirten der Menschenwelt bestimmt hatte, in Wirklichkeit den Krieg erklärt. Unfähig, das „Schwert“ des Krieges gegen Jehovas regierenden Hirten direkt zu gebrauchen, schlugen sie „die Schafe der Herde“ auf Erden, indem sie sich der zur Zeit des Krieges geltenden Vollmachten, Maßnahmen und Vorkehrungen wider diese „Schafe“ bedienten, um sie zu zerstreuen, in der Hoffnung, sie für immer auseinanderzubringen, so daß sie nicht wieder organisiert werden könnten. Doch wie im ersten Jahrhundert wandte Jehova der Heerscharen seine Hand auf diese ‘Unbedeutenden’ des Überrestes des geistigen Israel zurück. Auf wunderbare Weise schützte und bewahrte er sie, und im ersten Nachkriegsjahr, im Jahre 1919 u. Z., brachte er sie in organisierter Weise wieder zusammen. Über diese Wiederbelebung und ihre Erhöhung in Gottes Dienst gerieten ihre anscheinend triumphierenden Feinde in Furcht und Bestürzung. — Offenbarung 11:7-13.

„ZWEI TEILE“ WERDEN WEGGETILGT

34. Wovon wird ein gewaltiger Teil der Weltbevölkerung weggetilgt, und warum?

34 Das Schlagen des Hirten und Genossen Jehovas hatte Folgen, die selbst bis zu diesem Tag die ganze Menschheit berührt haben. Eine neuzeitliche Parallele davon hat in unserem zwanzigsten Jahrhundert auffallende Auswirkungen auf unsere Generation gehabt, die in dieser „Zeit des Endes“, der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, lebt. Ein gewaltiger Teil der Weltbevölkerung wird von irgendeinem Anteil an dem von Gott verliehenen geistigen Stand oder „Land“ der Gunst und des Segens Gottes „weggetilgt“. Weil diese Menschen vorwiegend mit den materiellen, politischen und gemeinnützigen Dingen des gegenwärtigen Systems der Dinge beschäftigt sind, sind sie gleichgültig oder unwissend hinsichtlich der weitreichenden Prophezeiung aus Sacharja 13:8, 9, die sich an ihnen erfüllt. Man beachte, was dort gesagt wird:

35. Wie viele „Teile“ werden nach Sacharja 13:8, 9 weggetilgt werden?

35 „ ‚Und es soll geschehen im ganzen Lande‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,daß zwei Teile darin weggetilgt und verscheiden werden; und was den dritten Teil betrifft, er wird darin übriggelassen werden. Und ich werde gewißlich den dritten Teil durchs Feuer bringen; und ich werde sie tatsächlich läutern, wie man Silber läutert, und sie prüfen, wie man Gold prüft. Er seinerseits wird meinen Namen anrufen, und ich meinerseits will ihm antworten.‘ “

36. Bedeutete die Tatsache, daß der geistige Überrest im Jahre 1919 u. Z. befreit und wieder in sein „Land“ eingesetzt wurde, daß Jehova dessen Läuterung und Prüfung abgeschlossen hatte, und welches Vorbild zeigt, ob dies der Fall gewesen ist oder nicht?

36 Erinnern wir uns, daß diese Worte des Propheten Sacharja zu dem heimgekehrten Überrest Israels im „Land“ Juda gesprochen wurden! Jener ehemalige israelitische Überrest würde den gesalbten Überrest geistiger Israeliten in dieser „Zeit des Endes“, diesem „Abschluß des Systems der Dinge“, versinnbildlichen oder prophetisch vorschatten, der begann, als die Zeiten der Nationen im Jahre 1914 u. Z. endeten. Nach den schweren Prüfungen und der im Ersten Weltkrieg erlittenen Knechtschaft wurde der überlebende Überrest geistiger Israeliten befreit und im Jahre 1919, im Frühling dieses bedeutsamen Jahres, wieder in den ihm von Gott gegebenen geistigen Stand oder in sein „Land“ eingesetzt. Die Tatsache, daß die Glieder dieses Überrestes die Verfolgung und die Trübsale jenes Ersten Weltkrieges lebend überstanden hatten, bedeutete nicht, daß ihre Erprobung und Prüfung durch den himmlischen Läuterer, Jehova Gott, nun zu Ende gewesen wären. Das war bei dem israelitischen Überrest (Sacharja inbegriffen) nicht der Fall, der im Jahre 537 v. u. Z. aus Babylon befreit wurde, nachdem es gefallen war. Es verging noch eine geraume Zeit, bis der zweite Tempel Jehovas in Jerusalem im Jahre 515 v. u. Z. schließlich vollendet war. Ebenso hat es sich seit dem Jahre 1919 mit dem Überrest des geistigen Israel verhalten.

37. Was prophezeite Maleachi etwa sechzig Jahre später hinsichtlich Jehovas Läuterungswerk und der Wiederherstellung der reinen Anbetung in seinem Tempel?

37 Der Prophet Maleachi, der im Lande Juda etwa sechzig Jahre nach der Zeit prophezeite, da Sacharja gelebt hatte, sagte voraus, daß Jehova in Begleitung seines ‘Boten des Bundes’ zu seinem Tempel kommen würde. Dort werde er „als Läuterer und Reiniger von Silber“ sitzen und würde „die Söhne Levis reinigen“. Warum? Um eine Wiederherstellung der reinen Anbetung des wahren Gottes in seinem Tempel herbeizuführen. Dann werden sie, wie es von Maleachi vorausgesagt wurde, „gewißlich für Jehova solche werden, die eine Opfergabe in Gerechtigkeit darbringen. Und die Opfergabe von Juda und von Jerusalem wird Jehova tatsächlich angenehm sein wie in den Tagen vor langer Zeit und wie in den Jahren des Altertums“. — Maleachi 3:1-4; um 443 v. u. Z. aufgezeichnet.

38. Was außer dem Reinigen der Söhne Levis würde sonst noch folgen, um das Land zu reinigen?

38 Es würde noch mehr bedeuten, als die Söhne Levis als Tempelbeamte zu reinigen, damit das „Land“ seines wiederhergestellten Volkes zu einem Land von reiner, gottgefälliger Lebensweise gemacht würde. Jehova sagte ferner: „ ‚Und ich will euch zum Gericht nahen, und ich will ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer und wider die Ehebrecher und wider die falsch Schwörenden und wider diejenigen, die mit dem Lohn eines Lohnarbeiters, mit der Witwe und mit dem vaterlosen Knaben betrügerisch handeln, und diejenigen, die den als Fremdling Ansässigen wegweisen, wobei sie mich nicht gefürchtet haben‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen. ,Denn ich bin Jehova; ich habe mich nicht geändert. Und ihr seid Söhne Jakobs [Israels]; ihr seid nicht zu eurem Ende gekommen. ... Kehret um zu mir, so will ich zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.“ — Maleachi 3:5-7.

39. Gab es im ersten Jahrhundert u. Z. eine Erfüllung der Prophezeiung Maleachis, und was zeigt an, ob es nach dem Jahre 1914 u. Z. eine Erfüllung der Prophezeiung Maleachis geben sollte?

39 Maleachis Prophezeiung erfüllte sich im ersten Jahrhundert, nämlich zu der Zeit, als Jesus, der Messias, im Fleische inmitten der Nation Israel anwesend war. (Matthäus 11:7-10; Markus 1:11, 12; Lukas 7:24-27) Es sollte gleicherweise eine weitere Erfüllung der Prophezeiung Maleachis eintreten, nachdem Jesus Christus im Jahre 1914 u. Z. in den Himmeln auf den Thron gesetzt worden wäre und so in seinem Königreich gegenwärtig wäre. Zur bestimmten Zeit danach muß Jehova Gott, begleitet von ihm als dem ‘Boten des Bundes’, zu seinem geistigen Tempel gekommen sein, um alle Anbeter dort zu richten, auch die, die nur vorgaben, ihn anzubeten. Bestimmt wird Jehova im Jahre 1919 als der höchste Richter in seinem geistigen Tempel gewesen sein, als er die geistigen Israeliten aus Babylon der Großen befreite und sie in ihr „Land“ oder in den ihnen von Gott verliehenen geistigen Stand auf Erden zurückbrachte.

40. Wie handelte Jehova gleich einem Läuterer kostbaren Metalls, und wer sollte vom Jahre 1919 u. Z. an „weggetilgt“ werden?

40 In Harmonie mit dem prophetischen Bild würde Jehova als ein Läuterer seines vorgeblichen Volkes handeln. Er würde diejenigen wegfegen, die wie Schlacke wären, würde aber diejenigen schätzen und bewahren, die wie reines, kostbares Metall, wie geläutertes Silber und Gold, sind. Somit war vom Jahr 1919 u. Z. an für gewisse Personen die Zeit gekommen, da sie vom „Lande“ weggetilgt wurden, das von seinem wiederhergestellten Volke bewohnt werden sollte. Um in geistigem Sinne zu reden, mußten solche ‘Weggetilgten’ „verscheiden“, insofern es das lebenswichtige Verhältnis zu Jehova betrifft.

41. Was sagte Jesus in seinem Gleichnis vom Sämann über das ‘Wegtilgen’ einer Anzahl?

41 Wer sind denn die „zwei Teile darin“, die „weggetilgt und verscheiden werden“? (Sacharja 13:8) Dies ist etwas, was uns der regierende König Jesus Christus als der „Bote des Bundes“ anzeigen wird. Es steht mit dem „Abschluß des Systems der Dinge“ in Zusammenhang, der „Zeit des Endes“, in der wir seit dem Jahre 1914 u. Z. leben. (Daniel 12:4; Matthäus 24:3-14; 28:20) Was sagte Jesus über diese kritische Zeitspanne? Indem er das Gleichnis vom Sämann erklärte, sagte er:

„Der den vortrefflichen Samen sät, ist der Sohn des Menschen; das Feld ist die Welt; was den vortrefflichen Samen betrifft, dies sind die Söhne des Königreiches; das Unkraut aber sind die Söhne dessen, der böse ist, und der Feind, der es säte, ist der Teufel. Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter sind Engel. So, wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Dinge herauslesen, die Anlaß zum Straucheln geben, und Personen, die gesetzlos handeln, und sie werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird ihr Weinen und ihr Zähneknirschen sein. Zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne im Königreiche ihres Vaters.“ — Matthäus 13:37-43.

42. Aus wem besonders besteht das symbolische „Unkraut“, und woraus werden sie ausgeschlossen, und von wem?

42 Diese gleichnisartige Illustration sagte für den Abschluß des Systems der Dinge, in dem wir seit dem Jahre 1914 u. Z. leben, das Wegtilgen eines großen Teiles voraus. Der Teil, der während dieser Zeit weggetilgt wird, ist das symbolische Unkraut, das die „Söhne dessen, der böse ist“, Satans, des Teufels, des ‘Feindes’, der solches Unkraut gesät hatte, darstellt. Sie wurden lange Zeit irrigerweise für symbolischen Weizen, für die „Söhne des Königreiches“, gehalten, das heißt für gesalbte Christen, die den Ruf zum himmlischen Königreich erhalten hätten. Sie gaben vor, Christen zu sein, und so wurden sie mit den wahren gesalbten Christen verwechselt, die Erben des Königreiches sind. Aber ihre Entwicklung zu dem, was sie in dieser Zeit der „Ernte“ wirklich sind, beweist, daß sie „Unkraut“ sind, Scheinchristen, die, gleich dem Teufel, der sie gesät hat, Feinde des Königreiches sind. Zu Recht werden sie aus der Gemeinschaft mit der „Weizen“klasse ausgeschlossen. Die himmlischen Engel werden als „Schnitter“ dazu gebraucht, sie ‘wegzutilgen’. Sie werfen das „Unkraut“ in das „Feuer“, und im „Feuer“ kann Unkraut nicht bestehen. Ihr falsches Erkennungszeichen und schließlich auch sie selbst werden zerstört werden.

43. Wie beschrieb Jesus in seiner Prophezeiung vom „Zeichen“ des Abschlusses des Systems der Dinge die Ernte der Auserwählten, und daß wer weggetilgt werden sollte, sagte er danach voraus?

43 Indes gibt es noch einen anderen „Teil“ oder eine andere Klasse, die in diesem „Abschluß des Systems der Dinge“ „weggetilgt“ wird. Jesus Christus sagte diesen „Teil“ oder diese Klasse in seiner wunderbaren Prophezeiung über das „Zeichen“ seiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge voraus. (Matthäus 24:3) In dieser Prophezeiung sprach er von der „Ernte“, die, wie die Geschichte es zeigt, im Jahre 1919 u. Z. begann, und sagte: „Er wird seine Engel mit großem Trompetenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Winden her versammeln, von dem einen äußersten Ende der Himmel bis zu ihrem anderen äußersten Ende.“ (Matthäus 24:31) Dann, ungefähr in der Mitte dieser Prophezeiung, sagte er:

„Deswegen erweist auch ihr euch als solche, die bereit sind, denn zu einer Stunde, da ihr es nicht denkt, kommt der Sohn des Menschen.

Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei seiner Ankunft so tuend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen.

Wenn aber jener übelgesinnte Sklave in seinem Herzen sagen sollte: ,Mein Herr bleibt noch aus‘ und anfangen sollte, seine Mitsklaven zu schlagen, und mit den Gewohnheitstrinkern essen und trinken sollte, wird der Herr jenes Sklaven an einem Tage kommen, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die ihm nicht bekannt ist, und wird ihn mit der größten Strenge bestrafen und wird ihm seinen Teil mit den Heuchlern setzen. Dort wird sein Weinen und sein Zähneknirschen sein.“ — Matthäus 24:44-51; vergleiche damit das ähnliche Gleichnis aus Lukas 12:42-46.

44. Welche Klasse veranschaulicht also jener „übelgesinnte Sklave“, und weshalb wird diese Klasse weggetilgt, und wovon?

44 Hier ist es der „übelgesinnte Sklave“, der „weggetilgt“ wird, indem ihm sein Teil zugewiesen wird, nicht mit den Mitsklaven seines Herrn, sondern mit den Heuchlern, mit den Untreuen, nachdem er mit der größten Strenge bestraft worden ist. So, wie der „treue und verständige Sklave“ eine Klasse gesalbter Christen veranschaulicht, die tatsächlich in der Hausgemeinschaft des Herrn Jesus Christus als dessen „Hausknechte“ dienen, so veranschaulicht der „übelgesinnte Sklave“ eine Klasse. Diese Klasse von Christen wurde im Gegensatz zum „Unkraut“ mit Gottes Geist gesalbt und war ein Teil der Hausgemeinschaft des Herrn, indem dieser darin ein Mitsklave war. Indes wird diese Klasse untreu, wird selbstsüchtig, verliert die Selbstbeherrschung über ihre Begierden, mißhandelt die Mitsklaven, indem sie ihre Macht und Autorität mißbraucht und sorglos und gleichgültig wird in bezug auf ihre Verpflichtung, dem Herrn bei seinem Kommen Rechenschaft abzulegen. Daher tilgt dieser die Klasse des ‘übelgesinnten Sklaven’ während der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ aus, nämlich zur Zeit seiner zweiten „Gegenwart“, in der er als unsichtbarer König anwesend ist. Er entzieht ihr die Gemeinschaft und läßt sie zur Klasse der religiösen Heuchler und Untreuen übergehen. Dort „verscheiden“ sie.

45. Wie viele „Teile“ sind also „weggetilgt“ worden, und wer ist durch das „Feuer“ hindurchgebracht worden, und warum haben sie Gottes Namen angerufen?

45 So werden also in dieser Zeit „zwei Teile“ oder die Mehrheit derer, die Christen zu sein vorgeben, aus dem „Land“ oder von dem von Gott verliehenen geistigen Stand des wiederhergestellten Überrestes Jehovas weggetilgt. Aber Gott, der Souveräne Herr, hat einen „dritten Teil“, eine Minderheit derer, die bekennen, Erben des himmlischen Königreiches Gottes zu sein, durch das „Feuer“ der Erprobung und der Prüfung ihres Glaubens, ihrer Persönlichkeit und ihrer Werke gehen lassen. Diese haben sich demütig dem Läuterungsprozeß unterzogen, wie er von dem großen Läuterer angewandt wird, obwohl er voller Prüfungen gewesen ist. Damit sie die sinnbildliche Hitze ertragen konnten, mußten sie den Namen Jehovas anrufen, und er hat ihnen gemäß der Aufrichtigkeit ihres Herzens geantwortet.

46. Was hat Jehova zu diesem „dritten Teil“ gesagt, und wie, und was hat dieser „Teil“ geantwortet?

46 In der Erfüllung der Prophezeiung aus Sacharja 13:9 hat der himmlische Oberaufseher seines ‘Landes’ diesen „dritten Teil“ von dem von Gott verliehenen geistigen Stand seiner wiederhergestellten Überrestglieder nicht weggetilgt. Durch seine offensichtliche Gunstbezeugung und seine wunderbare Handlungsweise ihnen gegenüber als seinen Zeugen hat er gesagt: „Es ist mein Volk.“ Seinerseits hat der treue gesalbte Überrest gesagt: „Jehova ist mein Gott“, und das in hervorragender Weise seit dem 26. Juli 1931, als die Glieder dieses gesalbten Überrestes den Namen „Jehovas Zeugen“ annahmen. Sie sind bis auf diesen Tag in ihrem geistigen „Land“ tätig gewesen und haben ihren Gott gepriesen.

47. Wer aus allen Nationen gesellt sich dem „dritten Teil“ zu, um sich der Anbetung im Tempel Jehovas anzuschließen?

47 Diesem „dritten Teil“, der in dem geistigen „Land“ übriggelassen worden ist, schließen sich die „zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen“ an, indem sie den „Rocksaum“ dieser treuen geistigen Juden oder Israeliten ergreifen. Zu diesen sagt die internationale „große Volksmenge“, die durch die „zehn Männer“ veranschaulicht wird: „Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.“ (Sacharja 8:20-23) In zunehmender Zahl, ja jährlich zu Zehntausenden, gesellen sich diese den gesalbten Überrestgliedern in ihrem „Land“ zu und beten Jehova in seinem Tempel an. — Offenbarung 7:9-15.

[Fußnote]

^ Abs. 11 Siehe im Wachtturm vom 1. Juli 1928 den Leitartikel „Sein Name erhaben“ mit Jesaja 12:4 als Leittext.

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