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Unsere Grundlage der Hoffnung auf seine Wiederherstellung

Unsere Grundlage der Hoffnung auf seine Wiederherstellung

1. Kapitel

Unsere Grundlage der Hoffnung auf seine Wiederherstellung

1. Unterscheidet sich der Bericht vom Paradies irgendwie von der Evolutionstheorie?

DER Bericht vom Paradies, dem ursprünglichen, vollkommenen Garten, der Heimat des Menschengeschlechts, ist keine Mythe, kein Märchen. Er ist verschieden von der Evolutionstheorie, die im alten Babylon und später von heidnischen griechischen Philosophen des fünften und vierten Jahrhunderts vor Christus gelehrt und in den letzten Jahrhunderten wieder aufgefrischt wurde *.

2. Warum benötigt die Menschheit eine baldige Wiederherstellung des Paradieses?

2 Das Paradies, wo alles schön und friedlich, gesund, lebenerhaltend und glücklich war, war eine parkähnliche Wohnstätte, die den Menschen schon früh verlorenging. Fast sechstausend Jahre lang hat nun die Menschheit außerhalb und fern von diesem Garten, dieser Heimat voller Freude und Wonne, zu existieren versucht. Die Auswirkungen davon sind heute in dem Zustand zu sehen, in dem sich sowohl die Erde als auch die Menschheit befindet. Während sich in unserer Generation die Weltsituation verschlechtert und bedrohlicher wird, tritt etwas klarer und bestimmter zutage: Wenn die Menschheitsfamilie überleben soll, muß das Paradies auf dieser Erde bald wiederhergestellt werden. Nichts könnte für alle Menschen besser oder begehrenswerter sein.

3. Welche Hoffnung auf ein Paradies wurde uns vor Augen gehalten, und von welchem vertrauenswürdigen Mann?

3 Es scheint fast zu schön, um wahr zu sein — jenes Paradies wird in all seiner Großartigkeit wiederhergestellt werden, ja erdenweit erstehen, und eine zahllose Menge heute lebender rechtgesinnter Menschen wird noch hier auf Erden sein, wenn diese wunderbare Wiederherstellung beginnt. Nun, das würde bedeuten, daß sie eine Gelegenheit erhalten sollen, für immer in vollständigem Frieden, vollkommener Gesundheit und völligem Glück auf einer paradiesischen Erde zu leben. Diese Hoffnung wurde uns aber von niemand Geringerem als von Jesus Christus, dem Gründer des Christentums, nicht aber der Christenheit, gegeben. Das Paradies ist ebensowenig eine Sage oder Legende, wie er es ist. Der Geschichtsbeweis ist überwältigend, daß er vor neunzehnhundert Jahren als ein vollkommener Mensch auf Erden weilte. Augenzeugen und persönliche Gefährten Jesu haben uns ein schriftliches Zeugnis über das hinterlassen, was er gesagt und getan hat − über sein makelloses Leben, seinen ungerechterweise erfolgten gewaltsamen Tod und das Wunder seiner Auferstehung von den Toten.

4, 5. Was sagte Jesus über die erste Ehe und eine Ehescheidung unter Bezugnahme auf das Paradies?

4 Dieser außerordentliche Mensch, Jesus Christus, bezog sich auf das ursprüngliche Paradies des Menschen und auch auf das künftige. Wie dies kam, erfahren wir aus dem Folgenden: Im Frühjahr 33 des ersten Jahrhunderts, als sich Jesus Christus auf der Ostseite des Jordan, in der römischen Provinz Peräa, befand, näherten sich ihm Männer, die mit dem religiösen Gesetz vertraut waren, und fragten, ob eine Ehescheidung zwischen Mann und Frau leichtzunehmen sei. Heutige Gesetzgeber sollten an dem interessiert sein, was Jesus Christus diesen Fragestellern antwortete. Gemäß dem Bericht eines Augenzeugen sagte er:

5 „ ‚Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat und sprach: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein“?, so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind. Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.‘ Sie sagten zu ihm: ,Warum schrieb denn Moses vor, ihr ein Entlassungszeugnis zu geben und sie durch Scheidung zu entlassen?‘ Er sprach zu ihnen: ,Im Hinblick auf eure Herzenshärte hat Moses euch das Zugeständnis gemacht, eure Frauen durch Scheidung zu entlassen, aber von Anfang an ist dies nicht der Fall gewesen. Ich sage euch, daß jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.‘ “ — (Augenzeuge) Matthäus 19:3-9.

6. Aus welchem Buch zitierte Jesus dabei, und aus welchen Kapiteln?

6 Jesus Christus fragte sie: „Habt ihr nicht gelesen?“ Wo gelesen? Nun, im ersten Buch, das der Prophet Moses im sechzehnten Jahrhundert vor Jesus Christus schrieb. Dann zitierte Jesus Christus Worte aus den ersten beiden Kapiteln dieses Buches, das jetzt Genesis oder 1. Mose genannt wird.

7. Wo verheiratete Gott das erste Menschenpaar, und was sagte er über künftige Eheschließungen?

7 Jesus Christus sagte nicht, daß sich der männliche und der weibliche Mensch entwickelt hätten oder von einer niedrigeren Form irdischen Lebens emporgestiegen seien, vielleicht von Affen, sondern er erklärte, daß sie männlich und weiblich erschaffen worden seien. Als solche waren sie dazu bestimmt, als Mann und Frau verehelicht zu werden. Wo wurde dieses erste Menschenpaar erschaffen? Das zweite Kapitel des 1. Buches Mose erklärt, daß der Schöpfer ihre Eheschließung im Paradies der Wonne, im Garten Eden, vollzog. In diesem Paradies der Wonne war es, wo ihr Schöpfer, als er sie zusammengab, die von Jesus angeführten Worte sprach: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden.“ — 1. Mose 1:26-28; 2:7-24.

8. Warum und wie verlieh Gott dem Leben jenes ersten menschlichen Ehepaares einen Zweck?

8 Das Leben dieses ersten menschlichen Ehepaares war nicht ohne Sinn und Zweck, nicht ohne Verantwortlichkeit gegenüber irgend jemand anderem. Das Paradies war vorhanden, bevor sie hier auf Erden waren. Doch war es noch kein erdenweites. Sie hatten dieses Paradies nicht erst zubereitet, bevor sie dort einzogen, ebensowenig wie die Menschen seit den Tagen dieses ersten menschlichen Ehepaares die ganze Erde zu einem Paradies gemacht haben. Ihr Schöpfer selbst machte es, bereitete es zu und hatte es für sie bereit, als er sie erschuf. Er verfolgte einen Zweck damit, als er sie in das Paradies der Wonne setzte. Somit gab er auch ihrem Leben einen Zweck. Dies zeigte er an, als er zu ihnen sagte, was er mit ihnen vorhatte: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt.“ — 1. Mose 1:26-28.

9. Welche Aussicht gab Gott auf diese Weise jenem Menschenpaar?

9 So gab er dem Menschengeschlecht die Aussicht auf ein Paradies der Wonne, das sich über das ganze Erdenrund erstrecken und hinreichend gefüllt werden sollte mit den vollkommenen Nachkommen dieses ersten Menschenpaares, die alle zusammen wie e i n e große Familie bei völliger Gesundheit in vollkommenem Frieden und Glück leben und die ganze Erde in einem paradiesischen Zustand bewahren würden, der immerdar dauern sollte. Eine Ehescheidung wäre in diesem vollkommenen Zustand der Dinge nie vorgekommen.

10. Wieso wußte Jesus dies alles, und wessen Sohn war, gemäß seiner Erkenntnis, Adam?

10 Als Jesus Christus auf Erden war, wußte er all dies. Er hatte selbst alles gelesen, was der Prophet Moses geschrieben hatte, sowie alle übrigen inspirierten Schriften, die in Hebräisch und Aramäisch geschrieben worden waren. Aus dem Gedächtnis zitierte er Texte aus den heiligen Schriften, vom ersten Buch Mose bis zum prophetischen Buch Maleachi. Das tat er, weil er alle diese Schriften kannte und glaubte, daß sie die inspirierte Wahrheit des Schöpfers sind. Dieser Schöpfer war Gott, von dem Jesus Christus sagte, er sei es gewesen, der den ersten Mann und die erste Frau zu einer unlösbaren Ehe zusammengejocht habe. (Siehe Markus 10:3-9.) Jesus Christus wußte daher, daß der erste Mensch als ein vollkommenes menschliches Geschöpf ein menschlicher „Sohn Gottes“ war, also nicht der Sohn irgendeines sich entwickelnden Affenmenschen.

11. Warum bezeichnete sich Jesus selbst als „der Sohn des Menschen“, und was glaubte er mit Bezug auf das menschliche Leben?

11 Jesus Christus wußte, daß er, was seinen menschlichen Fleischesleib betraf, ein Nachkomme dieses ersten Menschen war, den die Heilige Schrift Adam nennt, ein Name, der „Erdenmensch“ bedeutet. Jesus kannte tatsächlich seine ganze Abstammungslinie von diesem ersten Menschen Adam her. Seine Abstammungslinie war unverkürzt in dem Verzeichnis der Stadt enthalten, wo seine menschliche Mutter Maria, die Tochter Helis, des Sohnes Matthats, lebte. (Lukas 3:23-38) Er hatte daher Grund, von sich als dem „Sohn des Menschen“ zu sprechen, denn er war in die Menschheitsfamilie hineingeboren worden. (Matthäus 8:20; 16:13; 24:30; 25:31) Er stimmte nicht mit den heidnischen griechischen Philosophen der alten Zeiten überein und behauptete nicht, das Blut eines sogenannten Affenmenschen in sich zu haben. Seine menschliche Abstammungslinie ging bei ‘Adam, dem Sohne Gottes’, zu Ende. (Lukas 3:38) Er erkannte an, daß das menschliche Leben im Paradies der Wonne und nicht vorher begann, und dies zufolge der direkten Erschaffung durch Gott, getrennt von der Erschaffung irgendeines anderen irdischen lebenden Geschöpfes. Er erachtete das, was der Prophet Moses in 1. Mose 2:7-14 niedergeschrieben hatte, als wahr:

12. Was glaubte Jesus hinsichtlich der Erschaffung des Menschen und des Ortes, wo sie erfolgte?

12 „Dann bildete Gott der Herr den Menschen vom Lehm der Erde, und hauchte in dessen Antlitz den Athem des Lebens, und der Mensch ward zur lebendigen Seele. Gott der Herr aber hatte das Paradies der Wonne gepflanzt von Anbeginn, in welches er den Menschen setzte, den er gebildet. Und Gott der Herr brachte aus der Erde hervor allerlei Bäume, schön zu schauen und zu essen lieblich, auch den Baum des Lebens in des Gartens Mitte, und den Baum der Erkenntniß des Guten und des Bösen. Und ein Fluß ging aus vom Orte der Wonne, um zu bewässern den Garten [das Paradies, Douay], welcher von da an sich theilet in vier Hauptströme. ... Der Name des dritten Flusses aber ist Tigris; der geht gen Assyrien zu. Der vierte Strom aber, dieser ist der Euphrat“ (Loch und Reischl).

13. Welche Vorfahren Jesu waren zwischen jenen zwei Strömen im Exil gewesen, doch warum bestand das Paradies in jenem Gebiet damals nicht?

13 Was die Ströme Tigris und Euphrat betrifft, so sind die menschlichen Vorfahren Jesu Christi, nämlich Schealtiel und Serubbabel (dessen Name „Same Babels [oder Babylons]“ bedeutet), viele Jahre in dem Tal Mesopotamien, das zwischen diesen beiden Strömen liegt, im Exil gewesen. Das war während der Jahre 607 bis 537 vor unserer Zeitrechnung. (Lukas 3:23-27; Matthäus 1:1, 12-16) Damals bestand aber das ursprüngliche Paradies der Wonne in der Nähe der Ströme Tigris und Euphrat nicht. Es war durch die weltweite Sintflut, von der Jesus Christus sprach, vollständig weggefegt worden. Er sagte: „Geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ — Matthäus 24:37-39; Lukas 17:26, 27; 1. Mose 6:9 bis 9:17.

14, 15. (a) Erwähnte Jesus damals eine Mythe oder Legende über die Sintflut? (b) Was wird Jesus in seinem Königreich, von dem er zu Pilatus sprach, hinsichtlich des Paradieses tun?

14 Jesus Christus sprach hier nicht über heidnische Mythen und Legenden, sondern über unumstößliche geschichtliche Tatsachen. Er lehrte das Paradies der Wonne, glaubte also an das einstige Dasein der ursprünglichen Heimat des Menschen und auch, daß Adam und seine Frau wegen ihres Ungehorsams gegenüber Gott ihrem Schöpfer, daraus vertrieben worden waren, ja daß dieses nicht ausgedehnte Paradies in der weltweiten Flut der Tage Noahs — nicht in den Tagen des Ut-Napischtim aus dem heidnischen Epos des Gottmenschen Gilgamesch — vernichtet worden war. * Er schaute ferner der Wiederherstellung des Paradieses für die Menschheit entgegen und erwartete auch, etwas mit dessen Wiederherstellung zu tun zu haben. Wann würde er von Gott dazu das Vorrecht erhalten? Während der tausend Jahre, da er als der messianische König über die ganze Menschheit, die Lebenden und die Toten, zur Rechten Gottes im Himmel regiert. Als er am Passahtag des Jahres 33 u. Z. vor Pontius Pilatus vor Gericht stand, wobei es um sein Leben ging, und dieser römische Statthalter herauszufinden suchte, ob er ein irdischer König sei oder nicht, verneinte Jesus Christus dies, indem er sprach:

15 „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ — Johannes 18:33-36.

16. (a) Wie brachte Jesus am Hinrichtungspfahl die Wiederherstellung des Paradieses mit seinem Königreich in Verbindung? (b) Wohin fuhr er nach seiner Auferstehung auf, und warum?

16 Einige Stunden später, als er außerhalb der Mauern Jerusalems auf Golgotha am Hinrichtungspfahl hing, an den er genagelt worden war, zeigte Jesus Christus, daß er die Wiederherstellung des Paradieses für das Menschengeschlecht mit seinem himmlischen Königreich in Verbindung brachte. Einer der beiden Verbrecher, die an Pfählen neben ihm hingen, wurde von Mitgefühl ergriffen und sprach zu Jesus: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.“ Dieser mitfühlende Mann offenbarte auf diese Weise, daß er an eine Auferstehung der Toten sowohl für Jesus Christus wie auch für sich selbst glaubte. Hatte er recht? Jawohl! Denn Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradiese sein.“ (Lukas 23:39-43) Durch die alles vollbringende Macht Gottes, des Allmächtigen, wurde Jesus Christus, sein treuer Sohn, am dritten Tag nach seinem Tode von den Toten auferweckt. Vierzig Tage später fuhr er, in Gegenwart von mindestens elf Augenzeugen, in den Himmel auf, um den Wert seines vollkommenen menschlichen Opfers zugunsten der ganzen Menschheit, auch des mitfühlenden Verbrechers am Pfahl, Gott darzubringen. — Apostelgeschichte 1:1-11, 21, 22; Lukas 24:50-52; Hebräer 9:24-28.

17. Wie wird Jesus dafür sorgen, daß seine Verheißung, die er jenem mitfühlenden Übeltäter gab, erfüllt wird?

17 So kann denn der König Jesus Christus nach Beginn seiner Tausendjahrherrschaft dieses mitfühlenden Übeltäters gedenken und dafür sorgen, daß dieser in Erfüllung der Verheißung, die er an jenem dunklen Tag empfing, da er den Tod durch Hinrichtung erlitt, in das Paradies gelangt, das auf dieser Erde wiederhergestellt wird. Der tote Leib jenes mitleidigen Übeltäters und derjenige des Verbrechers neben ihm wurden am selben Passahtag begraben, ebenso der Leib Jesu Christi. Doch wurde dieser freundlichgesinnte Verbrecher nicht mit Jesus Christus am dritten Tag auferweckt. Nein, sondern er liegt noch mit allen übrigen Menschen tot im Staub der Erde und muß warten, bis Jesus seiner gedenkt und ihm die Gunst einer Auferstehung schenkt, nachdem er seine Tausendjahrherrschaft angetreten hat. Durch seine Auferstehung zum Leben auf Erden wird er in das Paradies gelangen, das dann für die Menschheit wiederhergestellt sein wird. Der König Jesus Christus wird sein Interesse, seine Aufmerksamkeit und seine dynamische Kraft diesem irdischen Paradies zuwenden, und in diesem Sinne wird er bei den Bewohnern des Paradieses sein, zu denen jener mitfühlende Verbrecher gehört. Welch trostreiche Hoffnung hatte doch dieser Mann, als er an jenem Passahtag des Jahres 33 u. Z. starb! — Johannes 11:25, 26.

DIE GOTTESHERRSCHAFT (THEOKRATIE) NOTWENDIG

18. Was müssen Personen, die über einen solchen Gedanken spotten, in bezug auf das weitere Dasein des Menschengeschlechts zugeben?

18 Die Wiederherstellung des Paradieses für die Menschheit ist zugesichert worden und ist verbürgt! Über diesen Gedanken brauchen weder fanatische Personen, die an die Evolutionstheorie glauben, noch andere Ungläubige zu spotten. Auch sie werden selbst zugeben müssen, daß binnen kurzem etwas getan werden muß, wenn die Menschheitsfamilie bis zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts überleben, ja bis ins einundzwanzigste Jahrhundert unserer Zeitrechnung hineinleben soll. Alle solche Zweifler und Ungläubigen werden damit übereinstimmen, daß die Erde in einen paradiesischen Zustand umgewandelt werden muß, wenn das, was sie „die menschliche Gattung“ nennen mögen, weiter existieren soll. Bliebe es dem Menschen selbst überlassen, dies in unserem wissenschaftlichen Raumfahrt- und Atomzeitalter herbeizuführen, so wäre dies hoffnungslos.

19. Von wem hängt in diesen Tagen einer in Zerfall begriffenen menschlichen Gesellschaft die Wiederherstellung des Paradieses ab?

19 Der Mensch ist in der Verschmutzung und im Verderben seiner natürlichen Umgebung bereits zu weit gegangen, und eine Umkehr von dem eingeschlagenen Lauf ist nicht möglich, und dies trotz der Weltorganisation der Vereinten Nationen für internationale Zusammenarbeit. Indes hängt die dringend benötigte Wiederherstellung des Paradieses für unsere Erde nicht von der entarteten Menschheit und der im Zerfall begriffenen menschlichen Gesellschaft ab. Für diese lebenrettende Umwandlung bürgt uns ein liebender Schöpfer, Gott selbst!

20. Durch wessen Herrschaft kann es denn zustande kommen?

20 Dies ist die einzige Möglichkeit. Weder die Menschenherrschaft über die Erde noch die Volksherrschaft (Demokratie), noch die Herrschaft der Reichen (Plutokratie), noch die Herrschaft der Technokraten (Technokratie) bringen es zustande. Allein Gottes Herrschaft (die Theokratie) kann es tun.

21, 22. (a) Unter wessen Herrschaft befand sich die Menschheit von Anfang an? (b) Was war der treibende Gedanke des Schöpfers während der sechs Schöpfungstage, und in welchen Worten wurde dies dargelegt?

21 Das Vorhaben der Theokratie mit der Menschheit und der irdischen Wohnstätte des Menschen wird nicht vereitelt werden. Möge sich keiner von uns weiterhin durch die falschen Philosophien eingebildeter Menschen betören lassen, sondern laßt uns alle der Tatsache ins Auge blicken, daß der Mensch sein Dasein unter der Theokratie begonnen hat! Er war bei seinem vollkommenen Anfang im Paradies, als der Erdball außerhalb des Paradieses noch nicht untertan gemacht worden war, kein absoluter Herrscher alles dessen, was er überblickte. Die Menschen hatten einen Herrscher über sich, wie es keinen höheren gibt. Dieser Herrscher war der Schöpfer des Menschen, Gott, der Himmel und Erde gemacht und das Paradies gepflanzt hatte. Er ist der Theokrat. Er war von Anfang an der theokratische Herrscher der Menschheit. Mit Recht legte er die Norm für das Leben der Menschen im Paradies der Wonne fest. Er gab dem Menschen seine Aufgaben. Der theokratische Herrscher verfolgte in bezug auf das Reich des Menschen, die Erde, einen guten Zweck, den er selbst ausgedacht hatte. Dieser war der treibende Gedanke während der sechs Schöpfungstage, in denen er die Erde dazu bereitete, daß sie von den Menschen unter gerade richtigen und vollkommen ausgeglichenen Verhältnissen bewohnt werde. Das wird in dem Gedanken dargelegt, den er, wie wir es lesen können, wie folgt ausdrückte:

22 „Und Gott sah dann, daß es gut war. Und Gott sprach weiter: ,Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis, und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und alle sich regenden Tiere, die sich auf der Erde regen.‘ Und Gott ging daran, den Menschen in seinem Bilde zu erschaffen, im Bilde Gottes erschuf er ihn; männlich und weiblich erschuf er sie.“ — 1. Mose 1:25-27.

23. Was sollte uns hinsichtlich des Vorhabens Gottes in diesen Tagen der anwidernden Verhältnisse ermuntern?

23 Gott ändert sich nicht hinsichtlich seines geäußerten Vorhabens. Er ist in seinem kundgemachten und aufgezeichneten Vorhaben unbesiegbar. Als er erklärte, daß es sein Wille für den Menschen sei, sich „die ganze Erde“ untertan zu halten, bestimmte er, daß sich dies unfehlbar erfülle. Er sah voraus, daß der Garten Eden (auf dem schon untertan gemachten Boden) über das ganze Erdenrund ausgedehnt würde, etwas, was von den Himmeln aus zu betrachten entzückend und dem Schöpfer, der den Menschen in seinem Bilde und gemäß seinem Gleichnis gemacht hatte, zum Lobpreis sein würde. Trotz allem, was der große Theokrat während der vergangenen fast sechstausend Jahre des Daseins der Menschen auf Erden hat geschehen lassen, ist dies immer noch sein Vorhaben, sein großartiges Ziel. Diese Tatsache sollte uns ermuntern, uns alle, die es uns im Herzen anwidert, zu sehen, wie diese Erde mit ihren wunderbaren Möglichkeiten durch selbstsüchtige Menschen verdorben und mit gewaltsam vergossenem Menschenblut befleckt, ja außerdem bedroht wird durch totale Entvölkerung zufolge internationaler nuklearer und chemischer Kriegführung.

24. (a) Was bedeutete die Übertretung des Verbotes Gottes im Paradies in Wirklichkeit? (b) Wem wurden die Gesetzesübertreter untertan, und warum?

24 Als die erste Frau und dann der erste Mann ihren freien Willen betätigten und ein einfaches Verbot ihres Gottherrschers übertraten, da rebellierten sie gegen die Theokratie. Sie entzogen sich in Wirklichkeit der theokratischen Herrschaft und unterstellten sich der Herrschaft des Dämons, der sie durch eine der Schlangen im Paradies zur Sünde verführte. Die bis in unsere Tage hineinreichenden Folgen zeigen, daß die Menschheit auf diese Weise unter die Dämonenherrschaft geraten ist. (1. Mose 3:1-3) Die in der Bibel aufgeworfene Frage verdeutlicht die Sache: „Wißt ihr nicht, daß ihr, wenn ihr euch fortgesetzt jemandem als Sklaven darstellt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid, weil ihr ihm gehorcht, entweder der Sünde, die zum Tode führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt?“ (Römer 6:16) Ja, wir wissen das. Aus unserer eigenen Erfahrung und zufolge unserer Beobachtung wissen wir, daß sich dadurch, daß sich Adam und seine Frau Eva der Sünde gegen die Theokratie darstellten, diese Sünder den Sterbeprozeß und schließlich den Tod zuzogen. Es machte sie zu Sklaven der Sünde und des Befürworters der Sünde, des Dämons und Versuchers, der treffend als „die Urschlange“ bezeichnet wird. — 1. Mose 3:16-19; Offenbarung 12:9.

25, 26. (a) Wie lange hätten Adam und Eva leben können, und wo? (b) Mit welchen Worten sprach Gott das Urteil über Adam aus?

25 Adam und Eva hätten bis heute, ja für immer im Paradies leben können, wenn sie dem Gesetz, das Adam zu Anfang im Paradies gegeben worden war, nicht ungehorsam gewesen wären: „Von jedem Baume des Gartens [Paradieses, Douay] magst du essen, aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an welchem Tag du davon issest, wirst du des Todes sterben.“ (1. Mose 2:16, 17, Al) Als Gott die Übertreter dieses theokratischen Gesetzes zum Tode verurteilte, doch ehe er sie aus dem Paradies auf die noch nicht untertan gemachte Erde hinaustrieb, sagte er zu Adam:

26 „Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört hast und darangegangen bist, von dem Baum zu essen, von dem ich dir geboten habe: ,Du sollst nicht davon essen‘, so ist der Erdboden deinetwegen verflucht. In Mühsal wirst du seinen Ertrag essen alle Tage deines Lebens. Und Dornen und Disteln wird er dir wachsen lassen, und du sollst die Pflanzen des Feldes essen. Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.“ — 1. Mose 3:17-19.

27. Wo sollte sich das Todesurteil an Adam und Eva auswirken, und warum dort?

27 Als Adam und Eva noch kinderlos waren, wurden sie aus ihrer vollkommenen Heimat hinausgetrieben, damit sich das Todesurteil an ihnen auswirke. Wir lesen über diese Handlungsweise Gottes: „Und [er] sprach: Sieh, Adam ist geworden gleichwie Einer aus uns, erkennend das Gute und das Böse; und nun, auf daß er nicht etwa seine Hand ausstrecke, und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse, und lebe in Ewigkeit, — da trieb ihn Gott der Herr aus dem Garten [Paradies, Douay] der Wonne, daß er bebaue das Erdreich, von welchem er genommen worden. So stieß er Adam hinaus, und stellte vor den Garten [das Paradies, Douay] der Wonne die Cherubim, und ein flammendes und zuckendes Schwert, zu bewachen den Weg zum Baume des Lebens.“ — 1. Mose 3:22-24, Loch und Reischl.

28. Verhinderte jener über den Erdboden ausgesprochene Fluch die Wiederherstellung des Paradieses für immer, und wie lange blieb der Fluch bestehen?

28 Statt der Bewahrer oder Gärtner eines Paradieses zu sein, war Adam nun ein Farmer geworden. Gott sprach zu ihm: ‘Verflucht ist der Erdboden deinetwegen.’ Das bedeutete nicht, daß die ganze Erde außerhalb des Paradieses der Wonne für immer verflucht bleiben sollte, was irgendeine Wiederherstellung des Paradieses verhindert hätte. Weil Adam als vollkommener Mensch erschaffen worden war und gerade erst die Vollkommenheit eingebüßt hatte, besaß er noch große körperliche Widerstandskraft, und trotz der harten Arbeit lebte er, bis er neunhundertdreißig Jahre alt war, und er wurde der Vater vieler Söhne und Töchter. (1. Mose 4:1 bis 5:5) Während all dieser Zeit blieb der Erdboden seinetwegen verflucht. Er und seine vielen Nachkommen konnten ihn nicht zu irgend etwas umwandeln, was einem Paradies gleichgekommen wäre. Es scheint, daß dieser verfluchte Zustand des Erdbodens außerhalb des Paradieses noch siebenhundertsechsundzwanzig Jahre andauerte, bis zur erdumfassenden Sintflut der Tage Noahs, des zehnten in der Abstammungslinie von Adam her.

29. Wurde der Fluch nach der Sintflut wiederholt, und die ganze Erde in welchen Zustand zu bringen, ist das sich ausbreitende Menschengeschlecht bis heute nicht imstande gewesen?

29 Dann fegte die Flut, die die Erde unter Wasser setzte, das nicht ausgedehnte Paradies hinweg, und da war kein Unterschied mehr zwischen ihm und der übrigen Erde. Noah, seine Frau, ihre drei Söhne und deren Frauen, insgesamt acht Personen, überlebten in einer mächtigen Arche, die sie gemäß Gottes Anweisungen und Muster erbaut hatten, jene erstaunliche Überschwemmung. Als die acht Menschen, die die Flut überlebten, all die Tiere, Vögel inbegriffen, aus der Arche hinausließen und selbst auf den gereinigten Erdboden hinaustraten, sprach Gott als der theokratische Herrscher des Menschengeschlechts zu ihnen und legte seine theokratischen Gesetze für die Menschen dar. Er ließ den Regenbogen erscheinen und benutzte ihn als ein Zeichen seines Bundes oder seiner feierlichen Verheißung, daß er nie wieder eine erdenweite Sintflut herbeiführen werde. Er erwähnte jedoch nicht, daß er den Erdboden von neuem verfluche. Obwohl aber kein Fluch mehr auf dem ganzen Erdboden lastete, sind die Menschen, die sich über die ganze Erde hin ausbreiteten, nicht imstande gewesen, überall einen Paradieseszustand herbeizuführen. Gemäß den Aussagen der als Ökologen bekannten Wissenschaftler unseres zwanzigsten Jahrhunderts ruiniert die Menschheit ihre natürliche Umgebung und gefährdet alles menschliche Leben. — 1. Mose 6:9 bis 9:19.

30. Warum können wir nach nahezu sechstausend Jahren des menschlichen Daseins auf Erden in bezug auf Gottes unveränderliches Vorhaben Mut fassen?

30 Wir aber, die wir von den durch die Sünde versklavten, sterbenden Menschen nicht erwarten, daß sie diese Erde zu einem geeigneten Ort machen, auf dem sich für immer leben läßt, brauchen nicht entmutigt zu sein. Wie froh können wir statt dessen sein, daß Gott, der Allmächtige, der theokratische Eigentümer der ganzen Erde, sein Vorhaben nicht ändert, nämlich ein Paradies auf dieser Erde zu haben, und zwar nicht nur dort drüben, in der Nähe des Oberlaufes des Tigris und des Euphrat, sondern in allen vier Himmelsrichtungen der Erde! Wenn es sein Vorhaben ist, bis zum Ende seines siebenten Schöpfungstages — gemäß der Bibel während einer Zeitspanne von siebentausend Jahren — die Verschönerung der ganzen Erde vollbracht zu haben, dann hat sich die Zeit genähert, da dem Verderben der Erde von seiten ihrer Ausbeuter durch theokratische Macht ein Ende geboten und da die gesegnete Umwandlung in einen entzückenden Garten beginnen wird. Bereits haben nahezu sechstausend Jahre des menschlichen Daseins seit dem Ende des sechsten Schöpfungstages ihren düsteren Verlauf genommen. Wir müssen uns der Schwelle des tausendjährigen Reiches Jesu Christi nähern, das von dem Paradies begleitet sein wird, wie es Jesus damals dem mitfühlenden Übeltäter am Stamm auf Golgotha verheißen hat. — Offenbarung 20:4, 6.

31—34. (a) Welches Land benutzte Gott, um ein prophetisches Bild als Veranschaulichung dessen zu malen, was er hinsichtlich der Wiederherstellung des Paradieses tun kann? (b) Was sagte er durch seinen Propheten Jesaja, indem er von der erstaunlichen Umwandlung sprach?

31 Die ganze Erde wird dann im Schmuck einer Schönheit prangen, die in bloßen Worten zu schildern einfach unmöglich ist. Die natürliche Schönheit wird begleitet sein von der körperlichen und geistigen Gesundheit derer, die inmitten einer solchen paradiesischen Herrlichkeit wohnen werden. Der liebreiche theokratische Wiederhersteller des Gartens, der Heimat des vollkommenen Menschenpaares, gibt uns prophetische Wortbilder dessen, was er tatsächlich für das ewige Glück der Menschheit tun kann, wenn sie mit ihm versöhnt sein wird. Er gebraucht als ein Musterbeispiel ein kleines Land, das vom ursprünglichen Paradies nicht allzufern liegt, ein Land, das während des Exils der Glieder seines ungehorsamen Volkes im Tal Mesopotamien in Babylonien verödet gelegen hatte. Von jenem heidnischen Land falscher, götzendienerischer Anbetung erkaufte er sie, erlöste sie, um sie zurückzuführen in das lange verödet gewesene Heimatland und zu dessen heiligem Berg Zion. Indem er zu ihnen von der erstaunlichen Umwandlung sprach, die unter seinem Segen dort herbeigeführt werden sollte, sagte der große Theokrat durch seinen Propheten Jesaja:

32 „Die Wildnis und die wasserlose Gegend werden frohlocken, und die Wüstenebene wird voller Freude sein und blühen wie der Safran. Sie wird ganz bestimmt blühen, und sie wird tatsächlich mit Fröhlichkeit und mit Jubelrufen frohlocken. Die Herrlichkeit des Libanon selbst soll ihr gegeben werden, die Pracht des Karmel und Scharons. Dort werden die sein, die die Herrlichkeit Jehovas, die Pracht unseres Gottes, sehen werden. Stärkt die schwachen Hände, und festigt die Knie, die wanken. Sagt zu denen, die ängstlichen Herzens sind: ,Seid stark, fürchtet euch nicht. Seht, euer eigener Gott wird mit Rache selbst kommen, ja Gott mit Vergeltung. Er selbst wird kommen und euch retten.‘

33 Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden aufgetan werden, und die Ohren der Tauben selbst werden geöffnet werden. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln. Denn in der Wildnis werden Wasser hervorgebrochen sein und Wildbäche in der Wüstenebene. Und der von der Hitze ausgetrocknete Boden wird wie ein Schilfteich geworden sein und der durstige Boden wie Wasserquellen. An dem Aufenthaltsort von Schakalen, einem Ruheort für sie, wird es grünes Gras mit Schilfrohr und Papyruspflanzen geben.

34 Und dort wird es bestimmt eine Landstraße geben, ja einen Weg; und er wird der ,Weg der Heiligkeit‘ genannt werden. Der Unreine wird nicht darüberziehen. Und er wird für den auf dem Wege Wandelnden sein, und keine Törichten werden darauf umherirren. Dort wird sich kein Löwe befinden, und raubtierartige wilde Tiere werden nicht darauf hinaufsteigen. Keines wird dort zu finden sein; und die Zurückgekauften sollen dort wandeln. Und die von Jehova Erlösten, sie werden zurückkehren und gewißlich mit Jubelruf nach Zion kommen; und auf unabsehbare Zeit wird Freude über ihrem Haupte sein. Frohlocken und Freude werden sie erlangen, und Kummer und Seufzen sollen entfliehen.“ — Jesaja 35:1-10, geschrieben im achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.

35. Was sagte Jehova ferner durch Jesaja zur weiteren Ermunterung der aus dem Exil in Babylon Freigelassenen, die ihr Heimatland wieder instand setzen sollten?

35 Zur weiteren Ermunterung für die aus dem Exil und der Gefangenschaft im götzendienerischen Babylon Zurückgekauften und Erlösten, auszuziehen und in ihr Heimatland zurückzukehren mit der Aussicht, es zu etwas zu machen, was wie der Garten Eden wäre, sagte der Schöpfer des Himmels und der Erde durch denselben Propheten weiter: „So wird sich mein Wort erweisen, das aus meinem Munde hervorgeht. Es wird nicht ergebnislos zu mir zurückkehren, sondern es wird gewißlich das tun, woran ich Gefallen gehabt habe, und es wird bestimmt Erfolg haben in dem, wozu ich es gesandt habe. Denn mit Freude werdet ihr ausziehen, und mit Frieden werdet ihr hereingebracht werden. Die Berge und die Hügel selbst werden vor euch fröhlich werden mit Jubelruf, und die Bäume des Feldes selbst werden alle in die Hände klatschen. Statt des Dornendickichts wird der Wacholderbaum aufgehen. Statt der Brennessel wird die Myrte aufgehen. Und es soll Jehova etwas zum Ruhme werden, ein Zeichen auf unabsehbare Zeit, das nicht weggetilgt werden wird.“ — Jesaja 55:11-13.

36. Wen und was dürfen wir in all unseren Hoffnungen auf ein wiederhergestelltes Paradies nicht außer acht lassen?

36 Was für liebliche Prophezeiungen das sind, und wie sie doch eine lebenswichtige Tatsache hervorheben! In all unseren Hoffnungen auf das für unsere Erde wiederhergestellte Paradies dürfen wir den Schöpfer der Erde nicht außer acht lassen. Auch müssen wir etwas anderes Wichtiges in Betracht ziehen. Was denn? Die Anbetung, die wir diesem wunderbaren Schöpfer schulden. Das ist etwas, was die Menschen im allgemeinen übersehen. O ja, sie möchten schon den „Himmel direkt hier auf Erden“ haben, aber sie kümmern sich nicht darum, den Einen und einzigen anzubeten, der die Erde dazu machen kann, indem er das Paradies auf Erden wiederherstellt.

37. Inwiefern ist die Sache der Anbetung der höchst wichtige Faktor beim Versagen des Menschen, sich selbst ein Paradies zu schaffen?

37 Es ist offensichtlich, daß der Mensch nicht imstande ist, sich sein Paradies selbst zu schaffen. Ja, man betrachte all seine Anstrengungen während der Jahrtausende. Man betrachte all die wissenschaftlichen Mittel, die er heute zur Hand hat. Dennoch hat es sich erwiesen, daß der Mensch unfähig ist, diese Erde in einen Paradieseszustand zu bringen, in dem sie frei ist von Dürre und Brand, von Schädlingen der Pflanzenwelt, todbringender Unterernährung und von Hungersnot. Etwas ist fehlgegangen, und zwar hat dies mit der Anbetung des Menschen zu tun. Er hat die wahre Anbetung verdunkelt. Er hat verfehlt, den Schöpfer all der lieblichen Dinge, Gott, der ursprünglich das irdische Paradies gepflanzt hatte, ja den großen Theokraten, anzubeten, der die ersten beiden Menschen aus jenem Paradies hinaustrieb, weil sie aufhörten, ihm selbstlose Anbetung darzubringen. Das Paradies ist für diejenigen vorgesehen, die ihn anbeten.

38. Wessen Segen ist nötig, damit der Mensch in das Paradies zurückkehren kann, und wen erweckte der Schöpfer in der diesbezüglichen Veranschaulichung in alter Zeit, um auf das hinzuweisen, was verkehrt war?

38 Ohne den Segen dieses anbetungswürdigen Schöpfers kann es keine Rückkehr der Menschen in eine Paradiesesheimat geben. Die Geschichte der alten Zeit liefert uns eine dem wirklichen Leben entsprechende Veranschaulichung der Wahrheit dieses Grundsatzes. Dieses historische Beispiel gab das Volk selbst, das der Eigentümer aller Dinge im Jahre 537 v. u. Z. von der Verbannung und Sklaverei im alten Babylon zurückkaufte. Es wurde wieder in seinem geliebten Heimatland eingesetzt, das aus dem verödeten Zustand zu seiner natürlichen Schönheit wiederhergestellt werden sollte, wie es die glühenden Prophezeiungen der Propheten des Schöpfers anzeigten. Mehr als sechzehn Jahre der Gelegenheiten vergingen. Warum aber hatte dieses begünstigte Volk kein Gedeihen? Es mußte etwas fehlgegangen sein. Etwas war übersehen, etwas war in den Hintergrund geschoben worden. Was war es? Der Rückkäufer und theokratische Herrscher dieses befreiten Volkes wußte, was es war. Um auf die Ursache hinzuweisen, erweckte er seinen Propheten namens Haggai. Das, worauf Haggai dann hinwies, ist für uns heute von ernstem Interesse. Laßt uns sehen.

[Fußnoten]

^ Abs. 1 Siehe The Watchtower vom 1. November 1950, „Evolution Contrary to Scientific Fact“, Seite 422, Abschnitt 2 und die Broschüre Evolution gegen die neue Welt, Seite 26, Abschnitt 2 bis Seite 27, Abschnitt 1.

^ Abs. 14 Siehe MYTHOLOGIE GENERALE, herausgegeben von Larousse, 1935, Seite 62 und 63.

[Studienfragen]