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Rückkehr zur Anbetung Jehovas

Rückkehr zur Anbetung Jehovas

Kapitel sieben

Rückkehr zur Anbetung Jehovas

Jesaja 46:1-13

1. Wie lauten die Namen zweier Hauptgottheiten Babylons, und was wird über sie vorausgesagt?

WENN sich die Israeliten im Exil in Babylon befinden, wird die falsche Anbetung für sie allgegenwärtig sein. In den Tagen Jesajas bewohnt Jehovas Volk noch das eigene Land, es hat den Tempel und die Priesterschaft. Dennoch sind viele Angehörige der Gott hingegebenen Nation dem Götzenkult verfallen. Deshalb gilt es, die Israeliten auf die neue Situation vorzubereiten, damit ihnen die falschen Götter Babylons keine Ehrfurcht einflößen und sie nicht versucht sind, ihnen zu dienen. Jesaja erwähnt daher in seiner Prophezeiung zwei Hauptgottheiten Babylons und sagt: „Bel hat sich niedergebeugt, Nebo krümmt sich; ihre Götzen sind den wild lebenden Tieren und den Haustieren zuteil geworden, ihre Lasten, Gepäckstücke, eine Bürde für die müden Tiere“ (Jesaja 46:1). Bei Bel handelt es sich um den obersten der chaldäischen Götzen. Nebo wird als Gott der Weisheit und Gelehrsamkeit verehrt. Welche Achtung viele diesen beiden Gottheiten entgegenbringen, ist daran zu erkennen, dass ihre Namen Bestandteil mehrerer babylonischer Eigennamen sind: Belsazar, Nabupolassar, Nebukadnezar und Nebusaradan, um nur einige zu nennen.

2. Wie wird die Hilflosigkeit der Götter Babylons betont?

2 Jesaja sagt, Bel habe sich „niedergebeugt“ und Nebo ‘krümme’ sich. Diese falschen Götter werden gefällt werden. Sie können ihren Anbetern nicht zu Hilfe kommen, wenn Jehova sein Strafgericht an Babylon vollstreckt. Nicht einmal sich selbst werden sie retten können. Man wird Bel und Nebo nicht mehr in Prozessionen an ehrenvoller Stelle umhertragen, wie es zum Beispiel anlässlich der Feier des babylonischen Neujahrstages geschah. Stattdessen werden sie von ihren Anbetern wie gewöhnliches Gepäck abtransportiert werden. Man wird sie nicht mehr lobpreisen und verehren, sondern verspotten und verachten.

3. (a) Weswegen werden die Babylonier entsetzt sein? (b) Welche Lehre können wir aus dem ziehen, was den Göttern Babylons widerfuhr?

3 Wie entsetzt die Babylonier sein müssen, wenn sie feststellen, dass ihre viel geliebten Götzen nichts weiter als eine Bürde oder Last sind, die von müden Tieren weggetragen wird! Auch die heutigen Götter der Welt — Dinge, auf welche die Menschen vertrauen und für die sie ihre Kraft und sogar ihr Leben einsetzen — sind nichts weiter als eine Illusion. Reichtum, Waffen, Vergnügungen, irgendwelche Herrscher, das Vaterland oder Symbole davon und noch viele andere Dinge sind zum Gegenstand der Verehrung geworden. Die Hohlheit von derlei Göttern wird zu der von Jehova bestimmten Zeit aufgedeckt (Daniel 11:38; Matthäus 6:24; Apostelgeschichte 12:22; Philipper 3:19; Kolosser 3:5; Offenbarung 13:14, 15).

4. In welchem Sinne ‘krümmen sich’ Babylons Götter und ‘beugen sie sich nieder’?

4 Das völlige Versagen der Götter Babylons wird in der Prophezeiung zudem noch wie folgt hervorgehoben: „Sie sollen sich krümmen; sie sollen sich ein jeder gleicherweise niederbeugen; sie sind einfach nicht imstande, die Bürde entrinnen zu lassen, doch ihre eigene Seele soll in die Gefangenschaft gehen“ (Jesaja 46:2). Babylons Götter ‘krümmen sich’ und ‘beugen sich’ gewissermaßen ‘nieder’, als seien sie in einer Schlacht verwundet worden oder altersschwach geworden. Sie können nicht einmal den niederen Tieren, von denen sie getragen werden, die Last erleichtern oder ihnen helfen zu entrinnen. Sollte also Jehovas Bundesvolk, selbst wenn es sich in Babylon in Gefangenschaft befindet, ihnen irgendwelche Ehre erweisen? Nein! Genauso wenig ehrten Jehovas gesalbte Diener, selbst als sie in geistiger Gefangenschaft waren, die falschen Götter Groß-Babylons, die nicht verhindern konnten, dass Babylon die Große 1919 fiel, und die auch nicht werden verhindern können, dass in der „großen Drangsal“ Unglück über Babylon die Große hereinbricht (Offenbarung 18:2, 21; Matthäus 24:21).

5. Wie vermeiden es Christen heute, die gleichen Fehler zu begehen wie die Götzen verehrenden Babylonier?

5 Wahre Christen beugen sich vor keinerlei Götzen nieder (1. Johannes 5:21). Kruzifixe, Rosenkränze und Heiligenbilder stimmen den Schöpfer nicht etwa zugänglicher. Sie können nicht vermittelnd für uns eintreten. Jesus lehrte seine Jünger im 1. Jahrhundert, wie Gott in der rechten Weise angebetet werden sollte, als er sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr um etwas in meinem Namen bittet, will ich es tun“ (Johannes 14:6, 14).

„Die vom Mutterschoß her Getragenen“

6. Worin unterscheidet sich Jehova von den Göttern der Nationen?

6 Nachdem Jehova aufgedeckt hat, wie vergeblich es ist, die Götzen Babylons anzubeten, sagt er zu seinem Volk: „Hört auf mich, o Haus Jakob und all ihr Übriggebliebenen vom Hause Israel, ihr, die mir vom Mutterleib an Aufgeladenen, die vom Mutterschoß her Getragenen“ (Jesaja 46:3). Welch ein Gegensatz zwischen Jehova und den gehauenen Bildern Babylons! Die Götter Babylons können für ihre Anbeter nichts tun. Wenn sie sich bewegen sollen, müssen sie von einem Lasttier getragen werden. Jehova dagegen hat sein Volk getragen. „Vom Mutterleib an“, von der Gründung der Nation an, hat er für sie gesorgt. Durch lieb gewordene Erinnerungen daran, wie Jehova sie getragen hat, sollten die Juden ermuntert werden, den Götzenkult zu meiden und auf Jehova als ihren Vater und Freund zu vertrauen.

7. Inwiefern übertrifft Jehova in der liebevollen Fürsorge, die er seinen Anbetern zuteil werden lässt, selbst menschliche Eltern, die für ihre Kinder sorgen?

7 Des Weiteren findet Jehova liebevolle Worte für sein Volk: „Auch bis zu jemandes Alter bin ich derselbe; und bis zu jemandes Grauköpfigkeit werde ich selbst fortfahren, euch zu ertragen. Ich selbst werde gewiss handeln, damit ich selbst tragen und damit ich selbst ertragen und entrinnen lasse“ (Jesaja 46:4). In seiner Fürsorge für sein Volk übertrifft Jehova sogar die aufmerksamsten menschlichen Eltern. Während Kinder heranwachsen, fühlen sich ihre Eltern womöglich nach und nach immer weniger für sie verantwortlich. Kommen die Eltern in die Jahre, dann sorgen die Kinder oftmals für sie. So etwas trifft auf Jehova nie zu. Er hört niemals auf, für seine menschlichen Kinder zu sorgen — auch nicht wenn sie ein hohes Alter erreicht haben. Anbeter Gottes heute vertrauen ihrem Schöpfer, sie lieben ihn und empfangen aus diesen Worten der Prophezeiung Jesajas großen Trost. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen wegen der restlichen Tage oder Jahre, die sie im gegenwärtigen System der Dinge noch verbringen müssen. Jehova verspricht, diejenigen, die an Jahren fortgeschritten sind, sozusagen weiterhin zu tragen, ihnen die nötige Kraft zu geben, ausharren und treu bleiben zu können. Er wird sie tragen, stärken und entrinnen lassen (Hebräer 6:10).

Uns vor neuzeitlichen Götzen hüten

8. Welche geradezu unentschuldbare Sünde haben einige der Landsleute Jesajas begangen?

8 Stellen wir uns vor, welche Enttäuschung den Babyloniern bevorsteht, die auf Götzen vertrauen, Götzen, die sich als völlig nutzlos erweisen werden. Sollte Israel meinen, jene Götter seien mit Jehova zu vergleichen? Natürlich nicht. Zu Recht wirft Jehova die Frage auf: „Wem wollt ihr mich gleichstellen oder mich gleichmachen oder mich vergleichen, damit wir einander ähnlich seien?“ (Jesaja 46:5). Ist es nicht geradezu unentschuldbar, dass sich einige der Landsleute Jesajas der Anbetung von stummen, leblosen und hilflosen Statuen zugewandt haben? Es ist wirklich töricht, wenn eine Nation, die Jehova kennt, auf leblose, hilflose, von Menschenhänden angefertigte Bilder vertraut.

9. Beschreibe die hohlköpfigen Überlegungen einiger Götzenanbeter.

9 Beachten wir die hohlköpfigen Überlegungen von Götzenanbetern. In der Prophezeiung heißt es weiter: „Es gibt solche, die das Gold aus dem Geldbeutel verschwenden, und mit dem Waagebalken wiegen sie das Silber dar. Sie dingen einen Metallbearbeiter, und er macht daraus einen Gott. Sie werfen sich nieder, ja sie beugen sich nieder“ (Jesaja 46:6). Götzenanbeter scheuen für die Herstellung ihrer Gottheit keine Kosten, als habe ein teurer Götze größere Macht zu retten als ein aus Holz gefertigter. Doch ungeachtet dessen, wie viel Mühe darauf verwendet wird oder wie kostspielig die Materialien sind, ein lebloser Götze ist und bleibt ein lebloser Götze — nicht mehr.

10. Wie wird die absolute Sinnlosigkeit des Götzendienstes beschrieben?

10 Wie töricht der Götzenkult ist, wird in der Prophezeiung des Weiteren durch die Worte hervorgehoben: „Sie tragen ihn auf der Schulter, sie schleppen ihn und stellen ihn an seinen Ort, damit er stehen bleibt. Von seinem Standort weicht er nicht. Man schreit sogar zu ihm, aber er antwortet nicht; er rettet einen nicht aus der Bedrängnis“ (Jesaja 46:7). Wie lächerlich, ein Bild anzubeten, das unfähig ist zu hören und zu handeln! Treffend beschreibt der Psalmist die Nutzlosigkeit solcher Gegenstände der Verehrung: „Ihre Götzen sind Silber und Gold, das Werk der Hände des Erdenmenschen. Einen Mund haben sie, aber sie können nicht reden; Augen haben sie, aber sie können nicht sehen; Ohren haben sie, aber sie können nicht hören. Eine Nase haben sie, aber sie können nicht riechen. Hände gehören ihnen, aber sie können nicht tasten. Füße gehören ihnen, aber sie können nicht gehen; sie äußern keinen Laut mit ihrer Kehle. Die sie machen, werden ihnen gleich werden, alle, die auf sie vertrauen“ (Psalm 115:4-8).

„Mut fassen“

11. Was hilft Unbeständigen, Mut zu fassen?

11 Nachdem Jehova seinem Volk die Sinnlosigkeit der Götzenanbetung vor Augen geführt hat, nennt er Gründe, weshalb es ihm dienen sollte: „Gedenkt dessen, damit ihr Mut fassen mögt. Nehmt es zu Herzen, ihr Übertreter. Gedenkt der ersten Dinge von langer Zeit her, dass ich der Göttliche bin, und da ist kein anderer Gott noch irgendeiner wie ich“ (Jesaja 46:8, 9). Wer zwischen wahrer Anbetung und Götzendienst hin und her schwankt, sollte sich an die Vergangenheit erinnern. Er sollte sich all das in den Sinn zurückrufen, was Jehova getan hat. Das wird ihm helfen, Mut zu fassen und richtig zu handeln. Es wird ihm helfen, zur Anbetung Jehovas zurückzukehren.

12, 13. Welche Kämpfe haben Christen auszufechten, und wie können sie siegreich daraus hervorgehen?

12 Diese Ermunterung ist heute immer noch vonnöten. Wie die Israeliten haben aufrichtige Christen gegen Versuchungen und ihre eigenen Unvollkommenheiten zu kämpfen (Römer 7:21-24). Zudem müssen sie einen unermüdlichen geistigen Kampf gegen einen unsichtbaren, aber ungeheuer mächtigen Feind führen. Der Apostel Paulus sagt: „Unser Ringen geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“ (Epheser 6:12).

13 Satan und seine Dämonen werden nichts unversucht lassen, Christen von der wahren Anbetung abzubringen. Um einen erfolgreichen Kampf führen zu können, müssen Christen den Rat Jehovas befolgen und Mut fassen. Wie gelingt ihnen das? Der Apostel Paulus erklärt: „Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften des Teufels standhalten könnt.“ Jehova schickt seine Diener nicht etwa schlecht ausgerüstet in die Schlacht. Zu ihrer geistigen Waffenrüstung gehört auch der ‘große Schild des Glaubens, mit dem sie alle brennenden Geschosse dessen, der böse ist, auslöschen können’ (Epheser 6:11, 16). Die Israeliten waren „Übertreter“, weil sie das außer Acht ließen, wofür Jehova zu ihrer Glaubensstärkung gesorgt hatte. Wenn sie über die machtvollen Taten nachgedacht hätten, die Jehova wiederholt für sie vollbrachte, hätten sie sich niemals der abscheulichen Götzenanbetung zugewandt. Mögen wir aus ihrem Beispiel eine Lehre ziehen und entschlossen sein, in dem Kampf, das Rechte zu tun, nie zu wanken (1. Korinther 10:11).

14. Auf welche Fähigkeit weist Jehova hin, um zu zeigen, dass er der einzig wahre Gott ist?

14 Jehova ist derjenige, „der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind; der spricht: ‚Mein eigener Beschluss wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun‘ “ (Jesaja 46:10). Welcher andere Gott könnte sich in dieser Hinsicht mit Jehova vergleichen? Die Fähigkeit, die Zukunft vorauszusagen, ist ein untrüglicher Beweis für die Göttlichkeit des Schöpfers. Es bedarf jedoch mehr als Weitblick, um die Erfüllung von Voraussagen zu garantieren. Die Worte „Mein eigener Beschluss wird bestehen“ betonen die Unveränderlichkeit von Gottes erklärtem Vorsatz. Da Jehovas Macht grenzenlos ist, kann ihn nichts im Universum daran hindern, seinen Willen auszuführen (Daniel 4:35). Wir können daher davon ausgehen, dass alle Prophezeiungen, die sich noch nicht erfüllt haben, zu der von Gott bestimmten Zeit eintreffen werden (Jesaja 55:11).

15. Auf welches bemerkenswerte Beispiel für Jehovas Fähigkeit, die Zukunft vorherzusagen, wird unsere Aufmerksamkeit gelenkt?

15 Als Nächstes lenkt Jesajas Prophezeiung unsere Aufmerksamkeit auf ein herausragendes Beispiel für die Fähigkeit Jehovas, künftige Ereignisse vorherzusagen und sein Wort wahr zu machen. Sie bezieht sich auf Jehova, „der vom Sonnenaufgang her einen Raubvogel ruft, aus fernem Land den Mann, der meinen Beschluss vollziehen soll. Ich habe es ja geredet; ich werde es auch herbeiführen. Ich habe es gebildet, ich werde es auch tun“ (Jesaja 46:11). Als derjenige, „der von Anfang an den Ausgang kundtut“, wird Jehova Gott die Angelegenheiten der Menschen so lenken, dass sein Beschluss ausgeführt wird. Er wird Cyrus „vom Sonnenaufgang her“, aus Persien im Osten, rufen, wo sich die Lieblingsresidenz des Cyrus, Pasargadae, befinden wird. Dieser wird sich wie ein „Raubvogel“ plötzlich und unerwartet auf Babylon stürzen.

16. Wie bestätigt Jehova die Zuverlässigkeit seiner Vorhersage in Bezug auf Babylon?

16 Wie zuverlässig Jehovas Vorhersage in Bezug auf Babylon ist, wird durch die Worte bestätigt: „Ich habe es ja geredet; ich werde es auch herbeiführen.“ Der unvollkommene Mensch könnte zwar in seiner Impulsivität irgendwelche Versprechen geben, ohne sie einzulösen, doch der Schöpfer lässt sein Wort nie unerfüllt. Jehova ist der Gott, „der nicht lügen kann“ (Titus 1:2). Deshalb dürfen wir überzeugt sein, dass er, wenn er „es gebildet“ hat, „es auch tun“ wird.

Ungläubige Herzen

17, 18. Wer kann als die „Starkherzigen“ bezeichnet werden (a) in alter Zeit, (b) in der heutigen Zeit?

17 Noch einmal wendet Jehova seine Aufmerksamkeit prophetisch den Babyloniern zu, indem er sagt: „Hört auf mich, ihr Starkherzigen, ihr, die von Gerechtigkeit weit Entfernten“ (Jesaja 46:12). Mit dem Ausdruck „Starkherzige“ bezeichnet er diejenigen, die sich störrisch und unverbesserlich dem Willen Gottes widersetzen. Die Babylonier sind zweifellos weit von Gott entfernt. Ihr Hass gegen Jehova und sein Volk veranlasst sie, Jerusalem samt dem Tempel zu zerstören und seine Bewohner ins Exil wegzuführen.

18 Heute weigern sich Menschen mit einem skeptischen und ungläubigen Herzen, auf die Königreichsbotschaft zu hören, die auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt wird (Matthäus 24:14). Sie wollen Jehova nicht als den rechtmäßigen Souverän anerkennen (Psalm 83:18; Offenbarung 4:11). Mit einem Herzen, das ‘von Gerechtigkeit weit entfernt’ ist, widersetzen sie sich seinem Willen (2. Timotheus 3:1-5). Wie die Babylonier lehnen sie es ab, auf Jehova zu hören.

Gottes Rettung wird sich nicht verspäten

19. Auf welche Weise wird Jehova für Israel einen Akt der Gerechtigkeit vollbringen?

19 Die Schlussworte des 46. Kapitels stellen Wesenszüge Jehovas heraus: „Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht. Sie ist nicht fern, und meine Rettung, sie wird sich nicht verspäten. Und ich will in Zion Rettung geben, Israel meine Schönheit“ (Jesaja 46:13). Dass Gott Israel befreit, wird ein Akt der Gerechtigkeit sein. Er wird nicht zulassen, dass sein Volk im Exil bleibt. Zions Rettung wird zur entsprechenden Zeit kommen, „sie wird sich nicht verspäten“. Für die Nachbarnationen werden die Israeliten nach ihrer Befreiung aus der Gefangenschaft zu einem Schauspiel werden. Die von Jehova herbeigeführte Befreiung seiner Nation wird von seiner rettenden Macht zeugen. Die Nutzlosigkeit der Götter Babylons, Bel und Nebo, wird vor den Augen aller enthüllt, ihre Machtlosigkeit wird aufgedeckt werden (1. Könige 18:39, 40).

20. Wieso können Christen sicher sein, dass sich die von Jehova bewirkte Rettung ‘nicht verspäten wird’?

20 Im Jahr 1919 hat Jehova sein Volk aus geistiger Gefangenschaft befreit. Er hat sich nicht verspätet. Durch dieses Ereignis wie auch durch die Geschehnisse in alter Zeit, als Cyrus Babylon besiegte, werden wir heute ermuntert. Jehova hat verheißen, dem gegenwärtigen System der Dinge samt der falschen Anbetung ein Ende zu bereiten (Offenbarung 19:1, 2, 17-21). Vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet, mögen einige Christen meinen, ihre Rettung verspäte sich. Dass Jehova Geduld übt, bis er seine Verheißung zu der von ihm bestimmten Zeit verwirklicht, ist in Wirklichkeit ein Akt der Gerechtigkeit. Schließlich „will [Jehova nicht], dass irgendjemand vernichtet werde, sondern will, dass alle zur Reue gelangen“ (2. Petrus 3:9). Wir dürfen daher davon überzeugt sein, dass sich die Rettung wie in den Tagen Israels in alter Zeit ‘nicht verspäten wird’. Und während der Tag der Rettung näher rückt, lässt Jehova weiterhin liebevoll die Einladung ergehen: „Sucht Jehova, während er sich finden lässt. Ruft ihn an, während er sich als nahe erweist. Der Böse verlasse seinen Weg und der schadenstiftende Mann seine Gedanken; und er kehre um zu Jehova, der sich seiner erbarmen wird, und zu unserem Gott, denn er wird in großem Maße vergeben“ (Jesaja 55:6, 7).

[Studienfragen]

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Babylons Götter schützen die Stadt nicht vor der Zerstörung

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Christen von heute müssen sich vor den neuzeitlichen Götzen hüten

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Mut fassen, das Rechte zu tun!