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Alpha und Omega

Alpha und Omega

(Ạlpha und Ọmega).

Der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Sie werden in der Offenbarung dreimal als Titel gebraucht. Für die Wiedergabe dieses Ausdrucks in Offenbarung 1:11 (Lu, Originalausgabe von 1545) gibt es in den ältesten griechischen Handschriften, wie dem Codex Alexandrinus, dem Codex Sinaiticus und dem Codex Ephraemi rescriptus, keine Stütze. Daher wird er in vielen neueren Übersetzungen weggelassen.

Viele Kommentatoren wenden diesen Titel zwar sowohl auf Gott als auch auf Christus an, doch eine sorgfältige Prüfung ergibt, dass er ausschließlich auf Jehova Gott angewandt wird. Aus dem ersten Vers der Offenbarung geht hervor, dass sie von Gott stammt und von Jesus Christus weitergegeben wurde, weshalb der Redende (vertreten durch einen Engel) manchmal Gott selbst und manchmal Christus Jesus ist (Off 22:8). Darum heißt es in Offenbarung 1:8 nach der Elberfelder Bibel: „Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott [Jehova Gott, NW], der da ist, und der da war, und der da kommt, der Allmächtige.“ Obwohl im vorangehenden Vers von Christus Jesus die Rede ist, kann kein Zweifel darüber bestehen, dass sich der erwähnte Titel in Vers 8 auf Gott, den „Allmächtigen“, bezieht. Hierzu heißt es in Barnes’ Notes on the New Testament (1974): „Es kann nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass der Schreiber hier speziell auf den Herrn Jesus Bezug nahm ... Es ist auch keinesfalls abwegig anzunehmen, dass er hier auf Gott selbst Bezug nahm.“

Der Titel wird auch in Offenbarung 21:6 erwähnt, und der folgende Vers kennzeichnet den Redenden mit den Worten: „Wer siegt, wird diese Dinge erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.“ Da Jesus diejenigen, die seine Miterben in seinem Königreich werden, nicht als „Söhne“, sondern als „Brüder“ bezeichnete, muss es sich hier bei dem Redenden um Jehova Gott, den himmlischen Vater Jesu, handeln (Mat 25:40; vgl. Heb 2:10-12).

Die letzte Stelle, an der dieser Titel vorkommt, ist Offenbarung 22:13, wo es heißt: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ In diesem Kapitel der Offenbarung werden offensichtlich mehrere Personen als Sprechende dargestellt: In den Versen 8 und 9 spricht der Engel zu Johannes, der Vers 16 bezieht sich eindeutig auf Jesus, der erste Teil des Verses 17 wird dem „Geist“ und der „Braut“ zugeschrieben, und im letzten Teil des Verses 20 spricht unverkennbar Johannes selbst. Daher kann mit Recht gesagt werden, dass der in den Versen 12 bis 15 als „das Alpha und das Omega“ Bezeichnete derselbe ist wie der, der in den anderen beiden Fällen den Titel trägt, nämlich Jehova Gott. Der Ausdruck: „Siehe! Ich komme eilends“ in Vers 12 bedeutet nicht unbedingt, dass sich die oben erwähnten Verse auf Jesus beziehen, da auch Gott davon spricht, dass er „kommen“ werde, um Gericht zu üben. (Vgl. Jes 26:21.) In Maleachi 3:1-6 heißt es, dass Jehova und sein „Bote des Bundes“ gemeinsam zum Gericht kommen würden.

Der Titel „das Alpha und das Omega“ hat die gleiche Bedeutung wie die Begriffe „der Erste und der Letzte“ und „der Anfang und das Ende“, wenn sie sich auf Jehova beziehen. Vor ihm gab es keinen allmächtigen Gott, und es wird keinen nach ihm geben. Er wird die Streitfrage, wer in Wirklichkeit Gott ist, zu einem erfolgreichen Abschluss bringen und für immer als der eine und alleinige allmächtige Gott gerechtfertigt sein. (Vgl. Jes 44:6.)