Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Magadan

Magadan

(Mạgadan).

Ein Gebiet in der Nähe des Galiläischen Meeres, in das sich Jesus zurückzog, nachdem er durch ein Wunder etwa 4000 Männer gespeist hatte (Mat 15:39; Handschriften jüngeren Datums gebrauchen hier den Ausdruck „Magdala“). Gemäß den besten griechischen Handschriften nannte Markus (8:10) dieses Gebiet „Dalmanutha“. (Siehe DALMANUTHA.)

In der Gegend rund um das Galiläische Meer ist heute kein Ort namens Magadan bekannt. Doch setzen manche Gelehrte Magadan mit Magdala gleich. Für diese Ansicht spricht die Tatsache, dass der Buchstabe n in hebräischen Wörtern im Aramäischen oft durch ein l ersetzt wird. Es ist daher gut möglich, dass aus Magadan Magdala wurde. Andere vermuten, der Ausdruck „Magdala“ erscheine deshalb in neueren Abschriften des griechischen Textes, weil man versucht habe, Magadan mit dem neuzeitlichen El-Medjdel gleichzusetzen.

Magdala (vielleicht Magadan) gilt als identisch mit dem 6 km nnw. von Tiberias am Galiläischen Meer gelegenen heutigen El-Medjdel (Migdal). Die Stelle ist von strategischer Bedeutung, weil dort die Straße, die von den Hügeln im W herabführt, auf die Straße stößt, die von Tiberias her entlang dem Galiläischen Meer verläuft. Man hat dort Ruinen von einem verhältnismäßig modernen Turm gefunden, die darauf hindeuten, dass El-Medjdel einst den südlichen Zugang zur Ebene von Genezareth bewachte. Die Bezeichnungen Medjdel und Magdala (vom hebräischen mighdál) bedeuten beide „Turm“. Der Ort wird oft als die vermutliche Heimat von Maria Magdalene angegeben.