Obed-Edom
(Ọbed-Ẹdom) [„Diener (Knecht) Edoms“].
1. Ein Gathiter, in dessen Haus die Bundeslade drei Monate blieb; diese war vorher fast umgekippt, wobei Usa zu Tode kam. In der Zeit, in der sich die Bundeslade dort befand, segnete Jehova Obed-Edom und seine Hausgemeinschaft. Als David davon erfuhr, sah er dies als ein Zeichen dafür an, dass es Jehova wohlgefällig sein würde, die heilige Lade nach Jerusalem zu bringen (2Sa 6:10-12; 1Ch 13:13, 14; 15:25).
Obed-Edom war ein „Gathiter“. Normalerweise wird mit diesem Ausdruck ein Philister aus Gath bezeichnet. Aber er kann sich auch auf einen Bewohner von Gath-Rimmon beziehen, einer Levitenstadt in Dan, die den Söhnen Kehaths zugeteilt wurde (Jos 21:20, 23, 24). Da man Obed-Edom die Bundeslade anvertraute, muss er ein Levit und daher ein Gathiter aus Gath-Rimmon gewesen sein und kein Gathiter aus dem philistäischen Gath.
1Ch 15:21, 24; 16:38), doch darüber hinaus ist es unmöglich festzustellen, ob in den verschiedenen anderen Bibeltexten von diesen beiden oder noch von anderen Zeitgenossen die Rede ist. Somit ist Obed-Edom, der Gathiter, vielleicht derselbe wie Nr. 2 oder Nr. 3.
Unter den levitischen Musikern und Torhütern zur Zeit Davids kommt der Name Obed-Edom mehrmals vor. Es wird mindestens auf zwei Personen dieses Namens Bezug genommen (2. Ein Musiker und Torhüter in dem feierlichen Zug, der die Bundeslade nach Jerusalem überführte (1Ch 15:18, 21). Wahrscheinlich war er der Musiker, der in Jerusalem vor dem Zelt der Lade weiterhin diente (1Ch 16:4, 5, 37, 38a). Möglicherweise derselbe wie Nr. 1.
3. Ein Torhüter in dem erwähnten feierlichen Zug (1Ch 15:24). Vielleicht war er auch der „Sohn Jeduthuns“ (1Ch 16:38b). Möglicherweise derselbe wie Nr. 1 oder Nr. 4.
4. Ein Korahiter in einer Abteilung der Torhüter, der zusammen mit 62 Verwandten die Aufgabe hatte, die S-Seite des Tempelgeländes in Jerusalem zu bewachen (1Ch 26:1, 4-8, 13, 15; siehe Nr. 3).
5. Verwahrer des Goldes, Silbers und anderer Gegenstände im Haus Jehovas zur Zeit der Herrschaft König Amazjas. Als Joas, der König von Israel, zwischen 858 und 844 v. u. Z. in Jerusalem eindrang, nahm er all das und vielleicht auch Obed-Edom selbst mit nach Samaria (2Ch 25:23, 24).