(Pi-Bẹseth) [aus dem Ägyptischen „Haus der (Göttin) Bastet“].

Eine Stadt, die in einer gegen Ägypten gerichteten Prophezeiung in Hesekiel 30:17 zusammen mit On (Heliopolis) erwähnt wird. In der Septuaginta wird Pi-Beseth mit Bubastis gleichgesetzt, einer altägyptischen Stadt im Nildelta, deren Überreste sich auf dem Tell Basta befinden, ungefähr 70 km nnö. von Kairo bei der heutigen Stadt Zagazig. Der in ägyptischen Inschriften erscheinende Name der alten Stadt weist eine deutliche Ähnlichkeit mit dem hebräischen Namen Pi-Beseth auf.

Pi-Beseth oder Bubastis war das Zentrum der Verehrung der Göttin Bastet oder Bast, einer katzenartigen, oft mit einem Katzenkopf dargestellten Göttin. Ein ausgedehnter Katzenfriedhof in der Nähe der Stadt ist ein Beweis für die bedeutende Rolle, die die Verehrung dieser Göttin dort spielte. Zu Ehren der Bastet wurde jedes Jahr ein Fest gefeiert, das Tausende ihrer Verehrer aus dem ganzen Land anzog.

Als Hauptstadt des 18. Nomos (Distrikt) Unterägyptens erreichte Pi-Beseth seine größte politische Bedeutung unter der libyschen Herrscherdynastie, die von Pharao Schischak gegründet wurde, einem Zeitgenossen Salomos und Rehabeams (1Kö 11:40; 14:25, 26). Pi-Beseth war eine Residenz des Königs  Schischak. Die Prophezeiung Hesekiels bezieht sich auf die Eroberung Ägyptens und die Einnahme Pi-Beseths durch die Babylonier. Die Perser zerstörten später die Stadt, und heute sind davon nur noch Überreste vorhanden.