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Ringflechte, Ringelflechte

Ringflechte, Ringelflechte

Eine ansteckende Hautkrankheit, die durch ringförmige Flecke gekennzeichnet ist. Das Wort – eine Übersetzung des hebräischen Begriffs jallépheth – kommt in der Neuen-Welt-Übersetzung in 3. Mose 21:20 und 22:22 vor. Die durch Pilze hervorgerufene Krankheit tritt bei Tieren und Menschen auf. Bei Menschen befällt sie nicht nur die behaarten Körperteile – bei Kindern besonders die Kopfhaut und bei Männern den Bart –, sondern auch die unbehaarten Stellen. Bei der Ringelflechte entstehen runde rosenrote Flecke, die gewöhnlich einen aus kleinen Bläschen bestehenden Saum haben. Während sich die Flecke ausbreiten, heilt ihr Zentrum ab, wodurch das ringförmige Aussehen entsteht.

Obschon das Wort jallépheth mit anderen Ausdrücken für Hautkrankheiten wiedergegeben wird, bringt die jüdische Tradition es mit der ägyptischen Flechte in Verbindung. Die Übersetzer der Septuaginta benutzten für jallépheth das Wort leichḗn, das [Ringel]flechte bedeuten kann. Die Hebraisten L. Köhler und W. Baumgartner geben dafür „Hautflechte“ an (Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament, 3. Auflage, Leiden 1974, S. 395).

Ein Mann aus der priesterlichen Nachkommenschaft, der die Ringelflechte hatte, war zum Darbringen von Opfern für Jehova untauglich (3Mo 21:20, 21). Tiere, die von der Ringelflechte befallen waren, durften Gott nicht geopfert werden (3Mo 22:22).