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Wildbachtal

Wildbachtal

Das hebräische Wort náchal kann entweder das von einem Bach durchflossene Tal bezeichnen (1Mo 26:19; 2Kö 3:16; Hi 30:6; Hoh 6:11) oder den Bach selbst (1Kö 17:4; Ps 110:7). A. P. Stanley schreibt in seinem Buch Sinai and Palestine (1885, S. 590), eine treffende Wiedergabe des Wortes náchal sei „Bachbett“, und in dem Hebräischen und aramäischen Lexikon zum Alten Testament von L. Koehler und W. Baumgartner (3. Auflage, Leiden 1983, S. 648) wird es u. a. als „Bachtal“ definiert. Der Ausdruck „Wadi“ (arabisch) wird ebenfalls gebraucht, um ein „Wildbachtal“ zu bezeichnen (1Mo 32:23, Fn.).

Das Land der Verheißung wird beschrieben als „ein Land von Wildbachtälern mit Wasser, Quellen und Wassertiefen, die in der Talebene und in der Berggegend entspringen“ (5Mo 8:7). Einige der Bäche werden von Quellen gespeist und führen daher das ganze Jahr hindurch Wasser, während andere in der Regenzeit Wildbäche sind, aber in der trockenen Jahreszeit vollständig austrocknen (1Kö 17:7; 18:5). Der treue Hiob verglich das trügerische Verhalten seiner Brüder ihm gegenüber mit einem Winterwildbach, der im Sommer austrocknet (Hi 6:15).

Zu den in der Bibel erwähnten Wildbachtälern gehören das Wildbachtal Ägyptens (Jos 15:4), das der Araba (Am 6:14), die Wildbachtäler Arnon (5Mo 2:36), Besor (1Sa 30:9), Eschkol (4Mo 13:23), dasjenige von Gerar (1Mo 26:17) und die Wildbachtäler Jabbok (5Mo 2:37), Kana (Jos 16:8), Kerith (1Kö 17:3), Kidron (2Sa 15:23), Kischon (Ri 4:7), Sered (5Mo 2:13) und Sorek (Ri 16:4; siehe die einzelnen Wildbachtäler unter ihren entsprechenden Namen). Andere Wildbachtäler, die nicht erwähnt werden, durch die aber wichtige Nebenflüsse des Jordan fließen, sind die Wildbachtäler Jarmuk und Farʽa.

KARTE: Die wichtigsten Wildbachtäler