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Zarethan

Zarethan

(Zạrethan).

In Josua 3:16 wird der Ort das erste Mal erwähnt, und zwar wird davon berichtet, dass das Wasser des Jordan sich „bei der Stadt Adam, zur Seite von Zarethan“, zu einem einzigen Damm aufrichtete. Später wird in Verbindung mit dem Gießen von Kupfergegenständen für den Tempel davon berichtet, dass diese im Bezirk des Jordan „in Formen aus Tonerde ... zwischen Sukkoth und Zarethan“ gegossen wurden (1Kö 7:46). Der im Jordantal vorhandene Ton machte es möglich, dass in diesem Gebiet Kupfer gegossen werden konnte.

Da Adam gewöhnlich mit Tell ed-Damiye (am Ostufer des Jordan gegenüber der Einmündung des Wadi Far‛a) gleichgesetzt wird und man Sukkoth etwa 13 Kilometer nnö. von Adam vermutet, würden diese Texte darauf hinweisen, dass Zarethan am Westufer des Jordan lag, nicht weit von Adam und Sukkoth entfernt. Einige halten den 82 Meter hohen Gipfel des Qarn Sartabe („die große Landmarke des Jordantales“ genannt) für die Ortslage von Zarethan (Encyclopædia Biblica, herausgegeben von T. Cheyne, London 1903, Bd. IV, Sp. 5382). Er liegt von Adam aus jenseits des Jordan, an der Einmündung des Wadi Far‛a.

Diese Identifizierung lässt sich jedoch schlecht mit der in 1. Könige 4:12 wiedergegebenen Beschreibung des fünften Verwaltungsbezirks vereinbaren, wo die Rede ist von „Taanach und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben Zarethan unterhalb Jesreels ist, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis zur Gegend von Jokmeam“. Qarn Sartabe liegt viel weiter s. als die anderen aufgeführten Orte und nicht „neben“ Beth-Schean im Sinn von „angrenzend“. Bei der Jerusalemer Bibel war man darauf bedacht, die in 1. Könige 4:12 aufgeführten Orte der geografischen Reihenfolge anzupassen: „ganz Bet-Schean unterhalb von Jisreel, von Bet-Schean bis Abel-Mechola, das bei Zartan [Zarethan] liegt“, wodurch Zarethan nicht mit Beth-Schean in Verbindung gebracht wird, sondern mit Abel-Mehola. Da jedoch auf „ganz Beth-Schean“ Bezug genommen wird, ist damit zweifellos eher eine Region gemeint und nicht die Stadt selbst. Wenn zwischen Zarethan und dem berühmten Qarn Sartabe tatsächlich ein Zusammenhang bestand, dann könnte es sein, dass die Region von Beth-Schean die Talebene ringsum einschloss und sich südwärts bis zu einem Punkt erstreckte, von dem aus Zarethan zu sehen war, und somit eine separate, aber benachbarte Region kennzeichnete.

Andere Stätten, an denen man das alte Zarethan vermutet, liegen ö. des Jordan und scheinen daher nicht zum Kontext zu passen. Durch Ausgrabungen bei Tell es-Sa‛dīye, einer dieser Stätten, wurden ungewöhnlich große Mengen an Gegenständen aus Bronze (einer Legierung aus Kupfer und Zinn) zutage gefördert, was bestätigen könnte, dass sich in dieser Gegend Salomos Kupferschmelzanlage befand.

In 2. Chronika 4:17, dem Parallelbericht zu 1. Könige 7:46, erscheint der Name „Zereda“ – vielleicht eine andere Schreibweise für Zarethan.