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Was mache ich aus meinem Leben?

Was mache ich aus meinem Leben?

KAPITEL 38

Was mache ich aus meinem Leben?

„Früher hab ich mir nie groß Gedanken über die Zukunft gemacht. Aber als der Schulabschluss näher kam, ist mir auf einmal klar geworden, dass ich bald ins Berufsleben einsteigen und selber für mich sorgen muss“ (Alex).

STELL dir vor, du möchtest einen Ausflug an einen relativ weit entfernten Ort machen. Wahrscheinlich wirst du dir zuerst auf einer Karte anschauen, wie du am besten hinkommst. Bei der Zukunftsplanung ist es ähnlich. „Man hat eine Menge Möglichkeiten“, sagt Michael, Mitarbeiter in einer Zweigstelle der Zeugen Jehovas. Wie kann man bei der großen Auswahl die richtige Entscheidung treffen? Dazu Michael: „Man muss wissen, was man will.“

Wie kommst du dahin, wo du hin willst? Bei einem Ausflug wirst du kaum das Ziel erreichen, wenn du einfach nur auf gut Glück losziehst. Besser, du holst eine Karte und planst, welchen Weg du nehmen möchtest. Das wird auch in Sprüche 4:26 geraten: „Ebne die Bahn deines Fußes.“ In der Hoffnung für alle wird das so ausgedrückt: „Überleg sorgfältig, was du tun willst.“

In den nächsten Jahren kommen viele wichtige Entscheidungen auf dich zu: Was wirst du für deinen Glauben tun? Welchen Beruf suchst du dir? Möchtest du heiraten und eine Familie gründen? Damit du gute Entscheidungen treffen kannst, musst du sorgfältig überlegen, was du willst. Dabei gibt es etwas, was du auf keinen Fall übersehen solltest.

Denk an deinen Schöpfer!

Um wirklich glücklich zu sein, musst du dir das zu Herzen nehmen, was der weise König Salomo einmal gesagt hat: „Denk schon als junger Mensch an deinen Schöpfer“ (Prediger 12:1, Hoffnung für alle). Das bedeutet, dass du dich bei deinen Entscheidungen von dem Wunsch leiten lässt, Gott zu gefallen.

Warum ist das so wichtig? Die Bibel sagt in Offenbarung 4:11: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen.“ Alle Lebewesen im Himmel und auf der Erde haben ihrem Schöpfer viel zu verdanken. Auch dir hat er „Leben und Atem und überhaupt alles“ gegeben (Apostelgeschichte 17:25, Zürcher Bibel). Wenn du daran denkst, was du alles von Jehova bekommen hast, möchtest du ihm dann nicht unbedingt etwas zurückgeben?

Viele Jugendliche haben sich aus tiefer Liebe zu ihrem Schöpfer für den Vollzeitdienst entschieden, das heißt, sie setzen ihre ganze Zeit für Jehova ein. Hier einige begeisternde Möglichkeiten, das zu tun.

Pionierdienst. Pioniere setzen besonders viel Zeit fürs Predigen ein. Sie erklären anderen die Bibel und werden durch Übung und Erfahrung immer geschickter darin.

Predigen, wo Hilfe gebraucht wird. Manche ziehen in eine Gegend, wo noch nicht so viel gepredigt wird. Andere lernen eine neue Sprache, um den fremdsprachigen Bewohnern in ihrer eigenen Gegend zu helfen, oder sie ziehen dann sogar in ein anderes Land. *

Missionardienst. Qualifizierte Pioniere, die gesund und belastbar sind, können sich für den Einsatz im Ausland schulen lassen. Missionare haben ein spannendes, erfülltes Leben.

Betheldienst. Die Zweigstellen der Zeugen Jehovas werden Bethel genannt. In manchen Ländern wird dort biblische Literatur hergestellt und versandfertig gemacht.

Internationaler Baueinsatz. Internationale Baumitarbeiter helfen weltweit beim Bau von Königreichssälen, Kongresssälen und Zweiggebäuden mit.

Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung. Qualifizierte unverheiratete Älteste und Dienstamtgehilfen werden geschult, organisatorische Aufgaben wahrzunehmen und Vorträge zu halten. Manche von ihnen kommen nach der Schule ins Ausland.

Plane, welchen Weg du nehmen möchtest

Der Vollzeitdienst ist ein edles Ziel und macht sehr glücklich. Doch du musst gut dafür planen. Dazu gehört auch die Überlegung, ob du selbst für deinen Unterhalt sorgen kannst. Welche Fertigkeiten bringst du dafür mit?

Kelly wusste ganz genau, dass sie Pionier werden wollte. Das berücksichtigte sie schon bei ihrer Berufswahl. „Ich wollte auf eigenen Füßen stehen und mich gleichzeitig voll fürs Predigen einsetzen“, sagt sie.

Sie besuchte schon in der Schulzeit berufsvorbereitende Kurse. Das war ihr eine Hilfe, ihr wichtigstes Ziel zu erreichen. „Der Vollzeitdienst war das, was ich schon immer wollte“, sagt sie. „Alles andere war weniger wichtig.“ Kelly ist sehr glücklich über ihre Wahl. „Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.“

Frag jemanden

Bei einem Ausflug in eine unbekannte Gegend wirst du wahrscheinlich irgendwann einmal nach dem Weg fragen müssen. Auch bei deiner Zukunftsplanung ist das nicht verkehrt. Hol dir ruhig Tipps. In Sprüche 20:18 heißt es: „Pläne werden durch Rat gefestigt.“

Gute Ansprechpartner sind die Eltern. Aber du kannst auch andere reife Glaubensbrüder und -schwestern fragen, die sich bei ihren Entscheidungen auf Gott stützen. „Orientiere dich an Erwachsenen in deinem Umfeld, die als Christen ein gutes Beispiel geben“, empfiehlt Roberto, ein Bethelmitarbeiter Ende 20.

Keiner wünscht sich so sehr wie Jehova Gott, dass du Entscheidungen triffst, die dich wirklich glücklich machen. Bitte ihn deshalb, dass er dir bei deiner Zukunftsplanung erkennen hilft, was sein Wille für dich ist (Epheser 5:17). Lass dich bei allem, was du dir vornimmst, von Sprüche 3:5, 6 leiten: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.“

Weitere Anregungen dazu gibt die DVD „Junge Leute fragen: Was mache ich aus meinem Leben?“ Sie ist in über 30 Sprachen erhältlich.

[Fußnote]

BIBELTEXT

„ ‚Stellt mich ... auf die Probe‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen, ‚ob ich euch nicht die Schleusen der Himmel öffnen und tatsächlich Segen über euch ausschütten werde, bis kein Bedarf mehr ist‘ “ (Maleachi 3:10)

TIPP

Rede mit einigen, die schon seit vielen Jahren im Vollzeitdienst sind. Frag sie, warum sie sich so entschieden haben und warum sie das so glücklich macht.

HAST DU GEWUSST ...?

Ähnlich wie Strom ein elektrisches Gerät zum Laufen bringt, kann der heilige Geist dir helfen, Gott mit ganzer Kraft zu dienen (Apostelgeschichte 1:8).

DAS HABE ICH FEST VOR!

Mit wem ich reden kann, damit ich mehr Freude am Predigen bekomme: ․․․․․

Meinen Vater oder meine Mutter möchte ich dazu fragen: ․․․․․

WAS DENKST DU?

Welche Fähigkeiten und Qualifikationen hast du?

Wie kannst du deine Fähigkeiten zur Ehre Jehovas einsetzen?

Welche Art Vollzeitdienst wäre am ehesten etwas für dich?

[Herausgestellter Text auf Seite 313]

„Ich bin stolz auf meine Eltern – wie sie sich unermüdlich fürs Predigen einsetzen, wie sie mit Geldsorgen zurechtkommen und wie sie mich zum Vollzeitdienst motiviert haben. Das alles hatte einen positiven Einfluss auf mich.” Jarrod

[Kasten auf Seite 314]

Arbeitsblatt

Meine Ziele

Hak ab, welche Ziele du dir setzen möchtest. Auf den Linien kannst du eintragen, was du dir konkret vornimmst oder welche zusätzlichen Ziele du hast.

Predigen

□ Meinen Einsatz auf ․․․․․ Stunden im Monat steigern

□ Jeden Monat ․․․․․ Veröffentlichungen verbreiten

□ Die Bibel gebrauchen, wenn ich über meinen Glauben rede

□ Jeden Monat ․․․․․ Rückbesuche machen

□ Ein Bibelstudium anfangen

□ Weitere Ziele: ․․․․․

Bibelstudium

□ Jeden Tag ․․․․․ Seiten in der Bibel lesen

□ Mich auf die Zusammenkünfte vorbereiten

□ Was ich in der Bibel nachforschen möchte: ․․․․․

Zusammenkünfte

□ Jedes Mal mindestens einen Kommentar geben

□ Mit jemand Älterem ins Gespräch kommen, den ich gern besser kennenlernen möchte

□ Mich um jemanden kümmern, der älter oder krank ist

□ Weitere Ziele: ․․․․․

Das heutige Datum ․․․․․

Schau sechs Monate später nach, ob du deine Ziele erreicht hast. Passe sie wenn nötig an oder füge welche hinzu.

[Bild auf Seite 312]

Wenn du Ziele hast, wirst du deine Energie nicht sinnlos verschwenden