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Weisen die „Religionen der Welt“ den richtigen Weg?

Weisen die „Religionen der Welt“ den richtigen Weg?

Kapitel 3

Weisen die „Religionen der Welt“ den richtigen Weg?

1. Welche wichtigen Fragen über die Religionen der Welt werden hier aufgeworfen?

„DIE Religion ist eine der einflußreichsten Kräfte in der Geschichte“,28 hieß es in der World Book Encyclopedia. Haben aber die Religionen der Welt ihren Einfluß wirklich im Interesse von Frieden und Sicherheit geltend gemacht? Lehren ihre Führer die Gläubigen, daß die Liebe zu ihren Glaubensbrüdern nationale Grenzen und Rassenschranken überwinden solle? Folgen die christlichen Kirchen, ob katholisch, protestantisch oder orthodox, entsprechend ihrer eigenen Behauptung Jesus Christus als dem „Fürsten des Friedens“? Oder schüren sie eher den Haß, der die Zukunft des Menschen gefährdet? Ein Blick in die Chronik gibt eine unerwartete Antwort.

2. Welche geschichtlichen Aussagen sind verschiedenen Quellen zu entnehmen?

2 In dieser Hinsicht schrieb die Zeitschrift Parade Magazine: „Die Geschichte enthält Lehren für alle, die bereit sind, aus ihr Lehren zu ziehen. Eine der vorrangigsten Lehren besteht darin, daß die barbarischsten, hartnäckigsten und schwierigsten Konflikte fast ausnahmslos auf Differenzen zwischen religiösen Sekten beruhen.“29 Und in der Zeitung Chicago Tribune war zu lesen: „Jede größere Glaubensgemeinschaft predigt Frieden, Brüderlichkeit und Barmherzigkeit, dennoch erfolgten in der Geschichte die grausamsten und unbarmherzigsten Unterdrückungen im Namen Gottes.“30 In Kenntnis der historischen Fakten stellt der Zeitungsverleger C. L. Sulzberger die berechtigte Frage: „Sollte man, wie unangenehm das Thema auch sein mag, nicht zugeben, daß sich, abgesehen von anderen Ursachen — Imperialismus, Rassismus, Militarismus —, die Religion zu einer ständig wachsenden Gefahr für das menschliche Leben entwickelt hat?“31

3. Welche schändliche Handlungsweise der Religionsanhänger wird durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts enthüllt?

3 Ja, die von religiöser Seite unterstützten blutigen Kriege sind Schandflecke in der Menschheitsgeschichte. In unserem Jahrhundert, während der beiden Weltkriege und danach, ist man Zeuge der schändlichen Handlungsweise von Religionsanhängern gewesen, die sich gegenseitig hinschlachteten — Katholiken töteten Katholiken, Protestanten töteten Protestanten, Muslime töteten Muslime. Und obwohl sie der gleichen Kirche oder Religion angehörten, segnete die Geistlichkeit auf beiden Seiten die Truppen, kurz bevor diese ihre Glaubensbrüder töteten.

4. (a) Warum sind die Kirchen der Christenheit am tadelnswertesten? (b) Welcher Kommentar wurde in einem Leitartikel über den Krieg gegeben?

4 Am sträflichsten haben sich die Kirchen der Christenheit verhalten. Wieso? Weil sie für sich beanspruchen, den Gott der Bibel und seinen Sohn Jesus Christus zu vertreten, der sagte: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Johannes 13:35). Doch zum fürchterlichsten Gemetzel kam es inmitten der Christenheit. In einem Leitartikel der Zeitung Waterloo Courier von Iowa hieß es: „Auch sind die Christen nie zimperlich gewesen, wenn es darum ging, gegen andere Christen Krieg zu führen. Andernfalls wäre es zu den meisten der hitzigsten Schlachten in Europa niemals gekommen ... Der Erste und der Zweite Weltkrieg, in denen Christen den Rekord aller Zeiten im gegenseitigen Töten aufstellten, hätten sich nie ereignet.“32

5. (a) Wozu fordert die Bibel diejenigen auf, die Gott wirklich dienen? (b) Welcher Frage können die Mitglieder der Kirchen in bezug auf ihre eigene Kirche nicht ausweichen?

5 Die Aussage der Bibel in dieser Angelegenheit ist unzweideutig. Wahren Dienern Gottes wird geboten, ‘Frieden zu suchen und ihm nachzujagen, ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Speere zu Winzermessern zu schmieden und den Krieg nicht mehr zu lernen’ (1. Petrus 3:11; Jesaja 2:2-4). „Wir [sollten] einander lieben ..., nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist [Satan, der Teufel], und seinen Bruder hinschlachtete“ (1. Johannes 3:10-12). Aber diejenigen, die den Lehren der Religionen dieser Welt folgen, fahren fort, ihre Brüder hinzuschlachten, und ihre geistlichen Führer unterstützen sie dabei. Wenn du einer Religionsgemeinschaft angehörst, dann frage dich somit: Gäbe es keinen Krieg mehr und wäre unsere Erde heute eine Stätte wahren Friedens, wenn jeder auf der Erde denselben Glauben hätte wie ich?

6. Was wird dadurch bewiesen, daß die Religionen der Welt untereinander uneins sind und sich gegenseitig bekriegen?

6 Die Anhänger der Religionen der Welt sind untereinander uneins und befinden sich im Kriegszustand. Das beweist, daß Gott sie nicht unterstützt. Wer meint, jede Religion, die beansprucht, Gott zu vertreten, müsse gut sein, ist jetzt vielleicht überrascht. Doch aus der Bibel geht unmißverständlich hervor, daß ‘Gott nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens ist’ (1. Korinther 14:33). Sie zeigt ebenfalls, daß es neben der einen wahren Religion falsche Religionen gibt. Und sie sagt, daß nur eine ungeheuchelte und auf Wahrheit beruhende Anbetung Gottes Anerkennung findet (Matthäus 15:7-9; Johannes 4:23, 24; Titus 1:16).

7. (a) Mit welchem Ausdruck bezeichnet die Bibel die Religionen der Welt? (b) Welche Schuld wird ihnen zugeschrieben?

7 Da sich die Religionen in ihrer Gesamtheit um politischer, kommerzieller und sozialer Vorteile willen verkaufen, werden sie in der Bibel mit einer Hure verglichen. Unter anderem wird diese „Hure“ wie folgt beschrieben: „In ihr wurde das Blut von ... all denen gefunden, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind“ (Offenbarung 17:1-6; 18:24). Ja, auf den Religionsorganisationen dieser Welt lastet schwere Blutschuld wegen all des Hinschlachtens, von dem die Weltgeschichte berichtet. Dafür werden sie zur Rechenschaft gezogen.

8. Inwiefern treffen die Worte Jesu über „blinde Leiter“ heute zu?

8 Es versteht sich von selbst, daß Kirchen, deren Praktiken im Widerspruch zur Bibel stehen, den Menschen niemals eine Anleitung geben können, wie Frieden und Sicherheit wirklich zu finden sind. Deshalb sagte Jesus über die Führer der falschen Religion seiner Tage: „Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen“ (Matthäus 15:14). Dementsprechend erweisen sich die Kirchenführer von heute als „blinde Leiter“, wenn es um die Beteiligung am Krieg und andere wichtige Lebensfragen geht.

Fördern die Religionen der Welt die Moral?

9, 10. (a) Warum ist das Festhalten an zuverlässigen Sittenmaßstäben für den Frieden und die Sicherheit wichtig? (b) Wodurch wird nach der Lehre der Bibel das sittliche Niveau gehoben?

9 Ist es möglich, mit anderen wirklich in Frieden und Sicherheit zu leben, ohne an zuverlässigen Sittenmaßstäben festzuhalten? Wo solche Maßstäbe fehlen, sind Lügen, Stehlen, Ehebruch und ähnliche Praktiken an der Tagesordnung. Echte Nächstenliebe sollte dagegen das sittliche Niveau heben.

10 Gottes Ansicht über Moral wird in der Bibel wie folgt wiedergegeben: „Wer seinen Mitmenschen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das geschriebene Recht: ‚Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren‘ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu“ (Römer 13:8-10).

11, 12. (a) Kann jemand, der sich nicht an sittliche Maßstäbe hält, erwarten, Frieden mit Gott zu haben? (b) Wer stellt mit Recht diese Maßstäbe auf?

11 Wichtiger noch ist die Frage, ob jemand mit Gott in Frieden sein kann und seiner Gunst und seines Schutzes sicher sein kann, wenn er nicht nach Gottes Sittenmaßstäben lebt. Könntest du einen Gott respektieren, der von denjenigen, die sich als seine Diener bekennen, keine Tugendhaftigkeit erwarten würde?

12 Damit Gott auf der Einhaltung seiner Maßstäbe bestehen kann, mußte er klarstellen, worum es sich bei diesen Maßstäben handelt. Das hat er in seinem Wort, der Bibel, getan (2. Timotheus 3:16, 17). Die Empfehlung, jeder solle seine eigenen Sittenmaßstäbe aufstellen und sich an diese halten, wäre ebensowenig vernünftig wie der Rat, jeder solle seine eigenen Verkehrsgesetze aufstellen und sich daran halten. Was die Folge wäre, weiß jeder. Die Bibel zeigt folgerichtig, daß nur e i n Weg zu Gottes Anerkennung führt. Treffend sagte Jesus, daß alle anderen Wege nur in die Vernichtung führen (Matthäus 7:13, 14; Lukas 13:24).

13—15. (a) Welche Fragen sollte man sich über die Mitglieder der eigenen Kirche in bezug auf Moral stellen? (b) Was soll gemäß der Bibel mit einem Glied der Versammlung geschehen, das wiederholt Gottes Gesetze übertritt? (c) Geht man in den Kirchen so vor?

13 Halten sich insbesondere die Kirchen der Christenheit an Gottes Sittenmaßstäbe, und sind sie dadurch für die übrige Welt ein nachahmenswertes Beispiel? Was offenbart der Lebenswandel vieler Kirchenmitglieder? Gehörst du einer Kirche an? Dann frage dich: „Wäre es mit der Kriminalität, den unehrlichen Geschäftspraktiken, dem Streit und der sexuellen Unmoral vorbei, wenn jeder auf der Erde so handelte wie die Mitglieder meiner Kirche?“

14 In der Bibel heißt es warnend, daß ‘ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert’ und ‘schlechte Gesellschaft nützliche Gewohnheiten verdirbt’ (Galater 5:9; 1. Korinther 15:33). Aus diesem Grund wird Christen in der Bibel auch geboten, „keinen Umgang mehr mit jemandem zu haben, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist, selbst nicht mit einem solchen zu essen. ... ‚Entfernt den bösen Menschen aus eurer Mitte‘ “ (1. Korinther 5:11-13).

15 Zugegeben, jemand mag mal einen Fehltritt tun, die Sache dann aber wieder bereinigen. Wie steht es jedoch mit denjenigen, die eine Gewohnheit daraus machen? Sie wären Heuchler, wenn sie behaupteten, Gott zu dienen. Bestimmt verabscheust du Heuchelei. Wie die Bibel zeigt, haßt Gott sie ebenfalls und auch die Heuchler (Matthäus 23:27, 28; Römer 12:9). Wie verhält es sich denn mit deiner Kirche? Hält sie sich an das Gebot der Bibel, Personen zu ‘entfernen’, die wiederholt Gottes Gesetze übertreten und keine echte Reue zeigen? Oder beläßt sie sie in angesehenen Stellungen und gefährdet dadurch andere? Zollt sie der Moral nur Lippendienst, und drückt sie bei Fehltritten ein Auge zu oder entschuldigt diese sogar? (Matthäus 15:7, 8).

16. (a) Was sagen viele Geistliche über das heutige Sexualverhalten? (b) Was sagt die Bibel über einen solchen Wandel?

16 Mehr und mehr Geistliche sagen, Hurerei, Ehebruch und Homosexualität seien nicht notwendigerweise verkehrt. Aber ihre Denkweise stimmt mit der Denkweise Gottes nicht überein. In seinem Wort heißt es deutlich: „Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei männlichen Personen liegen, noch Diebe, noch Habgierige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Erpresser werden Gottes Königreich ererben“ (1. Korinther 6:9, 10).

Die Folgen der Mißachtung des Wortes Gottes

17—19. (a) Als was betrachtete der Apostel Paulus die Bibel? (b) Wie beurteilen heute viele Geistliche die Bibel?

17 Der Hauptgrund, warum sich die Kirchen überall in einem derart entzweiten, chaotischen Zustand befinden, ist der, daß sie Gottes Gesetze, wie sie in seinem Wort, der Bibel, zu finden sind, außer acht lassen. Viele Geistliche lehnen es in der Tat ab, zu glauben, daß die Bibel Gottes inspiriertes Wort ist. Doch der Apostel Paulus erklärte unter Inspiration: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert“ (2. Timotheus 3:16). Paulus forderte uns auch auf, die Bibel ‘nicht als Menschenwort anzunehmen, sondern als das, was sie wahrhaftig ist, als das Wort Gottes’ (1. Thessalonicher 2:13). Gewiß konnte Jehova Gott, der allmächtige Schöpfer des ehrfurchtgebietenden Universums, ein Buch schreiben lassen und dafür sorgen, daß es über Jahrhunderte erhalten blieb!

18 Doch in der New Catholic Encyclopedia wird erklärt: „Viele biblische Aussagen sind einfach nicht richtig, wenn man sie im Licht der wissenschaftlichen und historischen Kenntnisse von heute beurteilt.“39 In der Zeitschrift U.S. Catholic schrieb ein Priester, daß die Erschaffung der Erde nicht so vor sich gegangen sein könne, wie sie im 1. Buch Mose beschrieben sei. Und über die Erschaffung des Menschen sagte er: „So nahm das Menschengeschlecht nicht seinen Anfang.“40 Ein Bischof der Episkopalkirche behauptete: „Die Bibel enthält Fehler, Ungenauigkeiten und Widersprüche. Es ist deshalb verständlich, warum die maßgeblichen christlichen Kirchen die Bibel nicht als unfehlbar ansehen.“41 In England nannte ein anglikanischer Bischof die Auferstehung Christi ein „Zauberkunststück mit Knochen“.42

19 Somit setzen viele Geistliche den Wert der Bibel herab oder lehren ihre „Schafe“ nicht, sie zu respektieren und die darin enthaltenen Gesetze Gottes zu beachten. Das ist ein Hauptgrund für die erschreckende Mißachtung des Wortes Gottes überall in der Christenheit. Der religiöse Kommentator M. J. McManus schrieb über Kirchenbesucher: „Nur wenige religiöse Trends drohen die Religionsorganisationen der 80er Jahre so zu untergraben wie die unzulängliche Bibelkenntnis.“ Er bemerkte, für die meisten Kirchgänger bleibe „die Bibel ein ungelesenes, fremdländisches Dokument“.43

20, 21. Wie hat sich die Mißachtung der biblischen Lehren ausgewirkt?

20 Wohin hat all das geführt? Haben die Religionen der Welt bewiesen, daß sie die Lehren der Bibel herabwürdigen und dennoch unter ihren Anhängern den Frieden und ein gutes sittliches Verhalten fördern können? Ganz im Gegenteil! Die Verhältnisse verschlechtern sich weltweit. Unter den nichtchristlichen Völkern kommt es zunehmend zu Unruhen, zu Spaltungen und zu politischer Korruption, und die Moral sinkt ständig. Verbrechen, Unmoral, Drogenabhängigkeit, Rassenhaß und Krieg sind besonders für die Christenheit kennzeichnend, und das seit langem. Es ist genau das eingetreten, was Gottes zuverlässiges Wort vorhergesagt hat: „Sie haben sogar das Wort Jehovas verworfen, und welche Weisheit haben sie?“ (Jeremia 8:9).

21 Die Beweise dafür sind nicht zu leugnen. Sie zeigen, daß die Religionen dieser Welt keine wahre Kraft für Frieden und Sicherheit sind. Auch lassen sie ihre Anhänger in Unwissenheit über die wahre Hoffnung — Gottes Königreich. Was hat das alles zu bedeuten?

Das Ende der Religionen der Welt nähert sich

22, 23. Was wird nach den Worten der Bibel über die falschen Religionen dieser Welt kommen?

22 Jesus Christus versicherte: „Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird entwurzelt werden“ (Matthäus 15:13). Die schlechten Früchte der Religionen dieser Welt beweisen, daß sie nicht göttlichen Ursprungs sind. Somit wird in der Bibel die bevorstehende Vernichtung aller falschen Religionssysteme vorhergesagt.

23 Gott spricht von den gegenwärtigen Religionssystemen und bedient sich des Symbols einer Hure mit dem Namen „Babylon die Große“, wenn er über das Weltreich der falschen Religion sagt: „Ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht. ... Darum werden an e i n e m Tag ihre Plagen kommen, Tod und Trauer und Hungersnot, und sie wird gänzlich mit Feuer verbrannt werden, denn Jehova Gott, der sie gerichtet hat, ist stark“ (Offenbarung 18:2, 5-8).

24. Wie und durch wen wird eine solche Vernichtung kommen?

24 Beachte, daß diese Vernichtung mit überraschender Plötzlichkeit kommen wird, wie „an e i n e m Tag“. Zur Verwunderung und zum Entsetzen vieler werden dieselben politischen Mächte, denen die falsche Religion seit langem wie eine Hure Dienste leistet, Verderben über sie bringen, ja sie vernichten (Offenbarung 18:10-17, 21; 17:12, 16).

25. (a) Wozu werden Personen, die Gottes Anerkennung wünschen, in Offenbarung 18:4 dringend aufgefordert? (b) Aus welchem Beweggrund sollte sich jemand zu einem solchen Schritt bewogen fühlen?

25 Daher lautet der göttliche Ruf: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offenbarung 18:4). Diesen Schritt zu unternehmen heißt, die falsche Religion so zu sehen, wie Gott sie sieht. Es bedeutet, sie wegen ihrer faulen Früchte, ihrer Heuchelei und ihres Aberglaubens zu hassen. Abscheu sollte man empfinden angesichts der Art und Weise, wie die falsche Religion Gott in den Augen der Menschheit falsch dargestellt und zum Leid und zur Bedrückung der Menschheit beigetragen hat (Römer 2:24; Jeremia 23:21, 22). Wenn du das erkennst, wirst du solchen Religionen jeden Beistand entziehen, und du wirst somit beweisen, daß du Gottes Gericht an ihnen völlig unterstützt.

26. (a) Was muß jemand finden, um den Frieden und den Schutz Gottes haben zu können? (b) Worauf sollte man achten, wenn man Menschen finden möchte, die die wahre Anbetung ausüben?

26 Sich zurückzuziehen reicht jedoch nicht. Du mußt die wahre, ungeheuchelte Anbetung suchen und finden, die dir den Frieden Gottes einbringt und dir Schutz gewährt, wenn die vorhergesagte Vernichtung hereinbricht. Personen, die die wahre Anbetung ausüben, müssen bereits ‘ihre Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet haben und dürfen den Krieg nicht mehr lernen’ (Jesaja 2:4). Sie müssen Menschen sein, die an Gottes Wort glauben und danach leben, indem sie sich davon leiten lassen (Psalm 119:105). Sie müssen eine echte, ungeheuchelte Liebe zu ihren Mitmenschen offenbaren (Johannes 13:35; Römer 13:8). Ist eine solche Art der Religionsausübung heute vorhanden? Millionen haben sie bei Jehovas Zeugen gefunden. Diese sind weltweit dafür bekannt, daß sie Gottes Gesetze halten, so, wie sie in der Bibel stehen. Außerdem bestätigt der Zustand des Friedens und der Sicherheit, dessen sie sich sogar schon heute erfreuen, die Wahrhaftigkeit und die Macht des Wortes Gottes.

27. Was wird man bei einem Besuch der Zusammenkünfte im Königreichssaal der Zeugen Jehovas selbst beobachten können?

27 Jehovas Zeugen sind sehr besorgt über die gefährliche Situation, in die die falsche Religion die Menschen gebracht hat. Sie bemühen sich aufrichtig, Gottes Wort in ihrem Leben an die erste Stelle zu setzen. Du bist eingeladen, ihren Zusammenkünften im Königreichssaal beizuwohnen und selbst herauszufinden, in welchem Maß sie Gottes Geist widerspiegeln und sich des Friedens und der Sicherheit erfreuen, die dadurch entstehen. Ferner wirst du sehen, wie sie das lernen und anwenden, was Gott von allen erwartet, die die bevorstehende Vernichtung überstehen und in seiner gerechten neuen Ordnung unter der Herrschaft seines himmlischen Königreiches leben möchten.

[Studienfragen]

[Kasten auf Seite 29]

Immer mehr Geistliche heißen das gut, was die Bibel als geschlechtliche Unmoral verurteilt, wie die folgenden Schlagzeilen und Zeitungsmeldungen es zeigen:

„Wenn das, was schlecht ist, gut wird, wird die Geistlichkeit es uns mitteilen.“ „[Die Kirche von England] ... trennt sich jetzt von ihrer altmodischen, autoritären Vorstellung. Vorehelicher Sex mit einem oder mehreren Partnern ... wird demnach als moralisch akzeptabel betrachtet“ (Alberta Report).33

„Pastoren schweigen zu vorehelichem Sex“. „Die Pastoren Amerikas versündigen sich, weil sie sich in ihren Predigten über vorehelichen Sex ausschweigen ... Sie fürchten sich davor, einige ihrer Gemeindeglieder zu verlieren. Jesaja kannte solche Priester. In Kapitel 1 seines Buches zitierte er den Herrn, der über sie sagt: ‚Ich werde meine Augen vor euch verhüllen; auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; eure Hände sind voll Blut‘ “ (Telegraph, North Platte, Nebraska).34

„Ehebruch verharmlost“. „Der englische Geistliche ... erregte Aufsehen, als er die gemäßigte Auslegung des siebten Gebots bekanntgab. ... ‚Unsere Einstellung soll fürsorgend statt verurteilend sein‘, sagte er“ (The Sunday Times, Perth, Australien).35

„Unitarier begrüßen Eheschließungen unter Homosexuellen“ (The New York Times).36

„Eine Kommission der Vereinigten Kirchen von Kanada unterstützt die Ordination aktiver Homosexueller zu Geistlichen“ (The Toronto Star).37

„Legalisiert die Prostitution — Es ist die heilige Lösung“ (Leitartikel eines katholischen Monsignore in der Zeitung Philadelphia Daily News).38

[Bilder auf Seite 25]

Die Geistlichkeit hat ihre Hände mit Blut befleckt, indem sie Diktatoren unterstützte