Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Für Gottes tausendjähriges Königreich am Leben erhalten

Für Gottes tausendjähriges Königreich am Leben erhalten

19. Kapitel

Für Gottes tausendjähriges Königreich am Leben erhalten

1. Was bedeutet es für die menschlichen Regierungen, daß sich Gottes tausendjähriges Königreich unter seinem Messias genaht hat?

 GOTTES tausendjähriges Königreich unter seinem Messias hat sich genaht! Die Verkündigung dieser guten Botschaft beruht auf einer sicheren, zuverlässigen Grundlage: auf dem inspirierten Wort Gottes und den Weltereignissen, die sich seit dem Jahre 1914 u. Z. abspielen. Das Herannahen des tausendjährigen Königreiches bedeutet, daß für die Regierungen unvollkommener und sterblicher menschlicher Herrscher das Ende naht. „In den Tagen dieser Könige“, sagte der inspirierte Prophet Daniel zu Nebukadnezar, dem König von Babylon, „wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen.“ — Daniel 2:44.

2. (a) Welches Ereignis wird durch das Zermalmen der weltlichen Königreiche seinen Höhepunkt erreichen? (b) Was wird dann — obwohl es schwierig sein wird — auf der Erde „gerettet“ werden?

2 Das Zermalmen dieser von Menschen gegründeten, weltlichen Königreiche wird den Höhepunkt der „großen Drangsal“ bilden, die Jesus, der Messias, vorhergesagt hat, als er die Frage beantwortete: „Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matthäus 24:3) Da das Zermalmen der gegenwärtigen Königreiche und Republiken dem Beginn seines tausendjährigen Königreiches vorausgehen muß, ging er nicht zu weit, als er diese herannahende Drangsal eine „große Drangsal“ nannte, eine, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“. Diese Drangsal würde so groß sein, daß es schwierig wäre, sie zu überleben, daß es ein Problem wäre, das Menschengeschlecht am Leben zu erhalten. „Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“ (Matthäus 24:21, 22) Nicht nur die „Auserwählten“ sollen gerettet werden, sondern auch anderes „Fleisch“.

3. (a) Was geschieht mit dem Überrest, nachdem er noch gesehen hat, daß auf der Erde „Fleisch“ am Leben erhalten worden ist? (b) Wodurch werden diejenigen, die die „große Drangsal“ überleben, am Leben erhalten?

3 Ja, das Menschengeschlecht wird in der herannahenden unvergleichlich „großen Drangsal“ genauso am Leben erhalten werden wie in der weltweiten Flut der Tage Noahs. (Matthäus 24:37-39) Die noch auf der Erde lebenden „Auserwählten“ werden sehen, daß „Fleisch“ gerettet wird, bevor sie den irdischen Schauplatz verlassen, um mit Jesus Christus im himmlischen Königreich, zu dem sie berufen und auserwählt wurden, vereint zu werden. (Offenbarung 17:14; 20:4-6) Von der Geistlichkeit, der Klasse des „Menschen der Gesetzlosigkeit“, wird niemand gerettet werden; auch die Vertreter der Politik, des Militärs und der Geschäftswelt, mit denen sie verbunden war, werden nicht am Leben erhalten werden. Der Überrest der treuen „Auserwählten“ und die schafähnlichen Menschen, die die „große Volksmenge“ bilden und die kompromißlos für Gottes Königreich unter seinem Messias eintreten, werden während der Vernichtung des religiösen Groß-Babylon und in Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, am Leben erhalten werden. (Offenbarung 7:9-17; 16:13-16; 17:1-16; Matthäus 25:31-46) Nicht durch menschliche Mittel werden sie gerettet werden, sondern allein durch Gottes Macht.

4, 5. (a) In welchem Psalm wird uns diese Rettung vor Augen geführt, und in wessen Namen äußert sich der Psalmist? (b) Was werden die „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“ — wie der Psalmist — nach ihrer Rettung ihrem Retter gegenüber zum Ausdruck bringen?

4 Diese Rettung wird uns in den inspirierten Worten des 116. Psalms — aus dem der Apostel Paulus in seinem zweiten Brief an die Korinther (4:13) zitiert — deutlich vor Augen geführt. Der Schreiber dieses Psalms hätte im Namen seines ganzen Volkes sprechen können, denn nicht nur sein Leben war in Gefahr, sondern seinem ganzen Volk, dem auserwählten Volk Jehovas, drohte Vernichtung. In der nahen Zukunft werden alle, die Jehovas Königreich unter Jesus Christus unerschütterlich treu bleiben, in Gefahr sein, da ihnen die religiösen und politischen Feinde des messianischen Königreiches Gottes nach dem Leben trachten werden. Da sich diese loyalen, standhaften Verteidiger und Unterstützer des Königreiches Gottes nicht mit fleischlichen Waffen verteidigen, sondern sich nur auf den Schutz Gottes, des Allmächtigen, und seines Messias verlassen, werden sie ihre Rettung Gott, dem Allmächtigen, zuschreiben müssen. Werden sie ihn deswegen lieben? Da er ihre Bitte um Rettung in der Zeit weltweiter Bedrohung des Lebens erhört, wird ihr Herz sie dazu drängen, ihre Liebe zu Gott, ihrem Retter, zum Ausdruck zu bringen, wie der Psalmist es aus einem ähnlichen Grunde tat:

5 „Gewißlich liebe ich, denn Jehova hört meine Stimme, meine flehentlichen Bitten. Denn er hat sein Ohr zu mir geneigt, und meine Tage hindurch werde ich rufen. Die Stricke des Todes umfingen mich, und die bedrängnisvollen Umstände des Scheols fanden mich. Bedrängnis und Kummer fand ich fortwährend. Dann aber habe ich den Namen Jehovas angerufen: ,Ach Jehova, sorge doch für das Entrinnen meiner Seele!‘ Jehova ist gnädig und gerecht; und unser Gott ist Einer, der Barmherzigkeit erweist. Jehova behütet die Unerfahrenen. Ich war verarmt, und er ging daran, selbst mich zu retten.“ — Psalm 116:1-6.

6. (a) Was empfand der Psalmist gemäß seinen Worten angesichts des anscheinend unabwendbaren Todes? (b) Welche Äußerung tat er, und warum?

6 Der Psalmist wollte nicht sterben. Doch sein Tod schien eine beschlossene Sache zu sein. Es war, als hätte der Tod seine „Stricke“ bereits unerbittlich fest um ihn geschlungen, so daß es für ihn kein Entrinnen mehr gäbe. Es war, als befände er sich bereits im Scheol (im allgemeinen Grab der Menschheit), wo er die „bedrängnisvollen Umstände“ der Beschränkung auf den engen Grabesraum empfinden würde. Er war darüber betrübt und bekümmert, daß sein Leben verkürzt werden sollte. Er war hinsichtlich der Lebensweise der Welt unerfahren und konnte sich nicht an Menschen um Hilfe wenden. Er fühlte sich arm, ohne jede irdische Hilfe. Doch halt! Seine Lage war nicht hoffnungslos. Da war ja noch der Gott, den er und das Volk, dem er angehörte, anbeteten. Dieser Gott konnte ihn vor dem Tod und dem Scheol behüten. Er ist gnädig und gerecht, er erweist Barmherzigkeit, er kann für ein Entrinnen sorgen, er kann befreien. Seinen Namen anzurufen müßte Rettung bedeuten. Da der Psalmist diesen Gott kannte, erhob er seine Stimme zu ihm. Er flehte ihn an, und zu seiner Freude neigte ihm Jehova sein Ohr zu. Er hörte seine verzweifelte Stimme, seine flehentlichen Bitten. Er rettete ihn. „Er ging daran, selbst mich zu retten“, rief der demütige Psalmist aus. Wie hätte er sich davon zurückhalten können zu sagen: „Gewißlich liebe ich.“! Ja, so war es!

7. Warum wird Jehova die „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“ erhören, wenn sie ihn in Todesgefahr anrufen, und warum werden sie sagen: „Gewißlich liebe ich.“?

7 Wenn schließlich der Lärm des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in unserer Generation verstummt ist und Frieden und Ruhe auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon einkehren, werden der Überrest der „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“, die zusammen diesen Krieg überlebt haben, zurückblicken und erkennen, welche Rettung Gott, der Allmächtige, für sie bewirkt hat. Sie sind knapp dem Tod entronnen. Welchen anderen Namen als den Namen Jehovas hätten sie anrufen können in der Gewißheit, erhört zu werden, als es eine beschlossene Sache zu sein schien, daß sie eines gewaltsamen Todes sterben sollten? Sie haben ihn nicht umsonst angerufen, denn er war nicht bereit, sie zu dieser Zeit dem Tod preiszugeben, sie in den engen Raum des Scheols hinabsteigen zu lassen. Die Feinde, die sie einschüchtern wollten, sollten in die Vernichtung gehen, nicht aber seine Anbeter, die seinen Namen trotz des Spotts und Hohns der Feinde anriefen. Gott sorgte auf wunderbare Weise dafür, daß sie entrannen. Sie, die hinsichtlich der verderbten Lebensweise der Welt keine Erfahrung hatten, die wie Jesus kein Teil der Welt waren, wurden behütet. Der gnädige, gerechte und barmherzige Gott, Jehova, rettete sie. Was anderes hätten diese Geretteten tun können, als zu Jehova aufzublicken und zu sagen: „Gewißlich liebe ich.“!

„IN DEN LÄNDERN DER LEBENDEN“ WANDELN

8. Wozu war der Psalmist entschlossen, nachdem seine Seele vom Tode befreit worden war?

8 Von einem überwältigenden Gefühl der Erleichterung erfaßt, konnte der einst tief beunruhigte Psalmist jetzt sagen: „Kehre zu deinem Ruheort zurück, o meine Seele, denn Jehova selbst hat dir gegenüber angemessen gehandelt. Denn du hast meine Seele vom Tode befreit, mein Auge von Tränen, meinen Fuß vom Straucheln. Ich will vor Jehova wandeln in den Ländern der Lebenden. Ich hatte Glauben, denn ich ging daran zu reden. Ich selbst war sehr niedergedrückt. Ich meinerseits sprach, als ich in Panik geriet: ,Jeder Mensch ist ein Lügner.‘ “ — Psalm 116:7-11.

9. (a) Was meinte der Psalmist, als er sagte, jeder Mensch sei ein Lügner? (b) Wovon redete er dann, und waren seine Worte nutzlos?

9 Da der Psalmist die Befreiung seiner Seele vom Tode erlebt hatte und immer noch unter den auf der Erde Lebenden wandelte, konnte er sich entspannen und seine Seele, sein eigenes Ich, auffordern, an ihren Ruheort zurückzukehren. Er brauchte keine Tränen der Verzweiflung mehr zu vergießen. Sein Fuß war nicht gestrauchelt, so daß er plötzlich zu Tode gestürzt wäre. Einmal war er zwar in Panik geraten, denn es war ihm bewußt geworden, daß jede menschliche Hilfe nutzlos war. Jeder Mensch, der sagte, er könne dem scheinbar hoffnungslos verlorenen Psalmisten helfen, oder der versuchte, ihn zu befreien, erwies sich als Lügner. Alle Menschen schienen ihn zu täuschen. Er verlor den Glauben an die Macht der Menschen, ihn vor dem drohenden Tod zu retten, hielt aber am Glauben an seinen Gott fest. Seine Worte brachten seinen Glauben zum Ausdruck. Wenn ihm niemand anders helfen konnte — sein Gott konnte ihm helfen. Diesen Glauben hatte er, und er redete auch davon, daß Gott ihn befreien werde. Seine Worte erwiesen sich nicht als trügerisch und nutzlos. Er wurde davor bewahrt, zu straucheln und zu Tode zu stürzen, und so war er nun entschlossen, „vor Jehova [zu] wandeln in den Ländern der Lebenden“.

10. Warum erinnerte sich Paulus an den 116. Psalm, aus dem er gemäß 2. Korinther 4:12-14 zitiert, und welche Eigenschaft hob er dadurch hervor?

10 An Gott zu glauben ist nie umsonst! Der Apostel Paulus wußte das. Er war sich darüber im klaren, daß seine anstrengende Missionstätigkeit zwar den Menschen, die auf seine Botschaft hörten, zum ewigen Leben verhalf, daß aber dadurch sein Leben verkürzt würde; dennoch hatte er den festen Glauben, daß Gottes Kraft ihn erhalten würde. Er sprach nicht nur vom Leben hier auf der Erde, sondern auch von einer Auferweckung von den Toten während der „Gegenwart“ oder Parusie Christi. Paulus erinnerte sich an den 116. Psalm und schrieb an die Versammlung in Korinth (Griechenland): „Somit ist in uns der Tod am Werk, das Leben aber in euch. Weil wir nun denselben Geist des Glaubens haben wie der, von dem geschrieben steht: ,Ich habe Glauben ausgeübt, darum habe ich geredet‘, so üben auch wir Glauben aus, und darum reden wir, da wir wissen, daß der, der Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns [in denen zur Zeit der Tod am Werk ist] mit euch [in denen gegenwärtig das Leben am Werk ist] zusammen darstellen wird.“ — 2. Korinther 4:12-14; Psalm 116:10.

11. (a) Wann werden die „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“ ebenfalls sagen können: „Jeder Mensch ist ein Lügner.“? (b) Warum wird es für sie dann angebracht sein, an die Worte des Apostels Paulus aus 2. Korinther 4:8-10 zu denken?

11 Für den Überrest der „Auserwählten“ und ihre loyalen Gefährten, die „große Volksmenge“, wird es in allernächster Zukunft lebensnotwendig sein, am Glauben an Gott festzuhalten, selbst wenn ihr Tod unvermeidlich zu sein scheint. Sie werden zweifellos Glauben bekunden müssen, wenn die irreligiösen weltlichen Mächte gemeinsam ihren letzten Angriff auf sie unternehmen, nachdem der „Mensch der Gesetzlosigkeit“, die Geistlichkeit, beseitigt und der übrige Teil des religiösen Groß-Babylon wie durch Feuer verzehrt worden ist. Dann wird es keine menschliche Instanz geben, an die sie sich um Hilfe wenden könnten, und so könnten sie dann sagen: „Jeder Mensch ist ein Lügner.“ Ja, jede menschliche Hilfe wird sich als nutzlos und vergeblich, als eine Täuschung, erweisen. Sie können aber ihren Glauben an Gott, den Allmächtigen, stärken, indem sie an den Apostel Paulus denken, der, bevor er von seinem Glauben sprach, sagte: „Wir werden auf jede Weise bedrängt, doch nicht bewegungsunfähig eingeengt; wir sind ratlos, doch nicht gänzlich ohne Ausweg; wir werden verfolgt, doch nicht im Stich gelassen; wir werden niedergeworfen, doch nicht vernichtet. Beständig erdulden wir überall an unserem Leibe die Jesus zuteil gewordene todbringende Behandlung, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe kundgemacht werde.“ — 2. Korinther 4:8-10.

12. Inwiefern werden sie im letzten Teil der „großen Drangsal“ Paulus nachahmen, der aus dem 116. Psalm zitierte, und was werden sie — wie der Psalmist — danach zu sich selbst sagen können?

12 Im letzten Teil der „großen Drangsal“ werden die „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“ den Apostel Paulus unter ähnlichen Umständen nachahmen und beweisen können, daß sie „denselben Geist des Glaubens haben wie der, von dem geschrieben steht: ,Ich habe Glauben ausgeübt, darum habe ich geredet.‘ “ Auch sie können Glauben an Gott ausüben und mit unvermindertem Glauben reden, obwohl sie wissen, daß ihre Lage sehr bedrohlich ist. (2. Korinther 4:13) Kurz nach dem letzten Angriff der irdischen Vertreter Satans, des Teufels, auf das Leben der „Auserwählten“ und der Glieder der „großen Volksmenge“ werden diese sagen können: „Kehre zu deinem Ruheort zurück, o meine Seele, denn Jehova selbst hat dir gegenüber angemessen gehandelt.“ — Psalm 116:7.

13. Inwiefern handelt Jehova im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, seinen Anbetern gegenüber „angemessen“ im Gegensatz zu ihren irdischen Feinden?

13 Inwiefern wird Jehova ‘angemessen handeln’? Indem er gegenüber seinen treuen Anbetern in ihrer großen Bedrängnis so handelt, wie es ihm angemessen erscheint. Im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, handelt er in voller Übereinstimmung mit seinen kostbaren Verheißungen, die in seinem heiligen Wort zum Nutzen und zum Schutz seiner gehorsamen Diener aufgezeichnet worden sind. „Jehova behütet alle, die ihn lieben, aber alle Bösen wird er vertilgen.“ (Psalm 145:20) Wenn sich seine „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“ in der verzweifelten Situation befinden, handelt er auf eine ihrem Glauben, ihrem Gehorsam, ihrer Loyalität und ihrer Ergebenheit angemessene Weise. Er wird für die, „die ihn ernstlich suchen, ein Belohner“. (Hebräer 11:6) Er befreit deshalb ihre Seele von dem Tod, den die irdischen Feinde für sie herbeiführen möchten. Er befreit sie von allem, was sie veranlassen könnte, Tränen zu vergießen, und von allem, was die Feinde tun mögen, um zu bewirken, daß sie straucheln und zu Tode stürzen. Könnte Jehova etwas Angemesseneres tun als das, um sein Wort und seinen Namen zu rechtfertigen und die heimtückischen Feinde vollständig zuschanden werden zu lassen? Nein!

14. (a) Was für eine Erde wird sich vor denen ausbreiten, die Jehova am Leben erhält, wo wird ebenfalls eine Säuberung vorgenommen werden, und wie? (b) Wozu werden dann diejenigen, die Jehova am Leben erhalten hat, entschlossen sein, um den Zweck ihrer Befreiung nicht zu verfehlen?

14 Für den Überrest der „Auserwählten“ Gottes und die „große Volksmenge“ bedeutet das, daß sie die „große Drangsal“, in der das ganze gegenwärtige „System der Dinge“ beseitigt wird, im Fleische überleben werden. Vor ihnen werden sich alle Länder der gereinigten Erde ausbreiten. Nachdem die Erde durch die „große Drangsal“ von allen Übeltätern gesäubert worden ist, wird auch das geistige Reich in der unmittelbaren Nähe der Erde gesäubert werden. Wie? Indem der „Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird“, und seine Dämonenengel ergriffen, gefesselt und in einen „Abgrund“ geschleudert werden, damit sie die Nationen auf der Erde während der Tausendjahrherrschaft des Messias Jehovas und der 144 000 „Auserwählten“ nicht mehr täuschen und irreführen können. Welch einzigartige Gelegenheit, Dankbarkeit zu bekunden! Die Anbeter Jehovas hätten ebensogut unter den Erschlagenen sein können. Aber nun sind sie hier — am Leben! So können sie beweisen, daß sie entschlossen sind, den Zweck ihrer Rettung vom Tode nicht zu verfehlen. Da sie wie einst der Psalmist befreit worden sind, können sie wie er sagen: „Ich will vor Jehova wandeln in den Ländern der Lebenden.“ (Psalm 116:9) Das können sie nun ungestört, in Freiheit, tun, und ihre Seele hat Ruhe.

DEN „BECHER GROSSARTIGER RETTUNG“ NEHMEN

15. Welche Rettung wird auf der Erde bewirkt worden sein, wenn die Tausendjahrherrschaft Christi beginnt, und welchen „Becher“ werden Gottes Loyalgesinnte nehmen?

15 Wenn also die tausend Jahre beginnen, in denen der Messias über die ganze Erde regieren wird, wird Gott für alle seine Loyalgesinnten auf der Erde eine „großartige Rettung“ bewirkt haben. Stellen wir uns das vor! Sie werden von allen Bösen auf der Erde und im unsichtbaren Reich außerhalb der Erde befreit sein. Nun folgt die Tausendjahrherrschaft des messianischen Königreiches Gottes, während der diese Loyalgesinnten, das heißt diejenigen unter ihnen, die zur „großen Volksmenge“ gehören, für immer auf der gereinigten Erde am Leben erhalten werden. Voller Dankbarkeit sollten sich diese Loyalgesinnten, die überlebt haben, dann veranlaßt fühlen, wie der Psalmist zu sagen: „Was soll ich Jehova vergelten für all seine Wohltaten an mir? Den Becher großartiger Rettung werde ich nehmen, und den Namen Jehovas werde ich anrufen. Meine Gelübde werde ich Jehova bezahlen, ja, vor seinem ganzen Volke.“ — Psalm 116:12-14.

16. (a) Wer reicht den Loyalgesinnten den „Becher großartiger Rettung“, und wie? (b) Wie werden sie diesen „Becher“ trinken, und was werden sie anrufen?

16 Ein Becher enthält eine bestimmte Menge eines Getränks, das man trinken oder auch Jehova Gott als Trankopfer ausgießen kann. Er hat seinen Loyalgesinnten auf der Erde den „Becher der großartigen Rettung“ gereicht. Wie? Indem er sie in der „großen Drangsal“ am Leben erhalten hat. Das, was ihnen zum Trinken angeboten wird, ist die „großartige Rettung“. Jehova hat alle seine Rettungstaten für sie durch den himmlischen Messias bewirkt. Die Loyalgesinnten weisen diese Gabe, die „großartige Rettung“, nicht zurück, durch die ihr Leben auf der Erde verlängert wird, so daß es in die gesegnete Zeit hineinreicht, in der der Messias tausend Jahre über die ganze Erde regieren wird. Sie werden diesen „Becher“ dankbar trinken und sich des Lebens „in den Ländern der Lebenden“ erfreuen. Dabei werden sie auch den Namen Jehovas anrufen. Sie werden Jehova durch seinen Messias darum bitten, sie zu segnen und zu leiten, während sie sich bemühen, ihr Leben auf der Erde so zu gestalten, daß es seinem Willen völlig entspricht. Sie werden ihn frei und offen als ihren Gott bezeichnen.

17. Was wird hinsichtlich der „Gelübde“ geschehen, die Jehovas Loyalgesinnte abgelegt haben mögen, als ihr Leben in Gefahr war?

17 Haben sie ihm gegenüber irgendwelche Verpflichtungen, das heißt, haben sie in der Zeit, in der ihre Seele in Gefahr war und sie unmittelbar vom Tod bedroht zu sein schienen, Jehova Gott durch Jesus Christus irgendwelche Gelübde abgelegt oder irgendwelche Versprechen gegeben? Wenn ja, dann werden sie ihm diese „Gelübde“, die sie in dem Wunsch abgelegt haben, von ihm gerettet zu werden, gewissenhaft und liebevoll bezahlen, weil er ihren Gelübden entsprechend gehandelt und sie auf der Erde am Leben erhalten hat. Sie werden ihre Gelübde in Jehovas geistigem Tempel bezahlen, denn sie werden das, was sie gelobt haben, „vor seinem ganzen Volke“ tun.

18. Wie lange wird der Überrest der „Auserwählten“ dies auf der Erde tun?

18 Auch die noch übriggebliebenen geistgezeugten „Auserwählten“ Gottes werden dies tun, solange sie noch auf der Erde sind, bevor sie den irdischen Schauplatz ihrer Tätigkeit verlassen und mit den anderen der 144 000 Miterben Christi auf seinem himmlischen Thron in Herrlichkeit vereint werden. — Prediger 5:2-6. *

KOSTBAR IST „DER TOD SEINER LOYALGESINNTEN“

19. Aufgrund welchen Verhältnisses bat der Psalmist Gott darum, ihn von den Banden des Todes zu lösen, und warum tat er es mit Recht?

19 Da der befreite Psalmist dem, was sein Gott empfand, eine hohe Bedeutung beimaß, konnte er ausrufen: „Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Loyalgesinnten. Ach nun, o Jehova, denn ich bin dein Knecht. Ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Sklavin. Du hast meine Bande gelöst.“ (Psalm 116:15, 16) Der Psalmist rief die Worte „Ach nun, o Jehova“ flehentlich bittend aus, als er sich in Todesgefahr befand. Damals bat er Gott darum, die Bande, mit denen er vom Tod festgehalten zu werden schien, zu lösen und ihn vom Tod zu befreien. Er bat Jehova Gott um diese Gunst, weil er sein Knecht war, ein Knecht Jehovas in einer zweiten Generation, denn er war der Sohn einer „Sklavin“ Jehovas. Der Psalmist erinnerte Jehova gewissermaßen an seine Verpflichtung, seine Knechte oder Diener am Leben zu erhalten. Und nun, nachdem er dem Tod gegenübergestanden hatte, konnte er davon sprechen, daß Jehova seiner Verpflichtung liebevoll nachgekommen sei.

20. (a) Zu welchen Personen rechnete sich der Psalmist, und warum war dies keine Anmaßung? (b) Wie kostbar war nach der Ansicht des Psalmisten der Tod eines der „Loyalgesinnten“ Jehovas in dessen Augen?

20 Der Psalmist rechnete sich selbst zu Jehovas „Loyalgesinnten“, als er mit tiefer Dankbarkeit sagte: „Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Loyalgesinnten.“ Das war keine Anmaßung von seiten des Psalmisten, denn Jehova bewies, daß er ihn als einen seiner Loyalgesinnten betrachtete, indem er ihn vom Tode errettete. Er ließ ihn nicht sterben, und so wurde es nicht nötig, daß ein levitischer Priester eine Grabrede hielt und die Worte sprach: „Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Loyalgesinnten.“ Nein, Jehova betrachtete den Tod des Psalmisten als zu kostbar, um ihn zuzulassen. Er befreite daher dessen „Seele“ „vom Tode“. Deshalb wußte nun der Psalmist, wie kostbar der Tod eines Loyalgesinnten in den Augen Jehovas wäre. Der Preis für den Tod seines loyalgesinnten Knechtes war für Jehova gewissermaßen zu hoch. Es wäre zuviel damit verbunden gewesen, wenn er den Tod zugelassen hätte.

21. (a) Was werden die Loyalgesinnten nach der „großen Drangsal“ mit der entsprechenden Dankbarkeit und Wertschätzung für ihre Rettung sagen? (b) Inwiefern war ihr Tod im Hinblick auf Jehovas Souveränität zu kostbar, als daß er ihn hätte zulassen können?

21 Auch die „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“, deren Leben in der „großen Drangsal“ verschont wird, werden mit der entsprechenden Dankbarkeit und Wertschätzung ausrufen: „Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Loyalgesinnten.“ (Psalm 116:15) Sie werden erkennen, daß Jehova ihren Tod für zu kostbar hielt, als daß er hätte zulassen können, daß sie in der „großen Drangsal“ von ihren religiösen und ihren weltlichen Feinden umgebracht worden wären. Hätte er zugelassen, daß diese Feinde über sie triumphierten und sie von der Erdoberfläche vertilgten, so hätte dies Schande auf seine universelle Souveränität, seine Herrschaft über Himmel und Erde, gebracht. Er ist der Schöpfer der Erde, und er erschuf die Erde für seine Loyalgesinnten. Wäre er nicht imstande, seine Loyalgesinnten auf der Erde am Leben zu erhalten, wenn sie von ihren gottfeindlichen Gegnern heimtückisch verfolgt und angegriffen werden, so würde der Eindruck entstehen, daß seine Feinde mächtiger wären als er und daß sie das Recht hätten zu bestimmen, wer für immer auf der Erde leben soll. Würden seine Loyalgesinnten in der „großen Drangsal“ durch seine Feinde vernichtet, so würde dadurch seine Herrschaftsgewalt über die Erde, ja seine universelle Souveränität überhaupt in Frage gezogen. Er kann deshalb nicht zulassen, daß die Feinde ihren Tod gewaltsam herbeiführen.

22. Warum wäre für Jehova der gewaltsame „Tod seiner Loyalgesinnten“ zu kostbar, als daß er ihn zulassen könnte, wenn man seine Anbetung und die Gründung der „neuen Erde“ in Betracht zieht?

22 Doch das ist nicht alles. Würde Jehova zulassen, daß seine irdischen Feinde in ihrer Vermessenheit den Überrest seiner „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“ in der „großen Drangsal“ vernichteten, so wäre das für sie ein momentaner Sieg, über den sich Satan und seine Dämonenengel bestimmt sehr freuen würden. Aber nicht nur das: Würden alle Loyalgesinnten Jehovas eines gewaltsamen „Todes“ sterben, so gäbe es auf der Erde niemand mehr, der ihn als den einen lebendigen und wahren Gott anbetete. Es gäbe niemand mehr, der in den irdischen Vorhöfen seines großen geistigen Tempels Opfer des Lobes sowie Danksagung und heiligen Dienst darbrächte. Auch würde dadurch die Grundlage der „neuen Erde“, die den „neuen Himmeln“ unterstehen wird, beseitigt, bevor die Tausendjahrherrschaft Jesu, des Messias Jehovas, zur bestimmten Zeit beginnen würde. Könnte Jehova Gott, der Höchste und Allmächtige, etwas, was solch bedeutende Auswirkungen hätte, durch den gewaltsamen „Tod seiner Loyalgesinnten“ geschehen lassen? Nein! Ihr Tod unter solchen Umständen, verbunden mit Auswirkungen von universeller Tragweite, wäre in Jehovas Augen „kostbar“, teuer. Er wäre in seinen Augen so kostbar, daß er ihn aus Selbstachtung nicht zulassen könnte.

23. Was wird in der „großen Drangsal“ in bezug auf Jehovas Souveränität, seinen Namen und die Entscheidung der universellen Streitfrage geschehen, und wie?

23 In der bevorstehenden „großen Drangsal“ wird Jehova Gott, der Allmächtige, seine universelle Souveränität rechtfertigen und seinen würdigen Namen heiligen sowie dafür sorgen, daß alle seine Feinde erkennen müssen, daß er, Jehova, der Gott seines inspirierten Wortes, der Bibel, ist. Aus diesem triftigen Grund wird er das, was er in seinem unveränderlichen Wort feierlich verheißen hat, tun: Er wird in der „großen Drangsal“, in der die universelle Streitfrage schließlich ein für allemal entschieden werden wird, die Seele seiner Loyalgesinnten auf der Erde ‘vom Tode befreien’. Jehova wird — wie bei dem geduldigen Hiob, den er wegen seiner unerschütterlichen Lauterkeit am Leben erhielt — wiederum beweisen, daß er Menschen auf der Erde haben kann, die selbst unter den schwersten Prüfungen, die Satan, der Teufel, über sie bringen mag, ihre Lauterkeit aus Liebe zu ihm bewahren.

24. Aus welchen Gründen wird Jehova diese „Loyalgesinnten“ als seine Diener anerkennen, und welche „Bande“ wird er in der kritischen Zeit für sie lösen?

24 Jehova wird seine „Auserwählten“, die noch auf der Erde sind, und die Glieder der „großen Volksmenge“ als seine Diener anerkennen, weil sie sich ihn zu ihrem Gott erwählt haben und weil er sie durch das sündensühnende Blut seines Hohenpriesters Jesus, des Messias, losgekauft hat. Er wird in der kritischen Zeit ihre flehentliche Bitte erhören und die „Bande“ des gewaltsamen Todes, den die Feinde Jehovas und seines messianischen Königreiches über sie bringen möchten, lösen. Welch zwingender Grund, nie zu vergessen, daß sie Diener Jehovas, ihres himmlischen Gebieters und höchsten Herrn, sind!

HALLELUJAH!

25. Mit welchen Worten der Dankbarkeit gegenüber Jehova schloß der Psalmist den 116. Psalm ab?

25 Bestimmt ist es angebracht, Gott, dem großen Retter und Befreier vom Tode, für seine unverdiente Güte Dank zu sagen. Der Psalmist war von solch tiefer Dankbarkeit ergriffen, daß er seinen schönen Psalm mit den Worten abschloß: „Dir werde ich das Schlachtopfer der Danksagung opfern, und den Namen Jehovas werde ich anrufen. Meine Gelübde werde ich Jehova bezahlen, ja, vor seinem ganzen Volke, in den Vorhöfen des Hauses Jehovas, in deiner Mitte, o Jerusalem. Preiset Jah!“ — Psalm 116:17-19.

26. (a) Wie zeigte der Verfasser des 116. Psalms, welchen Gott er anbetete? (b) Wie wollte dieser Psalmist seinem Gott gegenüber seine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen und das Volk anspornen, Gott zu lobpreisen?

26 Der Psalmist — ganz gleich, um wen es sich dabei handelte — war ein Anbeter des Gottes, dessen Namen er unter Inspiration in seinem Psalm fünfzehnmal unabgekürzt gebraucht, bevor er mit dem Ausruf abschließt: „Preiset Jah!“ oder in Hebräisch: „Hallelujah!“ Der Psalmist betete diesen Gott in dessen Tempel in der heiligen Stadt Jerusalem an, ganz gleich, ob es der war, den König Salomo erbaut hatte, oder der, den der Statthalter Serubbabel nach Israels Rückkehr aus dem babylonischen Exil errichtet hatte. Der ungenannte Psalmist wollte Gott, seinem Retter, nicht nur persönlich seinen Dank zum Ausdruck bringen, sondern er wollte durch ein Schlachtopfer auf dem Altar Jehovas im Tempelvorhof öffentlich „Danksagung opfern“ und dort den Namen Jehovas vor dessen ganzem Volk anrufen. Möglicherweise war er der erste, der diesen von ihm verfaßten Psalm vortrug, wodurch er einen Beitrag zu dem sogenannten Hallel („Lobpreiset!“), dem Lobgesang der Juden bei besonderen Anlässen, leistete. (Psalm 113 bis 118, 136) Was hätte er in seiner Dankbarkeit Besseres tun können, als alle Anbeter in den Tempelvorhöfen anzuspornen, ‘Jehova zu lobpreisen’, indem er seinen Psalm mit dem Aufruf „Hallelujah!“ abschloß!

27. (a) Wer hat schon lange vor dem Verfasser des 116. Psalms Jehova Schlachtopfer der Danksagung für die Rettung vom Tode dargebracht? (b) Inwiefern werden die Überlebenden des Endes des gegenwärtigen Systems der Dinge diesem Vorbild entsprechend handeln?

27 Der Psalmist ist jedoch nicht der einzige, der Jehova ein Schlachtopfer der Danksagung für die Rettung vom Tode darbrachte. Jahrhunderte vorher hatten Noah und seine Angehörigen, die Überlebenden der Sintflut, ähnlich gehandelt. Was taten sie, nachdem sie die Arche auf dem Berg Ararat verlassen hatten, als erstes, obwohl sie keinen Tempelvorhof hatten, in dem sie Gott anbeten konnten? Auf einem neu errichteten Altar brachten sie Jehova ein umfangreiches Schlachtopfer der Danksagung dafür dar, daß er sie in der weltweiten Flut am Leben erhalten hatte. (1. Mose 8:18-22) Welch nachahmenswertes Beispiel dieser acht Menschenseelen, die Gott, der Allmächtige, davor verschonte, mit der „damaligen Welt“ vernichtet zu werden! Diesem prophetischen Vorbild entsprechend, werden auch nach dem herannahenden aufsehenerregenden Ende des gegenwärtigen verderbten Systems der Dinge die Überlebenden — der Überrest der „Auserwählten“ Jehovas und seine Gefährten, die „große Volksmenge“ — ihrem Gott gewissermaßen Schlachtopfer der Danksagung dafür darbringen, daß er sie durch seine Macht am Leben erhalten hat. — Psalm 116:17.

28. (a) Wo werden die Überlebenden des Endes dieses Systems ihre Schlachtopfer darbringen, und in welchen Jubelruf werden sie ausbrechen, von dem die ganze Erde widerhallen wird? (b) Wie lange werden die geistgezeugten „Auserwählten“ und die „große Volksmenge“ auf der gereinigten Erde zusammen arbeiten?

28 Diese Überlebenden der größten Drangsal der Menschheitsgeschichte werden unter der Tausendjahrherrschaft Christi ihre Opfer der Danksagung in den irdischen Vorhöfen des geistigen Tempels Jehovas darbringen. In einem Taumel der Freude und des Entzückens werden sie in den Jubelruf „Hallelujah!“ ausbrechen, und die ganze Erde wird davon widerhallen. Welch eine Wonne wird es sein, auf der Erde zu leben, nachdem man den Fängen des Todes entrissen worden ist! Mit einer gegenseitigen Liebe, die der entspricht, die David und sein loyaler Freund Jonathan zueinander hatten, werden der Überrest der „Auserwählten“ Jehovas und die loyale „große Volksmenge“ unter den „neuen Himmeln“ des messianischen Königreiches Gottes friedlich zusammen arbeiten. (2. Petrus 3:13) Sie werden Seite an Seite ihr gemeinsames Werk auf der gereinigten Erde fortsetzen, bis Gottes Zeit dafür gekommen sein wird, den Überrest seiner geistgezeugten „Auserwählten“ abzuberufen, um sie mit dem König Jesus Christus im „himmlischen Jerusalem“ auf ihren Thronen sitzen zu lassen. Wie der Weggang des Überrestes dieser Geistgezeugten vor sich gehen wird, ist aus der Heiligen Schrift nicht ersichtlich. Die „Auserwählten“ wissen jedoch, daß sie in der Hoffnung auf eine himmlische Auferstehung bis zu ihrem Tod im Fleische treu bleiben müssen. — Offenbarung 2:10; Römer 6:5; Hebräer 12:22.

29. (a) Welches Werk wird die „große Volksmenge“ nach dem Weggang des Überrestes der Geistgezeugten in Verbindung mit der gereinigten Erde fortsetzen? (b) Über wessen Rückkehr wird sie sich freuen und entzückt sein?

29 Das heißt aber nicht, daß der Segen Jehovas von seinen Anbetern, der „großen Volksmenge“, die in den irdischen Vorhöfen seines geistigen Tempels zurückgelassen werden, weichen würde. Unter der himmlischen messianischen Regierung werden sie ihr Werk, das darin besteht, die gereinigte Erde zu einem reizvollen Paradies der Wonne zu gestalten, fortsetzen. Und wie entzückt werden sie über die Auferstehung der Toten sein, die aus den Gräbern hervorkommen werden, um die kostbare Gelegenheit zu erhalten, ewig auf einer paradiesischen Erde unter der Herrschaft Jehovas, des Souveräns des Universums, zu leben!

30. (a) Was hilft uns jetzt, dieses herrliche Bild zu sehen, und durch welche Tätigkeit werden die Erdbewohner darauf hingewiesen, daß sie die Aussicht haben, dann dabeizusein? (b) Warum hat nun jeder allen Grund, sein möglichstes zu tun, dies alles zu erleben?

30 In dem aus Gottes prophetischem Wort hervorstrahlenden Licht können wir jetzt mit unseren Augen des Glaubens dieses herrliche Bild vor uns sehen. Wie wunderbar ist doch der Gedanke, daß eine „große Volksmenge“, die sich jetzt bemüht, Jehova Gott durch Jesus Christus anzubeten und ihm zu dienen, in der bevorstehenden „großen Drangsal“ am Leben erhalten und dann dabeisein wird, wenn diese Dinge geschehen! Welch begeisternde Aussicht! Die Erdbewohner werden darauf hingewiesen, indem „diese gute Botschaft vom Königreich“ jetzt, vor dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge, „allen Nationen zu einem Zeugnis“ gepredigt wird. (Matthäus 24:14) Diese herrliche Aussicht ist es bestimmt wert, daß wir im Glauben an Jehova Gott und aus Dankbarkeit ihm gegenüber jetzt alles daransetzen, diese Zeit zu erleben. Jeder, der einmal ewig in Glück leben möchte, hat allen Grund, dies jetzt zu tun, denn „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht“.

[Fußnote]

^ Die Tausendjahrherrschaft Christi wird beginnen, obwohl noch ein Überrest der Königreichserben auf der Erde sein wird. Diese Königreichserben werden, nachdem sie noch einige Zeit nach der großen Drangsal auf der Erde tätig gewesen sind, in das himmlische Königreich gelangen, um dort zusammen mit Jesus Christus, der selbst volle tausend Jahre herrschen wird, zu regieren. Somit wird auch der Überrest einen gewissen Anteil an der Tausendjahrherrschaft Christi im Himmel haben.

[Studienfragen]