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Sich über die visionäre Vorschau auf die tausend Jahre freuen

Sich über die visionäre Vorschau auf die tausend Jahre freuen

3. Kapitel

Sich über die visionäre Vorschau auf die tausend Jahre freuen

1, 2. (a) Wird die Erde im Krieg von Har-Magedon verbrannt werden? (b) Wieso ist das, was Satan und seinen Dämonen danach widerfährt, diesbezüglich ein Beweis?

 DER Erdball wird in Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, nicht in Rauch und Flammen aufgehen. Ein Beweis dafür ist das, was Satan, dem Teufel, unmittelbar nach diesem Krieg widerfährt. Wieso? Weil er und seine Dämonenengel noch in der Umgebung der Erde leben; dahin waren sie geworfen worden, weil sie den Krieg, der nach der Geburt des messianischen Königreiches Gottes im Himmel ausgebrochen war, verloren hatten. Satan und seine Dämonen waren in die Umgebung der Erde geworfen worden und mußten dort eine „kurze Frist“ bleiben. (Offenbarung 12:7-13) Weil sie auch während des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ gezwungen werden, in der Umgebung der Erde zu bleiben, muß der Engel Gottes zur Erde herabkommen, um weitere Schritte gegen sie zu unternehmen. Darüber schreibt Johannes in seinem Bericht von der Vision:

2 „Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen mit dem Schlüssel des Abgrundes und einer großen Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die Urschlange, welche der Teufel und der Satan ist, und band ihn für tausend Jahre. Und er schleuderte ihn in den Abgrund und verschloß diesen und versiegelte ihn über ihm, damit er die Nationen nicht mehr irreführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären. Nach diesen Dingen muß er für eine kleine Weile losgelassen werden.“ — Offenbarung 20:1-3.

3. Ist Satan, der Teufel, der einzige, der in den Abgrund geworfen wird, und gegen wen kann er dann nicht mehr Krieg führen?

3 Als Satan, der Teufel, aus dem Himmel hinausgeworfen wurde, wurden auch seine Dämonenengel mit ihm hinausgeworfen und gezwungen, in der Nähe der Erde zu bleiben. Was also ihrem Herrscher widerfährt, widerfährt auch ihnen. Wie Satan, der Teufel, so werden auch sie ergriffen, gebunden und in den Abgrund geworfen, wo sie tausend Jahre bleiben werden. Das hat zur Folge, daß sie die Nationen auf der Erde nicht mehr irreführen können, außerdem wird dadurch verhindert, daß sie weiterhin gegen den Überrest der christlichen Erben des messianischen Königreiches Gottes, der noch auf Erden ist, Krieg führen. Hierüber wird in Offenbarung 12:13, 17 gesagt: „Als nun der Drache sah, daß er zur Erde hinabgeschleudert worden war, verfolgte er das Weib, das das männliche Kind [ein Sinnbild von Gottes messianischem Königreich im Himmel] geboren hatte. Und der Drache wurde zornig über das Weib und begann Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres Samens, die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben.“

4, 5. (a) Wird durch diesen Krieg der ganze Überrest der Königreichserben und die ganze „große Volksmenge“ getötet? Welchen Beweis haben wir diesbezüglich? (b) Von wem wird die Erde durch die Gefangensetzung Satans im Abgrund befreit werden?

4 Obwohl der Teufel gegen den Überrest der Königreichserben, die die Gebote Gottes halten und für seinen Sohn, Jesus Christus, Zeugnis ablegen, Krieg führt, gelingt es ihm nicht, alle zu töten. Es gelingt ihm auch nicht, alle Glieder der „großen Volksmenge“ zu töten, die dieses Zeugnis für Jesus, den Messias, annehmen und die aus allen Nationen der Erde kommen und sich dem Überrest der Königreichserben anschließen, der Jehova Gott in seinem geistigen Tempel anbetet. Einen Beweis dafür, daß diese „große Volksmenge“ aus allen Rassen, Nationen und Stämmen überleben wird, finden wir in Offenbarung 7:9-15, wo es heißt: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht. Darum sind sie vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der, der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten.“

5 Somit wird die Erde zu der Zeit, da Satan und seine Dämonenengel in den Abgrund geworfen werden, nicht menschenleer sein. Sie wird dadurch lediglich von Satan, dem Teufel, und von seinen Dämonenengeln befreit werden, aber der Überrest der Königreichserben und die „große Volksmenge“ werden noch auf der Erde sein. Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel werden während der tausend Jahre, die sie gefangen im Abgrund zubringen werden, so sein, als ‘wären sie nicht’. (Vergleiche Offenbarung 17:8.)

WER DIE ERDE FÜR TAUSEND JAHRE REGIEREN WIRD

6. Welche Frage erhebt sich, was die Herrschaft über die Erde betrifft, in Verbindung mit der Gefangensetzung Satans im Abgrund?

6 Dann wird Satan, der Teufel, nicht mehr über die Menschenwelt herrschen, er wird nicht mehr der „Gott“ des Systems der Dinge sein. (Johannes 12:31; 14:30; 16:11; 2. Korinther 4:4) Wer wird während der tausend Jahre, die Satan, der Teufel, im Abgrund zubringen und in denen er sein wird, als ‘wäre er nicht’, die bewohnte Erde regieren?

7. Was sah Johannes in der Vision, wodurch diese Frage beantwortet wird?

7 Der Apostel Johannes sah in der Vision, wer die Erde regieren wird. Er sagt: „Und ich sah Throne, und da waren solche, die sich darauf setzten, und es wurde ihnen Macht zu richten gegeben. Ja, ich sah die Seelen derer, die mit dem Beil hingerichtet worden waren wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt, und weil sie von Gott geredet hatten, und die, die weder das wilde Tier noch sein Bild angebetet und die das Kennzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand empfangen hatten. Und sie kamen zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre. (Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre zu Ende waren.) Das ist die erste Auferstehung. Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren.“ — Offenbarung 20:4-6.

8, 9. (a) Wo befanden sich die Throne, die Johannes sah, und wie viele waren es? (b) Den Anbruch welchen „Tages“ sah Johannes, und was sagte Paulus darüber in Athen?

8 Die Throne, die Johannes sah, waren nicht auf der Erde, sondern im Himmel, denn es sind die Throne derer, die als Könige mit dem Christus tausend Jahre regieren werden. Die Zahl der Throne war daher nicht unbestimmt. Ihre Zahl betrug 144 000, was der Zahl von 144 000 geistigen Israeliten entspricht, die mit dem „Siegel des lebendigen Gottes“ versiegelt sind und die dem Lamme, Jesus Christus, folgen, „ungeachtet, wohin er geht“. (Offenbarung 7:1-8; 14:1-5) Während der vergangenen Jahrtausende, in denen Satan, der Teufel, der „Herrscher dieser Welt“ gewesen ist, ist das Recht so oft mißachtet oder gebeugt worden, daß es wohltuend sein wird, wenn die Macht, die Menschheit zu richten, diesen 144 000 Mitrichtern des Herrn Jesus Christus übertragen wird. Als der Apostel Johannes diese 144 000 Throne und die Richter, die sich darauf setzten, erblickte, sah er den Anbruch des unvergleichlichen Gerichtstages, über den vor dem Areopag, dem höchsten Gerichtshof im alten Athen, vor neunzehnhundert Jahren erklärt wurde:

9 „Gott ... hat einen Tag festgesetzt, an dem will er die ganze Menschheit gerecht richten, und zwar durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat. Als Zeichen und Beweis für seine Absicht hat er diesen Mann nach dem Tod wieder lebendig gemacht.“ — Apostelgeschichte 17:22-31, NT 68.

10, 11. Was für „Seelen“ sah Johannes, und für welche Tätigkeit verfügten sie über die nötigen Fähigkeiten?

10 Der Apostel Johannes zeigt auch, daß es sich bei den Richtern auf den Thronen um die 144 000 Königreichsmiterben des Herrn Jesus Christus handelt, indem er noch sagt: „Ja, ich sah die Seelen derer, die mit dem Beil hingerichtet worden waren wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt, und weil sie von Gott geredet hatten, und die, die weder das wilde Tier noch sein Bild angebetet und die das Kennzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand empfangen hatten.“ — Offenbarung 20:4.

11 Der Apostel Johannes sah keine enthaupteten „Seelen“. Er benutzte das anschaulich wirkende Wort „Seelen“, meinte damit aber nicht, was ein spiritistisches Medium darunter versteht, nämlich den „von der körperlichen Hülle befreiten unsterblichen Teil des Menschen“. Er verwendete das Wort „Seelen“ so, wie es in den übrigen Büchern der inspirierten Heiligen Schrift gebraucht wird; er bezeichnete damit leibliche, lebende Wesen, die Bewußtsein hatten und die mit Hilfe des Leibes ihrer Persönlichkeit Ausdruck verliehen. Aber um sich als Richter auf den Thron im unsichtbaren Himmel setzen zu können, mußten sie einen geistigen Leib haben. In 1. Korinther 15, in dem Kapitel, in dem die Totenauferstehung behandelt wird, lesen wir in Vers 44: „Es wird gesät [im Tod] ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib.“ Der Apostel Johannes sah somit lebende himmlische Leiber, die Bewußtsein hatten, Personen, die über die erforderlichen geistigen Fähigkeiten für die Aufgabe eines Richters verfügten; von ihnen sagte Johannes, sie seien wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus und für das Wort Gottes abgelegt hätten, „mit dem Beil hingerichtet“ worden.

„MIT DEM BEIL HINGERICHTET“

12. (a) Sind alle Königreichsmiterben Christi buchstäblich mit dem Beil hingerichtet worden? (b) Werden sie von Gott in bildlichem Sinne mit dem Beil hingerichtet, oder von wem werden sie hingerichtet, und weswegen?

12 Aber nicht alle 144 000 Königreichsmiterben Jesu Christi sind wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt haben, und weil sie von Gott geredet haben, mit dem Beil hingerichtet oder enthauptet worden. Jedenfalls nicht buchstäblich! Der Apostel Jakobus, der leibliche Bruder des Johannes, wurde von König Herodes Agrippa I. mit dem Schwert getötet; wahrscheinlich ließ er ihn enthaupten. (Apostelgeschichte 12:1, 2) Gemäß der Tradition soll der Apostel Paulus in Rom (Italien) enthauptet worden sein. (2. Timotheus 4:6-8) Doch nicht alle 144 000 sterben als Blutzeugen, indem sie enthauptet werden. Selbstverständlich ist es nicht Gott, der sie — weder buchstäblich noch bildlich — mit dem Beil hinrichten läßt, denn sie werden ja mit dem Beil hingerichtet, weil sie von ihm geredet haben. Hingerichtet werden sie vom Staat. Im Römischen Reich — der Apostel Johannes war als Gefangener Roms auf der Strafinsel Patmos — wurde das Recht, die Todesstrafe zu verhängen, durch ein Rutenbündel, in dessen Mitte ein Beil steckte, symbolisiert; damit wurden die Verbrecher gezüchtigt beziehungsweise enthauptet. Dieses Symbol wurde Faszes genannt, und es wurde von Liktoren den höchsten römischen Magistraten vorangetragen. Benito Mussolini, der Führer (Duce) der Faschistischen Partei, machte dieses Symbol während seines Regimes in Italien populär.

13. Warum läßt gemäß Offenbarung 20:4 die politische Herrschaftsordnung dieser Welt oder der Staat die 144 000 Königreichserben, bildlich gesprochen, mit dem Beil hinrichten?

13 Die politische Herrschaftsordnung dieser Welt oder der Staat richtet die 144 000 Königreichserben eigentlich hin, indem er erklärt, sie seien es nicht würdig, unter seiner Gewalt zu leben. Der Staat verurteilt sie sozusagen zum Tode. Der Apostel Johannes zeigt deutlich, warum. Wie? Indem er sagt, sie hätten „weder das wilde Tier noch sein Bild angebetet“ und sie hätten „das Kennzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand empfangen“. In anderen Worten, diese 144 000 Königreichserben haben den Staat nicht angebetet, keine seiner verschiedenen Formen, in denen er auf der ganzen Erde in Erscheinung tritt. Der Überrest dieser Königreichserben hat in unserem zwanzigsten Jahrhundert auch die internationale Organisation zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, jetzt als die Vereinten Nationen bekannt, früher als Völkerbund, nicht angebetet. Das symbolische „wilde Tier“, die weltweite politische Herrschaftsordnung, wird in Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, vernichtet, was durch den „Feuersee ..., der mit Schwefel brennt“, versinnbildet wird. — Offenbarung 13:1-17; 14:9-11; 19:19, 20; 20:4.

14. Was zeigt, daß die 144 000 Königreichserben das wilde Tier nicht anbeten und daß sie sein Kennzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand empfangen?

14 Die 144 000 Königreichserben beten das symbolische „wilde Tier“ nicht an: Sie mischen sich nicht in die Politik ein, sie kandidieren nicht für politische Ämter, und sie beteiligen sich nicht an seinen blutigen Kriegen. Somit empfangen sie weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand ein Kennzeichen, denn das würde versinnbilden, daß sie Sklaven des Staates wären und ihn in seiner weltlichen Tätigkeit, die oft abscheulich ist, unterstützen würden. Die 144 000 beten aber auch das „Bild“, das „dem wilden Tier“ gemacht wurde, nicht an, sie schreiben einer von Menschen errichteten internationalen Organisation zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit nicht die Rettung zu. Sie beten nur den Gott an, von dem sie reden, und sie hangen nur ihm an, dem unumschränkten Herrscher des Universums. Sie verherrlichen die irdische politische Herrschaftsordnung nicht, sondern legen für Jesus, den Sohn Gottes, Zeugnis ab, indem sie sagen, daß der Christus, der Messias, von Gott, dem Höchsten, dazu bestimmt worden ist, die Menschenwelt tausend Jahre lang zu regieren. Man braucht sich daher nicht zu wundern, daß das „wilde Tier“ die 144 000 gleichsam mit dem Beil hinrichtet.

15. Was widerfährt schließlich allen 144 000 auf der Erde, und wie ist es möglich, daß sie sich im Himmel auf Throne setzen und als Richter amten können?

15 Alle 144 000 Königreichserben, ganz gleich, ob sie ihr Leben auf der Erde als Blutzeugen beenden oder nicht, sterben schließlich. Wieso können sie denn in das Königreich der Himmel eingehen und sich im Himmel als Richter auf diese Throne setzen? Das ist ihnen möglich, nicht weil sie eine unsterbliche Seele haben, sondern weil sie von den Toten auferweckt werden. Johannes sagt darüber: „Und sie kamen zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre.“ — Offenbarung 20:4.

16. Als was für Geschöpfe kommen sie wieder zum Leben, und wie hoch ist ihre Lebenserwartung nun?

16 Sie kamen nicht auf der Erde, als Menschen oder Menschenseelen, „zum Leben“, sondern im Himmel, als Geistsöhne Gottes. Als solche sieht sie der Apostel Johannes in der Vision. Ihre Lebenserwartung ist weit höher als die der Menschen heute. Sie werden länger leben als Methusalah, der 969 Jahre alt wurde. (1. Mose 5:25-27) Sie werden tausend Jahre mit Christus regieren und dann bis in alle Ewigkeit weiterleben, denn bei ihrer Auferstehung von den Toten werden sie mit Unsterblichkeit bekleidet. (1. Korinther 15:50-57) In dem Augenblick ihrer Auferstehung erlangen sie die ganze Fülle des Lebens ohne jeden Mangel, ohne Vergänglichkeit, ohne irgendeine Unvollkommenheit, mit der vorher ihre sterblichen Fleischesleiber behaftet gewesen waren und die sie von den Sündern Adam und Eva ererbt hatten. Sie haben vollkommenes Leben und sind von Gott, dem Allmächtigen, für gerecht und des ewigen Lebens im Geiste für würdig erklärt worden. — 1. Korinther 15:42-55.

17. (a) Wird die „große Volksmenge“, die die „große Drangsal“ überlebt, unmittelbar nachdem Satan in den Abgrund geworfen worden ist, vollkommen gemacht werden? (b) Wann wird es diesen Menschen möglich sein, die Gesetze Gottes vollkommen zu halten, und warum?

17 Um den Unterschied zwischen dem Zustand, in den sie unverzüglich bei ihrer Auferstehung gelangen, und dem Zustand, in dem sich die übrige Menschenwelt zu Anfang der tausend Jahre befindet, hervorzuheben, führt der Apostel Johannes weiter aus: „Sie kamen zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre. (Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre zu Ende waren.)“ (Offenbarung 20:4, 5) Das beweist, daß nicht einmal die Glieder der „großen Volksmenge“, die Gott in seinem geistigen Tempel anbetet und die die „große Drangsal“ überlebt, sofort nachdem Satan, der Teufel, und seine Dämonen in den Abgrund geworfen worden sind, menschliche Vollkommenheit erlangen und für würdig erklärt werden, ewig auf der Erde zu leben. Die Unterstützung und die Segnungen, die ihnen durch die Tausendjahrherrschaft Jesu Christi zukommen werden, werden es ihnen ermöglichen, allmählich zu menschlicher Vollkommenheit zu gelangen und die Fähigkeit zu entwickeln, als Mensch zu leben, ohne zu sündigen, und die Gesetze Gottes vollkommen zu halten. Aber was geschieht mit den Milliarden Menschen, die im Tode schlafen und die in den Gedächtnisgrüften der Erde oder im Wasser begraben liegen?

18. (a) Welcher Mensch, der Jesus gegenüber Mitgefühl bewies, wird zu denen gehören, die während der tausend Jahre aus dem Hades hervorkommen (b) Wann werden diese von den Toten Auferstandenen menschliche Vollkommenheit erlangt haben, und wie wird dies vor sich gehen?

18 Aus der Vorschau, die Johannes von den tausend Jahren erhielt, geht hervor, was ihnen widerfahren wird. Wir lesen: „Und das Meer gab diejenigen Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten.“ (Offenbarung 20:13) Unter denen, die aus dem Hades oder dem allgemeinen Grab der verstorbenen Menschen hervorkommen, wird der Übeltäter sein, der neben Jesus an einem Pfahl hingerichtet wurde und zu dem Jesus sagte: „Wahrlich, ich sage dir heute: Mit mir wirst du im Paradiese sein.“ (Lukas 23:43, Rei; NW) Wenn dieser Übeltäter aus dem Hades hervorkommen wird, wird das Königreich Jesu Christi das irdische Paradies für die Menschheit wiederhergestellt haben. In diesem Paradies wird der Übeltäter mit allen anderen Menschen, die von den Toten auferstanden sind, Gelegenheit haben, einen anderen Lebenswandel zu führen und von seiner menschlichen Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit geheilt zu werden. So wird er bis zum Ende der tausend Jahre der Herrschaft Christi das Ziel, menschliche Vollkommenheit in Gottes Bild und Gleichnis, erreichen können. Alle Menschen auf der Erde, die bis zum Ende der tausend Jahre Vollkommenheit und Sündlosigkeit erreicht haben, müssen sich jedoch, um als vollkommene Menschen am Leben zu bleiben, noch einer Schlußprüfung unterziehen, die zeigen wird, ob sie gegenüber Gottes unumschränkter Herrschaft über das Universum loyal sind oder nicht.

19. (a) Wie sind also die Worte zu verstehen: „Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre zu Ende waren.“? (b) Was geschieht mit denen, die die Prüfung ihrer Treue zur Herrschaft Gottes nicht bestehen?

19 Der höchste Richter, Jehova Gott, wird die zur Vollkommenheit gelangten Menschen auf der Erde, die ihre Lauterkeit bewahren und treu zu der rechtmäßigen Herrschaft Gottes halten, gerechtsprechen. Er wird erklären, daß diese schuldlosen Menschen würdig sind, ewig zu leben, und er wird ihnen das Recht auf ein endloses glückliches Leben im irdischen Paradies gewähren. Diese gehorsamen Menschen, die von jeder Verurteilung frei sein werden, werden dann von Gottes vollkommenem Standpunkt aus wirklich zum Leben gekommen sein. So also sind die Worte zu verstehen: „Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre zu Ende waren.“ (Offenbarung 20:5) Die zur Vollkommenheit gelangten Menschen, die nach Ablauf der tausend Jahre die Prüfung ihrer Treue zu Gott nicht bestehen, werden, wie Johannes in seiner Vorschau zeigt, für immer vernichtet werden. Er sagt: „Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee. Und wer irgend im Buche des Lebens nicht eingeschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee geschleudert.“ (Offenbarung 20:14, 15) Diese Untreuen werden somit kein ewiges Leben erlangen.

„DIE ERSTE AUFERSTEHUNG“

20—22. (a) Warum erhebt sich dadurch, daß Johannes von einer „ersten Auferstehung“ spricht, in Verbindung mit Epheser 2:1-6 eine Frage? (b) Warum erhebt sich in bezug auf Kolosser 2:11-13, wo Paulus über die christliche Beschneidung spricht, eine ähnliche Frage?

20 Nachdem der Apostel Johannes die Worte über die „übrigen der Toten“ eingeflochten hat, spricht er wieder von der Auferstehung derer, die „mit dem Beil hingerichtet worden waren wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt, und weil sie von Gott geredet hatten“, und sagt dann: „Das ist die erste Auferstehung. Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren.“ — Offenbarung 20:5, 6.

21 Handelt es sich bei der hier erwähnten „ersten Auferstehung“ der 144 000 Königreichsmiterben Jesu Christi um die gleiche Auferstehung, von der der Apostel Paulus in Epheser 2:1-6 spricht? Dort schreibt der Apostel an die im ersten Jahrhundert in der Stadt Ephesus (Kleinasien) lebenden Christen: „Euch ..., die ihr tot waret durch eure Fehltritte und Sünden, in denen ihr einst nach der Weise dieses Weltlaufs wandeltet, nach der Art des Herrschers im Luftreich, des Geistes, der jetzt noch in den Söhnen des Ungehorsams wirksam ist. ... Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns liebte, auch uns, die wir tot waren durch Übertretungen, mit Christus zusammen lebendig gemacht — aus Gnade also seid ihr gerettet —, und er hat uns in Christus Jesus miterweckt und mitversetzt in die Himmel“ (die katholische Jerusalemer Bibel, 1968).

22 Als der Apostel Paulus an die Christen in Kolossä (Kleinasien) über die christliche Beschneidung schrieb, erwähnte er einen ähnlichen Gedanken: „In ihm seid ihr auch beschnitten worden ... durch die Beschneidung Christi. In der Taufe mit ihm begraben, wurdet ihr auch in ihm auferweckt durch den Glauben an die Macht Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. Auch euch, die ihr tot wart durch eure Vergehen und durch euer unbeschnittenes Fleisch, euch hat er mit ihm lebendig gemacht; gnädig hat er uns alle Vergehen verziehen.“ — Kolosser 2:11-13, JB.

23. (a) Was wird aufgrund dessen, daß diese Bibeltexte auf eine der ersten Erfahrungen im Leben eines Christen hinweisen, in der New Catholic Encyclopedia über die „erste Auferstehung“ gesagt? (b) Was wird darin deshalb über Satans Fesselung für tausend Jahre gesagt?

23 Wir müssen zugeben, daß es zu den „ersten“ Erfahrungen im Leben eines Christen gehört, in bildlicher Weise oder in geistigem Sinne aus dem Tod ins Leben hinüberzugehen. In dem Werk New Catholic Encyclopedia (Copyright 1967) wird diese Erfahrung für die in Offenbarung 20:5, 6 erwähnte „erste Auferstehung“ gehalten; unter dem Stichwort „Millenarismus“ wird darin ausgeführt:

 ... Die „erste Auferstehung“ symbolisiert die Taufe, ... durch die man an der Auferstehung Christi teilhat. ... Alle Gläubigen, die Gläubigen auf der Erde und die Gläubigen im Himmel, nehmen an der Tausendjahrherrschaft Jesu teil — symbolisch für die ganze Daseinsdauer der Kirche in ihrem glorreichen Zustand von der Auferstehung Christi bis zum Jüngsten Gericht ... Die Fesselung Satans in der gleichen Zeitspanne bedeutet, daß der Einfluß Satans zwar nicht völlig beseitigt worden ist, aber merklich abgenommen hat. Die Verringerung des Einflusses Satans ist die Folge der Wirksamkeit der Erlösungstat Christi. Nach einem Schlußkampf kurz vor dem Ende der Weltzeit ... wird Satan vollständig von Christus besiegt werden. ...

24, 25. Als wie lang hat sich die „Daseinsdauer der Kirche“, die zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. gegründet wurde, erwiesen, und was sagt Paulus über das Regieren als Könige zur damaligen Zeit innerhalb der Christenversammlung?

24 Stimmt diese Erklärung der „ersten Auferstehung“ mit dem überein, was Johannes in Offenbarung 20:1-6 schreibt? Die „Daseinsdauer der Kirche“, die am Tag des Festes der Wochen im Jahre 33 u. Z. — als die ersten Glieder der Christenversammlung in Jerusalem mit Gottes heiligem Geist getauft wurden — gegründet wurde, hat sich bis jetzt nicht nur als tausend Jahre lang, sondern als fast zweitausend Jahre lang erwiesen. Hat in diesen fast zwei Jahrtausenden eines der Glieder der wahren Christenversammlung „regiert“ — und wäre es auch nur in der Versammlung selbst?

25 Wer von den Aposteln hat in dieser Weise „regiert“? Der Apostel Paulus jedenfalls nicht! Denn er schrieb an gewisse ehrgeizige Glieder der Versammlung in Korinth: „Habt ihr etwa OHNE uns als Könige zu regieren begonnen? Und ich wünsche in der Tat, ihr hättet als Könige zu regieren begonnen, damit auch wir mit euch als Könige regieren könnten. Denn mir scheint, daß Gott uns, die Apostel, zuletzt zur Schau gestellt hat als zum Tode bestimmte Menschen, denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen.“ (1. Korinther 4:8, 9) Dem Timotheus, der ihn auf seinen Missionsreisen begleitet hatte, setzte er auseinander, daß der Christ erst, nachdem er als Mensch gestorben ist, regieren wird. Er sagte: „Zuverlässig ist das Wort: Gewiß, wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; wenn wir weiterhin ausharren, werden wir auch als Könige mitregieren; wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen.“ — 2. Timotheus 2:11, 12.

26. Was erfahren wir aus den Worten Jesu an die Laodicener in bezug auf die Frage, ob ein Christ vom Tag seiner Taufe an auf der Erde regieren würde?

26 Und was schrieb der Apostel Johannes? Als er auf der Insel Patmos — ein römischer Verbannungsort — in Gefangenschaft war, zeichnete er folgende Worte des auferstandenen Herrn Jesus Christus, die er an die Christen in Laodicea richtete, auf: „Wer siegt, dem will ich gewähren, sich mit mir auf meinen Thron zu setzen, so, wie ich gesiegt und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“ (Offenbarung 3:21) Jegliches Regieren sollte zukünftig sein, nachdem die treuen Jünger Jesu Christi als Menschen gestorben wären. Es ist nicht die Rede davon, daß der Christ von dem Tage an, da er im Wasser getauft wird, auf der Erde regieren würde.

27, 28. (a) Werden sie in Offenbarung 20:4 so dargestellt, als kämen sie von einem sinnbildlichen Tod zum Leben, den sie dadurch erleiden, daß sie sich bereitwillig taufen lassen? (b) Durch welches Mittel und weswegen wird gemäß der Darstellung ihr Tod herbeigeführt, und um eine Auferstehung von was für einem Tod muß es sich daher bei der „ersten Auferstehung“ handeln?

27 Durch was für eine Auferstehung „kamen [sie] zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre“? Durch eine sinnbildliche Auferstehung oder durch eine buchstäbliche Auferstehung von dem tatsächlichen Tod und aus dem Grab? Offenbarung 20:4 spricht nicht davon, daß sie von dem sinnbildlichen Tod, den sie bereitwillig erleiden, wenn sie sich im Wasser taufen lassen wie Jesus, zum Leben kommen. Nein, sondern es ist der Tod, den sie erleiden, wenn sie „mit dem Beil hingerichtet“ werden „wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt, und weil sie von Gott geredet hatten“.

28 Es ist nicht ihr Wille, daß sie „mit dem Beil hingerichtet“ werden, sondern es ist der Wille der Feinde Gottes und Christi, und sie werden nach ihrer Wassertaufe hingerichtet, und es geschieht, weil sie bezeugen, daß Jesus der Christus ist, und weil sie sagen, Gott sei der rechtmäßige Herrscher des Universums (einschließlich unserer Erde). Der Strafvollzug „mit dem Beil“ hat schließlich den buchstäblichen Tod als Mensch zur Folge. Somit kommen sie von einem buchstäblichen Tod, einem Tod als Mensch, und nicht von einem sinnbildlichen Tod, der bei der Wassertaufe erfolgt, „zum Leben“, um als Könige zu regieren. Sie beginnen auch nicht nach einer geistigen Auferstehung, die auf ihre Wassertaufe folgt, auf der Erde als Könige zu regieren. Bei der Auferstehung, die in Offenbarung 20:4-6 erwähnt wird, handelt es sich um die wirkliche, buchstäbliche Auferstehung aus dem Todesschlaf im Scheol oder im allgemeinen Grab der ganzen Menschheit.

29, 30. (a) Kann von denen, die nur eine sinnbildliche Auferstehung erfahren haben, gesagt werden, ‘der zweite Tod habe keine Gewalt über sie’? (b) Was sagt Paulus hierüber in Hebräer 10:26-31?

29 Einen weiteren Beweis dafür sollte man nicht übersehen: In Offenbarung 20:6 wird gesagt: „Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt.“ Der zweite Tod wird durch den „Feuersee ... der mit Schwefel brennt“, versinnbildet. (Offenbarung 19:20; 20:14) Trifft das auf die Christen zu, die nur im Wasser getauft worden sind und die als solche, die in ihren Verfehlungen und Sünden tot gewesen waren, in geistigem Sinne lebendig gemacht und in geistigem Sinne mitauferweckt worden sind und mitsitzen „in den himmlischen Örtern in Gemeinschaft mit Christus Jesus“? (Epheser 2:1, 5, 6) Nein, diese getauften Christen können, während sie auf der Erde geprüft werden, untreu werden, was als Strafe den „zweiten Tod“ zur Folge hat, das heißt absolute Vernichtung. Deshalb schrieb der Apostel Paulus warnend an die getauften, gesalbten Christen in Korinth (Griechenland): „Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle.“ (1. Korinther 10:12) Auch in Hebräer 10:26-31 werden die getauften, gesalbten Christen wie folgt gewarnt:

30 „Denn wenn wir willentlich Sünde verüben, nachdem wir die genaue Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, wohl aber ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und eine feurige Eifersucht, die die Gegner verzehren wird. Jemand, der das Gesetz Mose mißachtet hat, stirbt ohne Erbarmen auf das Zeugnis von zwei oder drei Personen hin. Einer wieviel strengeren Strafe, denkt ihr, wird der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, als von gewöhnlichem Wert geachtet und der den Geist der unverdienten Güte durch Verachtung gröblich verletzt hat? Denn wir kennen den, der gesagt hat: ,Mein ist die Rache; ich will vergelten‘ und wiederum: ,Jehova wird sein Volk richten.‘ Es ist etwas Furchtbares, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“

31. Was wird in Hebräer 6:4-8 hierüber gesagt?

31 Auch in Hebräer 6:4-8 lesen wir: „Es ist unmöglich, diejenigen, die ein für allemal erleuchtet worden sind und die die himmlische freie Gabe geschmeckt haben und die des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und die das vortreffliche Wort Gottes und die Kräfte des kommenden Systems der Dinge geschmeckt haben, die aber abgefallen sind, wiederum zur Reue zu beleben, da sie den Sohn Gottes für sich aufs neue an den Pfahl bringen und ihn der öffentlichen Schande aussetzen. Der Boden zum Beispiel, der den oft auf ihn fallenden Regen trinkt und dann Pflanzenwuchs hervorbringt, der für die brauchbar ist, für die er auch bebaut wird, empfängt dafür Segen von Gott. Bringt er aber Dornen und Disteln hervor, so wird er verworfen und ist nahe daran, verflucht zu werden; und er endet mit Verbrennung.“

32. An welcher Auferstehung haben die Christen teil, über die der „zweite Tod“ keine Gewalt haben wird oder denen er nicht mehr schaden kann?

32 Das zeigt, daß es sich bei der „ersten Auferstehung“ nicht um jene symbolische Auferstehung handelt, die der Wassertaufe folgt und nach der für den Getauften immer noch die Möglichkeit besteht, mit dem „zweiten Tod“ bestraft zu werden; dieser hat über ihn immer noch „Gewalt“. Es handelt sich um die wirkliche, buchstäbliche Auferstehung aus dem Scheol zu geistigem Leben als Sohn Gottes in dem unsichtbaren Himmel, in den Jesus Christus auffuhr. Darauf bezieht sich folgende Verheißung Jesu: „Erweise dich treu selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt: Wer siegt, der wird keinesfalls vom zweiten Tode Schaden erleiden.“ (Offenbarung 2:10, 11) Allen, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben, kann der „zweite Tod“ nicht mehr schaden, sie sind seiner „Gewalt“ nicht mehr unterworfen, weil sie bei dieser Auferstehung mit Unsterblichkeit und Unverweslichkeit bekleidet worden sind. — 1. Korinther 15:53, 54.

33. In welch doppelter Hinsicht kann sie als die „erste Auferstehung“ bezeichnet werden?

33 Wir verstehen jetzt, warum diese Auferstehung „die erste Auferstehung“ genannt wird. Sie wird so genannt, weil es sich dabei um die gleiche Auferstehung handelt, die Jesus Christus am dritten Tag nach seinem Tod erlebt hat, eine Auferstehung zu sofortiger Fülle des Lebens, so daß der auferstandene Jesus Christus „der Erstgeborene von den Toten“ wurde. (Offenbarung 1:5; Kolosser 1:18) Sie geht vor sich, ehe „die übrigen der Toten“ ‘zum Leben kommen’. Diese Auferstehung ist nicht nur, was den Zeitpunkt betrifft, die „erste“, sondern auch, weil es die beste ist, die Tote erleben können. Es ist eine Auferstehung zu unverweslichem, unsterblichem Leben als Geistsohn Gottes im Himmel Gottes.

34. Inwiefern sind diejenigen, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben, heilig?

34 So kann fürwahr ausgerufen werden: „Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat.“ (Offenbarung 20:6) Sie sind wahrhaft „heilig“, denn sie können nicht mehr untreu werden, was mit dem „zweiten Tod“ bestraft würde. Diese Auferstehung ermöglicht es ihnen auch, „Priester Gottes und des Christus“ zu sein und „als Könige die tausend Jahre mit ihm“ zu „regieren“. Dann wird die Welt nicht von Satan, dem Teufel, regiert werden.

EIN TATSÄCHLICHER, FEST BEGRENZTER ZEITRAUM VON „TAUSEND JAHREN“

35, 36. (a) Haben Christen festgestellt, daß der Einfluß Satans seit ihrer Taufe zufolge der „Wirksamkeit der Erlösungstat Christi“ geringer geworden wäre? (b) Was würde gemäß den ermahnenden Worten des Petrus und des Paulus vielmehr der Fall sein?

35 Die Fesselung und Gefangensetzung Satans, des Teufels, und seiner Dämonenengel im Abgrund bedeutet also nicht, wie das Werk New Catholic Encyclopedia schreibt, daß der Einfluß Satans während des gegenwärtigen Systems der Dinge als Folge der „Wirksamkeit der Erlösungstat Christi“ merklich abnehme. Die wahren Christen auf der Erde haben gewiß nichts davon gemerkt, daß der Einfluß Satans seit ihrer Wassertaufe geringer geworden wäre, daß er merklich abgenommen hätte. Im Gegenteil, der Apostel Petrus betrachtete es als notwendig, gegen Ende seines irdischen Lebens die Christen wie folgt zu warnen: „Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen.“ (1. Petrus 5:8) Aus dem gleichen Grund gab der Apostel Paulus ihnen den Rat:

36 „Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften des Teufels standzuhalten vermögt; denn unser Ringkampf geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern. Darum nehmt die vollständige Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alle Dinge gründlich getan habt, standzuhalten vermögt.“ — Epheser 6:11-13.

37. Was ist aus Offenbarung 12:17 in bezug auf die Frage, ob Satan seit der Erlösungstat Christi bildlich gefesselt ist, ersichtlich?

37 Außerdem beschreibt der Apostel Johannes gemäß Offenbarung 12:1-17 in Bildersprache die Geburt des messianischen Königreiches Gottes und die Dinge, die der „große Drache“, die „Urschlange“, „Teufel und Satan genannt“, treibt, nachdem er aus dem Himmel hinaus- und auf unsere Erde geworfen worden ist. Als besondere Warnung für wahre Christen im zwanzigsten Jahrhundert, in dem diese Dinge geschehen würden, fügte Johannes die Worte hinzu: „Und der Drache wurde zornig über das Weib und begann Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres Samens, die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben.“ (Offenbarung 12:17) Hört sich alles das so an, als würde die Macht und der Einfluß Satans gegenüber Christen nach ihrer Wassertaufe merklich abnehmen? Ist das eine Fesselung Satans?

38. Satan wird gefesselt und in den Abgrund geschleudert, damit er wen nicht mehr irreführe?

38 Doch warum wird, gemäß den Worten des Apostels Johannes, Satan, der Teufel, ergriffen, gefesselt und in den Abgrund geschleudert? Es geschieht, „damit er die Nationen nicht mehr irreführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären“. (Offenbarung 20:1-3) Mit dem Ausdruck „Nationen“ meint Johannes nicht die getauften, gesalbten 144 000 Königreichserben, sondern Menschen, die keine wahren, echten Nachfolger und Nachahmer des Herrn Jesus Christus sind. Zu der Zeit, da der Teufel aus dem Himmel hinausgeworfen wird, wird er als „Satan ..., der die ganze bewohnte Erde irreführt“, bezeichnet. (Offenbarung 12:9) Die treuen 144 000 Königreichserben gehören nicht zu diesen „Nationen“ der bewohnten Erde, die irregeführt werden. Dadurch, daß Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel gebunden und in den Abgrund geworfen werden, soll verhindert werden, daß die „Nationen“ — nicht die 144 000, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben — noch weiter in die Irre geführt werden.

39. Hat Satan die Nationen seit Pfingsten des Jahres 33 u. Z. weniger irregeführt, und was wird in Offenbarung 12:12 vorhergesagt?

39 Nun, sind diese Nationen in den mehr als 1 900 Jahren, die seit dem Fest der Wochen des Jahres 33 u. Z. vergangen sind, dem Tag, an dem die Christenversammlung in Jerusalem mit Gottes heiligem Geist getauft wurde, von Satan, dem Teufel, weniger oder in abnehmendem oder geringerem Maße irregeführt worden? Wer ist so blind und so wenig vertraut mit der Geschichte, daß er diese Frage mit Ja beantworten würde? Es ist gerade umgekehrt. Heute, in dem Zeitalter, in dem die Menschheit in bezug auf wissenschaftliche Erkenntnisse einen Höhepunkt erreicht hat, werden die weltlichen „Nationen“ irregeführt wie nie zuvor, und die Folgen sind ebenfalls schwerwiegender denn je. Warum? Weil diese Täuschung der Nationen durch Satan und seine Dämonen in sehr naher Zukunft die Vernichtung all dieser irregeführten Nationen zur Folge haben wird. Die „laute Stimme im Himmel“ hatte allen Grund, als Satan, der Teufel, hinausgeworfen wurde, zu sagen: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ — Offenbarung 12:10-12.

40, 41. (a) Welches von religiösen Führern vorgebrachte Argument hinsichtlich der tausend Jahre, in denen Satan gebunden sein wird, ist somit widerlegt? (b) Was muß im Interesse der Menschheit buchstäblich geschehen, und wer setzt jetzt seine Hoffnung auf die Tausendjahrherrschaft Christi?

40 Somit ist der Beweis erbracht, daß das von religiösen Führern der Christenheit vorgebrachte Argument, bei den „tausend Jahren“, in denen Satan, der Teufel, im Abgrund sei, handle es sich nicht um buchstäbliche tausend Jahre, sondern um die ganze „Daseinsdauer der Kirche“ auf der Erde (bereits mehr als 1 900 Jahre), nicht zutreffend ist.

41 Nach dem Zeitplan der Bibel steht der Anbruch des siebenten Jahrtausends der Existenz der Menschheit auf der Erde kurz bevor, es wird noch zu Lebzeiten der gegenwärtigen Generation beginnen. Heute ist es für die Bewohner der Erde dringender notwendig denn je, daß Satan, der Teufel, buchstäblich gebunden und in den Abgrund geworfen wird. Die Weltgeschehnisse, die diesem Ereignis unmittelbar vorausgehen, stehen bevor; und der größte Widersacher und Bedrücker der Menschheit wird zehn Jahrhunderte im Abgrund bleiben, der versiegelt werden wird. Die Königreichsherrschaft Christi und seiner auferstandenen Versammlung, die für die menschliche Familie eine Zeit des Friedens und der Segnungen sein wird, liegt mit all ihren unvergleichlichen Möglichkeiten vor uns. Eine „große Volksmenge“, Menschen, die Gott hingegeben sind und der Bibel glauben und die jetzt ihre Hoffnung auf die Tausendjahrherrschaft Christi setzen, haben die Zusicherung von Gott, daß sie vor dem Tode bewahrt werden und die schönste Zeit der ganzen Menschheitsgeschichte erleben werden. Welch eine beglückende Aussicht für sie!

42. Welche Fragen erheben sich hinsichtlich der Einstellung der „großen Volksmenge“ gegenüber denen, die in den tausend Jahren über sie regieren werden, und was genauer zu untersuchen ist daher jetzt angebracht?

42 Werden die Glieder dieser „großen Volksmenge“ es nicht müde werden, tausend Jahre lang die gleiche Regierung zu haben? Werden sie nicht, lange ehe diese Zeitspanne abgelaufen sein wird, einen Regierungswechsel wünschen und fordern, daß allgemeine Wahlen ausgeschrieben werden? Oder werden sie diese himmlischen Priester und Könige, denen sie unterstehen, immer mehr liebenlernen und dankbar sein, daß diese während der von Gott festgesetzten Zeit im Amt bleiben? Das sind ernste Fragen, denn die „große Volksmenge“ wird die Gelegenheit haben, unter der Tausendjahrherrschaft des Königreiches so lange zu leben, wie jene himmlische Regierung besteht, tausend Jahre und danach bis in alle Ewigkeit. Wenn wir diese interessanten Fragen jetzt behandeln, ist es angebracht, daß wir genauer untersuchen, was für Könige und Priester amten werden und wie wertvoll ihre Dienste für die ganze Menschheit sein werden, für die Lebenden, das heißt für die, die am Leben erhalten werden, und für die Toten. (2. Timotheus 4:1) Dazu müssen wir uns mit ihrer Vergangenheit befassen und kennenlernen, welche Forderungen Gottes, des Höchsten, sie erfüllen müssen, um sich würdig zu zeigen, als Könige und Priester für tausend Jahre zu amten.

[Studienfragen]

[Bild auf Seite 31]

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