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Hawaii

Hawaii

Hawaii

Jahrbuchbericht 1991

AM 12. Juli 1776 verließ das Segelschiff Resolution den Hafen von Plymouth (England), um die sagenhafte Nordwestpassage, eine Abkürzung zwischen Europa und Asien, zu suchen. Am Steuer stand der große, gutaussehende Sohn eines schottischen Landarbeiters, der danach brannte, auf Entdeckungsreise zu gehen — Kapitän James Cook.

Das war, wie es sich später herausstellte, seine dritte und letzte Weltreise. Nachdem er Neuseeland wieder besucht hatte, segelte er Richtung Nordosten nach Tonga, dann nach Tahiti. Sobald Cook Tahiti verlassen hatte, kreuzte er in nordpazifischen Gewässern, wo sich bis dahin wenige Forschungsreisende aufgehalten hatten. Dort machte er eine große Entdeckung — eine Inselgruppe, die er zu Ehren seines adligen Freundes in der Admiralität Sandwich Islands nannte.

Als Cook und seine Mannschaft 1778 an Land gingen, waren sie die ersten Europäer, die ihren Fuß auf den Sand dieser Inseln setzten, und es überraschte sie, daß Einheimische, die einer hochentwickelten polynesischen Aristokratie angehörten, sie ehrerbietig begrüßten. Doch ein Jahr darauf wurde Cook während einer heftigen Auseinandersetzung mit Einheimischen getötet. Heute bildet diese Kette vulkanischer Inseln den Verkehrsknotenpunkt des Pazifiks. Es handelt sich um die Hawaii-Inseln.

Am Nordrand der Tropen gelegen, durchzieht dieser liebliche Archipel aus 132 Inseln, Riffen und Sandbänken den mittleren Pazifik von Südosten nach Nordwesten auf einer Länge von 2 451 km. Die sieben bedeutendsten bewohnten Inseln heißen Niihau, Kauai, Oahu, Molokai, Lanai, Maui und Hawaii (die „große Insel“ genannt).

Die zauberhafte Landschaft dieser Inseln — von mehrstufigen Wasserfällen bis hin zu schneebedeckten Vulkangipfeln — ist immer wieder in Liedern und Gedichten beschrieben oder auf Gemälden und in Filmen festgehalten worden. Tatsächlich ruft der Name Hawaii bei Millionen Menschen Bilder von Kokospalmen in den Sinn, die sich in tropischen Brisen wiegen, und elfenbeinfarbenen Stränden, die von Meereswellen sanft umspült werden. Ein Beweis dafür, daß sich die Menschheit im allgemeinen nach einer paradiesisch schönen Umgebung sehnt. Aber die wahre Schönheit Hawaiis besteht in anderen „begehrenswerten Dingen“, nämlich in Jehovas sanftmütigen, schafähnlichen Dienern, die in einem geistigen Paradies leben (Hag. 2:7). Hier ist ihre Geschichte.

Schauerliche Rituale der Vergangenheit

Die heidnische Religion mit ihren furchteinflößenden Priestern und vergöttlichten Königen beherrschte das Leben der ersten polynesischen Bewohner. Wer religiöse Tabus brach, wurde meistens mit dem Tod bestraft. Aber interessanterweise gab es Zufluchtsstädte, in denen man Schutz suchen konnte. Jahrhundertelang spielte auf Hawaii die Religion in Verbindung mit der Anbetung zahlreicher Götter sowie der Darbringung von Menschenopfern eine bedeutende Rolle.

In diese Umgebung kamen in den 1820er Jahren protestantische Missionare von der Ostküste der Vereinigten Staaten. Von dem sozialen Leben und den religiösen Ritualen der Einheimischen schockiert, sorgten diese ersten Missionare für tiefgreifende Veränderungen auf den Inseln. Eine bestand darin, die elegante hawaiische Sprache schriftlich festzuhalten. Bald druckte man die Bibel und andere Lehrbücher. Auch wurden Anstrengungen unternommen, der Bevölkerung westliche Bildung zu vermitteln. Innerhalb kurzer Zeit wurde der Protestantismus, der die heidnische Priesterschaft der Vergangenheit verdrängte, zur Hauptreligion. 1827 trafen die ersten katholischen Missionare auf Hawaii ein. Danach brachten einwandernde chinesische und japanische Arbeiter ihre asiatischen Glaubensansichten mit. So kam es, daß gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Protestantismus, Katholizismus, Buddhismus, Taoismus und Schintoismus zum religiösen Leben der hawaiischen Bevölkerung gehörte.

Gute Zusammenarbeit der Volksgruppen

Um diese Zeit mischten sich Angehörige vieler Nationalitäten unter die hawaiische Bevölkerung und veränderten ihre Kultur. Die alten Hawaiianer waren ein hochgewachsenes, kräftig gebautes, robustes Volk polynesischer Herkunft mit goldbrauner Haut, großen braunen Augen und vollem dunkelbraunem oder schwarzem Haar. Nachdem Kapitän James Cook gegen Ende des 18. Jahrhunderts dort gelandet war, trafen Einwanderer aus China, Japan, Okinawa, Korea, von den Philippinen, der portugiesischen Insel Madeira und den Azoren, aus Puerto Rico, Spanien, Skandinavien und Deutschland ein. Sie alle befanden sich auf der Suche nach einem besseren Leben und wurden auf den sich ausbreitenden Zuckerplantagen als zwangsvertragliche Arbeitskräfte beschäftigt. Im 20. Jahrhundert bereicherte ein wachsender Zustrom von Menschen von Samoa und anderen pazifischen Inseln dieses Völkergemisch. Nach 1930 kamen die meisten Einwanderer vom Festland der Vereinigten Staaten.

Hawaiis bunter Querschnitt der Menschheit hat sich im Laufe der Jahre harmonisch zusammengefügt. Nahezu 40 Prozent aller Eheschließungen sind gemischtrassisch, was zu dem internationalen Charakter beiträgt, der so manchen Besucher fesselt und fasziniert. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft sind Hawaiianer im großen und ganzen gutmütige, freundliche Menschen. Diese Tatsache sowie die tropische Landschaft und das meist sonnige Wetter machen Hawaii zu einem angenehmen Urlaubsort. Unter diesem interessanten und sympathischen Volk würden Jehovas Zeugen in der Zeit des Endes eine großartige Ernte einbringen.

Besuch des Präsidenten

Im Jahre 1912 tuckerte der Dampfer Shinyo Maru mit schäumender Bugwelle in den Hafen von Honolulu und legte an. An Bord befand sich der erste Präsident der Watch Tower Society, Charles T. Russell, der gerade eine Weltreise machte.

Nachdem er die Kamehameha-Schulen und das Zentralpazifische Institut besucht hatte, hielt er seine Beobachtungen in der Ausgabe des Watch Tower vom 15. April 1912 fest: „Wir erkundigten uns, ob es möglich sei, biblische Unterweisung zu erteilen. Man erklärte uns, daß dies die Schüler entfremden und zu Zwietracht in den Schulen führen würde. ... Unserer Meinung nach wird, vom humanitären Standpunkt aus gesehen, auf Hawaii wertvolle Arbeit geleistet, aber das Christianisierungswerk ist ein gänzlicher Fehlschlag. Soweit wir es beurteilen können, ist der Glaube an das erlösende Blut Jesu, an seine Auferstehung und an sein kommendes Königreich nie gelehrt worden.“

Die ersten Samenkörner werden ausgestreut

Im Jahre 1915 bat Walter Bundy, ein Pilgerbruder (wie reisende Diener damals genannt wurden), Ellis Wilburn Fox, ihn und seine Frau auf einer Reise nach Honolulu (Hawaii) zu begleiten, und bot ihm an, für ihn die Reisekosten zu bezahlen. Bruder Fox nahm die Einladung an und gab seine Arbeit als leitender Filmvorführer in einem Kino in Vancouver (Britisch-Kolumbien) auf. Bruder Bundy, seine Frau und Bruder Fox fuhren mit dem Dampfer von Vancouver nach Honolulu in der Absicht, die ersten Samenkörner der Wahrheit unter die freundlichen, geselligen Hawaiianer auszustreuen. Im Reisegepäck befand sich eine kleine handbetriebene Druckpresse zur Herstellung von Handzetteln, mit denen man die öffentlichen Vorträge ankündigen wollte, die die beiden Brüder halten sollten. Bruder Fox hatte vor, nur ein paar Wochen in Honolulu zu bleiben und dann an seinen gutbezahlten Arbeitsplatz in Vancouver zurückzukehren. Allerdings ahnte er nicht, daß aus wenigen Wochen sieben Jahre werden würden.

Am ersten Sonntag im Februar 1915 fand in Honolulu die erste Zusammenkunft der Bibelforscher (wie man Jehovas Zeugen zu jener Zeit nannte) im Zimmer eines Hotels an der Ecke Fort- und Beretaniastraße statt. Fünf Personen waren anwesend: die Bundys, Ellis Fox und ein Interessierter mit seiner Frau.

Ein oder zwei Tage bevor das Ehepaar Bundy und Bruder Fox Honolulu erreichten, vereinbarten sie auf dem Schiff, daß derjenige, der zuerst Arbeit bekäme, für die anderen beiden sorgen würde. Bruder Bundy, ein Pianist, bekam sofort eine Anstellung in einem Musikladen.

Über jene ersten Tage berichtet Ellis: „Wir bereiteten uns jeden Sonntag auf einen öffentlichen Vortrag vor. Walters Aufgabe bestand darin, die Ankündigung für den Vortrag am kommenden Sonntag schriftlich zu formulieren. Meine Arbeit war es, sie zu setzen, Handzettel zu drucken und jede Woche soviel wie möglich von Honolulu zu bearbeiten. Diesem Bruder schienen die öffentlichen Vorträge nie auszugehen.“

Walter bemerkte, daß sich Ellis scheute, öffentliche Vorträge zu halten. Deshalb nahm er ihn regelmäßig in den Park mit und versuchte dort, dessen Grammatik und Sprechweise zu verbessern. Wie Ellis später sagte, „bemühte er sich ganz geduldig, mir etwas von seinem Können zu vermitteln“.

Mit der ersten Gruppe zusammenarbeiten

Diese notwendige Schulung war von unschätzbarem Wert, denn Ende 1915 wies Bruder Russell Walter Bundy an, eine andere Zuteilung auf dem Festland der Vereinigten Staaten anzunehmen. Ellis Fox blieb als einziger Ältester der kleinen Gruppe Neuinteressierter in Honolulu. Damals wurde ihm klar, daß er in absehbarer Zeit seine lukrative Arbeit in Kanada nicht wieder aufnehmen würde. Aber er hatte Eifer für die Wahrheit und die richtige Einstellung, was seinen Aufenthalt in Honolulu betraf. Er maß den Königreichsinteressen größere Bedeutung bei als materiellen Bestrebungen.

Ellis erwies sich zudem als bescheidener und demütiger Mann, wenn es darum ging, seine Aufgaben in jener Anfangszeit zu erfüllen. Das Studium des Buches Die Stiftshütte, ein Schatten der wahren, besseren Opfer war schwierig. Da er sich seiner begrenzten Erfahrung bewußt war, hielt er für alle sichtbar Papier und Bleistift bereit und erklärte, daß jede Frage, die die Gruppe nicht beantworten könne, aufgeschrieben werde und in der kommenden Woche alle Beteiligten Nachforschungen anstellen könnten. Erwartungsgemäß mußte Bruder Fox die meisten Nachforschungen machen, und es bedeutete für ihn harte Arbeit, die richtigen Antworten zu finden.

Als Taxifahrer Zeugnis geben

Ein Stück Kreide und ein Taxi — eine seltsame Kombination für die Verbreitung der Königreichsbotschaft, aber nicht für Ellis Fox. Als Taxifahrer gab Bruder Fox ständig anderen Fahrern Zeugnis. Er erläuterte Jehovas Verheißungen und die biblische Chronologie, wie die Länge der Heidenzeiten, wobei er mit Kreide auf den Bürgersteig schrieb. Auf diese Weise gab er zu vielen Fragen Anlaß, was zu lebhaften Gesprächen führte.

Einen anderen Fahrer, James Harrub, begeisterten die biblischen Wahrheiten ganz besonders, und er bat um weiteren Lesestoff. Nachdem er in Windeseile das Buch „Die Neue Schöpfung“ und andere Bücher der Schriftstudien-Serie gelesen hatte, stand für ihn zweifelsfrei fest, daß die darin enthaltene Botschaft die Wahrheit des inspirierten Wortes Gottes war.

Im Jahre 1918 führte Ellis regelmäßig ein Bibelstudium mit James und seiner Frau Dora durch, die der Episkopalkirche angehörte. Doras Interesse war durch einen Zeitungsausschnitt geweckt worden, den Ellis ihrem Mann gegeben hatte. Der Bericht handelte von der Debatte zwischen einem gewissen „Reverend“ Troy und dem zweiten Präsidenten der Watch Tower Society, Joseph F. Rutherford. Dabei gelang es Bruder Rutherford, die Lehre von der Dreieinigkeit, der Hölle und der Unsterblichkeit der Seele als unbiblisch bloßzustellen. Dieser kleine Leckerbissen regte ihren Appetit derart an, daß sie von da an über 50 Jahre ernsthaft die Bibel studierte und das Gelernte in ihrem Leben anwandte.

Die ersten Jünger lassen sich taufen

Als James Harrub den Wunsch äußerte, sich taufen zu lassen, holte Bruder Fox die Erlaubnis ein, eine alte leerstehende Kirche zu benutzen, in der sich das Taufbecken unter einer Falltür befand. Doch das blecherne Wasserbecken hatte Löcher wie ein Sieb. Nachdem sie die Löcher, so gut es ging, mit einem Lötkolben abgedichtet hatten, stellten sie fest, daß nur bei voll aufgedrehtem Wasserhahn genügend Wasser im Becken bleiben würde. Bruder Fox erzählt: „Ich hatte die Taufansprache beendet und stand gerade im Wasser und wartete, bis James sich umgezogen hatte, als etwas geschah, was mich völlig überraschte. Die reizende, aufgeweckte kleine Dora Harrub beugte sich herunter und flüsterte mir ins Ohr, ohne daß die anderen es hören konnten: ,Ellis, kann ich mich auch taufen lassen?‘ ,Natürlich kannst du das! Zieh dich um, und komm rein!‘ Welch ein begeisterndes Erlebnis sowohl für ihren Mann als auch für mich!“ Am 19. November 1919 ließen sich also die ersten beiden christlichen Jünger auf Hawaii taufen.

Die Bibelforschergruppe verlegte ihren Zusammenkunftsort vom Leonard-Hotel, wo Ellis wohnte, in die Wohnung der Harrubs in der Sprecklesstraße in Honolulu. Neun Personen besuchten regelmäßig die „Gebets-, Lobpreisungs- und Zeugnisversammlungen“ und sonntags das Wachtturm-Studium.

Vom Freimaurer zum Zeugen Jehovas

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete Bruder Fox als Geschäftsleiter einer ortsansässigen Firma. An einem Sonntagmorgen rief ihn David Solomon in seiner Wohnung in Honolulu an. Herr Solomon hatte eine Autowerkstatt an einem Militärstützpunkt und bat um bestimmte Waren. Er fragte Ellis, ob er den Laden öffnen und seine Bestellung ausführen würde. Ellis willigte ein.

Bruder Fox berichtet: „Auf der Fahrt zu dem Laden meinte er, nach meiner Hilfsbereitschaft zu urteilen, müsse ich ein Freimaurer sein. Als ich ihm mitteilte, daß ich ein Prediger der Bibelforscher am Ort bin, fragte er: ,Halten Sie auch außerhalb Ihrer eigenen Kirche Predigten?‘ Ich erwiderte: ,Ja, wenn man mich dazu einlädt.‘ Dann stellte er sich als Freimaurermeister von Fort Schofield vor und lud mich ein, dort zu sprechen. Natürlich sagte ich ihm nicht, daß ich noch nie einen öffentlichen Vortrag gehalten hatte. Ich bereitete mich vor und benutzte ein Schaubild, ähnlich dem, das sich am Anfang des ersten Bandes der Schriftstudien befindet. Die Vorbereitung und das Halten dieses ersten öffentlichen Vortrags gab mir Gelegenheit, das, was ich von Walter Bundy gelernt hatte, in die Tat umzusetzen.“

David Solomon kam daraufhin regelmäßig mit der kleinen Bibelforschergruppe zusammen. Trotz erbitterten Widerstandes gab er seine Verbindungen zur Freimaurerei auf und ließ sich von Bruder Fox taufen.

In der Sonntagsschule die Plätze getauscht

Bruder Fox, der großen Einfallsreichtum und Unternehmungsgeist bewies, hielt immer nach Möglichkeiten Ausschau, die Wahrheit zu verbreiten. Unerschrocken und freimütig meldete er sich in Kirchen und Sonntagsschulen zu Wort. Während des Gottesdienstes stellte er Fragen zu bestimmten Lehren und schuf so Gelegenheiten, den Anwesenden direkt in der Kirche Zeugnis zu geben.

An einem Sonntag betrat er eine Kirche, wo wegen der Abwesenheit des Pfarrers ein gewisser Herr Elder eine Predigt hielt, und zwar über Matthäus, Kapitel 24. Schließlich warf Bruder Fox Fragen auf und gab anhand der Bibel Kommentare zu dem besprochenen Stoff. Herr Elder war derart beeindruckt, daß er Bruder Fox in Gegenwart aller höflich aufforderte, mit ihm den Platz zu tauschen. In dieser Sonntagsschule ergaben sich interessante Gespräche — bis der Pfarrer zurückkam, der alldem ein Ende machte. Doch Herr Elder trat aus der Kirche aus und stellte an einem Abend in der Woche den Bibelforschern sein Geschäft in der Innenstadt für das Bibelstudium zur Verfügung.

Im Jahre 1922 zwangen die Umstände Bruder Fox, die Hawaii-Inseln zu verlassen und nach Kalifornien zu ziehen. Er vertraute das Werk James Harrub und den übrigen Bibelforschern an, worauf er beruhigt abreiste, weil er wußte, daß das Predigtwerk auf einer kleinen, aber soliden Grundlage ruhte.

Von Italien nach Hawaii

Im Jahre 1923 schickte die Gesellschaft O. E. Rosselli aus Italien auf eine Weltreise, um zum Gebrauch des Buches Die Harfe Gottes zu ermuntern, das als Bibelstudienhilfe für Anfänger gedacht war. Seine Reise führte ihn auch nach Hawaii. Bruder Rosselli steckte voller Tatendrang und hatte Eifer für die Wahrheit. Er besuchte mit der Harfe jede größere Insel, einschließlich der Insel Niihau, die sich in Privatbesitz befand und normalerweise nicht betreten werden konnte.

Bruder Rosselli stärkte außerdem die kleine Gruppe hawaiischer Brüder, indem er ihnen ermunternde Reiseerfahrungen erzählte. Im Predigtdienst traf er u. a. Amy Ing an, die gerade im Geschäft ihres Vaters in Honolulu arbeitete. Sie nahm die Schriftstudien-Serie von ihm entgegen, die in den folgenden Jahren von besonderem Wert für sie war. Später heiratete sie Harry Lu, und beide wurden tapfere Verfechter der Königreichswahrheit.

Er war Buddhist

Kameichi Hanaoka und Albert Kinoshita gehörten zu denen, die die Bibelstudienzusammenkünfte in der Wohnung der Harrubs besuchten. Die kleinen Samenkörner der Wahrheit, die in ihre Herzen gesät worden waren, wuchsen zu stattlichen Bäumen des Glaubens heran. Die zwei japanischsprechenden Brüder beteiligten sich 1924 an der Gründung des ersten japanischsprachigen Studiums. Bis zu ihrem Tod harrten beide im Königreichswerk aus. Bruder Hanaoka half mit, das Werk in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg in Gang zu bringen. Als er 1971 starb, hatte er 20 Jahre im Vollzeitdienst gestanden.

James Nako, ein Buddhist aus Okinawa, stammte aus einer strenggläubigen Familie. Als er sich eines Tages in einem Buchladen in Honolulu umsah, erregte eine Bibel seine Aufmerksamkeit, und er fing an, darin zu lesen, ohne jedoch viel zu verstehen. Was er las, genügte allerdings, um ihn zu veranlassen, dem Buddhismus den Rücken zu kehren und sich der Makiki-Kongregationalistenkirche anzuschließen.

James berichtet: „Ich las, daß beim CVJM von Nuuanu [Christlicher Verein Junger Männer] in Honolulu ein Vortrag gehalten werden sollte mit dem Thema ,Millionen jetzt Lebender werden nie sterben‘. Das klang so ganz anders als das, was ich bisher gehört hatte, daß ich beschloß hinzugehen. In der Anzeige wurde dazu ermuntert, die Bibel mitzubringen, was ich auch tat. Es beeindruckte mich sehr, daß der Redner alle gestellten Fragen anhand der Bibel beantwortete. Ich füllte einen Zettel aus, auf dem es hieß, daß man ein Bibelstudium wünsche.“ Das brachte James Nako zu der 12 Personen zählenden Studiengruppe — Bibelforscher, die 1926 auf Hawaii zusammenkamen. Er machte schnell Fortschritte und ließ sich im Juli 1927 taufen.

Bruder Nako erzählt, was es bedeutete, 1927 in Honolulu Zeugnis zu geben: „Ich besaß einen alten klapprigen Ford, Modell T, den man mit einer Handkurbel starten mußte. Ich füllte den Kofferraum mit japanischen Ausgaben des Goldenen Zeitalters und des Wacht-Turms. Die Zeitschriften waren in Japan aus dem Englischen ins Japanische übersetzt worden und wurden uns zugeschickt; wir brauchten nur die Versandkosten zu bezahlen. Wir gaben sie kostenlos ab, wobei wir die Leute fragten, ob sie gern die Bibel studieren würden. Ich erinnere mich, daß Bruder Hanaoka und ich monatlich etwa tausend Zeitschriften zum Verbreiten erhielten.“

Die „Schlingel“

Da James sonntags als Koch arbeitete, konnte er nicht am Predigtdienst teilnehmen. Deshalb machte er ein eigenes Geschäft auf. Das erwies sich jedoch als außerordentlich zeitraubend und hatte zur Folge, daß er untätig wurde.

Dessenungeachtet lag ihm das geistige Wohl seiner Familie sehr am Herzen. Aus diesem Grund bat er einen der Brüder, James Watson, mit seiner Familie die Bibel zu studieren, was Bruder Watson treu und geduldig tat.

„Wenn es Zeit für das Studium war“, erzählt Bruder Nako, „kletterten meine beiden Schlingel, Richard und Tommy, aus dem Schlafzimmerfenster und versteckten sich draußen. Meine älteste Tochter Adeline und ich durchkämmten die Umgebung und fanden sie gewöhnlich weiter unten an der Straße, in einem Park.“ Noch heute steht Adeline im Missionardienst in Japan und auch die beiden „Schlingel“ sowie deren Frauen.

Hat sich ihr Vater je wieder am Königreichspredigtwerk beteiligt? Jawohl, und bis zu seinem Tod 1972 führte er oft den Hilfspionierdienst durch. Seine verwitwete Frau Alice beteiligt sich häufig am Hilfspionierdienst in Honolulu.

Aber gehen wir einmal in die Zeit zurück, als die buddhistischen Angehörigen der Nakos anfingen, ihnen Widerstand zu leisten, weil sich die christliche Lebensweise so grundlegend von dem unterschied, was traditionell unter Ahnenverehrern aus Okinawa als akzeptabel galt. Die Verwandten konnten nicht begreifen, warum sich die Nakos an dem scheinbar unbedeutenden Brauch des Weihrauchverbrennens bei Beerdigungen und anderen Gelegenheiten zu Ehren Verstorbener nicht beteiligten. Sie fragten des öfteren: „Warum glaubt ihr das?“, und bevor der Königreichssaal in Honolulu 1935 gebaut wurde, fragten sie die Nakos spöttisch: „Wo ist denn eure Kirche?“ Doch James Nako und seine Frau konnten einer Reihe von Angehörigen aus drei Generationen helfen, in die Wahrheit zu kommen.

„Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen“

Joseph Dos Santos, der portugiesischer Herkunft war, wuchs auf Hawaii in einer katholischen Familie auf. Im Alter von 12 Jahren hatte er bereits den Glauben an die Kirche verloren. Nach dem Besuch der Berkeley-Chiropraktiker-Schule in Kalifornien zog er 1927 nach Inglewood (Kalifornien). Da er aufrichtig nach der biblischen Wahrheit suchte, verbrachte er seine Freizeit damit, sich religiöse Radioprogramme anzuhören und verschiedene Kirchen zu besuchen. Aber all das hinterließ in ihm ein Gefühl geistiger Leere.

Dieses Gefühl verschwand, als ihm seine Hauswirtin 1929 eine Ausgabe des Goldenen Zeitalters über die katholische Inquisition borgte. Er berichtet: „Was ich in der Zeitschrift las, änderte meine gesamte Lebensanschauung. Die Leere wich allmählich. Ein Bibelforscher am Ort erfuhr von meinem Interesse und versorgte mich mit weiterer Literatur. Bald stand für mich zweifelsfrei fest, daß ich die Wahrheit gefunden hatte.“

In jenem Jahr kehrte Joseph nach Hawaii zurück, um als Chiropraktiker zu arbeiten. Dort fuhr er fort, die biblischen Wahrheiten, wie sie in der Literatur der Gesellschaft erklärt wurden, nur so zu verschlingen. „Wie im Falle Jeremias war die biblische Wahrheit wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen“, erzählt er. „Und ich konnte einfach nicht schweigen“ (Jer. 20:9). Obwohl er allein war und keinerlei Kontakt zu den anderen Bibelforschern dort hatte, fing er von sich aus an, seine Nachbarn in ihren Wohnungen im Aiea-Distrikt von Oahu aufzusuchen. Voller Tatendrang organisierte er mit ein paar eingewanderten Arbeitern von den Philippinen eine Studiengruppe, und schon 1931 hatte sich die Besucherzahl beim Studium auf 22 erhöht. Da es in ihrer Sprache keine Literatur gab, las Bruder Dos Santos Schrifttexte aus seiner englischen Bibel vor und bat dann die Interessierten, sie aus ihren eigenen philippinischen Bibeln vorzulesen.

Dieses eifrige Zeugniswerk blieb der Geistlichkeit nicht verborgen. Bald fing der katholische Pfarrer in Aiea an, das Gerücht in Umlauf zu setzen, Bruder Dos Santos sei pupule (was in Hawaiisch „verrückt“ bedeutet). Das hatte schließlich zur Folge, daß man ihn in der Gegend „Pupule Joe“ nannte.

Als er eines Tages einen Freund besuchte, war er höchst erstaunt, bei ihm das Buch Prophezeiung zu sehen. Er war felsenfest davon überzeugt gewesen, der einzige auf Hawaii zu sein, der Bücher von den Bibelforschern besaß. Ganz aufgeregt fragte er seinen Freund, wie er an das Buch gekommen sei. Welch eine Überraschung und Freude es für Bruder Dos Santos war, von James Watson und den anderen fünf Bibelforschern auf den Inseln zu erfahren!

Eine schwerwiegende Entscheidung getroffen

„Es war nun an der Zeit, zu entscheiden, wie ich mein Leben gestalten wollte“, erzählt Bruder Dos Santos. „Mir wurde bewußt, daß ich eine klare Entscheidung treffen mußte — entweder meinen Beruf als Chiropraktiker fortzusetzen, durch den ich körperlich kranken Menschen vorübergehend Erleichterung verschaffen konnte, oder mich voll im Werk des Jüngermachens einzusetzen, das zum ewigen Wohl des Menschen sein wird.“ Im Vertrauen auf die Worte Jesu über das sanfte Joch der Jüngerschaft legte er die Angelegenheit Jehova im Gebet dar (Mat. 11:29, 30). Bruder Dos Santos konnte es kaum abwarten, David Solomon (den Depotaufseher der Gesellschaft in Honolulu) davon zu unterrichten, daß er sich völlig dem Predigtwerk widmen wolle und daß er gern die äußeren Hawaii-Inseln bearbeiten würde. Somit überließ er es den anderen sechs Bibelforschern, in Honolulu Zeugnis zu geben. Die gute Botschaft war zwar bisher nur auf der Insel Oahu gepredigt worden, aber Bruder Solomon war von der Entschlossenheit dieses jungen Mannes überzeugt und baute deshalb eine Art Wohnwagen, den Bruder Dos Santos im Kolporteurdienst verwenden konnte. 1929 begann Joseph Dos Santos seine Laufbahn als Vollzeitprediger. Später bemerkte er: „Mit meinem Dodge, Baujahr 1927, befuhr ich dreieinhalb Jahre lang die Inselkette von Hawaii und streute Samenkörner der Wahrheit aus, ohne eine einzige Reifenpanne zu haben.“

Da das Gebiet riesig und Joseph der einzige Verkündiger war, beschränkte er sich hauptsächlich darauf, die Botschaft durch das Abgeben von Literatur zu verbreiten. Er schildert, wie er dabei vorging: „Weil das Königreichswerk damals schnell vorangetrieben werden sollte, trugen die Bibelforscher geräumige Büchertaschen oder kleine Koffer mit geistiger Munition bei sich. Die Leute waren freundlich. Keiner schimpfte oder schlug die Tür zu. Es war die reinste Freude! Die Menschen freuten sich über Besuch und gaben bereitwillig einen Dollar für vier Bücher. Das war in der Regel unser Angebot. Damals war ich jung und tatkräftig und konnte kilometerweit auf Bergpfaden gehen und mit zwei kleinen Koffern voll Literatur die Berge hinaufsteigen. Ich machte viele wunderbare Erfahrungen. An einigen Orten waren die Straßen so unbefestigt und holprig, daß ich weder mit dem Auto fahren noch zu Fuß gehen konnte, vor allem im Kohala-Distrikt auf Hawaii. Manchmal kroch ich buchstäblich auf allen vieren, um die Menschen in ihren Wohnungen zu erreichen. Den Leprakranken in der Leprasiedlung auf Molokai hinterließ ich ebenfalls eine beträchtliche Menge geistige Nahrungsmittel.“

Bruder Dos Santos hielt sich an einen strengen Zeitplan und predigte sechs Tage in der Woche, wobei er monatlich durchschnittlich 230 Stunden im Dienst einsetzte. In den dreieinhalb Jahren, in denen er die Inselkette von Hawaii allein bearbeitete, gab er 46 000 Stück Literatur ab.

Bei seiner Rückkehr nach Honolulu 1933 wies ihn Bruder Solomon an, als nächstes mit der guten Botschaft um die Welt zu reisen. Wie es sich allerdings herausstellte, kam Bruder Dos Santos nur bis zu den Philippinen, wo er nahezu 17 Jahre blieb. Im Zweiten Weltkrieg ertrug er heftigen Widerstand, drei Jahre Gefängnis und Mißhandlungen durch japanische Besatzungstruppen.

Im Jahre 1949 kehrte Bruder Dos Santos mit seiner Familie nach Hawaii zurück, wo er und seine Frau im Pionierdienst standen, bis er 1983 im Alter von 88 Jahren seinen irdischen Lauf vollendete. Seine Entschlossenheit und sein feuriger Missionareifer wirkten sich nachhaltig auf das Königreichswerk auf Hawaii und den Philippinen aus.

Zweigbüro und erster „Königreichssaal“ der Welt

Nachdem Don und Mabel Haslett über acht Jahre im Brooklyner Bethel gedient hatten, erhielten sie im Frühjahr 1934 Honolulu als Zuteilung, um die wenigen Brüder dort im Predigtwerk zu unterstützen. Im Nu wurde ein neues Zweigbüro der Watch Tower Society gegründet. Bruder Haslett wurde zum Zweigaufseher ernannt. Im darauffolgenden Jahr besuchte J. F. Rutherford, der Präsident der Watch Tower Society, die Inseln und stimmte dem Kauf eines Grundstücks an der Ecke Pensacola- und Kinaustraße in Honolulu zu. Dort sollte ein neues Zweigbüro entstehen. Außerdem leitete er das Gedächtnismahl in einem gemieteten Haus in der Youngstraße, das man bereits für Zusammenkünfte benutzt hatte. Insgesamt waren 25 Personen anwesend.

Bruder Rutherford stellte fest, daß auf den Inseln noch viel Mehrung zu erwarten war. Aus diesem Grund veranlaßte er, daß die einheimischen Brüder in Verbindung mit dem Bau des neuen Zweiggebäudes eine Zusammenkunftsstätte errichteten. James Harrub fragte ihn: „Wie wirst du diese Stätte nennen, wenn sie fertig ist?“ Bruder Rutherford erwiderte: „Meinst du nicht auch, wir sollten sie ,Königreichssaal‘ nennen, da wir doch die gute Botschaft vom Königreich verkündigen?“ So wurde 1935 der Name geprägt, der Zehntausende von Zusammenkunftsstätten der Zeugen Jehovas weltweit kennzeichnet. Jenes kleine Haus der Anbetung in der Pensacolastraße 1228, das seither dreimal erweitert und renoviert worden ist, hat den besonderen Ruf, als erstes die Bezeichnung Königreichssaal erhalten zu haben.

„Meine Gesundheit verbesserte sich“

Im Januar 1933 ging endlich der lang ersehnte Wunsch von James und Dora Harrub, den Pionierdienst aufzunehmen, in Erfüllung. Im ersten Jahr blieben sie in Honolulu und warteten auf die Fertigstellung ihres Wohnwagens, der ihre Pionierwohnung auf Rädern werden sollte. Sobald er fertig war, zogen sie nach Maui und bearbeiteten die Insel in sechs Monaten, wobei sie Literatur abgaben und ein Grammophon verwendeten, um den Menschen Schallplatten mit biblischen Vorträgen vorzuspielen. Als nächstes kam die große Insel, Hawaii, an die Reihe, wo sie ein ganzes Jahr mit der Gebietsbearbeitung verbrachten, jedoch auf wenig Resonanz stießen.

Im Jahre 1936 zogen sie auf die Insel Kauai und ließen sich an der Ostküste in der Nähe von Kapaa nieder. James hatte die Menschen dort so sehr ins Herz geschlossen, daß er die Gesellschaft schriftlich um Erlaubnis bat, dort zu bleiben. Die Erlaubnis wurde erteilt.

Als James und Dora mit dem Pionierdienst anfingen, waren beide ziemlich krank. Dora erinnert sich: „Meine Gesundheit verbesserte sich im Pionierdienst zusehends, und ich machte mir keine Sorgen mehr.“ Mit Jehovas Hilfe standen sie ihr ganzes Leben lang im Vollzeitdienst und wurden reich gesegnet. Die aufopfernde Arbeit und der unerschütterliche Glaube dieses Ehepaars trugen ihm den tiefen Respekt und die Zuneigung der Menschen auf Kauai ein, wo viele Personen sie immer noch in guter Erinnerung haben. Nachdem James 1954 gestorben war, verkaufte Dora den Wohnwagen und — was typisch für sie war — finanzierte mit dem Geld den Bau eines Königreichssaals in Kapaa auf Kauai. Im August 1984 vollendete sie ihren irdischen Dienst als allgemeiner Pionier im Alter von 94 Jahren. Sie und ihr Mann hatten die großartige Aussicht, ihre himmlische Belohnung zu erhalten.

Lautsprecherwagen zur Verbreitung der Botschaft

Inzwischen (1935) hatten einige australische Brüder den Hasletts ein Auto gekauft, einen Plymouth, der als Lautsprecherwagen ausgestattet war. Ein auf dem Dach befestigter Lautsprecher übertrug öffentliche Vorträge in Englisch, Japanisch, Iloko oder Tagalog, während das Auto durch die Straßen fuhr. In jenem Jahr hörten mit Hilfe dieser Ausrüstung mehr als 17 000 Menschen den Namen Jehova. Nach jedem Vortrag führte man Besuche von Haus zu Haus durch und verbreitete die Botschaft in gedruckter Form.

Diese Predigtmethode war gerade rechtzeitig eingeführt worden, denn zufolge des Besuchs von Bruder Rutherford in Honolulu 1935 setzten Gegner den örtlichen Radiosender derart unter Druck, daß Bruder Rutherfords Vorträge nicht mehr übertragen wurden. Anscheinend erreichte man jedoch mehr Leute mit dem Lautsprecherwagen als zuvor mit dem Radio.

Ein Pionier zieht nach Hawaii

Die kleine Verkündigergruppe bekam Verstärkung, als Eddie Medalio 1936 in Honolulu eintraf. Nach seiner Taufe 1932 in Los Angeles (Kalifornien) schrieb er an die Zentrale der Gesellschaft in Brooklyn und teilte den Brüdern seinen Wunsch mit, auf eigene Kosten auf die Philippinen zu gehen, um in Manila unter seinen Landsleuten als Vollzeitdiener zu predigen. Die Gesellschaft schlug ihm allerdings vor, statt dessen nach Hawaii zu reisen und zusammen mit den Hasletts als Pionier zu dienen, damit die vielen Filipinos dort ein Zeugnis erhielten.

Eddie hatte im Ersten Weltkrieg bei der Marine gedient und bekam eine Unterstützung, die er benutzte, um die Schiffsfahrt nach Honolulu zu bezahlen. Don und Mabel freuten sich riesig, daß sie Hilfe bekamen. Sie hießen Eddie herzlich willkommen und brachten ihn im Zweigbüro unter. Später heiratete er Eulalie, und das Ehepaar machte sich auf den Weg in seine Zuteilung nach Hilo, wo Eddie zum Aufseher der kleinen Versammlung ernannt wurde. Im Pionierdienst bearbeiteten die Medalios viele entlegene Ortschaften und sogenannte Lager, d. h. Siedlungen von Zuckerplantagenarbeitern, die verschiedenen Volksgruppen angehörten.

Eddies Pioniermotto lautete: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen“ (Spr. 3:5). Im Laufe des Tages erinnerte er sich und andere wiederholt an diese Worte, und immer wenn Jüngere seinen Rat suchten, versäumte er es nie, diesen Text einzuflechten. Sein ganzer Lebenswandel bewies, daß er wirklich nach diesen inspirierten Worten lebte. Voll Lebensfreude eiferte er unentwegt und begeistert für die Anbetung Jehovas. Eddie war auch für seinen unverwüstlichen Humor und seine positive Einstellung bekannt, die er sich trotz persönlicher Probleme bewahrte. Er lachte häufig. Sein ansteckendes Kichern war ein Kennzeichen von ihm. Viele Jüngere schätzten sein tiefes, aufrichtiges Interesse an ihnen und nannten ihn liebevoll Opa.

Bruder Medalio diente bis zu seinem Tod als allgemeiner Pionier. Er starb am 3. Januar 1990 im Alter von 93 Jahren an einer Lungenentzündung mit Komplikationen. Volle 58 Jahre ganzherzigen Dienstes für Jehova lagen hinter ihm. Bis zum Schluß konnte er scharf denken und war Jehova völlig ergeben. Auf seinen letzten Predigtdienstbericht, den er nur zwei Tage vor seinem Tod abgab, schrieb er: „Mein Geist ist willig, aber mein Fleisch wird immer schwächer. Ich bete unablässig um Jehovas Hilfe.“

Die Brüder auf Hawaii sind wirklich gesegnet worden durch die Gemeinschaft mit diesen gesalbten Brüdern Christi, von denen viele ihre Lebenskraft verbrauchten, während Jehova sie als Bahnbrecher des Königreichswerkes gebrauchte. Nach einem Leben des Dienstes konnte von ihnen tatsächlich gesagt werden: „Glücklich sind die Toten, die von dieser Zeit an in Gemeinschaft mit dem Herrn sterben. Ja, spricht der Geist, mögen sie ruhen von ihren mühevollen Arbeiten, denn die Dinge, die sie getan haben, gehen gleich mit ihnen“ (Offb. 14:13).

Gründung der zweiten Versammlung

Im Jahre 1939 schnellte die Zahl der Verkündiger von 18 auf 30. In Hilo wurde eine zweite Versammlung gegründet.

Die Verkündiger verstärkten das Zeugniswerk durch Informationsmärsche, bei denen sie sich „Sandwich“-Plakate umhängten, auf denen Schallplattenvorträge in Hilo und Honolulu angekündigt wurden. Zu dem geistigen Ernährungsprogramm des Volkes Jehovas gehörten auch Kurzwellenübertragungen von Bruder Rutherfords Vorträgen, die man im Königreichssaal in Honolulu und auf den entfernteren Inseln empfangen konnte. Da es auf den Inseln so wenig Menschen gab, die für Jehova Stellung bezogen hatten, war es eine große Ermunterung, zu erfahren, daß die Botschaft der Wahrheit in solch gewaltigem Umfang verbreitet wurde.

Angriff auf Pearl Harbor

„Mit einem Kombiwagen brachen wir zu einem Predigtfeldzug nach Pearl City auf, das direkt neben Pearl Harbor liegt“, sagt Mabel Haslett. Das war am 7. Dezember 1941. „In der Pearl-Harbor-Straße veranlaßten uns Polizisten zur Umkehr. Auch versperrten uns dicke Rauchwolken den Weg. Krieg!“ Die japanischen Streitkräfte hatten ihren vernichtenden Luftangriff auf Pearl Harbor begonnen, bei dem die dort stationierte amerikanische Flotte in Trümmer gelegt wurde. Mabel fährt fort: „Einige Tage nach dem 7. Dezember klopfte es an unserer Tür. Vier mit Pistolen bewaffnete Männer nahmen Don mit zum militärischen Hauptquartier, um ihn auszufragen. Das Kriegsgesetz war in Kraft getreten. Während ein Offizier nach dem anderen Don mit Fragen bombardierte, antwortete er mit der Bibel. Einer sagte ärgerlich: ,Lassen Sie die Bibel aus dem Spiel!‘ Aber Don antwortete: ,Ich kann nicht — sie ist meine Verteidigung.‘ Schließlich stand der verantwortliche Offizier auf, anscheinend zufriedengestellt, und sie brachten Don lange nach der Verdunkelung nach Hause. Obgleich wir gelegentlich belästigt wurden, machte das Werk ... Fortschritte.“

Der Zweite Weltkrieg brachte Treibstoffrationierungen, Verdunkelungen, Ausgangssperren und Versandprobleme mit sich. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten beteiligte sich die kleine Gruppe von Verkündigern und Pionieren, die überall auf den Inseln verstreut lebten, eifrig am Predigtwerk. Tatsächlich schrieb das Pionierehepaar James und Dora Harrub 1942 an das Zweigbüro: „Vor dem Angriff auf Pearl Harbor nahmen viele Literatur entgegen, aber die meisten wollten einfach nicht glauben, daß es auf Hawaii irgendwelche ernsten Zwischenfälle geben könnte. Das ist jetzt alles anders, und häufig fragt man uns, was wohl die unmittelbare Zukunft bringen wird usw. Wenn wir ihnen erklären, daß die Watch-Tower-Veröffentlichungen alle ihre Fragen beantworten, nehmen sie sie gern entgegen.“

Molokai und eine 20-Kilo-Last

Harold Gale erhielt seine erste Pionierzuteilung, kurz nachdem er in Honolulu die Wahrheit kennengelernt hatte und Pearl Harbor bombardiert worden war. Er berichtet: „Meine Zuteilung war die Insel Molokai, die ich vorher noch nie betreten hatte. Ich war ganz allein, hatte nur einen Koffer und wußte nicht einmal, wo ich die erste Nacht verbringen sollte. Aber Jehova half mir. Ich übernachtete in der Wohnung von einem der prominentesten Hawaiianer. Später sorgte der Mann dafür, daß ich ein großes Haus mit etwa einem halben Hektar Land, auf dem 16 Kokospalmen standen, für nur 7 Dollar im Monat mieten konnte. Es lag genau gegenüber dem Strand, etwa 8 km südlich der Hafenstadt Kaunakakai.“

Harold, der über keinerlei Transportmittel verfügte, ging täglich bis zu 30 km zu Fuß mit einer 20-Kilo-Last, zu der ein Koffer mit Büchern, Broschüren und Zeitschriften in etwa sechs Sprachen sowie ein Grammophon mit 11 Schallplatten in ebenso vielen Sprachen gehörte. Oft wollten ihm Filipinos die Schallplatten und sogar das Grammophon abkaufen. Später schickte ihm ein Bruder von Oahu ein Fahrrad, mit dem Gale ungefähr 60 km am Tag zurücklegen konnte. Norman Chock, ein chinesischer Bruder, wurde sein Pionierpartner und brachte seine Willys-Limousine mit. Wegen der Treibstoffrationierung im Krieg bekamen die beiden monatlich zwar nur 38 Liter Benzin zugeteilt, doch wie echte, treue Kämpfer bearbeiteten sie die Insel der Länge und Breite nach. Innerhalb von drei Monaten führten sie 18 Bibelstudien durch.

An der Nordseite der Insel liegt die isolierte Kalaupapa-​Lepra-Kolonie, die nur mit dem Schiff und mit dem Flugzeug erreichbar ist oder zu Fuß, indem man an einem Abhang 600 m hinabsteigt. Bruder Gale erinnert sich: „Mit zwei Bücherkoffern beladen, wanderte ich den steilen Pfad hinunter und gab bei Herrn Anderson 65 Exemplare des Buches Kinder ab. Er war der Verantwortliche und versprach, sie an die Leprakranken, die ich nicht persönlich sprechen konnte, weiterzugeben.“

Auf der „großen Insel“, Hawaii

Während jener turbulenten Kriegsjahre kamen auch Shinichi und Masako Tohara in die Wahrheit. 1935 nahm Bruder Tohara zum erstenmal Literatur entgegen, und 1938 beobachtete er, wie Zeugen mit „Sandwich“-Plakaten durch die Straßen von Hilo gingen. Später richtete Ralph Garoutte ein Studium bei ihm ein, und schon nach einem Monat fing Shinichi an, seinen Arbeitskollegen in der Mittagspause Zeugnis zu geben. Das war in der Reisweinbrauerei in Hilo.

Sein erstes Haus-zu-Haus-Erlebnis hat er noch lebhaft in Erinnerung: „Eines Morgens, im März 1942, machte ich meine Büchertasche zurecht und füllte sie bis zum Rand mit Literatur. Ich war entschlossen, mit meinem Sohn Loy in den Predigtdienst zu gehen. Ich ging zum ersten Haus und klopfte an die Tür, aber mein Herz klopfte noch stärker. Ich weiß nicht mehr genau, wie ich diesen ersten Besuch überstand. Dann hatte ich nicht mehr den Mut, beim nächsten Haus weiterzumachen. So ging ich nach Hause.“ Nachdem Shinichi Hilfe von erfahreneren Brüdern erhalten hatte, verschwand seine Beklemmung bald. Im darauffolgenden Monat nahm er sich eine Woche frei und bearbeitete zusammen mit den Pionieren die entlegenen Ortschaften Waimea und Kohala. Er hatte viel Freude dabei. Am 19. April 1942 ließen sich er und seine Frau im ruhigen Pazifikwasser der Hilobucht taufen.

Angespornt durch Jesu Gleichnis vom reisenden Kaufmann, der sogleich alles verkaufte, was er hatte, um die Perle von hohem Wert zu erwerben, verkauften die Toharas nur einen Monat nach ihrer Taufe ihren Hausrat und begannen mit dem Bau eines Wohnwagens. Im Juni erhielten sie ihre erste Pionierzuteilung, Pahala, eine ländliche Gegend im Vulkangebiet der „großen Insel“, Hawaii. Nach der Bearbeitung dieses abgelegenen Gebiets wurden sie in den Distrikt von Kona versetzt, wo sie zahlreiche Bergpfade zu Fuß ersteigen mußten, um den bescheidenen Kaffeebauern Zeugnis zu geben.

„Der Cäsar sagt, wir können nicht bauen“

Zufolge der steigenden Besucherzahlen begann der Königreichssaal in Honolulu aus allen Nähten zu platzen. Es lag auf der Hand, daß eine geräumigere Versammlungsstätte benötigt wurde. Deshalb erschien es logisch, dieses Gebäude — das erste in der Welt, das die Bezeichnung „Königreichssaal“ trug — zu erweitern. Aber 1943 waren Baumaterialien rar, und auf Hawaii herrschte Ausnahmezustand. Aus diesem Grund bewilligte die Militärregierung die Erweiterung nicht.

Mabel Haslett erzählt: „Als ich eines Tages nach Hause kam, saß Don ernst da, einen Brief in der Hand. Es war eine Genehmigung von Bruder Knorr, dem neuen Präsidenten der Gesellschaft, einen neuen Königreichssaal auf dem rückwärtigen Gelände des Zweigbüros zu bauen. Don sagte: ,Der Cäsar sagt, wir können nicht bauen. Jehovas Organisation sagt: „Baut!“ Also bauen wir natürlich.‘ “

Von Jehovas Geist angetrieben, überwanden die Brüder die Hindernisse. Sie arbeiteten Tag und Nacht, wobei sie Sand vom Strand brachten und Steine aus den Bergen holten. Ausrangierte Stahlschienen wurden zu geringem Preis bei der Oahu-Eisenbahn-Gesellschaft erworben, und Bauholzreste vom Schuttplatz dienten als Betonverschalungen.

Selbst die Schwestern arbeiteten unermüdlich, kratzten Rost von den Schienen und strichen sie an. Ein Freund von Harry Lu lieh den Brüdern ein benzinbetriebenes Schweißgerät, und trotz der Benzinrationierung war immer genug Treibstoff vorhanden, um die Stahlschienen zu Bindern zusammenzuschweißen.

Einer der freiwilligen Helfer, Harold Gale, erinnert sich: „Wir fragten einen Bauunternehmer, was dieses Bauprojekt gekostet hätte, wenn es von einer Firma erstellt worden wäre, und wieviel Zeit erforderlich gewesen wäre. Er erklärte, daß es rund 17 000 Dollar wert sei und eineinhalb Jahre gedauert hätte. Nachdem der Bau beendet war, rechneten wir die tatsächlichen Kosten aus und kamen auf ungefähr 700 Dollar, einschließlich der Mahlzeiten für 65 Brüder. Und die Brüder hatten nur drei Monate gebraucht.“

Die ersten Missionare treffen ein

Die Brüder befanden sich nach dem Zweiten Weltkrieg in einem Zustand geistiger Wohlfahrt. 1946 gab es eine Höchstzahl von 129 Verkündigern, mehr als doppelt so viele wie zur Zeit des Angriffs auf Pearl Habor, fünf Jahre zuvor. Im Laufe des Jahres ließen sich 38 Neue taufen.

Sehr bedeutsam war in dieser Nachkriegszeit der Besuch von Nathan H. Knorr und Milton G. Henschel von der Zentrale der Gesellschaft in New York. Im Verlauf des Besuchs wurde vorgeschlagen, Missionare der Wachtturm-Bibelschule Gilead nach Hawaii zu senden, um das Werk zu beschleunigen.

Bei ihrer Ankunft am 27. September 1947 bereitete man Martha Hess und Ruth Ulrich, Absolventinnen der 7. Klasse der Gileadschule, einen traditionellen hawaiischen Empfang am Kai. Dazu gehörte schwungvolle hawaiische Musik, gespielt von der Royal Hawaiian Band, sowie Hula tanzende Mädchen. Die Brüder und Schwestern waren von der Ankunft der Missionarinnen derart begeistert, daß sie sie mit Blumenkränzen förmlich überhäuften.

Der Fleiß und die Gewissenhaftigkeit der beiden Missionarinnen waren für die Hawaiianer wie ein angenehmer Duft, verglichen mit den Missionaren der Christenheit, die einen unangenehmen Nachgeschmack hinterlassen hatten. Martha erzählt, daß ein einheimischer Komödienschauspieler einmal verbittert zu ihr sagte: „Die ersten Missionare kamen auf die Inseln, gaben uns eine Bibel und sagten, wir sollten zu dem großen Gott im Himmel aufschauen, und während wir aufschauten, nahmen sie uns unser ganzes Land weg.“

Als die beiden Gileadabsolventinnen eintrafen, waren die 129 hawaiischen Verkündiger mit den drei Versammlungen auf Oahu (Honolulu, Maili und Waimea), den zwei Versammlungen auf der „großen Insel“, Hawaii (Hilo und Kona), sowie kleineren Gruppen auf Kauai, Maui und Molokai verbunden.

Zehneinhalb Jahre lang dienten die beiden Missionarinnen eifrig auf Hawaii und halfen vielen, den Weg des Lebens zu beschreiten. Ihr ausgezeichnetes Beispiel und ihre Begeisterung im Dienst weckten in zahlreichen Jugendlichen den Pioniergeist. 1957 wurden Martha und Ruth nach Japan zugeteilt, wo sie noch heute Missionarpartnerinnen sind.

Als in Japan eine Krise entstand, fragte Bruder Knorr 1947 in einem Brief: „Wer von den Brüdern auf Hawaii würde nach Japan gehen?“ Jerry und Yoshi Toma (hawaiisch-japanischer Herkunft), Shinichi und Masako Tohara sowie Elsie Tanigawa meldeten sich freiwillig. In einem Brief wollte Don von Bruder Knorr wissen: „Und wie steht es mit den Hasletts?“ Auch sie wurden vorgemerkt. Aus den sieben wurden später neun, nämlich als die beiden jungen Töchter der Toharas, die mit ihnen die Gileadschule besuchten und nach Japan kamen, ebenfalls Missionare wurden, sobald sie die Volljährigkeit erreicht hatten. Mit Ausnahme der Hasletts, die ihren irdischen Lauf als gesalbte Christen beendet haben, dienen alle noch in ihrer Missionarzuteilung in Japan.

Echter Pioniergeist

Da das Werk auf Oahu nun gut organisiert war, konnte man sich auf die Bearbeitung der unberührten Nachbarinseln konzentrieren. Die Zeit war gekommen, daß willige, eifrige Pioniere in diesen abgelegenen Gebieten die gute Botschaft verkündeten. Doch der Pionierdienst in den 50er Jahren brachte oft große Härten mit sich.

John Ikehara zog am 1. April 1955 von Kona auf die „große Insel“, Hawaii, um die kleine Gruppe dort zu unterstützen. Da er keine Teilzeitbeschäftigung finden konnte, lebte er hauptsächlich von Gemüse und Früchten, die er im Garten neben dem Königreichssaal anbaute. Sein Studium mit einem Filipino, der an einem Kaffeeplantagenweg wohnte, beschreibt er wie folgt: „Mir brannten immer die Augen vom Rauch der Kerosinlampe. Der Mann gab die Antworten in Englisch und las die Absätze in Iloko.“ John freute sich aus mehreren Gründen auf das Studium. Er erklärt: „Jede Woche, bevor wir studierten, bestand der Interessierte darauf, daß wir zuerst etwas aßen.“ John schätzte das sehr, denn so wurde seine vegetarische Kost durch tierisches Eiweiß bereichert.

Erfahrungen wie diese in Kona schulten ihn ausgezeichnet für seine spätere Missionarzuteilung in Japan, wo er bis zu seinem Tod diente. John beklagte sich nie. Einmal schrieb er: „Ich danke Jehova für die unzähligen Segnungen, die er über mich und Tausende andere ausgegossen hat. Ich bin der Gesellschaft besonders dankbar, daß sie mir so geholfen hat und stets geduldig mit mir gewesen ist.“

Im Herbst 1954 trat Keith Stebbins, der damalige Zweigaufseher, an Nathaniel Miller heran, einen Missionar aus Japan, der sich wegen der schlechten Gesundheit seiner Frau auf Hawaii befand, und fragte ihn, ob er eine Sonderpionierzuteilung in Kekaha (Kauai) annehmen würde.

Obwohl Nat Miller und seine Frau Allene kein Auto besaßen, was in dieser ländlichen Zuteilung notwendig gewesen wäre, willigten sie ein, sich sogleich auf den Weg zu machen. Da Allenes Gesundheitszustand es nicht zuließ, daß sie das Stundenziel für Sonderpioniere erreichte, mußten beide mit Nats Sonderpionierzuwendung von monatlich 30 Dollar auskommen.

Das Transportproblem wurde gelöst, als Harry Lu den Millers einen Dodge, Baujahr 1933, gab. Die Lager schlugen, so daß die Millers mit nur etwa 40 Stundenkilometern vorwärts kamen, aber sie blieben nie liegen. Manchmal dauerte es allerdings eine halbe Stunde, bis der Motor ansprang.

Da sie für Benzin nicht allzuviel Geld ausgeben konnten, beschränkten sie ihre Tätigkeit auf die unmittelbare Umgebung des Königreichssaals, auf die Ortschaften Kekaha und Waimea. Ungefähr ein Jahr danach — Allene hatte mittlerweile den Sonderdienst aufgenommen — fingen sie an, in Hanapepe, Port Allen und Koloa zu predigen. Sie packten ihr Mittagessen und Abendbrot ein, gaben dann den ganzen Tag Zeugnis und führten in Koloa bis 10 Uhr abends Studien durch. Bald verdoppelte sich die Verkündigerzahl in Kekaha, und im Nachbarort Koloa wurde eine neue Versammlung gegründet.

Gastgeber für Hunderte von Delegierten

Für die Brüder auf Hawaii war es begeisternd zu erfahren, daß sie Hunderte von Delegierten beherbergen sollten, die 1963 anläßlich der Kongresse „Ewige gute Botschaft“ eine von der Gesellschaft organisierte Weltreise unternehmen würden. Das Programm sollte in der Waikiki Shell, einer Muschel am berühmten Waikiki Beach, stattfinden.

Die herzliche Gemeinschaft mit so vielen Besuchern war eine Freude. Über 6 000 Personen lauschten dem öffentlichen Vortrag, den Bruder Knorr hielt und der auch live auf der ganzen Inselkette im Fernsehen übertragen wurde. Die Bewohner mußten einfach zugeben, daß Jehovas Zeugen wirklich ein internationales Volk sind. Die Delegierten freuten sich außerdem darüber, daß der Kongreß in der besonders romantischen Shell abgehalten wurde, die am Fuß des berühmten Diamond Head eingebettet liegt, wo sanfte Passatwinde die Zuhörer umwehten.

Neuer Zweigaufseher

Nachdem Keith Stebbins in der Gileadschule ein besonderes Schulungsprogramm für Zweigaufseher absolviert hatte, wurden er und seine Frau 1964 der Dominikanischen Republik zugeteilt. In den 11 Jahren, die er auf Hawaii diente, konnte er erleben, wie Jehova das Werk mit bemerkenswertem Wachstum segnete. Die Verkündigerzahl hatte sich mehr als verdoppelt, von 770 auf 2 064. Die Zahl der Versammlungen stieg um das Dreifache, von 12 auf 37. Bruder Stebbins’ hervorragendes Organisationstalent festigte die Organisation auf Hawaii und legte den Grundstein für weitere künftige Mehrung.

Beim Bezirkskongreß „Früchte des Geistes“ 1964 in Hilo gab Bruder Knorr die Ernennung von Robert K. Kawasaki sen. zum Zweigaufseher bekannt. Bruder Kawasaki, der auf Hawaii geboren und aufgewachsen war, diente damals, nach Absolvierung der Gileadschule 1961, als Bezirksaufseher.

Etwas stimmt nicht

Während des Jahres 1965 waren die Brüder im Zweigbüro überrascht und besorgt, weil die Predigtdienstberichte der ersten drei Monate des Dienstjahres einen ständigen Rückgang der Verkündigerzahl erkennen ließen. Das war höchst ungewöhnlich, da Hawaii immer eine kontinuierliche Mehrung zu verzeichnen hatte.

Auf Bruder Knorrs Anweisung wurde mit bestimmten Kreis- und Bezirksaufsehern eine besondere Zusammenkunft abgehalten. Nachdem die Brüder neun Stunden lang eingehend und gebetsvoll beraten hatten, schälten sich zwei Gründe für den Rückgang deutlich heraus: Materialismus und mangelndes Geistiggesinntsein.

Durch den Tourismus erlebte Hawaiis Wirtschaft zu jener Zeit einen Aufschwung. Die Bauindustrie blühte in noch nie dagewesenem Ausmaß. Als Folge davon stiegen die Lebenshaltungskosten drastisch an. Einige Brüder ließen sich verleiten, zwei Arbeitsstellen anzunehmen. Manche Ehefrauen gingen ganztags arbeiten, und viele Jugendliche zogen eine weltliche Beschäftigung dem Pionierdienst vor. Selbst einige Brüder in verantwortlichen Stellungen in den Versammlungen waren hauptsächlich mit dem Erwerb materieller Güter beschäftigt.

Doch noch ernster und tiefgreifender war das mangelnde Geistiggesinntsein unter den Brüdern und Schwestern. Manche vernachlässigten einfach das tägliche Bibellesen und die Betrachtung des Tagestextes. Eltern studierten nicht mit ihren Kindern.

Wie passend war daher Bruder Knorrs Rat aus der Zentrale: „Wir müssen die Versammlungen auf jede erdenkliche Weise in geistiger Hinsicht ermahnen, um ihr GEISTIGGESINNTSEIN aufzubauen. Ist jemand geistig stark, wird er sich regelmäßig am Predigtdienst beteiligen. Der Dienst stärkt auch sein Geistiggesinntsein. Jemand kann allerdings nicht fleißig im Predigtdienst stehen, wenn er sich geistig nicht ernährt.“

Die Notwendigkeit betont, jeden Tag geistiggesinnt zu sein

Im Lichte dieser zeitgemäßen Anweisung wurde beschlossen, daß reisende Aufseher vor allem die Notwendigkeit betonen sollten, täglich auf sein Geistiggesinntsein zu achten. Tägliches Bibellesen, regelmäßiges Familienstudium und die Betrachtung des Tagestextes sollten in den Zusammenkünften gezielt hervorgehoben werden. Zudem wurde Wert darauf gelegt, daß jeder Verkündiger und jeder Interessierte ein Jahrbuch (damals mit den Tagestexten) erhielt, so daß alle über ein eigenes Exemplar verfügten.

Außerdem plante man, die jährlichen Bezirkskongresse auf den größeren Hawaii-Inseln abzuhalten. Auf diese Weise würden alle Brüder bequem den Kongreß erreichen können und die beträchtlichen Kosten für einen Flug nach Honolulu sparen.

Nachdem diese verschiedenen Wege beschritten worden waren, um den Brüdern die Wichtigkeit des Geistiggesinntseins in ihrem persönlichen Leben vor Augen zu halten, stellten sich ausgezeichnete Ergebnisse ein. 1966 gab es eine 4prozentige Zunahme an Verkündigern, und von 1967 bis 1969 betrug die Mehrung jedes Jahr 10 Prozent. Es ist wirklich so, daß Jehovas Segen keinesfalls ausbleibt, wenn Anweisungen seiner Organisation sofort befolgt werden.

Zunehmendes Geistiggesinntsein bewirkt christlichen Eifer. Das konnte unter den Jugendlichen immer deutlicher beobachtet werden. Viele fingen an, nach weiteren Dienstvorrechten zu streben. Im Dienstjahr 1968 erhielten zehn hart arbeitende Pioniere Einladungen für die Gileadschule im Brooklyner Bethel und anschließend Missionarzuteilungen in Mikronesien.

Das Werk in Mikronesien ausweiten

Kurz vor Bruder Knorrs Zonenbesuch im April 1968 kündigte eine bekannte Fluggesellschaft im Honolulu Star Bulletin an, daß sie zwischen Hawaii, Mikronesien und Guam Flugverbindungen einrichten werde. Da das Gebiet der Marshallinseln (östlich von Mikronesien) kurz zuvor dem hawaiischen Zweig zugeteilt worden war, konnten es die Brüder im Zweigbüro kaum abwarten, Bruder Knorr den Zeitungsartikel zu zeigen. Bruder Kawasaki erzählt: „Ich konnte sehen, wie seine Augen leuchteten, als er sich vorzustellen begann, welche Möglichkeiten zur Ausdehnung des Werkes diese neue Flugroute in den sieben Distrikten von Mikronesien und Guam schaffen würde. Nachdem Bruder Knorr einen Augenblick nachgedacht hatte, wandte er sich an Bruder Kawasaki und sagte: „Bruder [Nathaniel] Miller und du, ihr könntet die Inseln abwechselnd als Kreisaufseher bereisen.“

Mikronesien umfaßt rund 2 000 Inseln (davon sind 97 bewohnt), die westlich von Hawaii über eine Wasserwüste von 7 800 000 km2 verstreut liegen. Jeder Inseldistrikt hat seine eigene Sprache. Allerdings hielt Japan einen Großteil dieses Gebietes besetzt, nachdem es ihm durch den Völkerbund nach dem Ersten Weltkrieg als Mandat zugesprochen worden war. So kam es, daß etwa 25 Jahre lang in den Schulen Japanisch gelehrt wurde, und viele Bewohner beherrschten diese Sprache. Da Bruder Miller als Missionar in Japan Japanisch gelernt hatte, eignete er sich gut dafür, diese Inseln zu bereisen.

Diese Ereignisse gingen dem eigentlichen Anschluß Guams und des übrigen Mikronesien an den hawaiischen Zweig am 1. Januar 1969 voraus. Da er sich nicht weit von diesen Inseln befand, schien er besser in der Lage zu sein, den wenigen Verkündigern an der dortigen geistigen Front zu dienen und engeren Kontakt zu ihnen zu pflegen. Während Bruder Miller das Gebiet als Kreisaufseher bereiste, besuchte Bruder Kawasaki sen. einmal im Jahr die neun Missionarheime. Selbst nachdem einige Missionare zu Kreisaufsehern ernannt worden waren, statteten die beiden Brüder den Missionarheimen Besuche ab und dienten als Bezirksaufseher für ganz Guam und Mikronesien. Auf diese Weise begann ein äußerst lebhaftes und geistig segensreiches Kapitel in der Geschichte des hawaiischen Zweiges.

Unberührte Gebiete bearbeiten

Man beschloß auch, in den bestehenden Missionarheimen in Mikronesien Pioniere aus Hawaii unterzubringen. Bruder Knorr vertrat die Auffassung, daß sich die meisten dem Inselleben und den Einheimischen problemlos anpassen würden. Das war eine bedeutsame Entscheidung, denn sie bot zahlreichen eifrigen jungen Verkündigern aus Hawaii die einmalige Gelegenheit, in praktisch unberührten Gebieten als Missionare für das Königreichswerk bahnbrechend tätig zu sein.

Die Aussicht, als Missionar in Mikronesien zu dienen, war zwar begeisternd, aber sicherlich erforderte dieser Dienst beachtliche Anstrengungen. Die Kampfhandlungen zwischen Japan und den Alliierten im Zweiten Weltkrieg hatten sich hauptsächlich auf diesen Inseln abgespielt. Orte wie Kwajalein, die Trukinseln, Saipan, Guam und Peleliu waren berüchtigte Schauplätze grausamer Schlachten gewesen. Im ganzen Distrikt bot sich das Bild schrecklicher Verwüstungen, von denen sich die Inseln und ihre Bewohner nur langsam erholten. Es gab lediglich ein paar gepflasterte Straßen, und die vorhandenen Straßen waren je nach Wetterlage bestenfalls staubige Pfade oder schlammige Wege. Strom gab es hin und wieder oder gar nicht. Da Kanalisation und Trinkwasser fehlten, verursachten Darmparasiten oft Gesundheitsprobleme. Hinzu kam die unbarmherzige tropische Hitze und Feuchtigkeit, die dort wesentlich extremer und intensiver waren als auf Hawaii.

Unter solchen Bedingungen brachten die Missionare — hauptsächlich Pioniere aus Hawaii — das Werk in Gang. Sie wateten durch Flüsse, reisten in kleinen Booten und gingen durch dichte Wälder, um die Menschen in ihren Wohnungen aufzusuchen. Wegen der Feuchtigkeit und des Schlamms waren Schuhe unpraktisch, weshalb die meisten Missionare im Predigtdienst Gummislipper trugen.

Die Mikronesier zeichneten sich durch Freundlichkeit und Sanftmut aus. Ihre tiefe Achtung vor der Bibel machte den Predigtdienst zu einem Genuß.

Alle anfänglichen Befürchtungen, ob Jehova es segnen würde, daß Mikronesien dem hawaiischen Zweig angegliedert wurde, konnten durch den Predigtdienstbericht vom August 1970 beseitigt werden: Guam berichtete einen 88,6prozentigen Verkündigerzuwachs, die Marshallinseln 25 Prozent Mehrung, Ponape 82,4 Prozent, und auf Saipan stieg die Verkündigerzahl um 114,3 Prozent. Den Missionaren gelang es außerdem, das Werk auf den Palauinseln, auf Yap und auf den Trukinseln in Gang zu bringen.

Junge Verkündiger leisten gute Arbeit

In den 60er und 70er Jahren breitete sich ein gesunder Pioniergeist unter den Jugendlichen auf Hawaii aus. Schätzungsweise 95 Prozent derjenigen, die 1971 die Schule verließen, nahmen den Vollzeitdienst auf. Etliche davon dienten später als Missionare in Mikronesien und ließen die Königreichsbotschaft auf diesen entlegenen Inseln noch lauter erschallen. Eine ganze Reihe junger, gesunder Brüder hatten das Vorrecht, im Brooklyner Bethel und auf den Wachtturm-Farmen tätig zu sein.

Eine Gruppe von reisenden Aufsehern, die ansteckenden Eifer bekundeten, förderten die Begeisterung für den Vollzeitdienst. Viele Versammlungsälteste waren emsig tätig und gaben so ein gutes Beispiel im Dienst. Auch hielten sie Jugendlichen stets den Vollzeitdienst als Laufbahn vor Augen. Eltern und die Versammlungen im allgemeinen unterstützten die Pioniere außerordentlich. Kein Wunder, daß eine ganze Anzahl Jugendliche geistig aufblühten!

Taifun Pamela — ein unerwartet guter Ausgang

Am 13. Mai 1976 fegte der Supertaifun Pamela über Guam hinweg. Mit Windgeschwindigkeiten von 230 Stundenkilometern war er einer der schlimmsten Taifune, die die Insel bisher heimgesucht hatten. Achtzig Prozent der Gebäude wurden beschädigt. Mindestens die Hälfte davon war abbruchreif. Der Königreichssaal und das angrenzende Missionarheim waren völlig zerstört. Glücklicherweise verlor kein Missionar und kein Verkündiger das Leben.

Die nach der Naturkatastrophe erforderlichen Wiederaufbauarbeiten veranlaßten die Brüder im hawaiischen Zweigbüro, die Verwaltung des Werkes auf Guam und in Mikronesien sorgfältig zu überdenken. Nach gebetsvoller Betrachtung kamen sie zu dem Schluß, daß ein Zweigbüro auf Guam das Werk in Mikronesien wahrscheinlich besser beaufsichtigen könne. Aus diesem Grund unterbreitete man der leitenden Körperschaft Empfehlungen und Pläne für ein neues Zweigbüro, die auch bewilligt wurden. Der neue Zweig würde sich um das Predigtwerk auf Guam und auf allen Inseldistrikten Mikronesiens kümmern. Ein modernes Gebäude mit sechs Schlafzimmern, einem Büro, einem geräumigen Königreichssaal für 400 Personen und Räumlichkeiten zum Drucken wurde entworfen. Das Projekt erwies sich als größeres Unternehmen und ließ sich nicht so leicht verwirklichen, wie ursprünglich erwartet.

Bau des Zweigbüros auf Guam — heiß und feucht

Man erwarb ein ausgezeichnetes, günstig und zentral gelegenes Grundstück. Im Januar 1978 begannen die Bauarbeiten. Von den Zeugen aus Hawaii und vom Festland der Vereinigten Staaten kamen Zimmerleute, Installateure, Maler, Architekten, Elektriker und ein Bauingenieur. Viele dieser freiwilligen Helfer verfügten über hervorragende Fertigkeiten. Am Anfang lief alles reibungslos.

Doch die Belastung, in der ermüdenden, feuchten Tropenhitze Guams unter beengten Wohnverhältnissen Bauarbeiten durchzuführen, forderte allmählich ihren Tribut. Das Arbeitspensum hatte häufig zur Folge, daß Brüder über einen längeren Zeitraum die Zusammenkünfte versäumten und sich nicht am Predigtdienst beteiligen konnten.

Um den Streß abzubauen, empfahlen die Brüder im hawaiischen Zweigbüro, mehr Nachdruck auf das Geistiggesinntsein der Bauarbeiter zu legen. Dadurch verbesserte sich die gesamte Atmosphäre. Es ist anerkennenswert, daß die freiwilligen Helfer beträchtliche Opfer brachten, um weiterarbeiten zu können. Diese Brüder und Schwestern, die gemeinsam hart arbeiteten, meistens unter der sehr heißen Sonne, zeigten eine echte Bereitschaft, sich voll und ganz zu verausgaben. Jehova Gott segnete ihr treues Ausharren mit der erfolgreichen Fertigstellung eines hübschen neuen Zweigbüros, das von herrlichen Außenanlagen und einer tropischen Landschaft umgeben ist. Am 20. April 1980 übergab Bruder Milton Henschel von der leitenden Körperschaft während seines Zonenbesuchs auf Guam das neue, der reinen Anbetung Jehovas gewidmete Gebäude der Bestimmung.

Vom 1. Mai 1980 an beaufsichtigte das Zweigbüro auf Guam das Werk in Mikronesien und auf Guam. Nathaniel Miller vom hawaiischen Zweigkomitee, der diese Inseldistrikte viel bereist hatte, als sie noch von Hawaii betreut wurden, wurde zum Koordinator des Zweigkomitees des neu gegründeten Zweiges auf Guam ernannt. Hideo Sumida und Arthur White, ebenfalls ehemalige Mitglieder des hawaiischen Zweigkomitees, wurden von Hawaii nach Guam versetzt, um das dortige Zweigkomitee zu vervollständigen.

Elf Jahre hatte sich der hawaiische Zweig um Mikronesien und Guam gekümmert. Welch ein großartiges Vorrecht es war, mit den fleißigen Missionaren und einheimischen Verkündigern zusammenzuarbeiten, die als Bahnbrecher des Königreichswerkes auf diesen verstreut liegenden, abgelegenen Inseln dienten, indem sie Samenkörner der Wahrheit in die Herzen der demütigen Inselbewohner ausstreuten und sie begossen!

Zweite Einwanderungswelle

In den 80er Jahren segnete Jehova Hawaii mit ständigem Wachstum. Im Oktober 1983 überschritt die Verkündigerzahl zum erstenmal in der Geschichte Hawaiis die 5 000-Grenze. 5 019 mit 60 Versammlungen verbundene Verkündiger berichteten.

In den letzten Jahren gab es auf Hawaii eine zweite Welle von Einwanderern aus pazifischen Inselstaaten, die durch den relativ hohen Lebensstandard angezogen wurden. Natürlich brachten sie ihre Kultur und Sprache mit. Unter ihnen befanden sich zahlreiche schafähnliche Menschen, für die weitere fremdsprachige Versammlungen organisiert werden mußten. Innerhalb kurzer Zeit gründete man japanische, koreanische, samoanische, spanische und ilokosprachige Versammlungen. Die Brüder in diesen Versammlungen sind ausgesprochen gewissenhaft und fleißig bei der Erfüllung ihrer christlichen Pflichten.

Ein beengtes Zweigbüro

Die Mehrung an Verkündigern bedeutete, daß das Zweigbüro die größere Nachfrage an Literatur decken und sich um mehr Versammlungen kümmern mußte. Das mit dem Zweigbüro verbundene kleine Garagenlager reichte bei weitem nicht mehr aus. Die Büros waren ebenfalls überfüllt, da man weitere Brüder benötigte, um die anwachsende Korrespondenz zu bearbeiten.

Das Büro in der Pensacolastraße, das nahezu 50 Jahre den Interessen des Volkes Jehovas gedient hatte, war nun einfach zu klein. Da es in einer dichtbevölkerten Gegend in der Stadtmitte von Honolulu lag, war eine Erweiterung dort untersagt. Also machte man sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz für ein geräumigeres, neues Zweigbüro.

Im Jahre 1985 schickte ein Grundstücksmakler dem Zweigbüro einen Reklamezettel, auf dem ein 0,45 ha großes Grundstück zusammen mit dem Gebäude eines ehemaligen Supermarktes (2 300 qm) angeboten wurde. Die Lage war ideal, gleich neben dem Flugplatz und dem Geschäftsviertel von Honolulu. Obgleich eigentlich schon jemand anders zugesagt hatte, das bebaute Grundstück zu erwerben, wandten sich die Brüder des Zweigkomitees mit der Erlaubnis der leitenden Körperschaft an den Makler und unterbreiteten ihm ein Angebot. Überraschenderweise zog sich der erste Interessent von den Kaufverhandlungen zurück. Jehova lenkte die Angelegenheit, was auch eindeutig daraus hervorgeht, daß der Grundstücksbesitzer Jehovas Zeugen gegenüber sehr günstig gesinnt war. In wenigen Monaten konnte der Kauf abgewickelt werden, und im November 1985 wurde die Gesellschaft Eigentümer.

Einen ehemaligen Supermarkt in ein Zweigbüro, Lager, Bethelheim und zwei Königreichssäle umzubauen stellte eine interessante Herausforderung dar. Die Brüder auf Hawaii hatten noch nie ein Bauvorhaben dieser Größenordnung in Angriff genommen. Ein Baukomitee wurde eingesetzt, Baupläne wurden entworfen und verschiedene Bauabteilungen eingerichtet. Man vertraute völlig darauf, daß die einheimischen Brüder ihre Fähigkeiten und ihre Arbeitskraft für das Projekt zur Verfügung stellen würden. Natürlich war man sich darüber im klaren, daß die Grundlage für den Erfolg darauf beruhte, was der Psalmist treffend in Psalm 127:1 beschreibt: „Wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, so ist es umsonst, daß seine Bauleute hart daran gearbeitet haben.“

„Wie beim Bau von Salomos Tempel!“

Um alle über die Pläne für den Bau eines Zweigbüros zu informieren, wurden ab Februar 1987 an sieben Orten im Land besondere Zusammenkünfte abgehalten. Über 5 000 Personen versammelten sich in der Waikiki Shell. Die Brüder des Baukomitees erklärten, was bereits erreicht worden war, und umrissen den Bauplan. Am 1. März 1987 sollte es losgehen.

Man war mit ganzem Herzen bei der Arbeit. Buchstäblich Tausende von Brüdern und Schwestern von Oahu und anderen Inseln richteten es so ein, daß sie mitarbeiten konnten. Manche halfen an Wochenenden auf der Baustelle, andere blieben länger. Viele Zeugen auf Oahu stellten großzügig Wohnraum für Helfer zur Verfügung, die von Nachbarinseln anreisten. Während der Hauptbauphase kamen an Wochentagen rund 150 Freiwillige und 250 bis 300 an Wochenenden.

Obgleich man angestrengt und hart arbeitete, herrschte ein Geist der Willigkeit und Freude. Auf das Geistiggesinntsein wurde Nachdruck gelegt. Jeden Tag betrachtete man den Tagestext, und jede Woche fand das Wachtturm-Studium statt. Regelmäßig wurden biblische Vorträge gehalten, bei denen alle Arbeitskräfte anwesend waren.

Dank der Hilfe verschiedener Handwerker und der Vielzahl fleißiger Helfer konnte das Projekt problemlos abgeschlossen werden. Ein freiwilliger Helfer bemerkte: „Das ist wie beim Bau von Salomos Tempel!“ Natürlich besteht zwischen Salomos Tempel und dem neuen Zweiggebäude ein erheblicher Unterschied. Der Tempel war sozusagen vorgefertigt, so daß wenig Baugeräusche entstanden, und außerdem teilweise mit Gold überzogen. Das Zweiggebäude wurde mit Zement, Holz, Stahl und viel Lärm errichtet. Doch eines war ähnlich — der gleiche Geist, der die Tempelbauarbeiter in Salomos Tagen antrieb, spornte die Brüder und Schwestern auf Hawaii an. Ein leerstehender, baufälliger Supermarkt verwandelte sich in ein hübsches Zweiggebäude. Fast ein Wunder!

Trotz der mühevollen Tätigkeit in Verbindung mit dem Neubau wurden 1986 fünf neue Verkündigerhöchstzahlen erreicht. Am Ende jenes Dienstjahres entstanden zwei neue Versammlungen. 1987 gab es drei Verkündigerhöchstzahlen, und drei weitere Versammlungen wurden gegründet. Im Juli 1987 war das Projekt fertiggestellt. Im darauffolgenden Monat zogen die Brüder in die neuen Räumlichkeiten ein und nahmen dort ihre Arbeit auf.

Niederschlag, aber gehobene Stimmung

Am Morgen des 3. April 1988 regnete es in Honolulu, aber die Stimmung der 5 870 Anwesenden, die sich anläßlich der Bestimmungsübergabe im Neal Blaisdell Center versammelt hatten, war ungetrübt. Weitere 2 838 waren auf Maui, Kauai und der „großen Insel“, Hawaii, zusammengekommen und konnten mittels Standleitung das eintägige Programm aus Honolulu mitverfolgen. Der Koordinator des Zweigkomitees gab einen Rückblick auf die Geschichte und den Fortschritt des Königreichswerkes auf Hawaii. Verkündiger, die bereits mehr als 38 Jahre auf den Inseln predigten, saßen in den vorderen Reihen des Stadions und stimmten von Herzen der Äußerung des Redners zu, daß Jehova sein Volk auf Hawaii reich gesegnet hat.

Eine 30minütige Diavorführung, die an jeder Versammlungsstätte gleichzeitig stattfand, zeigte, wie der ehemalige Supermarkt zum Zweigbüro umgebaut wurde. Jedes der vier anwesenden Glieder der leitenden Körperschaft sprach abwechselnd zu der großen Zuhörerschaft. In einer mitreißenden Ansprache beschrieb Daniel Sydlik Jehovas Gerechtigkeit als unveränderlich und beständig gleich Bergen (Ps. 36:6). Lyman Swingle ermunterte die Zuhörer in Übereinstimmung mit Psalm 144:15b: „Denkt über eure Segnungen nach!“ Lloyd Barry zog eine Parallele zwischen der Freude beim Laubhüttenfest und der heutigen Zeit, wo wahre Anbeter in ähnlicher Weise die umfangreiche Einsammlung feiern, die Jehova bewirkt (3. Mo. 23:40). In seiner Ansprache zur Bestimmungsübergabe erklärte Milton Henschel: „Unser Gott ist ein Gott mit einem Vorsatz, und durch seine Handlungsweise läßt er erkennen, daß er der Höchste ist. Diese Bestimmungsübergabe der neuen Zweigeinrichtungen gehört zum Vorsatz Jehovas. Wir wollen sehen, wie dieses neue Gebäude in Verbindung mit Jehovas Willen gebraucht werden wird.“

Während sich dieser ganz besondere Tag der Anbetung dem Ende näherte und die Menschenmengen sich im Schlußlied und -gebet vereinten, empfanden sie so wie die Israeliten nach der Einweihung von Salomos Tempel. Sie gingen „erfreut und frohen Herzens wegen all des Guten, das Jehova ... vollbracht hatte“, nach Hause (1. Kö. 8:66). Es war ein großartiges, geistig bereicherndes Ereignis, ein echter Meilenstein in der 70jährigen Geschichte des Volkes Jehovas auf Hawaii.

Wie erwartet, veranlaßte der Bau der neuen Zweiganlagen viele Brüder, ernsthaft darüber nachzudenken, ihren alten Königreichssaal zu renovieren oder bei starkem Zuwachs einen neuen zu errichten. Im Mai 1986 entstand in Kekaha (Kauai) der erste Königreichssaal auf Hawaii in Schnellbauweise. Seither sind auf der ganzen Inselgruppe sechs neue Königreichssäle gebaut und zwei weitere vollständig renoviert worden. Auch das ehemalige Zweiggebäude und der Königreichssaal in der Pensacolastraße sind neu hergerichtet worden, und sechs weitere Königreichssaalbauprojekte befinden sich in Planung.

Ein gutes Beispiel für alle

Die 63 Missionare, die zu Besuch in ihre Heimat zurückkehrten, machten die Bezirkskongresse „Göttliches Recht“ 1988 auf Hawaii zu einem besonderen Ereignis. Viele Zuhörer waren bewegt, und etlichen stiegen Tränen in die Augen, als sich am Samstag beim Kongreß in Honolulu während der Ansprache „Was wirkungsvoller Missionardienst erfordert“ alle Missionare auf der Bühne versammelten. Die Brüder und Schwestern in der Zuhörerschaft konnten sich kaum zurückhalten und applaudierten nach dem Programm voller Wertschätzung lange und stürmisch.

Wie schön, daß so viele aus Hawaii nach größeren Dienstvorrechten gestrebt haben! Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind 164 Missionare aus Hawaii nach Japan, Taiwan, Okinawa, Korea, Samoa, Südamerika und Afrika gesandt worden, aber die meisten nach Mikronesien. Gegenwärtig dienen noch 77 in ihrer Zuteilung als Missionare, reisende Aufseher, Sonderpioniere oder allgemeine Pioniere.

Andere haben sich den Betheldienst zum Ziel gesetzt, vor allem robuste, junge Brüder. Der erste wurde Anfang der 60er Jahre eingeladen, im Brooklyner Bethel zu dienen. Seither haben 127 diesen bevorrechtigten Zweig des Vollzeitdienstes genossen. Zur Zeit dienen 25 im Brooklyner Bethel und auf den Wachtturm-Farmen, und 13 sind Glieder der hawaiischen Bethelfamilie.

Das außergewöhnliche Interesse am Vollzeitdienst, besonders unter jungen Brüdern und Schwestern, ist darauf zurückzuführen, daß die ersten eifrigen Missionare und später tatkräftige Älteste und reisende Aufseher ein gutes Beispiel gaben. Für Missionare oder Bethelmitarbeiter aus Hawaii, die in Übersee dienen, ist es auch sehr ermunternd, wenn sie von ihren Eltern unterstützt werden. Auf diese Weise ist es einer ganzen Reihe von Vollzeitdienern möglich gewesen, in ihrer Zuteilung zu bleiben und nicht dem schwer zu überwindenden Heimweh und der Entmutigung zu erliegen. Sie ernten schließlich die Segnungen, die sich einstellen, wenn man beständig an seinen Dienstvorrechten festhält.

Heutiger Stand des Werkes

Im August 1990 wurde die noch nie dagewesene Verkündigerhöchstzahl von 6 194 erreicht. Demzufolge gibt es nun auf Hawaii ein gutes Verkündiger-Einwohner-Verhältnis von 1 zu 180 (nach den Bevölkerungszahlen von 1989 errechnet). Die Gebiete der 72 Versammlungen werden häufig bearbeitet, im Durchschnitt alle vier bis sechs Wochen einmal. Zudem gab es im August eine neue Höchstzahl von 608 allgemeinen Pionieren. Besonders erfreulich ist, daß viele davon Teenager oder Anfang 20 sind.

Die farbenfrohe Bevölkerung mit ihrer unterschiedlichen rassischen und kulturellen Herkunft kann den Predigtdienst zu einem interessanten Erlebnis machen. Es ist beispielsweise nicht ungewöhnlich, in einer einzigen Straße Weiße, Japaner, Chinesen, Filipinos und Hawaiianer anzutreffen, die vorgeben, katholische, protestantische, buddhistische oder islamische Glaubensansichten zu vertreten. Zwar scheint die Gleichgültigkeit gegenüber der Königreichsbotschaft zuzunehmen, aber unaufhörlich strömen schafähnliche Personen zum Berg Jehovas, was daran zu erkennen ist, daß im April 1990 15 245 Personen dem Gedächtnismahl beiwohnten.

Wie in anderen Gegenden der Erde ist Jehovas Volk auf Hawaii nicht gegen Probleme und die Angriffe unseres Hauptwidersachers, des Teufels, immun. Obgleich es auf Hawaii durch den Tourismus und die ausländischen Firmen reichlich Arbeitsplätze gibt, müssen die Einheimischen mit ungewöhnlich hohen Lebenshaltungskosten fertig werden. Während sich Gottes Volk bemüht, diesem wirtschaftlichen Druck standzuhalten, der häufig beide Ehepartner zwingt zu arbeiten, bewahrt es eine gesunde geistige Einstellung. Der Drogenmißbrauch ist in einigen Gebieten stark verbreitet und hat tragische Folgen. Deshalb müssen Jugendliche diese heimtückische Verlockung strikt ablehnen. Zudem lädt das ganzjährig sonnige und milde Klima auf Hawaii zu Spiel und Spaß ein, weshalb Entspannung und Vergnügungssucht eine Hauptablenkung darstellt. Natürlich erfordert dies ständige Wachsamkeit, um den verlockenden Fallgruben Satans zu entgehen.

Hawaiianer sind, wie viele Inselbewohner, für ihre ruhige und freundliche Art sowie für ihre Gastfreundschaft bekannt. Vielleicht ist dies auf das harmonische Völker- und Kulturengemisch oder auf den anhaltenden Sonnenschein und das herrliche Wetter zurückzuführen. Vor allem unter Jehovas Volk kommen diese Eigenschaften durch das Hervorbringen der Früchte des Geistes noch mehr zur Geltung.

Jehovas Zeugen auf Hawaii setzen ihre eifrige Tätigkeit fort, während sich ihr Leben um geistige Dinge dreht. In der neuzeitlichen Geschichte Hawaiis haben sie sich als ganzherzige und loyale Unterstützer der Organisation Jehovas erwiesen.

Zweifellos sind die Hawaii-Inseln zum größten Teil ein liebliches, tropisches Paradies. Doch die echte, erlesene Schönheit Hawaiis ist in dem geistigen Paradies der 6 000 loyalen Sklaven Jehovas zu finden, die ihm voller Wertschätzung und Freude dienen. Wie dankbar sind sie, daß er dafür gesorgt hat, daß „der Berg des Hauses Jehovas“ selbst auf den entlegenen exotischen Hawaii-Inseln „fest gegründet“ worden ist (Jes. 2:2)!

[Übersicht auf Seite 115]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Hawaii 8 000

1950 320

1960 1 589

1970 3 340

1980 4 494

1990 6 194

Verkündigerhöchstzahl

1 000

1950 30

1960 80

1970 447

1980 591

1990 938

Pioniere (Durchschnitt)

[Kasten/Karte auf Seite 66]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

HAWAII-INSELN

HAWAII

Hilo

Kailua-Kona

Pahala

LANAI

MAUI

MOLOKAI

Kalaupapa

Kaunakakai

OAHU

Aiea

Pearl Harbor

Honolulu

KAUAI

Kekaha

Kapaa

Hanapepe

Koloa

NIIHAU

Pazifik

[Kasten]

HAWAII-INSELN

Hauptstadt: Honolulu

Amtssprache: Englisch

Hauptreligion: verschiedene Glaubensgemeinschaften

Bevölkerung: 1 112 100

Zweigbüro: Honolulu

[Bild auf Seite 71]

Elfenbeinfarbene Strände und ruhige Buchten zieren die Hawaii-Inseln

[Bild auf Seite 72]

Ellis Fox begann 1915 zusammen mit den Bundys das Predigtwerk

[Bild auf Seite 73]

Dora Harrub und ihr Mann, James, ließen sich 1919 als erste taufen

[Bild auf Seite 79]

Joseph Dos Santos nahm 1929 den Pionierdienst auf. Weshalb bekam er den Spitznamen „Pupule Joe“?

[Bild auf Seite 83]

Don und Mabel Haslett. Don wurde 1934 Hawaiis erster Zweigaufseher.

[Bild auf Seite 84]

1935 errichtete man in Honolulu in der Pensacolastraße die erste Zusammenkunftsstätte, die die Bezeichnung Königreichssaal erhielt

[Bild auf Seite 85]

Lautsprecherwagen verbreiten biblische Botschaften. Dieser wurde 1937 mit dem Schiff von Honolulu auf die entfernteren Inseln gebracht.

[Bild auf Seite 88]

Lautsprecherwagen fuhren durch die Straßen, kündigten biblische Vorträge an und übertrugen Schallplattenvorträge

[Bild auf Seite 94]

Don Haslett, Nathan Knorr, Mabel Haslett und Milton Henschel. Bruder Knorrs Besuch in Honolulu 1947 bewirkte, daß Missionare nach Hawaii gesandt wurden.

[Bild auf Seite 95]

Am 27. September 1947 treffen die ersten beiden Missionare ein, Martha Hess (vordere Reihe, vierte von links) und Ruth Ulrich (hintere Reihe, zweite von links). Schwester Hess und Schwester Ulrich dienen heute in Japan.

[Bilder auf Seite 96]

Waikiki Shell, wo 1963 der Kongreß „Ewige gute Botschaft“ stattfand. Viele ließen sich am Waikiki Beach taufen.

[Bild auf Seite 101]

Nathaniel und Allene Miller trafen 1954 auf Hawaii ein und dienten dort, bis sie 1980 Guam zugeteilt wurden *

[Fußnote]

^ Abs. 258 Allene Miller starb im November 1989 in Treue.

[Bild auf Seite 105]

Das Zweigbüro auf Guam und der Königreichssaal wurden am 20. April 1980 der Bestimmung übergeben. Guam beaufsichtigt das Predigtwerk auf den 2 000 Inseln Mikronesiens.

[Bild auf Seite 107]

Das Zweigbüro und der Königreichssaal in der Pensacolastraße dienten über 50 Jahre, bis zum August 1987, den Königreichsinteressen

[Bilder auf Seite 108]

Der ehemalige Supermarkt, der in ein Zweigbüro, Lager, Bethelheim und zwei Königreichssäle umgebaut worden ist, wurde am 3. April 1988 der Bestimmung übergeben

[Bild auf Seite 109]

Die Mitglieder des Zweigkomitees und ihre Frauen (von links nach rechts), Robert und Hatsuko Kawasaki, Frans und Endeline van Vliet sowie Gary und Carol Wong