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Jehovas Zeugen — Jahrbuchbericht 1995

Jehovas Zeugen — Jahrbuchbericht 1995

Jehovas Zeugen — Jahrbuchbericht 1995

VERTRAUE auf Jehova mit deinem ganzen Herzen.“ Dieser zeitgemäße Rat hat uns 1994 als Jahrestext begleitet (Spr. 3:5). Berichte aus aller Welt zeigen, daß Jehovas Diener sich den Rat zu Herzen genommen haben.

Dieses Vertrauen zeigte sich bei den Vorbereitungen für einen Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas in der Stadt Gbarnga (Liberia), die fest in der Hand einer der führenden Konfliktparteien Liberias war. In dieser Gegend gab es eine große Anzahl Brüder und Schwestern, von denen viele wegen des Krieges vier Jahre lang keinen Kongreß mehr besucht hatten. Brüder vom Zweigbüro mußten die Front überqueren, um nach Gbarnga gelangen zu können, doch die Straße, die hinüberführte, war offiziell gesperrt. Nachdem sie in dieser Sache zu Jehova gebetet hatten, beantragten sie Passierscheine. Diese wurden erst wenige Tage vor dem Kongreß bewilligt. Zwischen Monrovia und der Front gab es 17 Kontrollpunkte. Als der mit Hilfsgütern vollgeladene Kleinlastwagen der Gesellschaft an den verschiedenen Stellen anhielt, baten die dort eingesetzten nigerianischen Soldaten um Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!

Im Jahr 1963 waren in Gbarnga Hunderte von Kongreßbesuchern wegen der Fahnengrußfrage festgenommen worden — darunter befand sich auch Milton Henschel, der heute zur leitenden Körperschaft gehört und Präsident der Watch Tower Society ist. Diesmal erkannten die Behörden Jehovas Zeugen das Recht zu, sich friedlich zu versammeln. Die 651 Anwesenden auf dem Kongreß in Gbarnga, zumeist Heimatvertriebene, freuten sich über das schöne Programm. Sie waren überglücklich, als sie die von Monrovia mitgebrachten Hilfsgüter erhielten. Der erfolgreiche Verlauf des Kongresses bewies ihnen, daß Gott „uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten“ (1. Joh. 5:14).

Auf der Südseeinsel Lifou bekundeten die Brüder ein ähnliches Vertrauen zu Jehova. Als die Geistlichkeit die Behörden anstachelte, die Zusammenkünfte zu verbieten, oder als man die Brüder schlug, weil sie anderen Zeugnis gaben, dachten sie nicht an Vergeltung (Röm. 12:17-19). Inzwischen hat sich die Lage beruhigt, und die Brüder sind dankbar, freier predigen zu können. Ein 11jähriger Verkündiger in Myanmar ließ sein Vertrauen zu Jehova dadurch erkennen, daß er die Worte aus Prediger 12:1 beherzigte. Er beteiligt sich nach der Schule und an den Wochenenden fleißig am Predigtdienst und leitet 10 Heimbibelstudien. Ein ehemaliger muslimischer Aktivist in England vertraute auf Jehova, so daß er trotz der heftigen Gegnerschaft seiner früheren Glaubensgenossen ein getaufter Diener Jehovas wurde.

Jehova beschleunigt es wahrhaftig

Vor langem ließ Jehova durch den Propheten Jesaja vorhersagen, er werde die Einsammlung gerechtigkeitsliebender Menschen zu gegebener Zeit beschleunigen (Jes. 60:22). Der Bericht über das vergangene Dienstjahr zeugt davon, daß genau das gerade geschieht. Es gab eine Höchstzahl von 4 914 094 Zeugen Jehovas, die andere Interessen zurückstellten, um sich am Königreichspredigtwerk zu beteiligen. Die weltweite Zunahme lag bei durchschnittlich 5 Prozent. In mehr als 20 Ländern war indessen eine Mehrung von mindestens 20 Prozent zu verzeichnen und in weiteren 29 Ländern von mindestens 10 Prozent.

Gegenwärtig wird die gute Botschaft in insgesamt 232 Ländern und Inselgebieten gepredigt — und das mit großem Eifer. Die Verkündiger haben im vergangenen Jahr 1 096 065 354 Stunden für den Predigtdienst eingesetzt, 400 393 880 Rückbesuche bei interessierten Personen gemacht und im Durchschnitt mit 4 701 357 Einzelpersonen oder Gruppen die Bibel studiert. Dadurch wurden hervorragende Ergebnisse erzielt, die zum Lobpreis Jehovas gereichen. In Übereinstimmung mit dem, was Christus von denen verlangt, die seine Jünger werden wollen, ließen sich nämlich 314 818 Personen taufen (Mat. 28:19, 20). Im nördlichen Kaukasus in Rußland sagte ein älterer Bruder, nachdem er zugesehen hatte, wie eine ethnisch buntgemischte Gruppe getauft wurde: „Was für einen wunderschönen Blumenstrauß Gottes Sohn damit doch seinem Vater überreicht hat!“

Viele regeln ihre Angelegenheiten so, daß sie im Pionierdienst stehen können, was entscheidend zur Beschleunigung des Werkes beiträgt. In einer Reihe von Ländern stehen die Versammlungsverkündiger monatlich rund 10 Stunden im Predigtdienst; die Hilfspioniere dagegen setzen sechsmal soviel Zeit ein und die allgemeinen Pioniere noch 50 Prozent mehr. Kein Wunder, daß in Gegenden, wo es viele Pioniere gibt, die Mehrung oft schneller vorangeht! Letztes Jahr standen in der ganzen Welt eine Höchstzahl von 869 917 Zeugen in den verschiedenen Zweigen des Pionierdienstes.

Zu den Vollzeitdienern zählt auch die weltweite Bethelfamilie mit 15 145 Mitgliedern. Sie wirken dabei mit, für das erdumspannende Werk der biblischen Unterweisung Literatur bereitzustellen und dieses Werk zu beaufsichtigen, und sie leisten noch andere wertvolle Dienste. 5 082 von ihnen dienen in der Weltzentrale in Brooklyn und den nahe gelegenen Einrichtungen. Sie alle gehören zu der ordensähnlichen Gemeinschaft von Sondervollzeitdienern, die sich ausschließlich dem Dienst Gottes widmet.

Der Gedächtnismahlbericht für 1994 zeigt, daß insgesamt 12 288 917 Besucher der Feier beiwohnten. Diese Zahl schließt mehr als 7 Millionen Außenstehende ein, die sich nicht davon abhalten ließen, mit den Dienern Jehovas zusammenzukommen, und die Interesse an der biblischen Wahrheit haben. Es erfordert ganz offensichtlich noch viel Anstrengung, ihnen zu einem klaren Verständnis der Streitfragen zu verhelfen, so daß sie entschieden für Jehova Stellung beziehen können, sofern ihr Herz sie dazu antreibt (Jos. 24:14, 15; Ps. 83:18). In manchen Ländern war die Zahl der Gedächtnismahlbesucher fünf-, sechs- oder siebenmal so hoch wie die Zahl der Zeugen Jehovas. Das war in Madagaskar, im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik der Fall. In Liberia versammelten zwei auf sich gestellte Verkündiger trotz des Bürgerkriegs 126 Leute zum Gedächtnismahl. In Guyana berichtete eine Gruppe von 8 Verkündigern, daß 867 Personen zu der Feier kamen. Die Besucherzahl in Togo war 32 Prozent höher als im Vorjahr. In Rußland waren es 55 Prozent mehr — insgesamt 128 049 Anwesende.

Bezirkskongresse „Gottesfurcht“

Ein Höhepunkt des Jahres waren die Bezirkskongresse „Gottesfurcht“. Was Gottesfurcht bedeutet und wie wir sie in unserem Leben offenbaren sollten, wurde deutlicher denn je herausgestellt. Die Ansprachen waren ermutigend und bestärkten uns in der Überzeugung, daß niemand, der Jehova fortgesetzt treu dient, dies vergebens tut (1. Kor. 15:58). Es war auch eine besondere Note der Dringlichkeit zu verspüren. Nach einer Besprechung des biblischen Berichts über Lot, seine Familie und seine voraussichtlichen Schwiegersöhne wurde herausgestellt, daß der ‘treue Sklave’ keinen Scherz treibt, wenn er vor der drohenden Vernichtung des gegenwärtigen bösen Systems warnt. (Vergleiche 1. Mose 19:14, 24, 25.) Jetzt ist die Zeit, im Hinblick auf das Überleben zu handeln. Auch wurde auf die Auseinandersetzung zwischen Jehova und Baal in den Tagen Elias hingewiesen, und wir wurden erinnert: „Eine viel größere entscheidende Auseinandersetzung als diejenige der Tage Elias kommt ... auf uns zu. Und nur wer sich entschieden auf die Seite Jehovas stellt, wird überleben“ (1. Kö. 18:21-40).

Ein Kongreßvorsitzender aus Dänemark schrieb, nachdem er das Programm verfolgt hatte: „Man hat verstärkt empfunden, daß der treue ‚Sklave‘ uns darauf vorbereitet, durch die große Drangsal zu gehen. Jetzt ist die Zeit, ein gottesfürchtiges Leben zu führen, damit wir uns künftigen Herausforderungen stellen können.“

Freudige Stimmung auf internationalen Kongressen

Im vergangenen Dienstjahr gab es auch mehrere außergewöhnliche internationale Kongresse. Sie fanden in Asien, Südamerika und Afrika statt.

In Hongkong wurden zwei Kongresse abgehalten. Dabei fiel besonders auf, wie lebhaft die 3 800 Delegierten, die aus 33 verschiedenen Ländern gekommen waren, ihre Begeisterung und Wertschätzung zum Ausdruck brachten. Für viele der einheimischen Verkündiger war das der erste persönliche Kontakt mit der internationalen Bruderschaft. Die Sprache stellte keine Schranke dar, denn die Anwesenden gingen in den Pausen ohne Hemmungen aufeinander zu. Echte brüderliche Zuneigung trug sehr zu der herzlichen und freudigen Atmosphäre bei.

Die internationalen Kongresse haben viele greifbare Ergebnisse gebracht. Eine Frau, die kurz zuvor ihr Bibelstudium wiederaufgenommen hatte, war von der Liebe und Einheit der internationalen Bruderschaft derart bewegt, daß sie entschlossen war, die Voraussetzungen für einen Verkündiger zu erfüllen, und inzwischen ist sie schon getauft. Ein interessierter Mann und seine Frau wurden durch das, was sie sahen und hörten, so sehr ermuntert, daß der Mann bei seinem Arbeitgeber kündigte, weil ihn die Überstunden, die er ständig machen mußte, am Besuch der Zusammenkünfte hinderten. Kurz darauf konnte er als Verkündiger tätig sein.

Die Ankunft Tausender von Delegierten zum internationalen Kongreß auf den Philippinen sorgte auf dem Flughafen von Manila für helle Aufregung. Jemand hörte zufällig ein Gespräch zwischen zwei Zollbeamten mit an. „Sind das protestantische Delegierte?“ fragte der eine. „Nein“, erwiderte der andere, „das sind Zeugen Jehovas. Sie sind die einzige Gruppe, bei der Weiße und Schwarze miteinander auskommen.“

Für den Kongreß mußten in Manila fünf Stadien gemietet werden. Von den Delegierten gingen danach viele Dankesworte ein. Eine Schwester aus England schrieb: „Wir sprechen alle noch oft über die Liebe, die Ihr uns gezeigt habt — wahre Liebe. Ich für meinen Teil werde nicht müde, von der Liebenswürdigkeit der philippinischen Brüder und Schwestern zu erzählen. Sie zeichnen sich durch Herzlichkeit, echte Gastfreundschaft und großen Fleiß im Predigtdienst aus.“

Der internationale Kongreß wurde auch in den südamerikanischen Ländern Chile und Kolumbien abgehalten. Die Brüder in Chile nahmen große Mühen auf sich, um dem Kongreß in Santiago beizuwohnen, denn sie kamen von Porvenir auf der Insel Feuerland am südlichen Ende des Landes, aus der nördlich gelegenen Stadt Arica an der peruanischen Grenze und von der fernen Osterinsel. Obwohl sie dafür große finanzielle Opfer bringen mußten, waren sie überglücklich, dieses denkwürdige Ereignis nicht versäumt zu haben. Man kann sich gut vorstellen, was für einen Eindruck dieser Kongreß auf Brüder machte, die sonst nur in einer Gruppe von 10 bis 15 Verkündigern zusammenkommen! Hier waren sie mitten unter 80 891 Besuchern, die das Nationalstadion füllten. Vor Aufregung schlug ihnen das Herz bis zum Hals. Sie hatten zwar schon von großen Kongressen in anderen Ländern gelesen, konnten sich aber nie richtig vorstellen, wie es ist, von so vielen Brüdern und Schwestern umgeben zu sein. Ein Sonderpionier fühlte sich durch das Programm dermaßen angespornt, daß er neun Tage Urlaub nahm, um das neue Verkündiger-Buch zu lesen und zu studieren. Er sprudelte nur so über vor Begeisterung und konnte sich nicht zurückhalten, bei jeder Gelegenheit mit anderen über die Informationen zu sprechen.

Auf den Kongreß in Chile folgte der nächste in Kolumbien, wo sich in Bogotá 3 000 Delegierte aus 31 Ländern den einheimischen Zeugen hinzugesellten. Anfangs war die Einwanderungsbehörde etwas skeptisch. Als ein Beamter erfuhr, daß wir mit 40 000 Kongreßbesuchern rechneten, fragte er: „Wie viele Polizisten brauchen Sie, um die Menge unter Kontrolle zu halten?“ „Keine“, lautete unsere Antwort. Wir erklärten, daß in Chile 80 000 Anwesende gezählt wurden. „Wie viele Tote gab es?“ wollte er wissen. „Keine“, sagten wir. „Das glaube ich nicht“, entgegnete er. Nachdem die ersten Besucher eingetroffen waren und er sah, daß sie alle gut gekleidet waren und sich ordentlich benahmen, meinte er: „Jetzt verstehe ich, warum Sie auf Ihrem Kongreß keine Polizei brauchen.“

In einem Hotel, wo 1 500 Delegierte untergebracht waren, trafen sich die Brüder abends in der Empfangshalle und sangen in mehreren Sprachen Königreichslieder. Die herzliche Atmosphäre in dieser internationalen Familie war für Beobachter äußerst beeindruckend. Gegen Ende des Kongresses waren die Anwesenden tief gerührt, als sie sich mit Taschentüchern zum Abschied winkten und Geschenke austauschten, und natürlich flossen nach dem Schlußlied viele Tränen. Keiner wollte gehen, selbst nicht, als das Programm schon lange zu Ende war.

Auch in Kenia waren zwei internationale Kongresse vorgesehen. Es kamen fast 4 000 Delegierte aus 44 Ländern, so daß sich eine Gesamtzahl von 17 875 Kongreßteilnehmern ergab. In ganz Nairobi und auch in anderen Landesteilen erregten die Brüder, wo immer sie mit ihren Plaketten auftauchten und informell Zeugnis gaben, einiges Aufsehen.

In Südafrika fanden vier internationale Kongresse gleichzeitig statt — in Johannesburg, Durban, Kapstadt und Pretoria. Am Sonntag verfolgten insgesamt 75 312 Zuhörer den öffentlichen Vortrag, und die Zahl der Täuflinge betrug 1 360. Außerdem wurden in Südafrika und anderen vom südafrikanischen Zweig betreuten Ländern noch 20 kleinere Bezirkskongresse abgehalten, wodurch sich die eben genannten Zahlen auf mehr als das Doppelte erhöhten.

Diese Kongresse waren insofern etwas Besonderes, als die Brüder in Südafrika zum erstenmal die Gelegenheit hatten, so viele Delegierte aus anderen Ländern willkommen zu heißen. Es kamen Besucher aus 34 Ländern, darunter Japan, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Suriname und das europäische Festland. Auch trafen zwei Busse mit fröhlichen Delegierten aus Sambia ein und ein Bus aus Mosambik.

Die Sprachgruppen versammelten sich in verschiedenen Hallen. Doch in den Pausen freuten sie sich, miteinander Gemeinschaft pflegen und zusammen essen zu können. Es war ein zu Herzen gehender Anblick, wie sich Angehörige verschiedener Rassen angeregt miteinander unterhielten, kleine Geschenke und Adressen austauschten und sich gegenseitig umarmten. Hier hatte man den sichtbaren Beweis für die vorhergesagte Einheit unter dem Volk Jehovas (Zeph. 3:9; Joh. 10:16).

Als Delegierte aus den Vereinigten Staaten und Japan auf dem Louis-Botha-Flughafen in Durban eintrafen, wurden sie von ungefähr 2 000 einheimischen Zeugen, die Königreichslieder sangen, willkommen geheißen. Die Brüder begrüßten sich herzlich mit Umarmungen. Eine Anzahl Touristen, die mit den Delegierten angekommen waren, hatten es gar nicht eilig, in ihr Hotel zu fahren, weil sie diese außergewöhnliche Szene miterleben wollten. Unter ihnen befand sich auch ein prominenter Staatsmann. In einem Gespräch mit einigen Brüdern sagte er: „Wenn wir denselben Geist der Einheit hätten wie Sie, dann hätten wir unsere Probleme schon längst gelöst.“

Das neue Video der Watch Tower Society Durch die göttliche Belehrung vereint vermittelt einen Eindruck von der Freude, der Liebe und der echten grenzüberschreitenden Brüderlichkeit auf all diesen Kongressen sowie auf denen, die zuvor in Kiew und in Moskau stattgefunden hatten.

Zu dem Kongreß in Addis Abeba (Äthiopien) im Januar waren statt mehrerer tausend nur ein paar hundert Delegierte aus anderen Ländern eingeladen worden, doch die Freude, die Begeisterung und die Liebe dort standen den größeren Kongressen in nichts nach. Für die Besucher war es bestimmt ein großes Vorrecht, mit so vielen erprobten Bewahrern der Lauterkeit zusammenzutreffen. Einzelheiten wurden im Wachtturm vom 15. August 1994 berichtet.

Hilfsmaßnahmen — ein Beweis inniger Liebe

Im vergangenen Jahr sind erneut Situationen aufgetreten, die Hilfslieferungen dringend erforderlich machten. Die Lage in Bosnien-Herzegowina war kritisch. Im Laufe des Dienstjahres wurden 66 Tonnen verschiedene Güter dorthin transportiert. Damit war nicht nur enorm viel Schreibarbeit verbunden, sondern die Lkw-Fahrer, die die Hilfsgüter in die hart umkämpften Gebiete beförderten, nahmen auch große Gefahren auf sich.

Bei der letzten Hilfslieferung kamen den Brüdern ganz besondere Segnungen zu. In welcher Hinsicht? Der Konvoi brachte noch mehr als nur Lebensmittel, Kleidung und Literatur. Die Gruppe, die im Konvoi fuhr, war größer als üblich und hatte sich darauf vorbereitet, die Brüder durch einen Tagessonderkongreß zu stärken — den ersten nach drei Jahren. Das Programm wurde in Sarajevo, Zenica und Tuzla dargeboten. Es war äußerst schwer festzustellen, wer mehr ermuntert wurde — die einheimischen Brüder oder die, die abgesandt worden waren, um ihnen Mut zuzusprechen. Das Resultat war beeindruckend: Es wurden 726 Anwesende und 55 Täuflinge gezählt. Wie sehr sich doch die 219 Verkündiger in dieser Region darüber freuten — und natürlich auch die Besucher!

Auch für die Brüder in Angola war es ein hartes Jahr gewesen, denn der verheerende Bürgerkrieg ging weiter. Aus dem Brief eines vorsitzführenden Aufsehers, der einer Versammlung in heftig umkämpftem Gebiet dient, ist zu ersehen, was die Brüder durchmachen müssen: „Was uns betrifft, wir sind geistig stark, aber unsere körperliche Verfassung ist bedenklich. ... Manche Brüder haben nicht mehr die Kraft, ihren Aufgaben in der Versammlung nachzukommen, und das trotz großer Bemühungen.“

Als dieser Brief eintraf, wurden Sofortmaßnahmen getroffen. Man mietete ein kleines Flugzeug, um den Brüdern in diesem gefährlichen Kriegsgebiet 800 Kilo Nahrung und auch Arzneimittel zu bringen. Dank der Hilfe Jehovas kam alles unversehrt an.

Tragödie in Ruanda

In den Nachrichten wurde ausführlich über die Lage in Ruanda und den Nachbarländern berichtet. Schon Tage, bevor die grausigen Bilder und Berichte über die Zustände in Ruanda an die Öffentlichkeit gelangten, war das Zweigbüro in Kenia damit beschäftigt, drei Missionare zu evakuieren und die Brüder, die ohne ihr Verschulden in die Unruhen verstrickt waren, mit Rat und Tat zu unterstützen. Aus Europa und sogar aus den Vereinigten Staaten und aus Hongkong boten Brüder spontan ihre Hilfe an.

Schon gleich zu Beginn der Gewaltakte setzten Brüder und Schwestern sowohl unter den Hutu als auch unter den Tutsi ihr Leben aufs Spiel, um Mitgläubige zu beschützen. Eine Anzahl kam davon, aber nicht alle. Unter den womöglich 500 000 Ruandern, die ihr Leben verloren, waren Hunderte von Zeugen Jehovas.

Ein reisender Aufseher in Ruanda legte mehrmals unter Lebensgefahr über 200 Kilometer (nur einen Weg gerechnet) zurück, um den Brüdern Geld zu bringen — nicht nur für ihren Lebensunterhalt, sondern auch, damit sie in sichere Gegenden fliehen konnten.

Die Brüder konnten bis Ende Mai die Verbindung mit dem Zweigbüro aufrechterhalten, wenn auch mit kurzen Unterbrechungen. Dann mußte die Stadt Kigali evakuiert werden. Als die Brüder in Richtung Norden flohen, wurden an einer Straßensperre zwei Mitarbeiter des Übersetzerteams umgebracht. Rund 200 Brüder und interessierte Personen gingen in östlicher Richtung zu Flüchtlingslagern in Tansania, andere marschierten in den Norden nach Uganda und wieder andere in den Süden nach Burundi. Etwa 2 000 Zeugen flohen nach Goma (Zaire) und zu anderen Orten. Alle Familien waren körperlich und emotionell sehr mitgenommen. Als die Flüchtlinge die zairische Grenze überschritten, wurden sie von den dortigen Brüdern und Schwestern in Empfang genommen, die biblische Schriften hochhielten. In Goma, Bukavu und Uvira bildete man unverzüglich Hilfskomitees.

Zeugen in Kenia schickten ihren ruandischen Glaubensbrüdern sofort Hilfsgüter. In der Zeit vom 23. Mai bis 27. Juli wurden insgesamt 2 367 Kilo Kleidung von Kenia nach Goma und in tansanische Lager geschickt. Außerdem trafen 2 437 Decken, 4 987 Kilo Seife und 687 Kilo medizinische Güter aus Nairobi ein. Es wurden auch große Zelte geschickt, die den vertriebenen Zeugen Unterschlupf boten. Die Brüder in Nairobi legten eine zusätzliche Schicht ein, um den Wachtturm, Unseren Königreichsdienst und andere Schriften in Kinyaruanda und weiteren Sprachen herzustellen, die den Brüdern dann zur geistigen Stärkung über eine Luftbrücke gebracht wurden.

Am 22. Juli ging in Frankreich per Fax ein Hilferuf ein, der das Zweigbüro über die kritische Lage der Flüchtlinge informierte. Sechs Wochen zuvor hatten sie aus Frankreich bereits 65 Tonnen zumeist neue Kleidung erhalten. Nun wurde in wenigen Minuten der Beschluß gefaßt, ein Frachtflugzeug mit weiteren Hilfsgütern zu beladen. Brüder aus Frankreich, Belgien und der Schweiz spendeten, als sie von der großen Not erfuhren, eine Summe von 1 600 000 Dollar. Nahrung, Arzneimittel, Wasserfilter und andere wichtige Güter wurden verpackt und zum Flughafen in Ostende (Belgien) transportiert. Am 27. Juli wurde die erste Ladung mit einem großen, von den Brüdern gecharterten Frachtjet nach Bujumbura (Burundi) befördert. Am Tag darauf und nochmals zwei Tage später schickte man weitere Medikamente. Zeugen Jehovas aus Belgien und Frankreich — darunter ein Arzt, eine Krankenschwester und ein Krankenpfleger — flogen nach Goma. In Zusammenarbeit mit einheimischen Brüdern, die auf medizinischem Gebiet Erfahrung hatten, versuchten sie, den bereits Erkrankten zu helfen und durch strenge Hygienevorschriften weitere Todesfälle zu verhindern. Bei alledem ließen die Brüder ihre geistigen Bedürfnisse nicht außer acht. Sie besprachen regelmäßig den Tagestext und organisierten Zusammenkünfte.

Als dieser Bericht abgefaßt wurde, kehrten einige bereits nach Ruanda zurück. Allerdings waren ihre Wohnungen geplündert und zum großen Teil auch völlig zerstört worden. Bei all den Unruhen gibt es in Ruanda ganz offensichtlich noch schafähnliche Menschen, die Hilfe brauchen. Bevor das Land von Gewalttaten überrollt wurde, leitete jeder Zeuge Jehovas im Durchschnitt drei Bibelstudien, und mehr als 10 000 Besucher waren zum Gedächtnismahl gekommen.

Lebenswichtige geistige Speise bereitgestellt

Was die Menschen überall am dringendsten brauchen, ist geistige Speise. Die leitende Körperschaft ist sich völlig ihrer Verantwortung bewußt, diese großzügig und in so vielen Sprachen wie möglich bereitzustellen (Mat. 24:14, 45; 28:19, 20).

Zu diesem Zweck hat sie in einer Reihe von Zweigbüros Brüder als Schreiber beauftragt, und außerdem organisiert das Schreibkomitee auch das Übersetzen der Literatur. Man ist ständig darum bemüht, neue Übersetzerteams zu schulen und die bestehenden Teams besser auszurüsten.

Unter den Nationen der Welt gibt es nur drei, die kleiner sind als Tuvalu, ein Inselstaat in der Südsee. 1994 kamen dort 359 Besucher zum Gedächtnismahl, von denen nur 47 Verkündiger waren. Auf Tuvalu wie auch in anderen Ländern müssen die Einwohner die Gelegenheit erhalten, von Gottes Königreich zu erfahren. Als daher im August in Funafuti auf Tuvalu ein Königreichssaal erbaut wurde, richtete man darin auch Büroräume für Übersetzer ein, um eine regelmäßige Versorgung mit biblischen Schriften zu gewährleisten. 64 Brüder und Schwestern aus Australien, Hawaii und Neuseeland reisten im August für zwei Wochen dorthin, um die Bauarbeiten zu erledigen.

Auch in Godthåb (Nuuk), der Hauptstadt von Grönland, gibt es einen neuen Königreichssaal mit Büros für grönländische Übersetzer. Außer den einheimischen Zeugen Jehovas wirkte eine Gruppe von 80 Brüdern und Schwestern aus Dänemark an dem Bauprojekt mit. In den baltischen Staaten halfen Brüder aus Finnland bei der Fertigstellung eines schönen Gebäudes in Tallinn (Estland) und eines weiteren in Riga (Lettland) mit, die beide Platz für eine Dienstabteilung, Übersetzerbüros und andere Abteilungen haben. In Litauen gibt es ebenfalls ein fleißiges Übersetzerteam.

Die Übersetzer rund um den Erdball sind sehr intensiv tätig. Deshalb konnte im vergangenen Jahr die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften in Polnisch, Koreanisch, Cebuano, Iloko, Tagalog und Indonesisch veröffentlicht werden. Auch in Afrika hatten Übersetzerteams die Freude, die Arbeit an der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften in drei weiteren afrikanischen Sprachen — Afrikaans, Yoruba und Zulu — zum Abschluß zu bringen und sie zum Drucken und Binden nach Brooklyn zu schicken. Was für ein Segen das für die Brüder beim Predigen in den Ländern sein wird, wo man diese Sprachen spricht!

Ein weiteres großes Übersetzungsprojekt ist das Buch Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes. Es steht bereits in 28 Sprachen zur Verfügung. Außer in Englisch, englischer Blindenschrift und Spanisch ist es in 7 asiatischen, 7 afrikanischen und 11 europäischen Sprachen erhältlich.

Es wird besonderer Nachdruck darauf gelegt, Literatur für Osteuropa und andere ehemals kommunistisch regierte Länder bereitzustellen. Abgesehen von Zeitschriften, Broschüren und Traktaten wurden im letzten Jahr für diese Länder 16 Bücher in osteuropäischen, afrikanischen und asiatischen Sprachen hergestellt.

Durch enge internationale Zusammenarbeit war es zudem möglich, die Zahl der Sprachen, in denen Der Wachtturm simultan erscheint, zu erhöhen. Vor einem Jahr kam er in 81 Sprachen simultan heraus. Ab 1. Januar wird ein und dieselbe Ausgabe in insgesamt 97 Sprachen gleichzeitig veröffentlicht. Das hat auf Jehovas Volk bestimmt eine großartige vereinigende Wirkung!

Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung in weiteren Ländern

Lange Zeit hatte das Zweigbüro in der Schweiz selbst Literatur gedruckt. Als diese Aufgabe dann dem deutschen Zweig übertragen wurde, mußte die schweizerische Bethelfamilie verkleinert werden. Man entschied, den Platz, der dadurch entstand, für die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung zu nutzen. Im Verlauf des Dienstjahres wurde die Schule auch in Brasilien, Ghana, Guadeloupe, Haiti, Kenia, Korea, den Philippinen, Polen, Puerto Rico und Sambia — also insgesamt in 11 Ländern — eingeführt. Studenten aus 28 verschiedenen Ländern haben an dem Lehrgang teilgenommen. Neben den Studenten, die gebeten wurden, in Versammlungen ihres Heimatlandes zu dienen, gab es auch einige, die in andere Länder gesandt wurden, und zwar nach Afrika und Osteuropa.

In 15 Ländern, in denen die Schule schon vor dem Dienstjahr 1994 eingerichtet wurde, fanden ebenfalls Kurse statt. Studenten aus 36 verschiedenen Ländern nahmen daran teil, und sie kommen nun versammlungsinternen Verpflichtungen und auch anderen Aufgaben nach.

Als ein Student aus Malawi, wo das Verbot noch nicht lange aufgehoben ist, die Schulungsräume in Sambia betrat, machte er große Augen, denn er sah zum erstenmal die Bände Einsichten über die Heilige Schrift, Wachtturm- und Erwachet!-Jahrgänge, die Studienbibel und den Index der Wachtturm-Publikationen, ganz zu schweigen von den Videos und Kassetten der Gesellschaft. Was ihm während des Lehrgangs mit am meisten Freude bereitete, war, daß er mit den Brüdern von Haus zu Haus gehen konnte.

Studenten in Kenia äußerten in einem Brief ihre Dankbarkeit für die Geduld der Unterweiser und den persönlichen Beistand, den sie erhielten. Sie schätzten auch die liebevolle Gastfreundschaft der einheimischen Brüder, die ihnen Unterkunft gewährten und sie verköstigten, und waren dankbar für die Veränderungen an sich selbst, wie zum Beispiel ihr geistiges Wachstum.

Ein Student, der den ersten Kurs auf den Philippinen besuchte, schrieb: „Die Schulung hat mir geholfen, mit allem Ernst meiner Verantwortung in der Versammlung nachzukommen, in biblischer und theokratischer Hinsicht.“ Ein anderer schrieb: „Jeden Tag erlebte ich die Freude, von Jehova belehrt zu werden. Das ist wirklich die wundervollste Erfahrung meines Lebens.“

Die Studenten müssen oft erst einiges regeln, um die Schule besuchen zu können. Viele kommen aus Versammlungen, in denen es wenige Älteste und Dienstamtgehilfen gibt. Teilzeitbeschäftigte haben mitunter Schwierigkeiten, von ihrem Arbeitgeber Urlaub zu bekommen. In einigen wenigen Fällen sind Angehörige auf ihre Unterstützung angewiesen, oder sie haben andersgläubige Eltern. Ein junger Bruder, der zum Besuch der Schule in Argentinien eingeladen wurde, hatte bei der Bank, bei der er arbeitete, gerade einen speziellen Lehrgang absolviert. Nachdem er zu Jehova gebetet hatte, bat er seinen Vorgesetzten um zwei Monate Urlaub. Als er den Grund dafür erklärte, sagte man ihm: „Wenn es zu Ihrem Guten ist, können Sie ruhig hingehen.“ Ein junger Mann in Bolivien hatte gerade einen Vertrag mit einer Baufirma unterzeichnet, als er zum Besuch der Schule eingeladen wurde. Auf der Baustelle tauchte ein Problem nach dem anderen auf, doch es gelang ihm, das Projekt genau an dem Tag fertigzustellen, an dem die Abreise geplant war. „Mir ist klar, daß dieses große Vorrecht jedes Opfer wert ist. Wenn man die Hilfe Jehovas sucht und im Einklang mit seinen Gebeten handelt, wird man erhört und sehr gesegnet“, folgerte er.

Dringend benötigte Bauprojekte auf der ganzen Erde

Vor langer Zeit sprach Jehova durch Jesaja mit folgenden prophetischen Worten zu seiner mit einer Frau vergleichbaren Organisation: „Mache die Stätte deines Zeltes geräumiger. ... Halte nicht zurück. Verlängere deine Zeltstricke, und mache die Zeltpflöcke von dir stark“ (Jes. 54:2). Das, was als Reaktion auf diese Erklärung vor sich ging, hat die Grundlage für das organisatorische Wachstum gelegt, das wir heute erleben. Wie immer werden mehr Räumlichkeiten benötigt. Es besteht dringender Bedarf an Sälen, in denen sich die Menschen zur Unterweisung aus Gottes Wort zusammenfinden können. Um dem abzuhelfen, muß gebaut werden, und das vergangene Jahr zeichnet sich durch das, was auf diesem Gebiet erreicht wurde, aus.

In Malawi sind die Brüder nach vielen Jahren Verbot gerade erst dabei, alles in Gang zu bringen; doch bei ihren Zusammenkünften werden viele Anwesende gezählt. Es besteht großer Bedarf an Königreichssälen. Auf dem Land ist man froh, Königreichssäle aus Lehmziegeln mit Strohdach bauen zu können. In den Städten versammelt man sich immer noch in Wohnungen von Brüdern, in öffentlichen Zentren oder im Freien.

In Südafrika dagegen bauen die Brüder, nachdem sie jahrzehntelang Privatwohnungen und Klassenräume benutzt haben, nun ihre eigenen Säle. Und neue Säle führen oft zu einem starken Anstieg der Besucherzahlen. Als sich die Ausbrüche der Gewalt in Verbindung mit den Wahlen vom April 1994 etwas gelegt zu haben schienen, plante das regionale Baukomitee, einen Saal in Schnellbauweise für zwei Versammlungen in Tokoza zu errichten. Trotz erneuter Gewaltakte in der Gegend konnten alle freiwilligen Helfer, die verschiedenen Rassen angehörten, in die Township gelangen und innerhalb von mehreren Tagen einen schönen Königreichssaal fertigstellen. Dadurch wurde ein hervorragendes Zeugnis gegeben.

In den vergangenen vier Jahren sind in Nigeria 657 neue Versammlungen gegründet worden. Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn sieben Versammlungen gemeinsam einen Königreichssaal benutzen. Die hohe Inflationsrate erschwert es den Brüdern, genügend Mittel für Grundstücke und Baumaterialien zu beschaffen. 1994 war das Zweigbüro jedoch in der Lage, technische Hilfe zu leisten und Darlehen für den Bau beziehungsweise die Renovierung von 709 Königreichssälen zu gewähren. Mit dieser Unterstützung bauen die Brüder schöne, stabile Königreichssäle.

Auch in Deutschland werden in den neuen Bundesländern viele Königreichssäle errichtet. Nach über 40 Jahren kommunistischer Herrschaft wurde im Juli 1992 dort der erste Königreichssaal seiner Bestimmung übergeben. In den letzten zwei Jahren sind 36 neue Königreichssäle entstanden. Darin versammeln sich 94 Versammlungen, so daß 37 Prozent aller Versammlungen in diesem Landesteil in neuen Sälen zusammenkommen.

Unter den erstaunten Blicken der Öffentlichkeit bauten Jehovas Zeugen in Estland — und zwar in Maardu — ihren ersten Königreichssaal mit Wohnraum für vier Missionarehepaare. Brüder und Schwestern aus Finnland, Schweden, Norwegen, Kanada und den Vereinigten Staaten schlossen sich den einheimischen Zeugen bei ihrer Arbeit an, damit das Projekt innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden konnte.

Jahrzehntelang machte man den Brüdern in Griechenland das Recht streitig, Königreichssäle zu besitzen, aber es hat sich einiges geändert. In Athen wurde gerade das ehemalige Bethel zu einem Königreichssaalkomplex mit 6 Sälen für 18 Versammlungen umgebaut. Während Brüder aus ganz Griechenland in Halkida den ersten Königreichssaal in Schnellbauweise errichteten, schauten Presseleute und Nachbarn verwundert zu.

In Panama wurden dieses Jahr mit der Hilfe einer neugegründeten Bauabteilung des Zweigbüros sieben neue Königreichssäle gebaut. Mit 40 freiwilligen Vollzeithelfern kann man innerhalb eines Monats einen neuen Saal fertigstellen. In Kolumbien haben die Brüder einen Bausatz für Königreichssäle entwickelt. Die Teile werden im Zweigbüro vorgefertigt und auf dem Bauplatz montiert. Im Laufe des Jahres sind dort 37 neue Königreichssäle entstanden.

Während des Dienstjahres 1993 — das letzte Jahr, von dem vollständige Angaben vorhanden sind — wurden in Italien 50 Königreichssäle neu gebaut oder renoviert. Zwischen September 1993 und Mai 1994 begann der Schriftverkehr für die Konstruktion beziehungsweise Renovierung von ungefähr 60 weiteren Sälen, und man schätzte, daß bis Ende August noch 30 Projekte hinzukommen würden.

In vielen Ländern wurden außerdem geräumige Kongreßsäle erbaut. Innerhalb eines Jahres hat man in Brasilien sechs neue Kongreßsäle ihrer Bestimmung übergeben — zwei im Norden des Landes (Recife und Fortaleza), zwei im Süden (Pôrto Alegre und Curitiba), einer in Niterói und einer in Pindamonhangaba unweit von São Paulo. Am Wochenende vom 11. und 12. September 1993 wurden gleich fünf Säle eingeweiht. Die beiden Säle im tropischen Norden sind an drei Seiten offen, damit man die Meeresbrise nutzen kann. Am Ende des Jahres standen 15 Kongreßsäle zur Verfügung. Zwei davon (in Queimados und in Vargem Grande) bieten 7 000 Personen bequem Platz.

In Schweden gibt es derzeit fünf Kongreßsäle. Der neuste war früher eine Sport- und Ausstellungshalle und liegt in Strängnäs. Die Halle wurde renoviert und verfügt jetzt im Hauptsaal über 10 000 Sitzplätze. Die Brüder kauften außerdem ganz in der Nähe ein Hotel mit 156 Zimmern, in dem vor allem ältere Kongreßbesucher untergebracht werden können. Durch diesen großen Kongreßsaal im Landesinneren und kleinere im Norden und Süden des Landes ist es den Brüdern nun möglich, die eigenen Säle nicht nur für Kreis- und Tagessonderkongresse zu nutzen, sondern auch für Bezirkskongresse. Besonders erfreulich war, daß C. W. Barber und T. Jaracz von der leitenden Körperschaft zusammen mit 400 weiteren Gästen aus Nachbarländern beim Einweihungsprogramm zugegen waren.

In Deutschland ist letztes Jahr ein weiterer Kongreßsaal hinzugekommen. Er liegt in Glauchau im ehemals kommunistischen Teil des Landes.

In Nigeria sind 11 neue Einrichtungen für Kreis- und Bezirkskongresse in der Planung oder bereits im Bau. Eine Anlage, die im vergangenen Jahr in Akure fertiggestellt wurde, bietet 5 500 Personen Platz. Als ein prominenter Richter, der die Baustelle besichtigte, erfuhr, daß die Arbeiter allesamt unbezahlte Freiwillige waren, sagte er: „Wenn meine Religion so etwas in Angriff nehmen würde, wäre der Bauherr bald ein Millionär. Die Arbeiter würden die gesamte Ausrüstung stehlen. Wenn meine Kirche ein Projekt plant, das zehn Millionen Naira kostet, müssen wir zwanzig Millionen veranschlagen, weil die Menschen so korrupt sind.“ Nachdem ein junger Mann beobachtet hatte, mit welcher Begeisterung die Brüder am Werk waren, drehte er sich zu seinem Vater um und fragte: „Lesen diese Leute dieselbe Bibel wie wir?“ Sein Vater antwortete: „Es ist dieselbe Bibel. Nur sie richten sich anders danach aus als wir.“ Ja, der Unterschied zwischen der wahren und der falschen Religion zeigt sich in vieler Hinsicht.

Dies ist keineswegs ein erschöpfender Bericht. Wenn es der Platz gestatten würde, gäbe es noch viele Einzelheiten zu erzählen: Da ist zum Beispiel der schöne neue Kongreßsaal, den die Brüder in South Auckland (Neuseeland) errichtet haben; oder der erste Kongreßsaal in Norwegen, der so günstig gelegen ist, daß ihn etwa die Hälfte der norwegischen Verkündiger benutzen können; der sechste Kongreßsaal in Japan, der nach der Tilt-up-Methode erbaut wurde; der neue Saal in der zweitgrößten Stadt Portugals, der viele Sitzplätze und sogar noch Ausweichmöglichkeiten hat, so daß dort Bezirkskongresse stattfinden können; der Komplex mit vier Königreichssälen im Süden der Ukraine (Transkarpatien), der über mobile Wände verfügt und daher zum Kongreßsaal umfunktioniert werden kann; der Kongreßsaal in Trinidad, der so dringend benötigt wurde, daß schon vor der Fertigstellung neun Kongresse darin stattfanden; der offene Saal in Sinamoga (Westsamoa), der durch internationale Zusammenarbeit in zehn Tagen erstellt wurde; der kleine Kongreßsaal in Bethlehem (Israel), wofür die Brüder die Dachfläche eines neuen Gebäudes kauften, womit sie sich das Recht erwarben, darauf ein Stockwerk zu errichten; der neue Kongreßsaal mit zusätzlichen Möglichkeiten für Bezirkskongresse auf der italienischen Insel Sardinien; der Saal bei Prato (Italien), bei dem Vorkehrungen für Bezirkskongresse getroffen wurden; der fünfte Kongreßsaal in Kolumbien, der wegen der 8 000 Neugetauften des vergangenen Jahres äußerst willkommen war; der geräumige Kongreßsaal in Französisch-Guayana sowie vier Königreichssäle mit Wohnraum für Sonderpioniere und Missionare, alles erbaut mit der Hilfe von 761 Brüdern, die abwechselnd auf eigene Kosten von Frankreich dorthin flogen, damit die Arbeiten innerhalb von nur zwei Monaten abgeschlossen werden konnten.

Einweihung von Zweigbüros

Das explosive Wachstum bringt es auch mit sich, daß neue Zweigbüros gebaut oder bestehende vergrößert werden müssen. Einige wurden im vergangenen Dienstjahr ihrer Bestimmung übergeben.

Kanada

Am 25. September 1993 wurden die Anbauten des kanadischen Zweigbüros eingeweiht. Zu den bereits existierenden Einrichtungen kam ein großes neues Verwaltungsgebäude hinzu, ein zweigeschossiger 60 mal 60 Meter großer Anbau, der zur Druckerei und Versandabteilung gehört, ein neues Wohngebäude für etwa 330 Bethelmitarbeiter sowie Wirtschaftsgebäude. Unter den vielen langjährigen Dienern Jehovas, die dem Einweihungsprogramm beiwohnten, befanden sich zwei Brüder von der leitenden Körperschaft: Milton Henschel und John Barr.

Warum mußte erweitert werden? Das dortige Büro beaufsichtigt die Verkündigung der guten Botschaft in einem riesigen Gebiet, das sich von Ost nach West über 5 100 Kilometer erstreckt und in nördlicher Richtung vom Sankt-Lorenz-Strom und den Großen Seen bis in die Arktis. Es ist eines der größten Länder der Welt. Seit 1981, als das Zweigbüro nach Halton Hills gezogen war, ist die Zahl der Zeugen Jehovas in Kanada um 59 Prozent gestiegen. Es waren mehr Räumlichkeiten nötig, damit man sich der Bedürfnisse dieser wachsenden Menge annehmen konnte. Die gute Botschaft wird in Kanada zwar schon seit 110 Jahren gepredigt, doch in den letzten Jahren hat das Werk neue Dimensionen angenommen, weil man verstärkt fremdsprachigen Bevölkerungsgruppen Aufmerksamkeit schenkt. Es gibt nun in einem Dutzend Sprachen Versammlungen und regelmäßige Zusammenkünfte neben den englischen und französischen.

Tahiti

Mitten in der Südsee, auf Tahiti, wurden am 11. Dezember 1993 schöne neue Zweigeinrichtungen ihrer Bestimmung übergeben. Milton Henschel von der leitenden Körperschaft erinnerte in seiner Ansprache zur Bestimmungsübergabe alle Anwesenden daran, daß nicht die bauliche Schönheit, sondern die Arbeit, die dort verrichtet wird, das wichtigste ist.

Ein Gebäude solchen Ausmaßes, das mit freiwilligen Spenden und in Eigenleistung errichtet wurde, war bestimmt etwas Aufsehenerregendes, und daher berichtete das Fernsehen in den Nachrichten aus aller Welt über die Einweihung. 1931, also 62 Jahre zuvor, war Sydney Shepherd, ein Zeuge Jehovas, auf Tahiti angekommen und hatte sich bemüht, die gute Botschaft zu predigen. Nach ihm kam Frank Dewar. Allerdings durften beide nicht lange bleiben. Heute gibt es jedoch auf Tahiti und den anderen Inseln Französisch-Polynesiens über 1 700 Zeugen Jehovas.

Westsamoa

Die Einsammlung der kostbaren Dinge der Nationen erstreckt sich über die großen Nationen der Welt hinaus bis zu den kleinen Inselgruppen des weiten Pazifiks. Seit den 50er Jahren, als das Werk dort ernsthaft in Angriff genommen wurde, haben in den fünf Staaten, die vom westsamoanischen Zweig betreut werden, 26 Gileadabsolventen und 24 weitere Missionare und Sonderpioniere aus Übersee gedient. Das Ergebnis ihrer Arbeit sind 650 Verkündiger, die heute auf diesen fernen Inseln tätig sind. Vor ungefähr fünf Jahren entstand ein dringender Bedarf an neuen Einrichtungen. Wie kam es dazu?

Außer auf den 59 bewohnten Inseln, die dem Zweigbüro unterstehen, sind auch unter den großen Auswanderergemeinden in Australien, Neuseeland, Hawaii und Kalifornien Versammlungen entstanden, die in den Sprachen der pazifischen Inseln Zusammenkünfte abhalten. Obgleich es nur wenige Brüder und Schwestern sind, ist die geistige Ernährung dieser wertvollen Menschen wichtig (Jes. 42:10, 12). Jehova interessiert sich für seine Diener, wo immer sie sich auch befinden. Die leitende Körperschaft spiegelt diese Einstellung wider und hat daher die Übersetzung in die vier polynesischen Sprachen Samoanisch, Fakaafo, Tonga und Tuvalu verstärkt unterstützt. Es wurden Brüder und Schwestern im Übersetzen, Korrekturlesen und Umbrechen von Publikationen am Computer geschult.

Wenn die Auflage auch niedrig ist, so ist für das Übersetzen in diese Sprachen doch derselbe Aufwand an Arbeit, Personal und Einrichtungen erforderlich wie bei den Sprachen, die von Millionen gesprochen werden. 1990 war der Platz in dem alten Zweigbüro, einem umgebauten Missionarheim, restlos genutzt. Man brauchte ein weit größeres Gebäude, und die leitende Körperschaft gab ihre Zustimmung zu einem neuen Projekt.

Doch wie waren die Bauarbeiten zu bewältigen? Die traditionellen Häuser auf Samoa werden mit Materialien aus der unmittelbaren Umgebung gebaut und haben keine Wände, sondern nur Pfähle, auf denen das Dach ruht. Daher kennen sich die meisten einheimischen Brüder überhaupt nicht mit den Baumethoden aus, nach denen ein modernes Zweigbüro errichtet wird.

Die Lösung kam von der internationalen Bruderschaft. Das Baubüro in Brooklyn und das regionale Planungsbüro in Australien arbeiteten die Pläne so aus, daß der Bau Erdbeben und Wirbelstürmen standhalten kann. 44 International Servants und 69 International Volunteers brachten in den dreieinhalb Jahren Bauzeit die nötigen Fachkenntnisse mit. Sie schulten nicht nur 38 einheimische Brüder und Schwestern, die permanent bei dem Projekt mithalfen, und viele, die vorübergehend mitarbeiteten, sondern sie trugen auch zur Stärkung des Geistiggesinntseins in den umliegenden Versammlungen bei. Den einheimischen Brüdern sind die Erfahrung und die Fertigkeiten, die sie sich auf der Baustelle angeeignet haben, bereits beim Bau von Königreichssälen zugute gekommen.

Die Bestimmungsübergabe fand am 20. November 1993 statt. John Barr von der leitenden Körperschaft hielt die Einweihungsansprache. Alle Anwesenden nahmen begeistert die Resolution an, mit der das Zweigbüro in den Dienst Jehovas gestellt wurde.

Deutschland

Die größte Erweiterung eines Zweigbüros, die im vergangenen Dienstjahr abgeschlossen wurde, wurde in Selters/Taunus vorgenommen. Die Bestimmungsübergabe war der Höhepunkt eines dreieinhalbjährigen Bauprojekts, bei dem über 18 600 Freiwillige mitgeholfen haben, um das bereits größte Zweigbüro der Gesellschaft auf mehr als das Doppelte zu vergrößern.

Beim Einweihungsprogramm am 14./15. Mai waren vier Brüder von der leitenden Körperschaft zugegen: Carey Barber, Milton Henschel, Karl Klein und Daniel Sydlik. In der Zuhörerschaft waren 55 Nationalitäten vertreten. Bruder Barber wies in seinem Vortrag darauf hin, daß die Umwälzungen in Osteuropa für die Brüder größere Freiheit mit sich gebracht haben. „Es wäre ihnen unmöglich, all die Bücher, Broschüren und Zeitschriften bereitzustellen“, die nötig sind, um den geistigen Hunger der Menschen dort zu stillen, erklärte er. „Deshalb sorgt der deutsche Zweig dafür, so daß sie das Predigtwerk vorantreiben können.“ Es war daher auch sehr angebracht, daß viele Gäste aus osteuropäischen Ländern zur Bestimmungsübergabe kamen. Voller Freude besichtigten sie die Anlagen und beobachteten die Arbeitsabläufe in der Buchbinderei und bei der großen neuen Offsetmaschine. Mit den erweiterten Anlagen ist es dem deutschen Zweig möglich, am Tag bis zu 1,6 Millionen Zeitschriften und 80 000 Bücher zu produzieren. Es werden hier bereits Publikationen in 42 Sprachen für 58 Länder gedruckt.

Nur 3 658 Personen konnten am Samstag dem Einweihungsprogramm im Zweigbüro beiwohnen. Doch alle Zeugen Jehovas in Deutschland hatten den Bau auf die eine oder andere Weise unterstützt, und alle wollten in den Genuß der Erbauung im Glauben kommen, die bei diesem Anlaß vermittelt wurde. So wurde das Programm am Sonntag im Bethel und landesweit in sechs Stadien fortgesetzt, wo 177 902 Anwesende einstimmig Jehova priesen und ihm dankten. Bruder Sydlik gab die Empfindungen vieler treffend wieder, als er sagte: „Diese Bestimmungsübergabe hat alle anderen übertroffen. Wir werden sie noch lange, lange Zeit in unserem Gedächtnis bewahren.“

Weitere Bauprojekte

In der Weltzentrale in New York gehen die Bauarbeiten mit Riesenschritten voran. Das betrifft neue Einrichtungen in Brooklyn, bei Patterson und bei Wallkill. An diesen verschiedenen Orten sind gegenwärtig mehr als 1 040 Brüder und Schwestern auf dem Bau beschäftigt. Wir hoffen, daß die Gileadschule im März 1995 in das Wachtturm-Schulungszentrum Patterson umziehen kann.

Die Gesellschaft hat auch ein Büro in der Tschechischen Republik. In Prag wurde ein neues zehngeschossiges Gebäude renoviert, das die Gesellschaft als Geschenk erhielt, und es dient nun als Bethelheim. Ein neugebauter Königreichssaal in Maseru (Lesotho), in dem ein Missionarheim untergebracht ist, verfügt auch über ein Büro und ein Literaturlager.

Als auf den Salomonen ein Bedarf an drei neuen Missionarheimen bestand, wurde durch internationale Zusammenarbeit für Abhilfe gesorgt. Gruppen von Brüdern in Australien fertigten einige der wichtigen Teile vor. Der australische Zweig sorgte dann dafür, daß alles komplett war, um die Teile zu den Salomonen verschiffen zu können. In der Zwischenzeit bereiteten die Brüder auf den Salomonen die Baustelle vor und fällten in den Wäldern über 40 Tonnen Holz, das sie von Hand hinaustrugen. Alles war gerade rechtzeitig fertig, als 96 Brüder aus Australien, Neuseeland und Hawaii eintrafen, die selbst für die Flugkosten aufkamen und ihre Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellten, um bei den dringlichen Bauarbeiten auf zwei Inseln mitzuhelfen. Die drei Häuser waren innerhalb von nur drei Wochen errichtet.

Im vergangenen Jahr mußte auch allerhand getan werden, damit die Arbeiten an den Zweigbüros in Korea, Taiwan, Ecuador, Suriname und Sri Lanka zum Abschluß kamen. Darüber hinaus sind noch viele andere Projekte im Bau. Umfangreiche Arbeiten an Zweigbüros sind in Mexiko (siehe Seite 244, 245), Spanien, in der Dominikanischen Republik, in Australien, Madagaskar, Sierra Leone, Irland, Nicaragua, Paraguay, Peru, Jamaika und Neukaledonien im Gange. Nach vielen Verzögerungen infolge von Gegnerschaft machen sich die Brüder in Frankreich nun an die Erweiterung der Zweiggebäude in Louviers. In der Nähe von St. Petersburg (Rußland) arbeiten über 300 Freiwillige aus Skandinavien und allen Teilen der ehemaligen Sowjetunion hart, um ein Verwaltungszentrum für die Religiöse Organisation der Zeugen Jehovas in Rußland zu erstellen.

Auch im südlichen Afrika wird viel gebaut. Zur Zeit bauen die Zweigbüros in Südafrika, Kenia, Mosambik, Madagaskar und Zaire. Von Südafrika aus ist es möglich, mehrere dieser Zweige mit Baumaterialien und Maschinen zu beliefern. Es gibt dort eine große Einkaufs- und Exportabteilung und einen umfangreichen Fuhrpark, so daß sowohl für den eigenen Zweig als auch für die anderen das Nötige beschafft werden kann.

In Japan ist ein gigantisches 13geschossiges Zweiggebäude im Planungs- und Entwurfsstadium. Abgesehen von den laufenden Bauarbeiten in Cesário Lange (Brasilien), ist die Errichtung eines Bürogebäudes, eines Lagers und Wohngebäudes in São Paulo in Vorbereitung. Zahlreiche weitere Projekte, die sich in unterschiedlichen Planungsstadien befinden, werden ebenfalls dazu beitragen, die geistigen Bedürfnisse der großen Menschenmenge zu befriedigen, die die wahre Anbetung annimmt.

Wie ist das alles möglich? Durch den Geist Jehovas. Als Reaktion auf das Wirken dieses Geistes setzen Jehovas Diener, ob sie nun materiell begütert sind oder nicht, großzügig ihre Kräfte und Mittel ein, um die Königreichsinteressen zu fördern. Und wie sehr sie sich doch freuen, wenn sie sehen, daß die Ergebnisse den Segen Jehovas erkennen lassen!

[Bilder auf Seite 6]

In den vergangenen fünf Jahren ließen sich 1 514 287 Personen taufen, wodurch sie sich als Zeugen Jehovas zu erkennen gaben

[Bilder auf Seite 12, 13]

Auf den internationalen Kongressen „Göttliche Belehrung“ war eine herzliche, fröhliche Verbundenheit zu beobachten

(1) Hongkong, (2) Philippinen, (3) Kenia, (4) Chile, (5) Kolumbien, (6, 7) Südafrika

[Bilder auf Seite 14]

Die ruandischen Zeugen wurden unverzüglich über eine Luftbrücke versorgt

[Bilder auf Seite 21]

Kongreßsaal in Strängnäs (Schweden), dessen Hauptsaal 10 000 Besucher faßt

[Bilder auf Seite 27]

Neue Zweiggebäude (im Uhrzeigersinn von oben): Kanada, Westsamoa, Tahiti, Deutschland (mit der neusten Druckpresse)