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Weltweiter Bericht

Weltweiter Bericht

Weltweiter Bericht

AFRIKA

Anzahl der Länder: 56

Bevölkerung: 770 301 093

Anzahl der Verkündiger: 983 057

Anzahl der Bibelstudien: 1 769 182

Viele sind sicher überrascht, wenn sie erfahren, dass die gute Botschaft sogar in der Sahara gepredigt wird. Die 17-jährige Nafissatou lebt in einer Bergbaustadt im nördlichen Niger. Als sich ein Gespräch ihrer Mitschülerinnen um pornografische Dinge drehte, zog sich Nafissatou zurück. Eine Schülerin ging ihr nach und fragte, was los sei. Nafissatou sagte ihr, dass sie sich an solchen Gesprächen auf keinen Fall beteiligen möchte. Zunächst machte sich das Mädchen über sie lustig und meinte, pornografisches Material nur anzusehen, sei gar nicht schlimm. Nafissatou erklärte ihr, dass so etwas dem Schöpfer missfällt und daher sehr wohl schlimm sei. Danach holte sie das Buch Fragen junger Leute — Praktische Antworten aus ihrer Schultasche und besprach mit ihr die Absätze über die Gefahren der Pornografie. Dann nahm sie ihre Bibel und las ihrer Mitschülerin 2. Korinther 7:1 vor. Diese gab zu, dass beim Ansehen unmoralischer Videos starke Gefühle in ihr aufgekommen waren, die sie sich nicht erklären konnte. Sie wollte gern ein Exemplar des Buches Fragen junger Leute und Nafissatou gab ihr eins. Nafissatou erzählt: „Als ich sie das nächste Mal sah, war sie allein, und daher fragte ich sie, wo ihre Freundinnen denn seien. Sie sagte: ,Meine Freundin ist dieses Buch.‘ Ich konnte ein Studium mit ihr beginnen und sie besuchte das Gedächtnismahl.“

Vor über 15 Jahren studierte in Tansania eine Missionarin mehrere Jahre mit einer Frau die Bibel. Die Frau zögerte, für die Wahrheit Stellung zu beziehen, weil sie den Widerstand ihrer Familie fürchtete. Schließlich wurde das Studium eingestellt. Aber während die Mutter studierte, hörten ihre beiden kleinen Töchter im Hintergrund zu. Als die ältere Tochter mit 18 Jahren von zu Hause auszog, ging sie sofort zum Königreichssaal und bat um ein Studium. Sie kam damit gut voran und ließ sich schließlich taufen. Auch ihre jüngere Schwester bat um ein Bibelstudium und ließ sich taufen. Die beiden standen mutig für die Wahrheit ein und ihr Beispiel bewirkte, dass die Mutter wieder studierte. Diesmal überwand sie ihre Menschenfurcht und ließ sich im Mai 2004 auf einem Kreiskongress taufen.

Versammlungen, die das Gebot befolgen, „nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen“, werden bestimmt von Jehova gesegnet (Jak. 1:27). So erging es auch einer Versammlung in Lesotho. Zu dieser Versammlung gehörte Mapolo, eine allein erziehende Schwester mit vier kleinen Söhnen. Mapolo wusste, dass sie an einer tödlichen Krankheit litt. Daher bereitete sie ihre Kinder darauf vor, für sich allein zu sorgen. Sie studierte mit ihnen die Bibel, nahm sie mit zu den Zusammenkünften und zeigte ihnen, wie man Besen herstellt, die sie dann am Straßenrand verkaufen konnten. Nach dem Tod Mapolos im Jahr 1998 sorgte die Großmutter für die Waisenkinder. Die Missionarin, die Mapolo zur Taufe geführt hatte, wandte sich an eine soziale Einrichtung, die daraufhin das Schulgeld der Waisen übernahm. Andere Zeugen besorgten für die Jungen Kleidung. Dann starb die Großmutter. Ein Bruder aus der Versammlung studierte mit den Kindern die Bibel und zahlte ihre Miete. Die vier besuchen regelmäßig die Zusammenkünfte. Zwei von ihnen sind nun ungetaufte Verkündiger. Rantso, der älteste Sohn, ist jetzt 20 Jahre alt und ließ sich im März 2004 auf einem Kreiskongress taufen. Am gleichen Tag ließ sich auch sein Cousin Retselisitsoe taufen, mit dem er die Bibel studierte. Rantso ist für alles, was die Versammlung für ihn und seine Geschwister jahrelang getan hat, sehr dankbar.

Ein Missionar in Kamerun berichtet: „Jede Woche hörte ich bei einem Bibelstudium, das ich mit einem jungen Mann durchführte, jemanden im Haus religiöse Lieder singen. Ich fragte den Mann, mit dem ich studierte: ,Wer ist denn dieser geheimnisvolle Sänger?‘ Es war sein blinder Bruder Stephen. Ich begann mit Stephen die Bibel zu studieren und verwendete dabei die Kassettenaufnahme der Broschüre Was erwartet Gott von uns?. Wir nahmen uns vor, uns nach jeder Lektion einen Bibeltext zu merken. Stephen hat ein sehr gutes Gedächtnis und hat sich bereits viele Bibelstellen eingeprägt. Er besucht auch die Zusammenkünfte und gibt fleißig Kommentare. Vor kurzem hatte er seine erste Aufgabe in der Theokratischen Predigtdienstschule. Es war eine Bibelleseaufgabe. Da Stephen keine Blindenschrift lesen kann, lernte er den ganzen Text auswendig. Ich freue mich schon, wenn ich ihn bald an die Hand nehmen und mit ihm in den Predigtdienst gehen kann. Eine seiner Lieblingsbibelstellen ist Jesaja 35:5, wo es heißt, dass ,die Augen der Blinden geöffnet [werden]‘. Stephen freut sich, dass seine geistigen Augen bereits geöffnet worden sind. Er singt jetzt Lieder zum Lobpreis Jehovas, durch die er ihm dafür dankt, dass er künftig auch buchstäblich sehen wird.“

Im kriegsgeschundenen Liberia bat eine Frau namens Nancy eine Schwester um ein Bibelstudium. Ihr Pfarrer hatte ihr erzählt, Jehovas Zeugen seien falsche Christen und Gott würde sie dafür in die Hölle schicken. Einige ihrer Nachbarn waren aber Zeugen und sie hatte beobachtet, dass die Ältesten der dortigen Versammlung immer, wenn die Schießereien endeten, nach ihren Brüdern sahen. Wie ihr auch auffiel, nutzten die Zeugen solche Gelegenheiten außerdem zum Predigen. Und nicht nur Nancy war überrascht, als ausgerechnet ein Fahrzeug aus dem Zweigbüro mit dringend benötigten Hilfslieferungen von Zeugen aus Frankreich und Belgien als Erstes über die Frontlinie kam. „Ich glaube, dass ihr die Wahrheit habt“, sagte sie. Sie macht in ihrem Studium gute Fortschritte.

In Uganda kam ein junger Mann in ein Dorf, um an einem Haus, in dem Brüder Zusammenkünfte abhalten, Maurerarbeiten durchzuführen. Ein Pionier ergriff die Gelegenheit und sprach mit dem Maurer über die Wahrheit. Diesem gefiel das, was er hörte. Doch schon bald musste er in sein Dorf zurückkehren, das weiter oben in den Bergen liegt. Dort gab es keine Zeugen. Der Pionier erklärte ihm daher, wo der nächste Königreichssaal ist. Der junge Mann radelte rund 30 Kilometer auf engen, schmutzigen Wegen einen Berg hinunter und sah sich nach den Brüdern um. Er fand zwar niemanden im Königreichssaal, schob aber eine Nachricht unter der Tür durch mit der Bitte um ein Bibelstudium. Ein Pionier, der ihn daraufhin in seinem Dorf aufsuchte, staunte nicht schlecht, als ungefähr 200 Leute darauf warteten, die biblische Botschaft zu hören! Viele von ihnen wollten gern die Bibel studieren. Jetzt finden in dieser abgelegenen Gegend Zusammenkünfte statt.

An einem späten Nachmittag sahen die ungefähr 600 Einwohner eines kleinen Dorfs im Südosten Nigerias ein helles Licht am Himmel, das sich im Fluss spiegelte. Das Licht kam scheinbar auf sie zu und daher rannten sie um ihr Leben. Viele von ihnen flüchteten zum Königreichssaal, weil sie glaubten, dass die von den Zeugen Jehovas gepredigte Vernichtung begonnen hatte. Sie sagten sich: „Harmagedon wird dieses Gebäude nicht zerstören.“ Gegen 22 Uhr merkten die Dorfbewohner schließlich, dass das Licht von einem großen Buschfeuer kam. Als die Brüder sie fragten, warum sie nicht in die Kirchen in der Nähe geflohen seien, antwortete ein Mann: „Die anderen Kirchen kann man nicht ernst nehmen. Euer Harmagedon wird sie zerstören, nicht aber den Königreichssaal.“

Eine Pionierin aus einem Flüchtlingslager in Guinea erzählt: „Beim Predigen von Haus zu Haus traf ich ein 8-jähriges Mädchen an. Sie ist körperbehindert und erzählte mir, dass ihre Eltern gewöhnlich die Tür verschließen und sie den ganzen Tag allein lassen. Ich sagte ihr, ich würde gern ihre Freundin werden. Dann fragte ich sie, was sie sich von Gott wünscht. Sie wünschte sich von ihm, laufen zu können. Ich schlug Jesaja 35:5, 6 auf und erzählte ihr von dem Versprechen Jehovas, dass der Lahme wieder gehen wird. Dann zeigte ich ihr das Bild in der Broschüre Für immer auf der Erde leben!, wo Jesus Kranke heilt. Ich sagte ihr, dass auch sie so gesegnet werden könne, wenn sie die Bibel kennen lernen und sich anstrengen würde, Gott zu gefallen. Sie wollte gern die Bibel studieren. Wir haben jetzt die Broschüre Für immer ... leben! bereits zu Ende betrachtet und sind auch mit der Broschüre Werde ein Freund Gottes! fast fertig. Drei Wochen nachdem wir mit dem Studium begonnen hatten, wollte sie die Zusammenkünfte besuchen. Da sie nicht laufen kann, hole ich sie ab und trage sie huckepack zu den Zusammenkünften. Sie liebt die Zusammenkünfte sehr. Wenn ich sie einmal nicht abholen kann, ist sie enttäuscht und weint sogar.“

DER AMERIKANISCHE KONTINENT

Anzahl der Länder: 56

Bevölkerung: 868 871 739

Anzahl der Verkündiger: 3 165 925

Anzahl der Bibelstudien: 3 089 453

Marie aus Guadeloupe berichtet: „Am Strand des Hotels, in dem ich arbeite, machten mich Gäste darauf aufmerksam, dass seit zwei Tagen ein paar Kleidungsstücke und Schuhe auf einem Felsen lagen. Ich nahm die Sachen an mich, um nach einem Hinweis auf den Besitzer zu suchen. Dabei fand ich ein Portmonee mit 1 067 Euro! Mehrere Leute, die das beobachteten, forderten mich auf, einen Teil des Geldes zu behalten und den Rest mit ihnen zu teilen. Ich sagte, ohne zu zögern, dass ich eine Zeugin Jehovas bin und mich mein Gewissen dazu drängt, ehrlich zu sein. Dann brachte ich alles zur Hotelrezeption. Dort staunte man ebenfalls, dass ich das Geld nicht behalten hatte. Wieder erklärte ich meinen Standpunkt. Als ich zum Strand zurückging, wollten einige der Leute unbedingt mehr über meine Glaubensansichten wissen. Ich konnte ihnen einiges direkt aus der Bibel erklären. Eine Frau sagte: ‚Ich stelle ab jetzt nur noch Zeugen Jehovas bei mir ein.‘ “ Bald wurde der Besitzer gefunden und die Polizei lobte die Schwester für ihre Ehrlichkeit.

Antonio, ein Bethelmitarbeiter in Mexiko, nutzt jede Gelegenheit, über die Wahrheit zu sprechen. Als er einmal mit dem Bus zur Zusammenkunft unterwegs war, überreichte er einem Mann und einer Frau, die beide gut gekleidet waren, ein Traktat. Es ergab sich ein nettes Gespräch. „An meiner Haltestelle verabschiedete ich mich von ihnen“, sagt Antonio, „doch zu meiner Überraschung stiegen sie mit mir aus, um die Unterhaltung fortzusetzen, obwohl sie noch gar nicht an ihrem Ziel waren. Wir unterhielten uns also eine Weile und dann verabschiedete ich mich erneut. Sie fragten: ‚Wo gehen Sie hin?‘ ‚Zu einer Zusammenkunft unserer Glaubensgemeinschaft‘, antwortete ich. Sie guckten sich an und fragten: ‚Dürfen wir mitgehen?‘ ‚Aber gerne!‘, sagte ich.“ Die junge Frau, eine Anwältin, und ihr Neffe, ein Student, hatten beide vor einigen Jahren von der biblischen Wahrheit gehört. Sie unternahmen allerdings keine weiteren Schritte, weil ihre Familie dagegen war. Auf dem Weg zu der Zusammenkunft erwähnten sie, wie schön es wäre, wenn sie die Zeugin träfen, die zum ersten Mal mit ihnen über die Bibel gesprochen hatte. Und tatsächlich, sie war da! Sie freuten sich, dass sie mitgekommen waren, und wollten unbedingt die Bibel studieren. „Es war Jehova, der uns hierher geführt hat, und ab jetzt machen wir weiter“, sagte die junge Frau. Es wurde ein Bibelstudium vereinbart, das zweimal wöchentlich stattfindet.

In Haiti ging Jacqueline, die Frau eines Kreisaufsehers, mit einer Pionierin predigen. Am Straßenrand sahen sie eine junge Frau dasitzen und weinen. Die Schwestern gingen zu ihr hin und fragten sie, warum sie so traurig sei. Zuerst wollte die junge Frau nicht antworten, aber nach einigem freundlichen Zureden sagte sie dann doch: „Ich hab getan, was ich tun musste.“ Jacqueline vermutete sofort, dass sie Gift genommen hatte, und fragte sie danach. Die Frau nickte. Die Schwestern brachten sie auf dem schnellsten Weg in ein Krankenhaus. In der Woche darauf besuchte die Pionierin diese Frau und machte ihr Mut. Es wurde ein Bibelstudium begonnen.

An der Kasse eines Supermarkts in Paraguay war Lourdes schockiert, als sie erfuhr, dass sie mit einem gefälschten Geldschein bezahlt hatte. Der Kassierer rief sofort den Sicherheitsdienst. Lourdes und ihre fünfjährige Tochter Ingrid wurden in einen kleinen Raum geführt und sollten auf die Polizei warten. Der Leiter des Supermarkts und der Sicherheitsbeauftragte wollten wissen, woher Lourdes das Falschgeld hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, von wem sie den Schein bekommen hatte, und sagte, sie habe nicht gewusst, dass er gefälscht war. Ingrid schaute die beiden Männer böse an und sagte: „Ihr tut ja so, als wären wir Diebe. Meine Mama ist kein Dieb. Wir sind Zeugen Jehovas und wir lügen nicht.“ Der Leiter des Supermarkts fragte Lourdes, ob sie tatsächlich eine Zeugin Jehovas sei, was sie bejahte. Ein Anruf im Zweigbüro der Zeugen Jehovas überzeugte den Mann. Er entschuldigte sich bei Lourdes und Ingrid und ließ sie gehen. Die kleine Ingrid meinte, das Schlimmste an der ganzen Sache sei, dass sie kein Geld mehr für ihr geliebtes Popcorn hatten.

Ein Bruder in Costa Rica, der gerade im Predigtdienst unterwegs war, beschloss, auch seinen katholischen Nachbarn anzusprechen. Er hatte allerdings Angst, weil dieser Mann Jehovas Zeugen nicht mochte und sie auch schon beschimpft hatte. Zu seiner Überraschung bat der Nachbar ihn herein und erzählte ihm, warum er seine Meinung geändert hatte. Ein Freund hatte ihn in eine entlegene freikirchliche Gemeinde eingeladen. Bei dem Gottesdienst wurde er aufgefordert, „Zeugnis abzulegen“. Er sagte einfach nur, er sei katholisch. Die Leute waren darüber gar nicht erfreut und schickten ihn aus der Kirche. Seinem Freund drohte man mit Verdammung, weil er mit einem Katholiken Umgang pflegte. Der Mann verließ die Kirche. Da er sich in der Gegend nicht auskannte, wusste er nicht, wo er übernachten könnte. Er ging zu einem Haus und erzählte den Bewohnern, wie es ihm ergangen war. Sie baten ihn herein, gaben ihm etwas zu essen und ließen ihn bei sich übernachten. Die Hausbesitzer sprachen mit ihm auch über ihren Glauben. Sie waren nämlich Zeugen Jehovas. Der Mann war von der echten Nächstenliebe der Zeugen Jehovas sehr beeindruckt. Inzwischen studiert er die Bibel.

Von Trinidad schreibt eine Schwester: „Im Straßendienst kam eine Frau auf mich zu und bat um die neuesten Zeitschriften. Ich gab ihr mehrere Exemplare und bot ihr ein kostenloses Bibelstudium an. Die Frau sagte, sie habe früher bereits die Bibel studiert und sei erst vor kurzem in die Gegend gezogen. Ich bat sie um ihre Adresse, aber sie wollte sie mir nicht geben. Sie meinte, Gott würde mir schon zeigen, wo sie wohnt, wenn ich wirklich dem wahren Gott diente. Am nächsten Tag beim Predigen von Haus zu Haus klopfte ich an eine Tür und dieselbe Frau öffnete mir. Als sie meine Partnerin und mich sah, lachte sie erstaunt und fragte: ‚Wie haben Sie mich so schnell gefunden?‘ Ich erinnerte sie an das, was sie mir tags zuvor gesagt hatte. Da bat sie uns herein und wir konnten ein Bibelstudium beginnen. Sie ist jetzt eine ungetaufte Verkündigerin.“

ASIEN UND DER NAHE OSTEN

Anzahl der Länder: 47

Bevölkerung: 3 971 703 969

Anzahl der Verkündiger: 574 927

Anzahl der Bibelstudien: 444 717

Ghanshyam ist allgemeiner Pionier in Nepal. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich mit Taxifahrten. Durch seine Arbeit begegnet er Menschen unterschiedlichster Herkunft und stellt fest, dass die meisten von ihnen in Eile sind und kaum Zeit für ein Gespräch haben, nicht einmal nachts. Dennoch bemüht er sich gewissenhaft, Gespräche anzuknüpfen. Wann immer es ihm möglich ist, gibt er seinen Fahrgästen ein passendes Traktat und die Adresse des nächstgelegenen Königreichssaals. Viele Fahrgäste haben sich dafür bei ihm bedankt. Ghanshyam studiert zurzeit mit fünf dieser Personen die Bibel.

In Taiwan benutzte der Ehemann einer Schwester oft seine kräftige Stimme, um sie auszuschimpfen, besonders dann, wenn sie zu den Zusammenkünften gehen wollte. Doch eines Tages bekam er einen Schlaganfall. Er war gelähmt und musste ins Krankenhaus. Geduldig umsorgte seine Frau ihn und nutzte taktvoll die Zeit in der Rehabilitationsklinik, um ihm die biblische Wahrheit näher zu bringen. Sie sagte: „Da du ja Gedächtnisübungen machen sollst, erzähle ich dir jetzt etwas, und du versuchst dich zu erinnern. Einverstanden?“ Er wusste, dass er seinen Geist anstrengen sollte, daher stimmte er zu. Seine Frau verwendete den Stoff aus den verschiedensten Broschüren, um ihm die grundlegenden Wahrheiten zu vermitteln, wie den Namen und die Eigenschaften Gottes sowie das Thema der Bibel. Darüber hinaus besuchten ihn viele Brüder, die sehr nett zu ihm waren. Das beeindruckte ihn so sehr, dass er nach seinem Klinikaufenthalt in ein Bibelstudium einwilligte. Jetzt besucht er im Rollstuhl die Zusammenkünfte und benutzt seine kräftige Stimme, um Kommentare zu geben.

Rohana, ein Sonderpionier, der in einer ländlichen Gegend Sri Lankas Zeugnis gibt, stieß auf Widerstand, und zwar von einem Mann, der mit einem Pedicab — einer dreirädrigen Fahrradrikscha — unterwegs ist. Wenn er Rohana im Predigtdienst sah, überschüttete er ihn mit Schimpfworten. Einmal drohte er Rohana, er könnte sich einige Messerstiche einfangen, wenn er in dieser Gegend weiter predigen würde. Rohana blieb freundlich. Später hatte der Mann einen Unfall und kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, wo Rohana ihn besuchte und ihm ein Geschenk mitbrachte. Als der Mann sah, wer zu ihm kam, begann er zu weinen und bat Rohana für sein ausfallendes Benehmen um Verzeihung. „So, wie ich Sie behandelt habe, wäre es für Sie besser gewesen, Sie hätten mich mit einem Stock geschlagen; stattdessen machen Sie einen so weiten Weg, um mich zu trösten“, sagte der Mann. Er ist jetzt nicht mehr im Krankenhaus und kann seinen Pedicab-Fahrdienst wieder fortsetzen. Außerdem liest er regelmäßig unsere Zeitschriften.

Viele Ausländerinnen kommen nach Hongkong, um als Haushaltshilfen zu arbeiten. Eine der Frauen hatte bereits mit dem Studium anhand der Broschüre Was erwartet Gott von uns? auf den Philippinen begonnen und wollte dies nun fortsetzen. Da sie nicht wusste, wie sie die Zeugen finden konnte, bat sie Gott, ihr dabei zu helfen. An ihrem freien Tag fuhr sie auf die andere Seite des Hafens zum Hauptgeschäftsviertel und ging in den nahe gelegenen Park, wo sich viele Filipinos am Wochenende treffen. Auf ihrer Suche sah sie jedoch niemanden, den sie als Zeugen Jehovas hätte erkennen können, obwohl die Zeugen regelmäßig am Wochenende in dem Park Zeugnis geben. Dann entdeckte sie in einem Abfallkorb eine Erwartet-Broschüre. Sie holte sie heraus und sah, dass auf der Broschüre eine Telefonnummer stand. Es war die Nummer einer Schwester, die die Broschüre ursprünglich jemanden gegeben hatte. Die Frau war nicht nur völlig überrascht, sondern auch außer sich vor Freude, als sie erfuhr, dass die Schwester in demselben Wohnkomplex wie sie arbeitete. Sie nahm ihr Bibelstudium wieder auf und besucht jetzt die Zusammenkünfte.

Genau zur richtigen Zeit machte in der Republik Korea ein Kreisaufseher zusammen mit einem Ältesten einen Hirtenbesuch. Sie besuchten eine Schwester, die seit zehn Jahren untätig war. Ihr atheistischer Ehemann hatte beschlossen, nach seiner Operation zur Kirche zu gehen. Als die Brüder bei der Schwester einen Besuch machten, lernten sie ihren Mann kennen, der nach einem netten Gespräch die Erwartet-Broschüre entgegennahm. Der Älteste ermunterte die Schwester, während er mit ihrem Mann studierte. Der Mann nahm eine Einladung zum Bezirkskongress an. Seitdem geht er nicht mehr zur Kirche, sondern besucht regelmäßig die Zusammenkünfte. Auch die Schwester machte Fortschritte und bat darum, ihre vier Söhne und Töchter, die in einer anderen Stadt wohnen, zu besuchen. Das führte dazu, dass sich der Mann der Schwester, ihre älteste Tochter und deren Mann sowie ihre jüngste Tochter taufen ließen. Später ließen sich auch ihr ältester Sohn und seine Frau taufen, sodass es insgesamt sechs neue Zeugen Jehovas gibt.

Yuki, einer Realschülerin in Japan, fiel es schwer, ihren Mitschülern zu sagen, dass sie eine Zeugin Jehovas ist. Sie wusste, dass die Initiative, ihren Mitschülern Zeugnis zu geben, von ihr ausgehen müsse, da sie von sich aus niemals das Thema Religion aufwerfen würden. Sie entschloss sich, beim Mittagessen zu beten, damit ihre Freunde es mitbekommen konnten. Ernsthaft betete sie den ganzen Vormittag um Mut. Zuvor hatte sie immer nur kurz gebetet, um nicht aufzufallen, doch nun sprach sie am Tisch ein etwas längeres Gebet und senkte dabei ihren Kopf. Nach dem Gebet fragte eine Mitschülerin sie, ob sie sich nicht wohl fühle. Doch Yuki konnte einfach kein Zeugnis geben. Wegen ihres schlechten Gewissens entschuldigte sie sich im Gebet bei Jehova und bat ihn erneut um Mut. Nach Yukis Gebet am nächsten Tag fragte ihre Mitschülerin sie wieder, wie es ihr ginge, und Yuki dachte bei sich: „Jetzt muss ich es sagen!“ Sie erzählte, dass sie eine Zeugin Jehovas ist. Zuerst war ihre Mitschülerin etwas verwundert, doch dann überhäufte sie Yuki mit Fragen wie zum Beispiel: Worum betest du? Wie lautet der Name Gottes? Wer war Jesus? Yuki war begeistert.

In Kupang (Indonesien) war Glenn als Trinker und Drogensüchtiger bekannt. Die Leute bezahlten ihn dafür, anderen zu drohen oder sie zu verprügeln. Er war bei seinen Eltern, als zwei Zeugen Jehovas kamen und mit ihnen über die Bibel sprachen. Bald darauf willigte Glenn in ein Bibelstudium ein, und unter großen Mühen konnte er nach und nach seine schädlichen Gewohnheiten ablegen. Eines Tages gab ein Ladenbesitzer ihm im Voraus einen größeren Geldbetrag, damit er einen bestimmten Mann verprügeln sollte. Glenn dachte über das Angebot nach, entschied sich aber dann, solche Aufträge nicht mehr anzunehmen. Er gab das Geld zurück und lehnte den Auftrag ab. Als Glenn später in einen anderen Laden ging, befürchtete der Besitzer, er sei gekommen, um ihn zu verprügeln. Glenn konnte ihn jedoch überzeugen, dass er jetzt die Bibel studiert und ein friedliches Leben führt. Der Ladenbesitzer stimmte einem Bibelstudium zu und stellte Glenn sogar bei sich ein. Als sich Glenn im vergangenen Jahr auf dem Bezirkskongress taufen ließ, war der Ladenbesitzer anwesend.

EUROPA

Anzahl der Länder: 46

Bevölkerung: 728 373 014

Anzahl der Verkündiger: 1 490 345

Anzahl der Bibelstudien: 733 728

Nach dem Tod von Jacoba, einer 88-jährigen Schwester in den Niederlanden, erhielten ihre Verwandten einen Brief von der zuständigen Polizeidienststelle. Jacoba hatte den Beamten viele Jahre lang die Zeitschriften gebracht. In dem Brief hieß es auszugsweise: „Sie war für uns etwas Besonderes. Regelmäßig kam sie in unsere Dienststelle und wir tranken immer gern eine Tasse Tee mit ihr. Es war schon bewundernswert, dass sie — trotz ihres Alters — bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad unterwegs war und mit anderen über ihren Glauben sprach. Wir werden sie schmerzlich vermissen.“

Aus der Schweiz wird Folgendes berichtet: Eine Familie von Zeugen Jehovas vertraute vor ihrem Urlaub die Wohnungsschlüssel dem Sohn einer befreundeten Familie an — mit der Bitte, während ihrer Abwesenheit die Fische im Aquarium zu füttern. Als der Junge das erste Mal zu der Wohnung ging, hatte er beim Aufschließen Probleme. Eine Frau aus der gegenüberliegenden Wohnung schaute zur Tür heraus, weil sie ein Geräusch vernommen hatte. Als sie sah, dass der Junge die Tür öffnen wollte, glaubte sie, er sei ein Dieb, und rief die Polizei. Nachdem der Junge mit dem Füttern der Fische fertig war, verließ er die Wohnung und stand zwei bewaffneten Polizisten gegenüber. „Was machst du hier?“, wollten die Beamten wissen. „Ich habe gerade die Fische gefüttert, man hat mich darum gebeten“, entgegnete er. Die Polizisten glaubten ihm nicht. Der Junge erklärte: „Ich bin ein Zeuge Jehovas, genauso wie die Wohnungsinhaber. Sie baten mich, während ihrer Abwesenheit die Fische zu füttern, und gaben mir die Wohnungsschlüssel.“ Die Polizisten waren nicht zu überzeugen und wollten ihn mitnehmen. „Einen Moment bitte“, sagte der Junge. „Die Familie hat ihre Handynummer hier auf den Zettel geschrieben; Sie können anrufen und sehen, dass ich die Wahrheit sage.“ Das tat einer der Polizisten und erfuhr, dass sich die Sache tatsächlich so verhielt. Daraufhin entschuldigten sich die Beamten und gingen. Nachdem die Familie aus dem Urlaub zurückgekehrt war, ging sie zu der Nachbarin in der gegenüberliegenden Wohnung. Übrigens war die Dame erst kurz zuvor eingezogen. Die Familie bedankte sich bei ihr dafür, dass sie so aufmerksam gewesen war, und erklärte, sie selbst und auch der Junge seien Zeugen Jehovas und der Junge sei absolut vertrauenswürdig. Da die Nachbarin nicht viel über Jehovas Zeugen wusste, kam es zu einem Gespräch, das zu einem Bibelstudium führte.

In Italien sprach eine Schwester im Haus-zu-Haus-Dienst eine junge Mutter an, die beruflich sehr eingespannt war. Nach vielen vergeblichen Versuchen, die junge Frau wieder anzutreffen, beschloss die Schwester, sie anzurufen. Am Telefon sagte die Frau, sie habe absolut keine Zeit, sich mit der Bibel zu befassen. Die Schwester meinte: „In 10 bis 15 Minuten können Sie sogar telefonisch etwas Neues erfahren.“ „Wenn es am Telefon möglich ist, in Ordnung“, erwiderte die Frau. Vor kurzem brachte die Schwester ihr das Buch Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt und richtete am Telefon ein Bibelstudium ein. Das Studium findet immer samstags morgens statt, doch aus den 10 bis 15 Minuten sind inzwischen 30 geworden.

Angela gehört zu der ständig wachsenden Zahl von Verkündigern in Großbritannien, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den vielen dort lebenden Ausländern zu predigen. Als Angela in einem chinesischen Schnellrestaurant vorsprach, wies einer der Angestellten sie ab. Sie wollte gerade gehen, als aus dem hinteren Bereich des Restaurants eine Frau angelaufen kam und laut den Namen Gottes in Chinesisch rief. Nachdem sie sich unterhalten hatten, brachte Angela ihr regelmäßig die Zeitschriften. Obwohl der Frau die Publikationen gefielen, konnte sie nicht glauben, dass Gott das Universum erschaffen hat. Sie dachte, alles sei durch Zufall entstanden.

Zu ihren Aufgaben im Restaurant gehörte die Zubereitung von Frühlingsrollen. Angela erkundigte sich, wie viele Zutaten sie für Frühlingsrollen benötige. „Fünf“, lautete die Antwort. Angela schlug vor, wenn sie das nächste Mal Frühlingsrollen mache, solle sie die fünf Zutaten in die Luft werfen und dann beobachten, wie viele Frühlingsrollen daraus entstehen würden. In der folgenden Woche überraschte die Chinesin Angela mit einer frisch gemachten Frühlingsrolle und sagte, sie würde nun akzeptieren, dass Gott der Schöpfer des Universums sei. Ein regelmäßiges Bibelstudium war das Ergebnis und die Frau macht gute Fortschritte.

Wenn in Deutschland radioaktiver Abfall von Kernkraftwerken per Bahn transportiert wird, gibt es häufig Proteste von Umweltaktivisten. Solche Atommülltransporte werden daher von der Polizei streng überwacht, um die Gleise freizuhalten. Im November 2003 fand in der Gegend, wo Gudrun als Pionierin tätig war, ein solcher Einsatz statt. „Ich stellte mir vor, wie die Polizisten stundenlang dort saßen und warteten“, erzählte Gudrun, „und so beschloss ich, sie anzusprechen und ihnen etwas zu lesen anzubieten.“ Die Beamten reagierten positiv. Gudrun hatte einen Korb mit Erwachet!- und Wachtturm-Ausgaben dabei und konnte ohne weiteres zu den Polizisten gelangen. Eine Einheit aus Bayern machte sogar ein Foto von ihr, während sie den Polizisten vor deren Fahrzeug das Erwachet! anbot. In zwei Tagen legte Gudrun 120 Kilometer an der Bahnstrecke zurück und sprach mit über 100 Polizisten. Sie gab 184 Zeitschriften ab. „Was ich dabei alles erlebt habe, werde ich nie vergessen!“, sagte sie voller Begeisterung.

In Spanien wartete Ana María eines Tages nach Arbeitsschluss an der Bushaltestelle und las die dort angeschlagenen Notizen. Eine fesselte sie sofort. Sie lautete: „Ich möchte unbedingt mit Jehovas Zeugen Verbindung aufnehmen und mein Bibelstudium fortsetzen.“ Ana María wählte sogleich die angegebene Telefonnummer und vereinbarte ein Treffen mit einer Frau namens Felicitas. Sie war kurz zuvor aus Ecuador gekommen und hatte dort zwei Jahre die Bibel studiert. Das Studium wurde umgehend wieder aufgenommen und seither besucht Felicitas zusammen mit ihrem Sohn jede Zusammenkunft. Die beiden sind froh darüber, dass ihr geistiger Fortschritt nur für kurze Zeit unterbrochen wurde.

Eine Frau in Bulgarien schloss sich ihrem Enkel an, der mit Jehovas Zeugen die Bibel studierte. Sie war begeistert, zu erfahren, dass der Name Gottes Jehova lautet. Da ihre Bibel den Namen nicht enthielt, ging sie in einen Buchladen, um sich eine Bibel mit dem Namen Gottes zu besorgen. Der Ladenbesitzer fragte, was er für sie tun könne. Nachdem sie ihren Wunsch geäußert hatte, schrie er sie an: „Sie gehören zu dieser Sekte!“ Genau in diesem Moment betrat ein Priester den Laden. Als er nach dem Namen Gottes gefragt wurde, erwiderte er: „Natürlich Jehova. Und hören Sie auf, die Frau anzuschreien!“ Der Ladenbesitzer war sprachlos. Die Frau und drei ihrer Angehörigen machen in geistiger Hinsicht gute Fortschritte.

Eine Familie in Russland musste mit einem Unglücksschlag fertig werden, denn die Eltern hatten ihren geliebten Sohn verloren. Am Vorabend der Beerdigung rief die Mutter alle Freunde ihres Sohnes an. Die Telefonnummern entnahm sie seinem Notizbuch. Darin stand auch die Nummer einer Familie von Zeugen Jehovas. Auch diese lud die Mutter ein. Die besagte Familie kannte die Eltern zwar nicht, aber sie wollte die Gelegenheit nutzen und Trost spenden. Der Bruder sprach mit dem Vater über die Auferstehungshoffnung und ließ die Broschüre Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist zurück. Zwei Tage später besuchte er den Vater erneut. Dieser sagte: „Die Broschüre ist uns zu Herzen gegangen. Wir haben beschlossen, uns für ein Bibelstudium Zeit zu nehmen.“ Inzwischen hat sich die Mutter in die Theokratische Predigtdienstschule eintragen lassen und bereitet sich darauf vor, eine Verkündigerin zu werden.

OZEANIEN

Anzahl der Länder: 30

Bevölkerung: 34 820 382

Anzahl der Verkündiger: 94 087

Anzahl der Bibelstudien: 48 307

Olena war gerade mal 12 Jahre alt, als sie sich im Dezember 2003 auf Hawaii taufen ließ. Im Gegensatz zu so manch einem Jugendlichen, der nur seine Freizeit im Kopf hat, hat Olena ganz klare geistige Ziele. Sie sagt: „Der Hilfspionierdienst im März und im Mai hat mir wirklich Spaß gemacht. Zusammen mit den Pionieren und den Älteren war es im Predigtdienst echt schön. Samstags nachmittags war ich zum Beispiel immer mit einer ehemaligen Missionarin unterwegs, die Chinesisch sprechende Personen besucht und mit ihnen die Bibel studiert. Ich finde die Sprache interessant. Mein großes Ziel ist, einmal allgemeine Pionierin in einer fremdsprachigen Versammlung zu werden. Deshalb gehe ich jeden Mittwoch nach der Schule predigen und auch samstags und sonntags. Außerdem habe ich mir vorgenommen, so oft wie möglich Hilfspionier zu sein.“ Gibt es noch etwas, was Olena helfen wird, ihre Ziele zu erreichen? Sie selbst meint: „Ich muss unbedingt mein Herz behüten. Das kann ich nur, wenn ich das tue, was Jehova gefällt. Und wenn ich mit Leuten zusammen bin, die Jehova auch gefallen möchten, wird mir das bestimmt helfen, auf dem Pfad der Gerechten zu bleiben. Je mehr Zeit ich im Dienst für Jehova verbringe, desto weniger Zeit verbringe ich mit Leuten, die weltliche Ansichten haben. Dann komme ich auch gar nicht erst auf die Idee, dass materielle Dinge und unmoralische Unterhaltung glücklich machen.“

Auf den Salomonen ist es allgemein üblich, dass Eltern ein oder zwei ihrer Kinder von Verwandten erziehen lassen. Nachdem ein Ehepaar erfahren hatte, was Jehova von Eltern erwartet, holten sie ihre Tochter Deborah, die inzwischen Teenager war, wieder nach Hause. Wie würde sie damit zurechtkommen, auf einmal in einer Zeugen-Jehovas-Familie zu leben, wo der Zeitplan durch die Zusammenkünfte, das Predigen und das Familienbibelstudium recht ausgefüllt ist? Deborah erzählt, wie es war: „Schon bei meiner ersten Zusammenkunft hatte ich das Gefühl, dass sich alle im Königreichssaal über meine Anwesenheit wirklich freuten. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, Geistliche im Talar zu sehen. Doch davon war keine Spur. Bei den Zusammenkünften schienen ja wohl alle mitzumachen, selbst die Kleinen.“ Es dauerte nicht lange und Deborah machte ebenfalls mit. Sie ist auch sehr beeindruckt davon, wie ihr Vater ihren Geschwistern und ihr die Bibel näher bringt. Sie sagt: „Vati bespricht mit uns immer eingehend biblische Personen. Das ist mir besonders dann eine Hilfe, wenn ich mit mir selbst nicht klarkomme.“ Deborah ist inzwischen ungetaufte Verkündigerin und ist froh, dass ihre Eltern sie dank der Wahrheit aus Gottes Wort wieder in die Familie zurückgebracht und auf den Weg des Lebens geführt haben.

In einigen Teilen Papua-Neuguineas ist es ganz schön gebirgig und zu vielen Dörfern führen gar keine Straßen hin. Einige der Dörfer sind von der modernen Zivilisation noch unberührt geblieben. Doch irgendwie ist die gute Botschaft vom Königreich selbst in diese Gegenden vorgedrungen. Ein Mann namens Leanna kam in der Hauptstadt Port Moresby zu einer Zusammenkunft. Die Brüder staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass er Häuptling eines abgelegenen Dorfes hoch oben in den Bergen ist, wo man noch ganz ohne Komfort lebt. Fünf Tage lang musste Leanna durch den Busch laufen, bis er endlich zur Fahrstraße kam. Von dort aus nahm ihn ein Lastwagen mit zur Hauptstadt. Leanna erzählte den Brüdern, dass er vor etwa vier Jahren in der Stadt war und damals einen Bruder auf der Straße traf, der ihm einen Wachtturm gab. Leanna nahm damals die Zeitschrift mit in sein Dorf und nachdem er sie gelesen hatte, erzählte er den anderen Dorfbewohnern einige Jahre lang jeden Sonntag etwas daraus. Die Zeitschrift bewahrte er zum Schutz in einer Plastikfolie auf. Schließlich überredeten ihn die Leute im Dorf, doch einmal die Herausgeber der Zeitschrift ausfindig zu machen. So kam es also, dass er wieder einmal in die Stadt reiste, um die Brüder aufzusuchen. Leanna wohnte ungefähr zwei Wochen bei einer Familie von Zeugen Jehovas, und sie nahmen in der Zeit die ganze Erwartet-Broschüre durch. Als Leanna erfuhr, dass es in einer Stadt unweit seines Dorfes eine Versammlung gibt, rief er voller Begeisterung: „Ach, wie praktisch, nur zwei Tagesmärsche von meinem Dorf entfernt!“ Mit einer Tasche voller Literatur und einem tieferen Verständnis der Wahrheit aus Gottes Wort machte er die lange Reise zurück. Es wurde arrangiert, dass dieses Dorf in allernächster Zeit besucht wird, damit die Menschen dort Genaueres über die Bibel erfahren.

In dem Inselstaat Kiribati hat eine Schwester, die dort im Übersetzungsbüro der Zeugen Jehovas arbeitet, etwas Nettes erlebt. Sie erzählt: „Eines Morgens steckte ich einen Wachtturm über die Hölle in meine Tasche. Obwohl es schon eine ältere Ausgabe war, wollte ich sie anbieten. Wir trafen einen Mann an. Nachdem wir uns vorgestellt und kurz erwähnt hatten, was die Bibel über die Hölle sagt, wollten wir ihm die Zeitschrift zurücklassen. Der Mann senkte nur den Kopf und sagte keinen Ton, bis ich ihn fragte, ob es ihm nicht gut gehe. Als er aufschaute, merkte ich, dass er weinte. Dann meinte er, dass das Thema ihn sehr berührt, weil sein Sohn erst einige Wochen zuvor gestorben ist und seine Frau und er noch in tiefer Trauer sind. Beide hatten immer wieder zu Gott um Trost gebetet, weil sie glaubten, ihr Sohn sei im Höllenfeuer. Als der Mann nun erfuhr, was die Bibel eigentlich über den Zustand der Toten sagt, war er nicht nur erstaunt, sondern auch sehr froh. Gleich beim nächsten Besuch wurde mit ihm ein Bibelstudium begonnen. Man hört ihn oft sagen, dass er Gott darum gebeten hat, ihm doch die Wahrheit zu zeigen, und er sich danach gesehnt hat, eine Religion zu finden, die wirklich die Bibel lehrt. Er kommt jetzt schon zu den Zusammenkünften und bereitet sich gut darauf vor, was man an seinen von Herzen kommenden Kommentaren während des Wachtturm-Studiums sehen kann.“

Im Dezember 2003 besuchten über 60 000 Delegierte den für Australien bisher größten Kongress der Zeugen Jehovas. Nach ihrer Rückkehr vom Kongress in Sydney wollte die 6-jährige Alyscea unbedingt den anderen in ihrer Klasse das neue Buch Lerne von dem großen Lehrer zeigen. Als die Mutter nachmittags kam, um Alyscea von der Schule abzuholen, war sie völlig überrascht, als quer über der Tafel im Klassenraum in großen Buchstaben zu lesen war: „Verherrlicht Gott“. Alyscea hatte morgens ihren 3 Lehrerinnen und den 24 Mitschülern vom Kongress berichtet. Sie waren nicht nur von dem neuen Buch beeindruckt, sondern auch davon, mit welcher Begeisterung Alyscea von dem Programm erzählte. Übrigens war den ganzen Tag auf der Tafel zu lesen: „Verherrlicht Gott“.

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Nafissatou (Niger)

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Rantso (Zweiter von rechts) mit seinem Cousin und seinen Brüdern (Lesotho)

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Marie (Guadeloupe)

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Antonio (Mexiko)

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Ghanshyam (Nepal)

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Jacoba (Niederlande)

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Angela (Großbritannien)

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Olena (Hawaii)