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Geschichte der Zeugen Jehovas in neuerer Zeit

Geschichte der Zeugen Jehovas in neuerer Zeit

Geschichte der Zeugen Jehovas in neuerer Zeit

Russland

Die Geschichte der Zeugen Jehovas in Russland ist eine Geschichte voller Glauben und Mut, eine Geschichte unbeirrbarer Treue zu Gott trotz unerbittlicher Verfolgung. Verbannung, Haftstrafen, Zwangsarbeit — nichts konnte die Zeugen mundtot machen oder ihren Lebensmut brechen.

Ihre Geschichte ist beileibe keine düstere Geschichte. Alle, die ihr Vertrauen auf Jehova setzten, rechneten mit Verfolgung. Doch sie verfielen nicht in Selbstmitleid, sondern sahen schwere Zeiten als eine Gelegenheit an, ihre Treue zu Gott zu beweisen. So erzählte ein Bruder, der im Lager vier Bibelstudien hatte: „Als das Urteil verlesen wurde, geriet keiner von den vieren in Panik. Ich war darüber sehr froh! Alle vier wurden zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt. Ich bekam eine noch härtere Strafe ... Anschließend gingen wir aus dem Raum und bedankten uns erst einmal gemeinsam bei Jehova für seinen Beistand. Die Wärter wunderten sich, worüber wir so glücklich waren.“

Spannend zu lesen ist, wie eine junge Frau die Wahrheit kennenlernte: durch „Wurfsendungen“ über den Stacheldraht. Faszinierend ist auch, was die Gefangenen alles taten, um ihren Glauben stark zu erhalten. Und ebenso zu Herzen geht der Bericht der Eltern, die fälschlicherweise beschuldigt wurden, sie hätten ihrer Tochter das Ohr abgerissen.

Die Jahrzehnte des Verbots sind jedoch nur e i n Kapitel aus ihrer Geschichte. Ein ebenso spannendes Kapitel ist der große Zulauf, den Jehovas Zeugen in den letzten 20 Jahren in diesem riesigen Land hatten. Wie bewältigten die Brüder die neuen Herausforderungen, die sich aus dem phänomenalen Wachstum ergaben? Wir freuen uns sehr, dass wir seit 1975 zum ersten Mal wieder den gesamten Geschichtsteil eines Jahrbuchs einem einzigen Land widmen können: Russland!