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Weltweite Predigt- und Lehrtätigkeit

Weltweite Predigt- und Lehrtätigkeit

Weltweite Predigt- und Lehrtätigkeit

AFRIKA

LÄNDER 57

BEVÖLKERUNG 827 387 930

VERKÜNDIGER 1 086 653

BIBELSTUDIEN 2 027 124

Elfenbeinküste

In Bianouan, einem Dorf im Osten des Landes, dürsten die Bewohner nach der Wahrheit. Einige machen die Verkündiger schon um sechs Uhr morgens wach, um mit ihnen über die Bibel zu sprechen, bevor sie ihrer Feldarbeit nachgehen. Andere bitten darum, dass man mit ihnen abends nach den Versammlungszusammenkünften die Bibel studiert. Eines Tages fragte eine Analphabetin einen Bruder, ob sie das Buch Was lehrt die Bibel wirklich? bekommen könne. Sie sagte, ihr Mann würde ihr daraus vorlesen. Der Bruder gab ihr das Buch und sprach am nächsten Tag bei ihr vor. Das Ehepaar wartete bereits geduldig auf ihn. Da der Mann die ganze Nacht seiner Frau aus dem Buch vorgelesen hatte, war er am Morgen nicht zur Arbeit auf die Felder gegangen. Er wollte mit dem Bruder über das sprechen, was er gelesen hatte. Mit dem Ehepaar konnte ein Bibelstudium begonnen werden.

Benin

In einer abgelegenen Gegend begann eine große Familie die Bibel zu studieren. Der Vater war Pfarrer einer heimischen Kirche. Schon zwei Wochen nach dem ersten Studium nahm die Familie die Einladung zum Bezirkskongress an. Am Samstagabend erkrankte die älteste Tochter plötzlich und starb. Trotz des Schocks kam der Vater am Sonntag zum Kongress. Am Montag erklärte er über den Todesfall: „Das ist das Werk Satans, er will uns den Mut nehmen, aber meine Familie lässt sich nicht entmutigen.“ Er brachte alles, was er von der Kirche hatte, nach draußen: die Soutane, das Birett, das Zingulum, das Salböl und den Hirtenstab. Seine Frau, die ebenfalls in der Kirche eine Stellung innehatte, tat dasselbe. „Wir sind mit der Kirche fertig“, verkündete der Pfarrer. Gemäß Apostelgeschichte 19:19 verbrannte er die Sachen vor allen. Die Familie macht weiterhin gute Fortschritte.

Madagaskar

Im vergangenen Jahr erhielt ein Prediger aus einem Dorf mit 500 Einwohnern von einem Zeugen aus einem anderen Dorf das Buch Was lehrt die Bibel wirklich?. Nachdem der Prediger das Buch sorgfältig durchgelesen hatte, wusste er, dass das die Wahrheit war, und erzählte alles, was er daraus gelernt hatte, den Mitgliedern seiner Kirche. Kurz darauf traten seine Familie und 20 weitere Personen aus der Kirche aus und fingen an, Zusammenkünfte abzuhalten, wie es Jehovas Zeugen überall tun. Dabei kamen ihnen Sonderpioniere zu Hilfe. Sie führten mit den vielen interessierten Personen Bibelstudien durch und sorgten auch dafür, dass sowohl ein Versammlungsbuchstudium als auch ein Wachtturm-Studium regelmäßig stattfinden konnten. Seit Oktober sind fünf der Interessierten ungetaufte Verkündiger. Inzwischen gibt es dank der Pioniere Zusammenkünfte für die Öffentlichkeit und die Theokratische Predigtdienstschule. Durchschnittlich besuchen 40 Personen die Zusammenkünfte. Auch werden über 20 Heimbibelstudien durchgeführt.

Südafrika

Hennie und seine Frau waren im Predigtdienst unterwegs, als sie an einem eingezäunten Grundstück vorbeikamen. Ein bissiger Hund zwängte seinen Kopf durch den Zaun und biss Hennie in die Hand. Die Wunde blutete so sehr, dass beide schnell nach Hause liefen. Hennies Frau musste die Wunde reinigen und verbinden. Hennie ließ sich dann später einen Termin beim Arzt geben. Er sagte zu seiner Frau, er wolle sich nicht wegen eines Hundes vom Predigtdienst abhalten lassen. Daher gingen sie etwa eine Stunde später wieder ins Gebiet. Sie fingen nicht bei dem Haus mit dem bissigen Hund an, sondern beim Nachbarhaus. Ein paar Häuser weiter bat ein Mann sie herein. Er hörte aufmerksam zu und wollte unbedingt wieder von ihnen besucht werden. Ein Bibelstudium wurde mit ihm begonnen und bald darauf besuchte er regelmäßig Zusammenkünfte. Als er aus der niederländisch-reformierten Kirche austreten wollte, besuchte ihn jemand vom Kirchenvorstand und bot ihm die Ernennung zum Diakon an. Der Mann ließ sich jedoch nicht von dem Entschluss abbringen, aus der Kirche auszutreten. Er macht weiterhin gute Fortschritte und hat sich auch in die Theokratische Predigtdienstschule eintragen lassen.

Tansania

Als im Oktober 2005 abgelegenes Gebiet bearbeitet werden sollte, machten sich neun Brüder aus der Versammlung Iringa auf den Weg in das 75 Kilometer entfernte Pawaga. Sie hatten davon gehört, dass es dort einen einzigen Verkündiger geben sollte, also suchten sie nach ihm. Durch Herumfragen fanden sie schließlich den Bruder. Wie er ihnen erzählte, lebte er hier schon über 20 Jahre und war bis jetzt überzeugt gewesen, dass das Königreichswerk in Tansania verboten sei. All die Jahre hindurch hatte er anderen Zeugnis gegeben, und er sagte, einige seien an der biblischen Botschaft sehr interessiert. Brüder aus der Versammlung Iringa erklärten sich für jeweils zwei Wochen bereit, in Pawaga zu bleiben, um dem Interesse nachzugehen. 2006 zogen dann zwei allgemeine Pioniere in dieses fruchtbare Gebiet. Dem Bruder wurde geholfen, sein Verhältnis zu Jehova zu festigen, und inzwischen gehören neun Verkündiger zu dieser Gruppe. Gegenwärtig versammeln sie sich noch unter einem Baum, doch sind schon Pläne für eine kleine Zusammenkunftsstätte mit heimischen Baumaterialien im Gange.

Ruanda

Die junge Gentille wurde eine berühmte Fußballspielerin, weil sie viele Tore erzielte. Die Leute nannten sie Manayibitego, was in der Landessprache Kinyaruanda so viel wie „Gott der Tore“ bedeutet. Einige Italiener entdeckten ihr Talent und trainierten mit ihr, woraufhin man sie zu Fußballspielen in Italien einlud. Nach Europa zu ziehen und eine international bekannte Fußballspielerin zu werden hatte schon einen gewissen Reiz. Gentille wusste jedoch, dass sie nicht bei ihrer Familie bleiben könne, wenn sie das Angebot annehmen würde. Ihre Mutter ist eine Zeugin Jehovas. Gentille hat zwar die Bibel studiert, aber das Studium nie sehr ernst genommen. Fußball war für sie wichtiger. Gentille sprach mit ihrer Mutter über die Angelegenheit und erkannte die damit verbundenen Gefahren. Sie entschied sich, das Angebot abzulehnen und den Königreichsinteressen den Vorrang zu geben. Vor Kurzem ließ sie sich auf einem Kongress taufen.

DER AMERIKANISCHE KONTINENT

LÄNDER 55

BEVÖLKERUNG 893 357 181

VERKÜNDIGER 3 367 544

BIBELSTUDIEN 3 236 692

Curaçao

Als ein Bruder eines Tages zu einem Interessierten kam, mit dem er die Bibel studierte, drückte ihm der Mann eine Patrone in die Hand und fragte, ob er wisse, was das sei. Daraufhin erzählte der Mann dem Bruder, er habe bereits mehrere Monate vor ihrem ersten Gespräch mit dem Gedanken gespielt, sich das Leben zu nehmen, da er seine Arbeit und seine Familie verloren habe. Von Rachegedanken besessen, hatte er beschlossen, vier Menschen zu töten, und zwar die, die er für seine Probleme verantwortlich hielt. Er steckte vier Patronen in die Trommel seines Revolvers, behielt aber eine Patrone in Reserve für den Fall, dass er sich das Leben nehmen müsse. Bevor er die Wohnung verließ, beschloss er jedoch, Gott um Hilfe zu bitten. Er schaltete das Fernsehgerät an und suchte nach einem Programm, in dem ein Gottesdienst lief. In diesem Moment klopften zwei Zeugen an seine Tür und sie begannen schließlich mit ihm ein Bibelstudium. Er warf die vier Patronen weg, vergaß dabei aber die fünfte. Als er sie in seiner Tasche entdeckte, zeigte er sie dem Bruder, erzählte ihm, was geschehen war, und äußerte sich darüber, wie sehr sich doch sein Leben seit dem Bibelstudium verändert hat. Fünf Menschen verdanken, wie er sagt, Jehovas Zeugen ihr Leben. Inzwischen besucht er die Versammlungszusammenkünfte.

Uruguay

Zwei Zeugen wurden von einer Frau hereingebeten. Mit Tränen in den Augen erzählte sie ihnen, dass sie die ganze Nacht inständig zu Gott gebetet hat, er möge ihr doch seinen Willen offenbaren. Die Prediger ihrer Kirche hätten sie zwar kürzlich besucht, jedoch nur um den Zehnten eines ziemlich großen Geldbetrages abzuholen, den sie bekommen hatte. Sie war enttäuscht, weil man sie nie zuvor besucht hatte, nicht einmal, als sie in einer Notlage um Hilfe bat. Über einen Monat ging sie nicht mehr zur Kirche. Schließlich erzählte sie einem der Prediger, sie fühle sich durch die Widersprüche in den kirchlichen Lehren hintergangen. Doch statt zu versuchen, die Widersprüche aus dem Weg zu räumen, sagte er zu ihr, sieben Flüche oder die Verdammnis würden über sie kommen, weil sie die Kirche verlassen habe. Die Zeugen erklärten ihr, dass der wahre Gott seine Engel gebraucht, um Menschen zu finden, die nach der Wahrheit suchen. Sie hatte sehr viele Fragen. Sofort konnte anhand des Buches Was lehrt die Bibel wirklich? ein Bibelstudium begonnen werden. Ihr Mann schloss sich diesem dann später an. Beide kamen zum Gedächtnismahl und zum Sondervortrag. Sie waren nicht nur von der Lehrqualität im Königreichssaal beeindruckt, sondern auch äußerst überrascht, dass nicht um Geld gebeten wurde. Beide machen weiterhin Fortschritte und haben sich bereits mit vielen in der Versammlung angefreundet.

Chile

Das vielleicht südlichste Bibelstudium der Welt wird mit einer Frau am entlegenen Kap Hoorn durchgeführt, und zwar mit der Frau des dortigen Leuchtturmwärters. Als die Frau noch in Punta Arenas wohnte, führte eine Hilfspionierin vier Wochen lang mit ihr ein Bibelstudium durch, bis die Frau schließlich nach Kap Hoorn zog. Seitdem wird das Studium mit ihr per Telefon durchgeführt. Sie macht gute Fortschritte.

Costa Rica

In diesem Land gibt es etwa 10 000 Guaymí-Indianer. Die meisten von ihnen leben in Sixaola, einer kleinen Stadt an der panamaischen Grenze. Nicht wenige Einheimische sind aufrichtig an der Bibel interessiert und möchten sie kennenlernen. Um diesen Menschen dabei zu helfen, wurde ein junges Sonderpionierehepaar in das Gebiet geschickt. Sie haben angefangen, die Sprache Ngäbere zu lernen. Mit der Hilfe von 26 Brüdern und Schwestern vom Stamm der Guaymí konnte schon viel erreicht werden. Zum ersten Mal wurde die Gedächtnismahlansprache in Ngäbere gehalten und 264 Personen waren gekommen. So etwas hatte es noch nie gegeben. Seitdem kommen ständig mehr hinzu. Beispielsweise wurde ein Versammlungsbuchstudium, zu dem 13 Verkündiger gehörten, anfangs von durchschnittlich 20 Personen besucht. Inzwischen war die Anwesendenzahl auf 40 angestiegen. Was war die Folge? Zwei weitere Buchstudiengruppen wurden gebildet.

Panama

2004 begannen Jehovas Zeugen mit einem Sportlehrer namens Ramiro die Bibel zu studieren. Ungefähr zu der Zeit hatte er sechs Klassen, für die nur 12 Stunden Unterricht erforderlich waren statt der vorgesehenen 24 Unterrichtsstunden pro Woche. Daher teilte ihm der Schulleiter mit, er solle in der verbleibenden Zeit Religionsunterricht erteilen, und zwar in denselben sechs Klassen. „Erzählen Sie ihnen einfach etwas über Gott, Jesus und die Bibel“, sagte der Leiter. Ramiro unterrichtete das, was er selbst gerade aus der Bibel lernte. In jenem Jahr unterrichtete er von der sechsten bis zur achten Klasse 150 Schüler anhand des Buches Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt. Als im folgenden Jahr das Buch Was lehrt die Bibel wirklich? veröffentlicht wurde, hatte Ramiro bereits so weit Fortschritte gemacht, dass er ein ungetaufter Verkündiger werden konnte. Er unterrichtete die Schüler weiterhin, jedoch nun anhand des Buches Was lehrt die Bibel wirklich?. Die Zahl der Schüler in den sechs verschiedenen Klassen war inzwischen auf über 160 angestiegen. Das Ergebnis? Ramiro sowie Verkündiger aus seiner Versammlung führen nun mit mehreren seiner Schüler Bibelstudien durch. Die Eltern einiger Schüler bedankten sich bei Ramiro für die positiven Veränderungen, die ihnen im Verhalten ihrer Kinder aufgefallen waren. Einige Eltern besuchen inzwischen Versammlungszusammenkünfte und sogar den einen oder anderen unserer kleineren Kongresse. Was Ramiro betrifft, er ist seit November 2006 getauft und nimmt weiterhin begeistert jede Gelegenheit wahr, anderen die biblische Wahrheit zu vermitteln.

Guatemala

In Guatemala-Stadt wollte ein Verkündiger namens Jeremy einen jungen Mann, mit dem er die Bibel studiert, zu Hause besuchen. Das Haus lag in einer kleinen Gasse. Jeremy klopfte an die Tür und die Schwester des jungen Mannes öffnete und sagte ihm, ihr Bruder sei nicht zu Hause. Jeremy stand noch an der Tür, als zwei junge Männer auf ihn zukamen. Einer zog eine Pistole, hielt sie Jeremy an die Schläfe und sagte: „Ich habe den Auftrag, dich zu töten.“ (Später erfuhr Jeremy, dass Räuber so etwas sagen, um ihre Opfer einzuschüchtern.) Jeremy erzählt: „Die junge Frau schloss die Tür. Ich fragte die Männer: ,Was möchten Sie von mir?‘ Einer der beiden erwiderte: ,Was tust du hier?‘ Ich sagte ihnen, ich würde das Wort Jehovas predigen. Er entgegnete schroff: ,Lass mal hören!‘ Ich war nervös und überlegte mir, was ich tun sollte. Ich öffnete meine Büchertasche und nahm die Bibel heraus. Plötzlich fing der Mann mit der Pistole an zu weinen, weil er wusste, dass das, was er tat, schlecht und nicht richtig war. Er bat mich, ihm zu helfen. Daraufhin durchsuchte er meine Büchertasche und nahm eine Zeitschrift heraus — das Erwachet! über Geld. Nun fing der andere Mann an, meine Taschen zu durchsuchen, weil er meine Brieftasche zu finden hoffte, doch der junge Mann mit der Pistole sagte zu ihm: ,Lass ihn in Ruhe. Hör auf, ihn zu durchsuchen.‘ Anschließend bedankte er sich bei mir, umarmte mich und beide gingen weg. Danach war ich völlig gelassen und dankte Jehova, dass er mich aus dieser Situation befreit hatte.“

Dominikanische Republik

Eine Schwester, eine Kieferorthopädin, besuchte ein eintägiges Seminar über Zahnimplantate. Die über 250 anwesenden Zahnärzte hatten die Gelegenheit, sich für einen teuren Fortbildungskurs, der in Europa stattfinden sollte, anzumelden. Nur acht Zahnärzte kämen schließlich dafür infrage. Abends sagte man der Schwester, dass man sie nicht nur für den Kurs ausgewählt habe, sondern dass sie auch nichts dafür zu bezahlen brauche. Überrascht erwiderte sie: „Vielen Dank, dass Sie mich in die engere Wahl gezogen haben, aber ich habe mich gar nicht angemeldet. Außerdem kann ich dieses großzügige Angebot nicht annehmen. Als eine Zeugin Jehovas sind die geistigen Interessen meiner Familie für mich wichtiger als alles andere. Bei einem solchen Intensivkurs muss man gut mitmachen, doch das ist mir nicht möglich, weil ich schon fünf wöchentliche christliche Zusammenkünfte besuche, die meine ungeteilte Aufmerksamkeit erfordern. Könnte ich mich wirklich über die Fortbildung und den akademischen Titel freuen, wenn ich nach meiner Rückkehr feststellen müsste, dass meine beiden jugendlichen Söhne in meiner Abwesenheit drogenabhängig geworden sind oder sich schlecht benehmen?“

ASIEN UND DER NAHE OSTEN

LÄNDER 47

BEVÖLKERUNG 3 993 686 009

VERKÜNDIGER 607 112

BIBELSTUDIEN 496 577

Israel

Ella, eine junge Hilfspionierin, bemerkte, wie sich eine ältere Frau mit einem Müllsack abmühte. Ella half ihr und gab ihr kurz Zeugnis. Die Frau gab Ella zwar ihre Adresse, doch jedes Mal, wenn Ella sie besuchen wollte, war niemand zu Hause. Schließlich kam die Frau doch einmal an die Tür. Wegen ihrer Schwerhörigkeit hatte sie Ella bei ihren früheren Besuchen nicht klopfen gehört. Ein Heimbibelstudium konnte mit ihr begonnen werden. Obwohl sie anfangs atheistische Ansichten hatte, lernte sie Gott und sein Wort schätzen. Nach zwei Jahren gab sie sich Jehova hin und ließ sich vor Kurzem im Alter von 92 Jahren taufen.

Mongolei

Terbisch, eine ältere Dame, hat ihr Leben lang in einer Buchhandlung gearbeitet. Als die 18-jährige Munchsaja, eine Pionierin, sie besuchte, erzählte ihr Terbisch, sie käme mit jedem Buch zurecht, da sie schon so viele Bücher gelesen habe, egal ob sie vorn, in der Mitte oder am Ende zu lesen anfange. Bei der Bibel sei es jedoch anders. Ganz gleich, wie viel sie in der Bibel lese, sie könne sie einfach nicht verstehen. Den Gottesdienst zu besuchen, habe auch nicht geholfen. Daher studiere sie für sich und mache an jeder Bibelstelle einen Vermerk. Terbisch wollte unbedingt wissen, wie Hebräer 11:6 zu verstehen sei. Munchsaja erklärte ihr den Vers, bot ihr ein Bibelstudium an und lud Terbisch in den Königreichssaal ein. Als Munchsaja ihr sagte, wo der Königreichssaal ist, fragte sie: „Ist es das Gebäude mit den schönen Blumen draußen? Immer wenn ich dort vorbeikomme, bleibe ich stehen und bewundere sie. Können Sie mich jemandem vorstellen, der die Blumen pflegt?“ Munchsaja tat das sehr gern. Terbisch nimmt nun alles begierig in sich auf, was sie über den Schöpfer erfahren kann, und besucht inzwischen die Zusammenkünfte. Munchsaja sagt: „Die Blumen haben schon lange vor mir gepredigt.“

Japan

Die 78-jährige Hiroko kann nicht mehr so viel predigen wie früher, weil sie Schmerzen in den Beinen hat. Sie bat Jehova um Anleitung, woraufhin sie eine belebte Bushaltestelle fand, wo sie jeweils eine halbe Stunde auf einer Bank sitzen kann. Sie lächelt die Leute an und interessiert sich für sie. In der Nähe ist ein Krankenhaus. Wenn sie sieht, dass die Leute Medikamente bei sich haben, fragt sie, wie es ihnen geht. Kommt jemand mit dem Fahrplan nicht zurecht, bietet sie ihre Hilfe an. Und kennt sich jemand in der Gegend nicht aus, erklärt sie ihm, wo es Sehenswürdigkeiten gibt. Bei Gesprächen hört sie gut zu und bietet dann Zeitschriften an. Manche sieht sie regelmäßig und kann so bei ihnen Rückbesuche machen.

Myanmar

Lazaru war ein Drogenkurier. Sein Leben drehte sich um Drogen, Mord und alle möglichen Laster. Als nun eine Pionierin Lazaru aus der Bibel zeigte, dass der Name Gottes Jehova ist, erkannte er sofort die Wahrheit und stimmte einem Bibelstudium zu. Er studierte zwar lange, doch machte er stetig Fortschritte. Der schwierigste Schritt für ihn war jedoch, sein bisheriges Leben endgültig aufzugeben. Als er seinen Komplizen sagte, er würde aussteigen, gerieten sie in Panik, da er so viel über ihren Drogenschmuggel wusste. Es wurden Mörder beauftragt, Lazaru umzubringen, doch er konnte ihnen entkommen. Schließlich zog er mit seiner Frau in eine andere Gegend, wo sich dann beide taufen ließen.

Taiwan

Einige Verkündiger hielten kurz vor einem Kaffeegeschäft an mit dem ungewöhnlichen Namen Buch-Esra-Kaffeeladen. Neugierig fragte einer der Verkündiger den Geschäftsinhaber, wie er auf den Namen Esra gekommen sei. Er antwortete, er habe Esra schon immer wegen seines Eifers für die wahre Anbetung bewundert. Der Inhaber war viele Jahre zur Kirche gegangen, aber weil seine Frau, die aus Vietnam stammt, nichts vom Gottesdienst mitbekam, ging er seit Kurzem auch nicht mehr hin. Der Verkündiger erklärte sich bereit, eine Bibel in Vietnamesisch zu besorgen. Das Ehepaar freute sich sehr, als es die Bibel noch am selben Nachmittag bekam. Mit der ganzen Familie wurde ein Studium begonnen.

Indien

In einer Stadt, wo das Zeugniswerk auf heftigen Widerstand stößt, wurden fünf Schwestern wegen ihrer Predigttätigkeit vier Tage lang eingesperrt. Am Anfang war die Wärterin grob zu ihnen und warnte sie davor, im Gefängnis das Christentum zu predigen. Mit der Zeit wurde ihr bewusst, wie sanft und liebevoll die Schwestern waren, und sie war nicht mehr so streng. Die Schwestern gaben anderen Insassinnen und der Wärterin etwas von dem Obst und dem Essen, das die Brüder ihnen gebracht hatten. Eines Abends hörte die Wärterin zufällig mit, wie die Schwestern Gedanken aus dem Buch Komm Jehova doch näher besprachen. Bald darauf beteiligte sie sich an den Gesprächen. Dazu setzte sie sich vor dem Eingang der Zelle auf einen Stuhl. An dem Tag, als die Schwestern aus dem Gefängnis entlassen wurden, starb eine Verwandte von ihr. Die Schwestern konnten sie mit der Auferstehungshoffnung trösten.

Zuvor hatte eine andere Wärterin die Schwestern gefragt, wessen sie sich schuldig gemacht hätten. Eine der Schwestern erklärte ihr, dass ihr Predigen als ungesetzliche Proselytenmacherei missverstanden worden sei. Beeindruckt von dem, was die Wärterin hörte, entgegnete sie: „Sie sprechen so gelassen, und das in Ihrer Situation. Ich brause schnell auf. Sie beschämen mich. Sagen Sie mir bitte, wenn ich in einem schroffen Ton rede und helfen Sie mir, so wie Sie zu sprechen. Ich verstehe nicht, warum man so gute Menschen ins Gefängnis steckt.“ Immer wenn sie Zeit hatte, kam sie zu den Schwestern und sagte: „Nun, erzählen Sie mir mehr über die Bibel. Ich fühle mich wirklich erleichtert.“ Zwei Insassinnen, die sich beide wegen Mordes vor Gericht verantworten mussten, waren ebenfalls von der biblischen Botschaft beeindruckt. Vorsichtig gaben die Schwestern ihnen und anderen Inhaftierten Zeugnis. Jetzt, wo die Schwestern wieder frei sind, suchen sie nach Möglichkeiten, dem Interesse, das sie während ihrer Haftzeit gefunden haben, nachzugehen.

Indonesien

Resmawati, eine Sonderpionierin, hatte gerade ihren Predigtdienst beendet und war schon auf dem Nachhauseweg, als eine Frau sie zu sich einlud, um mit ihr über die Bibel zu sprechen. Drei Tage danach besuchte Resmawati sie wieder. Dieses Mal fing die Frau an zu weinen und erzählte ihr, ihr Mann behandle sie oft sehr schlecht. Resmawati las ihr Hebräer 4:12 vor und erklärte ihr, dass ein Bibelstudium so manches ändern könnte. Sie erzählte die Erfahrung von Tony aus dem Kalender der Zeugen Jehovas 2003. Das interessierte die Frau und sie fragte, ob sie so einen Kalender bekommen könne. Beim nächsten Besuch brachte Resmawati ihr den Kalender mit. Ein Studium konnte anhand des Buches Was lehrt die Bibel wirklich? begonnen werden. Beim darauffolgenden Besuch fragte der Mann der Frau, ob er beim Studium dabei sein dürfe. Er hatte Tonys Erfahrung im Kalender gelesen und war davon sehr berührt. Rein zufällig hieß er auch Tony. Der im Kalender erwähnte Tony hatte, bevor er die Wahrheit kannte, dieselbe Einstellung und dasselbe Verhalten wie er. Als er die Erfahrung im Kalender las, sagte er zu seiner Frau und seinen Kindern: „Da steht doch mein Name! Woher wusste der Prediger meinen Namen, um über mich schreiben zu können?“ Seine Frau sagte: „Die Zeugen wissen nicht, wie du heißt. Und selbst wenn, könnte das nicht so schnell in dem Kalender stehen. Schon gar nicht in einem von 2003 statt von 2007!“ Als die Frau das plötzliche Interesse ihres Mannes bemerkte, fragte sie ihn höflich: „Möchtest du so werden wie der Tony aus dem Kalender?“ Ihr Mann antwortete überraschenderweise: „Ich möchte es versuchen.“ Wie der Tony im Kalender, so hat auch der Tony in Indonesien sein Leben in Ordnung gebracht, sich das lange Haar schneiden lassen und achtet jetzt darauf, dass er ordentlich aussieht. Die ganze Familie studiert weiterhin die Bibel.

Malaysia

In einigen Teilen Borneos nutzen die Brüder Satellitenbilder aus dem Internet, um Häuser ausfindig zu machen. Sie berichten: „Das hilft uns, die Menschen zu finden, die im Regenwald wohnen. Einige ,Dächer‘ stellten sich als Dächer von Ziegenställen heraus. Dann mussten wir herzlich über unseren Predigtdienst bei den ,Ziegenböcken‘ lachen. Doch manche Dächer sind tatsächlich Hausdächer. Wir haben noch nie in diesem gebirgigen Gebiet gepredigt. Im dichten Regenwald auf den Dschungelpfaden zu bleiben, ist sehr schwierig, doch die Satellitenbilder helfen uns dabei, sie zu finden.“

EUROPA

LÄNDER 47

BEVÖLKERUNG 732 610 687

VERKÜNDIGER 1 533 790

BIBELSTUDIEN 749 911

Ungarn

Eine 12-jährige Schwester erzählt: „Ich hab mich vor neun Monaten taufen lassen und bin jetzt seit drei Monaten Hilfspionier. Meine Mutter hilft mir dabei sehr. Viele haben mich schon gefragt, wie ich es schaffe, neben der Schule noch Hilfspionier zu machen. Aber ohne die Schule wärs, glaub ich, schwierig, meinen Dienst zu schaffen. Ich erzähle nämlich meinen Klassenkameraden zwischen den Unterrichtsstunden von der Bibel. Mit fünf Mitschülern klappt das regelmäßig. Mit zwei anderen hab ich ein Bibelstudium. Ich spüre wirklich, dass Jehova das segnet. Der Hilfspionierdienst ist keine Last, sondern macht mir richtig Freude. Meine Mutter ist allgemeiner Pionier, und das würde ich auch gern werden. Ich möchte für Jehova im Vollzeitdienst sein.“

Großbritannien

Ab 2001 studierte Susan ungefähr zwei Jahre lang die Bibel. Sie hatte die ganze Zeit über große Probleme damit, das Rauchen aufzugeben. Sie nahm mehrere Anläufe, aber vergebens. Darum hörte sie mit ihrem Bibelstudium auf, ging allerdings weiter in die Zusammenkünfte. Vier Jahre später hatte Susan das Gefühl, dass sie mehr für ihre Freundschaft zu Jehova tun musste, und bat die Brüder deswegen, ihr zu helfen. Sie fing wieder mit dem Studium an. Eine große Hilfe waren ihr die Gedanken aus dem Buch Komm Jehova doch näher. Als sie sich intensiv damit beschäftigte, wie sehr Jehova uns liebt und wie wir ihm unsere Liebe zeigen können, gab ihr das einen Ruck. Innerhalb von zwei Monaten hörte sie mit dem Rauchen auf. Wie sie sagt, hat ihr dieses Buch geholfen, mehr auf Jehova zu vertrauen. Sie machte gute Fortschritte, gab sich Jehova hin und ließ sich auf dem Bezirkskongress „Folge dem Christus nach!“ taufen.

Estland

Die 17-jährige Schülerin Helgi lebte getrennt von ihren geschiedenen Eltern. Sie interessierte sich für die Wahrheit und fing mit einem Bibelstudium an. Anfangs ging sie nicht so oft in die Zusammenkünfte, da sie meist in ihrer Band sang. Mit der Zeit bedeutete ihr die Wahrheit immer mehr und sie änderte einiges in ihrem Leben. Sie erklärte ihrer Band, warum sie an den Abenden, wo Zusammenkunft war, nicht auftreten konnte. Später ließ sie sich in die Theokratische Predigtdienstschule eintragen und wurde ungetaufter Verkündiger. Einmal machte sie als Sängerin bei einem landesweiten Wettbewerb mit; als Gewinn winkte ein Vertrag mit einer bekannten Plattenfirma. Helgi fiel der Jury gleich positiv auf und kam weiter — im Gegensatz zu vielen anderen. Das nächste Vorsingen sollte allerdings genau an dem Abend stattfinden, an dem sie ihre erste Aufgabe in der Predigtdienstschule hatte. Was nun? Ihre Mutter, die keine Zeugin ist, schlug ihr vor, die Aufgabe abzusagen oder zu verschieben. Helgi erklärte ihr, dass es hier nicht nur um die Aufgabe ging, sondern darum, was in ihrem Leben am wichtigsten ist: Jehova oder die Musik. Sie dachte viel darüber nach und entschied sich für die Aufgabe. Ihre Mutter respektierte das.

Auf dem Bezirkskongress „Folge dem Christus nach!“ machte ein Fernsehreporter Aufnahmen vom Programm und von der Taufe. Als er Helgi ins Taufbecken steigen sah, filmte er sie und interviewte sie dann. Der Beitrag kam am selben Abend in den Nachrichten. Es wurde ein Ausschnitt von ihrem Auftritt in dem Wettbewerb gebracht und am Schluss war zu sehen, wie sie nach der Taufe mit strahlendem Gesicht sagte: „Das ist die beste Entscheidung meines Lebens!“

Bulgarien

Ivelin ist im Gefängnis von Belene inhaftiert. Er schrieb an das bulgarische Zweigbüro: „Ich bin hier auf einen Wachtturm gestoßen und habe jetzt viele Fragen. Ich bereue meine Fehler und möchte mich von Grund auf ändern. Darum würde ich Sie gern um etwas bitten, was für Sie vielleicht schwierig ist oder eventuell gar nicht geht. Könnten Sie mir schreiben, damit ich etwas über Jehova Gott erfahre? Ich weiß nicht, ob ich von Ihnen hören werde, aber allein schon etwas über Jehova zu wissen macht mich glücklich. Ich würde gern noch mehr über die Bibel erfahren, nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Häftlinge. Vielleicht können Sie mir nicht schreiben, aber eines Tages komme ich hier heraus und dann melde ich mich bei Ihnen!“ Die Brüder nahmen schleunigst Kontakt mit ihm auf und haben dort nun 10 Bibelstudien, eins davon mit Ivelin.

Portugal

Jana ist im Sonderpionierdienst. Sie erzählt: „Eines Tages sah ich beim Aussteigen aus der U-Bahn einen Chinesen und fing mit ihm ein Gespräch über die Bibel an. Er war überrascht, dass ich Chinesisch sprach, und sagte mir, er sei auf dem Weg ins Krankenhaus. Seine Frau würde bald entbinden und das Kind würde per Kaiserschnitt geholt. Er und seine Frau sprachen kein Portugiesisch und das Krankenhaus hatte sie gebeten, einen Dolmetscher zu finden. Der Mann war ziemlich verzweifelt und fragte mich, ob ich helfen könne. Am nächsten Tag stand ich also im OP-Kittel im Operationssaal. Ich hielt der Mutter die ganze Zeit über die Hand und sie stellte mir viele Fragen über die Bibel und unser Werk. Sie bekam ein süßes kleines Mädchen, und aus Dankbarkeit für meine Hilfe bat sie mich, einen Namen für ihre Tochter auszusuchen. Ich überlegte kurz und entschied mich dann für Sara. Der Name gefiel ihr sehr, und sie wollte unbedingt mehr über die Sara aus der Bibel hören und über den Gott, den Sara anbetete. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus schlug ich dem Ehepaar ein Bibelstudium vor. Die beiden hatten bis dahin nie ein Wort mit den Zeugen wechseln wollen, aber nachdem ich ihnen so geholfen habe, denken sie ganz anders über die Zeugen. Sie haben meinen Vorschlag gleich angenommen und besuchen jetzt auch Zusammenkünfte.“

Slowakei

Ein Ehepaar im Sonderpionierdienst traf zwei junge Männer aus Afghanistan, die sich nur kurz im Land aufhielten. Beide interessierten sich für die Bibel. Die Pioniere trafen sich mehrmals mit ihnen und gaben ihnen eine Bibel sowie das Buch Was lehrt die Bibel wirklich?. Sie zeigten ihnen auch, wie ein Bibelstudium abläuft, damit sie die Bibel allein und zusammen mit anderen studieren könnten.

OZEANIEN

LÄNDER 30

BEVÖLKERUNG 36 829 259

VERKÜNDIGER 96 691

BIBELSTUDIEN 51 122

Neuseeland

An einem Nachmittag traf Paul im Haus-zu-Haus-Dienst eine Frau und bot ihr eine Broschüre an. Sie nahm sie und erzählte, eine Verwandte habe ihr unlängst gesagt: „Was du brauchst, ist die Wahrheit.“ An dem Tag, als Paul kam, hatte sie in der Früh zu Jehova gebetet, dabei seinen Namen gebraucht und ihn gebeten, dass er doch jemand zu ihr schicken soll. „Drei Stunden später“, sagt Paul, „stand ich vor ihrer Tür, und das zu einer Zeit, wo sie normalerweise gar nicht zu Hause ist.“ Paul bot ihr ein Bibelstudium an. Sie sagte gleich zu und macht jetzt gute Fortschritte.

Australien

Armando und Elvira, ein junges Ehepaar, leben in Osttimor, das dem australischen Zweig untersteht. Im Jahr 2006 wurde die Gegend, wo sie wohnten, immer wieder von einer bestimmten ethnischen Gruppe angegriffen. Die beiden waren in Lebensgefahr und mussten in ein Flüchtlingslager fliehen. Sie hatten nur zwei Sachen dabei: Armandos Bibel und die Broschüre Was erwartet Gott von uns?. Nachdem sie wieder mit den Brüdern Kontakt hatten, studierten sie zwei Mal in der Woche die Bibel und gingen zu den Zusammenkünften. Armando predigte auch seinen Verwandten in einem kleinen Dorf viereinhalb Stunden von Dili entfernt. Seine Familie interessierte sich für die Königreichsbotschaft und so sorgte er dafür, dass Pioniere aus dem eineinhalb Stunden entfernten Baucau kamen und ihnen weiterhalfen. Über 20 Personen waren versammelt und hörten den Pionieren zu. Armandos Vater, der Sprecher der Gruppe, meinte, sie würden ja gern ihre heiligen Gegenstände wegwerfen, aber sie wüssten nicht, ob sie dann noch vor bösen Geistern sicher wären. Die Pioniere machten ihnen Mut und sagten, Jehova würde sie nicht im Stich lassen. Die Leute warfen die heiligen Gegenstände weg und jetzt studieren über 25 Dorfbewohner die Bibel. Armando möchte bald getauft werden und auch Elvira macht gute Fortschritte.

Guam

Auf der Insel Saipan, für die das Zweigbüro von Guam zuständig ist, lebt eine Schwester, deren Mann die Wahrheit überhaupt nicht mochte. Sie stellte zu ihrer Freude fest, dass ihr Mann heimlich viele der Veröffentlichungen las, die sie im Haus herumliegen ließ, zum Beispiel den Wachtturm und das Erwachet!, aber auch Jahrbücher und das Buch Das Geheimnis des Familienglücks. Eines Tages rief er seine Frau und seine fünf Kinder zu einem, wie er meinte, „wichtigen Familienrat“ zusammen. Das war ziemlich ungewöhnlich. Wie sich herausstellte, wollte er seinen drei Töchtern etwas zum Thema Ehe und Partnerwahl sagen. Auf einem großen Blatt Papier hatte er aufgeschrieben, welche Eigenschaften ein guter Ehemann haben muss. Auf diese Idee hatte ihn der Lebensbericht von Sheila Winfield da Conceição im Wachtturm vom 1. November 2006 gebracht, den er mit Begeisterung gelesen hatte. Er riet seinen Töchtern, auf jeden Fall nur einen Zeugen Jehovas zu heiraten und sich einen Mann zu suchen, der Jehova liebt und mehr über die Bibel weiß als sie. Er sagte seinen Mädchen, er wünsche sich, sie würden so glücklich werden wie Sheila. Sie waren ganz gerührt und hoffen nun, dass ihr Vater eines Tages zusammen mit ihnen Jehova dient.

Samoa

Ein Bruder und seine Frau wurden kürzlich nach Samoa zugeteilt. Eines Vormittags, als er das erste Mal im Dienst war und das Buch Was lehrt die Bibel wirklich? anbot, wurde er zu seiner Überraschung schon an der ersten Tür von einer Frau hereingebeten, einer Geschäftsfrau im Ruhestand. Sie sagte ihm aber gleich: „Ich hab nur eine Dreiviertelstunde Zeit.“ So etwas hatte er noch nie erlebt! Sofort wurde ein Bibelstudium angefangen. Als der Bruder die Woche darauf mit seiner Frau wiederkam, erwartete die Dame sie bereits mit der Bibel und dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich? in der Hand. Es sieht ganz so aus, als ob das Studium gut weiterläuft.

Salomonen

Emily lebt auf der Insel San Cristóbal. Sie ist Pionier und die einzige Zeugin Jehovas in ihrer Gegend. Sie studiert die Bibel mit 20 Personen, von denen drei mittlerweile ungetaufte Verkündiger sind — ihre Eltern eingeschlossen. Lance und Diane, zwei International Servants, nahmen sich Urlaub und fuhren auf einem kleinen, überfüllten Lastkahn 14 Stunden zu Emily, um sie beim Gedächtnismahl zu unterstützen. Lance berichtet: „Als wir ankamen, wollten wir nur noch ins Bett. Aber wir dachten, es wäre doch besser, erst einmal zum Dorfvorsteher zu gehen. Nachdem wir ihm erklärt hatten, warum wir in der Gegend waren, sagte der Mann: ‚Viele haben gar keine Einladung erhalten. Dürfen die auch kommen?‘ Wir strahlten übers ganze Gesicht und meinten: ‚Na klar!‘ “

Weiter erzählt Lance: „Kurz vor Beginn des Gedächtnismahls saßen gerade einmal zwei Frauen und ein paar Kinder da. Wir sahen aber noch viele Leute abseits unter den Bäumen stehen und gingen schnell zu ihnen hin. Als es dunkel wurde, machten wir mit einem kleinen Generator Licht. Alle hörten dem Vortrag aufmerksam zu.“ Ungefähr 130 waren anwesend, darunter ein Prediger der Siebenten-Tags-Adventisten. Dieser wollte eine Neue-Welt-Übersetzung haben, weil sie für ihn viel leichter zu verstehen war als seine eigene Bibel. An jenem besonderen Abend wurden 5 Bibelstudien begonnen.

Papua-Neuguinea

In zwei Dörfern nahe einer kleinen Stadt hatte die katholische Kirche großen Einfluss, und es war schwierig, dort zu predigen. Unlängst suchten Brüder die Vertreter des Dorfes auf, um ihnen zu erklären, was sie genau taten und warum sie gern mit allen Leuten sprechen würden. In einem Dorf hatte zufällig gerade eine Sitzung stattgefunden, bei der man beratschlagt hatte, wie der Jugend besseres Benehmen beigebracht werden könnte. Die Brüder sagten zu den Dorfvertretern, da könne die Bibel helfen.

Sie durften ungehindert predigen und fingen mit einigen jungen Männern ein Bibelstudium an. Die Dorfbewohner merkten, dass sich die jungen Leute durch den Kontakt mit den Zeugen deutlich gebessert hatten, und deshalb hörte der Widerstand auf. Nach und nach begannen auch Freunde und die Eltern der Männer zu studieren, darunter auch die Tochter eines Katecheten, der die Brüder früher bedroht hatte. Er sagte zu seiner Tochter: „Ich habe einen großen Fehler gemacht. Hoffentlich vergeben mir Gott und die Zeugen diese Sünde.“ 27 Bewohner aus den beiden Dörfern besuchen jetzt regelmäßig die Zusammenkünfte. Mindestens vier haben sich taufen lassen, sind inzwischen Hilfspionier und arbeiten auf den allgemeinen Pionierdienst hin.

[Karte/Bild auf Seite 48]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

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Der Leuchtturm am Kap Hoorn

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(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

San Cristóbal

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Beim Leiten des „Wachtturm“-Studiums in Antanandava, einem Dorf in Madagaskar

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Studium des Buches „Was lehrt die Bibel wirklich?“ mit einer Gruppe in Pawaga (Tansania)

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Das Versammlungsbuchstudium in Sixaola (Costa Rica)

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Ramiro mit dem Buch „Was lehrt die Bibel wirklich?“

[Bild auf Seite 53]

Hiroko gibt Zeugnis an einer Bushaltestelle

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Helgi (rechts) bei ihrer Aufgabe in der Predigtdienstschule

[Bild auf Seite 64]

Lance, Diane und Emily