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Predigen und Lehren rund um den Globus

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Predigen und Lehren rund um den Globus
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Doch keine Abtreibung

Zwei Schwestern sprachen Saba, eine Ladenbesitzerin in Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien, an. In dem Erwachet!, das sie ihr zeigten, ging es um das Thema Abtreibung. Saba nahm die beiden mit in ihren Laden und erzählte ihnen tränenüberströmt, dass sie gerade über eine Abtreibung nachdenke. Das Gespräch wurde so emotional, dass schließlich alle drei weinten. Saba entschied sich noch am gleichen Tag, ihr Baby zu behalten. Sie ging mutig zu ihrem Mann und erklärte ihm, warum. Und so kam dann doch ihr süßes kleines Mädchen auf die Welt. Saba studierte die Bibel und ließ sich taufen. Jetzt ist sie glücklich im Pionierdienst. Auch ihr Mann wurde unser Bruder und im April 2012 ließen sich ihre beiden anderen Kinder taufen.

„Könnten Sie uns dann vielleicht zu ihm lassen?“

Kaokoland (Namibia): Von ansprechendem Lehrmaterial geht eine große Faszination aus. Höre auf Gott und lebe für immer erscheint bereits in 452 Sprachen!

Ebenfalls in Äthiopien: Ein Kreisaufseher war mit einem Bruder von Haus zu Haus unterwegs. An einer Tür öffnete ihnen die Haushälterin, und sie erkundigten sich, ob sie mit dem Herrn des Hauses sprechen könnten. Das sei leider nicht möglich. Dürften sie für ihn denn etwas Lektüre dalassen? Sie wollte gern nachfragen und kam mit der Antwort zurück, der Hausherr wolle erst sehen, worum es sich handle.

Die Brüder gaben ihr eine Zeitschrift. Nach ein paar Minuten war sie mit der Auskunft zurück, der Mann würde sie gern lesen. Da fragten die Brüder: „Wenn er nicht herauskommen kann, könnten Sie uns dann vielleicht zu ihm lassen, damit wir mit ihm sprechen können?“ Und wieder ging die Haushälterin, um zu fragen. Diesmal blieb sie aber viel länger weg. Die Brüder überlegten schon, ob es das jetzt wohl gewesen sei. Da stand sie plötzlich wieder vor ihnen und bat sie herein. Der Hausherr hieß Yirgu. Er war schon älter und seit zehn Jahren ans Bett gefesselt. Er konnte sich noch nicht einmal aufrichten, geschweige denn aufstehen. Die Haushälterin hatte so lange gebraucht, weil sie ihm beim Anziehen geholfen und das Zimmer in Ordnung gebracht hatte.

Was Yirgu nun von den Brüdern über die gute Botschaft hörte, war Musik in seinen Ohren. Ja, er würde die Bibel gern näher kennenlernen. Je mehr er mit seinem Bibelstudium vorankam, umso mehr blühte er auf. Nach einer Weile konnte Yirgu das Bett verlassen und im Rollstuhl fahren. Schon bald kam er zu den Zusammenkünften. Und auf einem der letzten Bezirkskongresse ließ er sich taufen.

Papas Bücher ...

Calvin lebt in Simbabwe. Als sein Vater starb, war er erst vier. Sein Vater hinterließ ihm nur eine Tasche mit einer Neuen-Welt-Übersetzung und dem Buch Die Prophezeiung Jesajas — Licht für alle Menschen, Band 1. Calvin erinnert sich noch, dass ihm sein Papa ans Herz gelegt hatte: „Halte dich an die Kirche, die diese Bücher hat. Da hörst du die Wahrheit.“

Als dann auch Calvins Mutter starb, holte seine Oma ihn zu sich. Neun Jahre lang kam es für Calvin nicht infrage, mit seiner Oma zur Kirche zu gehen, denn für ihn stand fest: Irgendwann würde er die „Kirche“ finden, von der Papas Bücher stammten.

Einmal erzählte Calvins Großmutter einer Frau, ihr dickköpfiger Enkel wolle partout nicht mit ihr zur Kirche gehen. Stattdessen würde er sonntags immer nur in einem Buch seines verstorbenen Vaters lesen. Auf die Frage, was das denn für ein Buch sei, antwortete die Großmutter — die nicht ahnte, dass sie gerade mit einer Glaubensschwester sprach: „Ich glaub eins dieser verrückten Bücher vom Wachtturm.“

Die Schwester sagte, sie würde den Jungen gern kennenlernen. Als die beiden sich trafen, war Calvin ganz aus dem Häuschen. Sofort vertieften sie sich mit dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich? in Gottes Wort. Obwohl Calvins Großmutter ihm das Leben schwer machte, ging er gleich mit zu den Zusammenkünften. Für Calvin steht fest: Er wird die Wahrheit nie wieder loslassen. Und wie sehr er sich doch auf die Auferstehung freut, auf die Zeit, wenn er seine Mama und seinen Papa wiedersehen wird. Calvin wurde im August 2012 unser Bruder.

„Dein Gott ist ein starker Gott“

Caro lebt in Uganda. Schon nach einem Monat Bibelstudium stellte sich Martin, ihr Mann, massiv gegen sie. Er praktizierte nämlich Hexerei und behauptete: „Wegen deiner Bücher können die Ahnen nicht mehr ins Haus.“ Er behandelte seine Frau extrem schlecht und drohte ihr, sie umzubringen, wenn sie nicht mit dem Bibelstudium aufhören würde. Außerdem gab es von seiner Seite für die Familie keine Unterstützung mehr. Caro blieb gelassen, brachte auf den Tisch, was ihr Garten hergab, und ließ es sich nicht nehmen, die Wahrheit genau kennenzulernen. Später zeigte sich, dass ihr Leben tatsächlich in Gefahr war, und sie musste von zu Hause weg. Als sie erfuhr, dass die Kinder krank waren, kaufte sie von ihrem bisschen selbst verdienten Geld sofort Medikamente. Und das, obwohl sie selbst kaum über die Runden kam.

Es verging einige Zeit. Eines Tages rief ihr Mann sie an und meinte: „Komm nach Hause zurück. Ich habe gesehen, dass dein Gott ein starker Gott ist und er ist mit dir. Sag den Leuten, die dich lehren, sie sollen auch zu mir kommen. Ich möchte mich wirklich ändern.“ Martin meinte es ernst. Heute sind sie eine glückliche Familie. Im August 2012 ließen sich Caro und Martin auf einem Bezirkskongress taufen.

Einsamer Prediger auf weiter Flur

David kommt ursprünglich aus Lokichar, einem einsam gelegenen Dorf im Nordwesten von Kenia. In einer Stadt weit weg von seinem Zuhause hatte David ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas angefangen, musste aber schon bald wieder zurück in sein Dorf. Von dort bis zur nächsten Versammlung in Lodwar waren es mehr als 150 Kilometer. Vier Jahre gingen ins Land, in denen er wenig Kontakt zu den Zeugen hatte. Aber: Er erzählte seinen Nachbarn und Verwandten von dem, was er in der kurzen Zeit aus der Bibel gelernt hatte. Manche waren davon ganz angetan und so hatte er bald selbst mehrere Bibelstudien. 2007 nahm er dann Kontakt mit den Brüdern in Lodwar auf. Zweimal im Monat fuhr er mit dem Motorrad-Taxi oder Minibus zu ihnen, um selbst auch weiterzustudieren.

Je mehr er lernte, desto begeisterter predigte er. Getauft war er zwar noch nicht, aber er baute schon mal einen provisorischen Königreichssaal: eine Lehmhütte mit Strohdach, ganz in der Nähe seiner eigenen Hütte. Dort hielt er Zusammenkünfte mit den anderen Interessierten ab. Nun stieß Davids Predigteifer aber nicht bei allen im Dorf auf Begeisterung. Zwei Jahre lang traktierte man David mit Worten und auch mal mit Fäusten. Einmal wurde er von ein paar Leuten aus dem Dorf, die ihn beschuldigten, er hätte die „Teufelsverehrung“ eingeführt, bewusstlos geschlagen. Als David sich aber an die Bezirksverwaltung wandte, hörten die gewalttätigen Übergriffe auf — und er predigte weiter. Er sagt: „Die Wahrheit ist mein Leben. Da kann mir der Gegenwind noch so stark ins Gesicht blasen!“

2009 ließ sich David taufen und er ist jetzt Dienstamtgehilfe und Pionier. Er und sein 15-jähriger Sohn sind die einzigen Verkündiger in der Gegend. Aber im April 2012 kamen aus dem Dorf 60 Personen zum Gedächtnismahl in den „Königreichssaal“, dicht neben Davids Hütte.

„Beweisen Sie mit der Heiligen Schrift, dass die Frau falschliegt“

In Ghana las Janet, eine Pionierin, während einer langen Busfahrt in dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich?. Da stieg ein Prediger zu, hielt seine Predigt und forderte die Leute auf, ihn und sein Werk mit etwas Geld zu unterstützen. Janet sagte zu ihm: „Sie sagen, Jesus und Gott sind ein und derselbe. Wer hat denn dann mit Jesus bei seiner Taufe gesprochen?“

„Das ist ein Geheimnis“, entgegnete der Prediger.

Janet schlug das vierte Kapitel in ihrem Buch auf, suchte einige Bibeltexte aus, bat ein paar Passagiere, die Verse vorzulesen, und erklärte dann den Unterschied zwischen Jesus und Jehova, dem Allmächtigen.

„Sie Hexe!“, platzte der Prediger heraus.

Als die Leute im Bus das hörten, stellten sie sich schützend vor Janet: „Beweisen Sie mit der Heiligen Schrift, dass die Frau falschliegt, statt sie eine Hexe zu nennen.“ Wütend stieg der Prediger an der nächsten Haltestelle aus. Eine junge Frau neben Janet meinte: „Ich dachte immer, ‚Jehova‘ wäre der Name von eurem Gotteshaus. Ich wusste bis vorhin nicht, dass das der Name Gottes ist.“

Die beiden unterhielten sich noch ein bisschen, die Frau gab ihr die Telefonnummer und Janet versprach, sich zu melden. Zu Hause erzählte die Frau ihrer Großmutter dann von dem Vorfall. Auch die Großmutter staunte, dass der Name Gottes Jehova ist. Janet sorgte dafür, dass die Frau und ihre Großmutter von anderen Zeugen betreut wurden. Sie kommen jetzt schon zu den Zusammenkünften.

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Ausgerechnet dort fand sie die Wahrheit

In Bolivien wurde die 20-jährige Andrea von Wärtern mühsam in den Gefängnishof befördert. Dabei schrie und fluchte sie, was das Zeug hielt. Andrea war äußerst aggressiv und sie war kräftig, sodass man echt Angst vor ihr haben konnte. Unsere Glaubensschwester Leidy saß zur selben Zeit aufgrund einer Falschanklage im Gefängnis. Sie ließ sich nicht von ihr einschüchtern, sondern das Mädchen tat ihr von Herzen leid. Leidy hatte sich angewöhnt, morgens laut ein Lied aus unserem Liederbuch zu lesen. Als Andrea sie hörte, fragte sie: „Bist du Zeuge Jehovas?“

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Als Leidy das bejahte, meinte Andrea: „Meine Mutter ist Zeugin Jehovas und ich bin früher immer mit in den Königreichssaal gegangen. Sie hat mit mir studiert.“ Dann liefen die Tränen nur so. Leidy und Andrea unterhielten sich in den wenigen verbleibenden Tagen viel über Jehova, die Bibel und unseren Glauben. Als dann die Zeit für Andreas Verhandlung gekommen war, beteten sie zusammen zu Jehova. Er möge ihr doch bitte beistehen. Andrea wurde entlassen und war jetzt richtig begierig, mehr über Jehova zu hören. Sie war schon nach sehr kurzer Zeit so weit, dass sie ungetaufte Verkündigerin wurde, und sie wird sich wohl bald taufen lassen.

Und Leidy? Dass sie im Gefängnis saß, war unfair, aber sie machte das Beste daraus. Als sie entlassen wurde, hatte sie 21 Bibelstudien. Derzeit geht sie dreimal die Woche ins Gefängnis, um den Interessierten weiterzuhelfen.

Schuld war jw.org

An einem Frühlingssonntag 2011 kam ein gut gekleidetes Ehepaar mit zwei kleinen Kindern in einen Königreichssaal in Kanada. Jeder hielt die Familie für Besuch aus einer anderen Versammlung. Aber Dominic, ein Dienstamtgehilfe, erkannte den Mann sofort. Und der Mann ihn auch. Vor siebzehn Jahren hatte Dominic mit ihm die Bibel studiert. Wieso standen sie jetzt auf einmal im Königreichssaal? In den letzten zwei Jahren hatten Marc-André und seine Frau Josée von jw.org Wachtturm und Erwachet! heruntergeladen und gelesen. Ihnen war klar geworden, dass sie als Familie in den Königreichssaal gehen sollten. Sofort wurde mit ihnen ein Bibelstudium begonnen und sie waren bei jeder Zusammenkunft dabei. Nach nur zwei Monaten hatten sie ihren eigenen Studierabend der Familie. Es geht mit ihnen weiter gut voran und im Mai 2012 hielt Josée ihre erste Aufgabe in der Theokratischen Predigtdienstschule.

„Er hat seine Brote mit mir geteilt und seinen Hut“

Bezirkskongress 2010 in Chile: Marcelo, zehn Jahre alt, sieht, dass der ältere Herr neben ihm keine Bibel, keine Bücher dabeihat.

Flüsternd zu seiner Mama: „Der Mann hat keine Bibel.“

„Lass ihn doch bei dir mitlesen“, kommt es leise zurück. Marcelo rückt also dichter an den Mann heran, der übrigens Victor heißt, und schlägt ihm jeden Bibeltext mit auf. Dann kommt die Pause. Marcelo dreht sich zu seiner Mama: „Er hat nichts zu essen dabei.“ Die Mama: „Kannst ihm ja was abgeben.“ Prompt bekommt Victor von dem Jungen eine Tasse Tee und auch eins von seinen Broten. Beim Essen zeigt Marcelo ihm alle Bibeltexte, an die er sich noch erinnern kann.

Nachmittags sitzen sie dann in der prallen Sonne. Marcelo dreht sich wieder zu seiner Mama: „Er hat keinen Hut dabei.“

„Gib ihm doch deinen.“ Genau das macht der Junge. Nach Programmschluss verabschieden sich Marcelo und Victor nett voneinander.

Ein Jahr später: Marcelo will wissen, ob Victor auch zu diesem Bezirkskongress gekommen ist. Er schaut sich um ... und tatsächlich, da ist er! Diesmal sogar mit Krawatte. Victor sieht den Jungen und lässt alle um sich herum wissen: „Hier, dieser junge Mann ist der Grund, warum ich heute da bin! Ich hatte letztes Jahr eine Einladung zum Kongress und bin hingegangen. Und er hat mich in seine Bibel hineinschauen lassen, er hat seine Brote mit mir geteilt und seinen Hut. Jetzt studiere ich die Bibel!“ Victor ist inzwischen ungetaufter Verkündiger.

Journalistin ist voll des Lobes

Eine bekannte Journalistin in Venezuela beschreibt in einer ihrer Kolumnen, was sie mit dem Kundenservice einer staatlichen Telefongesellschaft erlebt hat. Sie rief dort wegen eines technischen Problems an, war hinterher aber auch nicht schlauer als vorher. Außerdem hatte man sie ziemlich unfreundlich abgefertigt. Beim zweiten Versuch nahm dann ein junger Mann den Anruf entgegen. Er stellte sich mit Misael vor und ging auf ihr Anliegen höflich und kompetent ein. Sie schreibt: „Einfach unglaublich, wie freundlich, respektvoll, hilfsbereit und kooperativ dieser junge Mann die ganze Zeit war! Dank seiner Hilfe konnte ich nicht nur das Problem lösen, sondern erfuhr auch, was ich beim nächsten Mal tun könnte.“

Auf das Lob der Journalistin hin erwiderte Misael nur, dass er sich als Zeuge Jehovas bemühe, andere so zu behandeln, wie Jesus es vorgemacht habe. Die Journalistin ließ sich mit Misaels Vorgesetztem verbinden und lobte die Arbeit unseres jungen Bruders in den höchsten Tönen. In der Kolumne ist zu lesen, dass Misael ein Venezolaner ist, wie man ihn sich wünscht, und ein Zeuge Jehovas. Sie endet mit den Worten: „Menschen wie ihn brauchen wir in allen Dienstleistungsbereichen.“

„Macht doch die Augen auf!“

Mexiko-Stadt: Viele der über 1 Million Bibelstudien in Mexiko haben sich durch persönlichen Kontakt auf der Straße ergeben

Gabriela ist fünfzehn, gehörlos und lebt in Ecuador. Überglücklich ließ sie sich im Oktober 2011 auf dem Bezirkskongress für Gehörlose taufen. Sie war so begeistert, dass sie am Montag nach dem Kongress ihre Lehrerin in der Oberschule fragte, ob sie vor der ganzen Klasse eine Bekanntmachung machen dürfe. Sie durfte. Also stellte sich Gabriela vor die Klasse und gebärdete sehr lebhaft: „Hiermit teile ich euch mit, dass ich Freitag, Samstag und Sonntag auf einem Kongress war. Dort habe ich mich als Zeugin Jehovas taufen lassen. Außerdem möchte ich euch sagen, dass dieses System ganz dicht am Ende ist. Beeilt euch. Ihr müsst unbedingt etwas ändern. Macht doch die Augen auf! Fürchtet Gott!“ Die Mitschüler waren beeindruckt.

Später in der Mittagspause kam dann Katty, eine untätige gehörlose Zeugin, zu Gabriela und wollte mehr vom Kongress wissen. Gabriela nahm kein Blatt vor den Mund: „Schön wars! Aber jetzt bin ich getauft und will treu zu Jehova halten. Damit du es weißt: Deine Freundin kann ich jetzt nicht mehr sein. Dein Leben ist nicht sauber und dadurch könnte meine Freundschaft mit Gott kaputtgehen. Du musst dich ändern. Wichtig ist, dass du zu Jehova betest und auch mit den Ältesten sprichst. Ich weiß genau, dass du dich bessern kannst.“ Dank des zwar nicht gerade sachten, aber lieb gemeinten Schubses von Gabriela ist Katty zu den Ältesten gegangen, hat sich helfen lassen und ist wieder im Dienst aktiv.

Kurz mal den Laptop der Lehrerin ausgeliehen

Eine 16-jährige Schwester in den Vereinigten Staaten wurde von der gesamten Klasse mit Fragen zu ihrer Religion bestürmt, aber sie hatte keine Literatur dabei, noch nicht mal eine Bibel. Da sie auf jeden Fall Antworten mit der Bibel geben wollte, lieh sie sich von ihrer Lehrerin kurz mal den Laptop und ging auf www.pr418.com. So lieferte sie nicht nur die Antwort auf jede einzelne Frage, sondern konnte den Schülern auch zeigen, was man sonst noch alles auf der Website findet. Wenn sie etwas wissen wollten, müssten sie nicht erst warten, bis sie einen Zeugen treffen, sondern sie könnten jederzeit auf die Website gehen. Im Lauf der Woche kamen immer weniger Fragen. Als die Schwester nachhakte, meinten manche, sie seien schon regelmäßig auf www.pr418.com unterwegs — mit dem Handy. Sogar die Lehrerin hatte schon die Website besucht.

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Dorfkrieg im Keim erstickt

In Indonesien waren einige Zeugen Jehovas auf dem Weg zu einer Beerdigung. Sie kamen durch ein kleines Dorf und ein Pionier bemerkte ein paar junge Leute am Straßenrand. Er unterhielt sich ein wenig mit ihnen und gab ihnen die Broschüre Höre auf Gott und lebe für immer. Etwas später ging eine Schwester auf dem Nachhauseweg an derselben Stelle vorbei. Ein Mann kam mit der Broschüre in der Hand auf sie zu und bedankte sich dafür, dass seine Kinder sie von ihr bekommen hatten: „Das hat meinen Kindern das Leben gerettet!“ Die Schwester wusste ja nichts von der ersten Unterhaltung und fragte, was denn passiert sei. Der Vater erzählte, dass seine Kinder geplant hatten, ein bestimmtes Dorf zu überfallen, um den Angriff auf einen Freund nach altem Brauch zu rächen. Als die Jungs dann allerdings in der Broschüre lasen, man würde nicht ins Paradies kommen, wenn man gegeneinander kämpft, beruhigten sie sich, gaben ihre Pläne auf und gingen heim. Allein was sie in der Broschüre aus der Bibel erfahren hatten, reichte, um sie vor einer Situation zu bewahren, die hätte schlimm ausgehen können.

Ein Transvestit ändert sich

Shau Kei Wan (Hongkong): Im Gespräch mit einer jungen Frau auf einem Markt

Rek wuchs in Kambodscha in einer ganz normalen Familie auf. Doch er fühlte sich schon als kleiner Junge als ein Mädchen und sein Zwillingsbruder auch. Sie spielten mit Puppen und zogen gern Mädchensachen an. Ihre Mutter konnte das nicht einordnen. Ihr war das peinlich, und sie wusste nicht, was sie dagegen machen sollte. Auf dem Schulweg waren sie noch wie Jungen angezogen, aber sobald sie in der Schule waren, zogen sie Mädchenkleider an. Mit 16 machten die Zwillinge bei einem Schönheitswettbewerb für Transvestiten mit. Dadurch wurde die Unterhaltungsindustrie auf sie aufmerksam und die beiden waren bei Fernsehshows und Comedysendungen dabei. Rek übernahm bald einen homosexuellen Lebensstil und war viel mit anderen Transvestiten zusammen.

Reks Mutter fing an, in die Kirche zu gehen, und sorgte dafür, dass Rek mitkam. Ihr zuliebe erschien er dort zwar in Männerkleidung, aber seine langen Haare wollte er auf keinen Fall hergeben. Der Pfarrer stichelte oft und machte sich über Reks Lebensstil lustig. Trotzdem wollte er es mit einem Bibelstudium in dieser Kirche versuchen. In der ersten Woche stand er früh auf und fuhr mehrere Kilometer mit dem Rad zur Kirche. Aber der Pfarrer hatte gerade keine Lust, ihm Bibelunterricht zu geben, und vertröstete ihn. Als der Pfarrer in der zweiten Woche gar nicht erst erschien, reichte es Rek.

Zu Hause erzählte ihm sein Zwillingsbruder dann, eine Dame sei gekommen, habe ein kostenloses Heimbibelstudium angeboten und das Buch Was lehrt die Bibel wirklich? dagelassen. Die Zwillinge lernten nun also durch die Schwester und ihren Mann die Bibel kennen. Reks Bruder hörte nach einem halben Jahr wieder auf, weil er seinen Lebensstil nicht ändern wollte. Rek dagegen gingen die Worte aus 1. Korinther 6:9, 10 durch und durch, und er wusste genau, was er zu tun hatte. Weil er intensiv studierte, betete, viel in der Bibel las und zu den Zusammenkünften ging, konnte er sein Leben in Ordnung bringen. Reks Mutter studiert jetzt auch und kommt gut voran. Bei seiner Taufe sagte sie: „Es macht mich sehr glücklich, mitzuerleben, dass mein Sohn sich als Mann taufen lässt.“ Dabei standen ihr Tränen in den Augen. Rek ist inzwischen Pionier.

Eine Spiritistin beginnt ein neues Leben

Or-Ya arbeitete als spiritistische Beraterin, Heilerin und Wahrsagerin in Israel. Ein Sonderpionierehepaar in Haifa traf sie an, als sie von Haus zu Haus gingen. Zur Begrüßung kam: „Treten Sie ein, wenn es um Gott geht.“ Ihr Haus war voller spiritistischer und mystischer Gegenstände. Sie versicherte, Botschaften von Gott übermittelt zu bekommen, manche davon durch den „Geist“ eines verstorbenen Rabbi.

Der Gedanke, die Bibel mithilfe des Buches Was lehrt die Bibel wirklich? gründlich kennenzulernen, gefiel ihr. Sie hatte nämlich erst zwei Tage vorher zu Gott gebetet, ob er ihr nicht jemand schicken könne, der ihr die Lehren der Bibel ohne rabbinische Auslegung vermittelt. Schon nach einem Monat fragte sie: „Gibt es noch mehr Menschen, die das glauben?“ Sie kam zu einer Zusammenkunft und war von der Herzlichkeit ihr gegenüber sehr angetan. Seitdem kommt sie regelmäßig.

„Dann habt ihr ja nur noch zwei Monate Zeit, mich so weit zu bringen“

Nach zwei Monaten Studium hörte Or-Ya, dass ein Kongress anstand. Sie erkundigte sich: „Auf solchen Kongressen gibt es doch immer eine Taufe, oder? Dann habt ihr ja nur noch zwei Monate Zeit, mich so weit zu bringen.“ Als Erstes warf sie sämtliche spiritistischen Utensilien weg. Dann gab sie ihr Metier auf. Sie erzählte all ihren ehemaligen Kunden und Patienten von Jehova und verwendete dafür das Bibel-lehrt-Buch und Zeitschriften. Als sie krank wurde, standen ihre früheren Heilmethoden für sie nicht mehr zur Debatte. Nachdem Or-Ya ihren Beruf aufgegeben hatte, war sie vier Monate lang ohne Einkommen. Dennoch stand für sie fest, dass sie nur vier Tage in der Woche und nur sechs Stunden am Tag arbeiten wollte. Denn es war ihr wichtig, genügend Zeit fürs Studieren, für die Zusammenkünfte und das Predigen zu haben. Schließlich fand sie etwas Passendes. Danach verkaufte sie ihr großes Haus und zog in eine kleine Mietwohnung.

Als Or-Ya schließlich so weit war, sich taufen zu lassen, brach sie sich das Bein, und das eine Woche vor dem Kongress. Unverdrossen ließ sie sich halt mit Gipsbein taufen! Or-Ya predigt liebend gern, auch ihren ehemaligen Kunden. Sie hat einige Bibelstudien.

Ein „Unverwundbarer“ findet die Wahrheit

In einer einsamen Berggegend auf den Philippinen wurde mit gehörlosen Zwillingen ein Bibelstudium begonnen. Beide gehörten einer verschworenen Gemeinschaft an, die ihre Mitglieder für unverwundbar hält, solange sie zum Schutz bestimmte Amulette und Halstücher tragen. Sie waren ausgebildet im Umgang mit Gewehren, Bolos und anderen Messern. Schon oft hatten sie gegen Rebellengruppen in den Bergen mitgekämpft. Man erlaubte den Zwillingen, die Bibel zu studieren, wenn die Zeugen sie nicht zwingen würden, die Gemeinschaft zu verlassen.

Natürlich legten die Brüder den beiden ans Herz, ihre eigene Entscheidung aufgrund dessen zu treffen, was sie aus der Bibel kennenlernten. Ein Zwilling hielt es für sich nicht für machbar, sich so zu ändern, wie Gott es wünscht. Der andere machte aber weiter. Sein Bibellehrer wollte ihm Mut machen, schlug die Bibel auf und erklärte in Gebärdensprache: „Du heißt ja Samuel. Und dein Name steht in der Bibel. Der Samuel in der Bibel diente dem wahren Gott Jehova. Das machte er auch noch, als er schon sehr alt war. Du kannst auch tun, was sich Jehova von dir wünscht.“ Das berührte Samuel sehr. „Wenn mein Name in der Bibel steht, dann muss ich mich auf Jehovas Seite stellen“, überlegte er sich. Er informierte die Gemeinschaft, dass er aus den Bergen wegziehen werde, und verbrannte alle seine Amulette und okkulten Gegenstände. Danach machte er rasant Fortschritte. Als getaufter Diener Jehovas ist er nun mit Feuereifer dabei, anderen Gehörlosen zu zeigen, was wirklich in der Bibel steht.

Ein Kind hat viel durchzustehen

Erdenet (Mongolei): Bibelstudium mit einer Bewohnerin der weiten Ebenen

Rajiv lebt in einem abgelegenen Dorf im Norden von Indien. Als er neun war und in die vierte Klasse ging, wurde er von einer Lehrerin unterrichtet, die Zeugin Jehovas ist. Sie vermittelte den Kindern moralische Werte mit dem Buch Lerne von dem großen Lehrer. Rajiv saugte alles begierig in sich auf und setzte es auch gleich um. Er sagte der Lehrerin, dass er nun nicht mehr schwindelt, nicht mehr mit Schulkameraden kämpft und in der Mittagspause anderen, die nichts mithaben, von seinem Essen abgibt.

„Meinen Kopf haben Sie gezwungen, sich vor der Statue zu verbeugen, aber mein Herz wird sich niemals verbeugen“

Er erzählte dann auch bald im Dorf und auf seinen Zugfahrten, was er jetzt alles über das Paradies wusste, das für die Erde versprochen ist. Die Eltern von Rajiv fanden das peinlich und waren aufgebracht. Sie verboten dem Jungen, über Jehova und Jesus zu sprechen. Als er es trotzdem tat, bekam er dafür Schläge. Und sobald er aus der Schule zurück war, nahm ihm seine Mutter die Kleider weg, damit er nicht aus dem Haus konnte, um anderen vom Paradies zu erzählen. Er durfte nicht in seinem Bett schlafen und bekam weniger zu essen. Als das alles nichts nützte, holten die Eltern einen Hindupriester.

Der blieb gleich mehrere Tage. Er wollte Rajiv mit aller Macht dazu bringen, sich vor einer Statue zu verbeugen. Als Rajiv ihm sagte, sie sei nur aus Stein und kein Gott, der wirklich lebt, mahnte der Priester den Jungen, „mit dem Herzen zu sehen“. Nur dann würde er Gott in der Statue „sehen“. Rajiv nahm sich ein Stück Papier und schrieb darauf: 100 Rupien. Das gab er dem Priester und bat ihn, Schokolade zu kaufen und das Wechselgeld wieder mitzubringen. Der Priester fand das lächerlich, schließlich war das ja nur ein Fetzen Papier. Darauf Rajiv: „Wenn Sie es sich mit dem Herzen ansehen, werden Sie in diesem Stück Papier das Geld sehen.“ Wütend drückte der Priester den Kopf des Jungen vor dem Götzen runter. Rajiv erwiderte: „Meinen Kopf haben Sie gezwungen, sich vor der Statue zu verbeugen, aber mein Herz wird sich niemals verbeugen.“ Der Priester verließ Rajivs Familie schließlich wieder. Der Junge sei unverbesserlich und wenn er länger bliebe, würde er selbst noch seinen Glauben verlieren. Daraufhin schickten die Eltern Rajiv in eine andere Schule. Er hat aber nicht aufgehört, jedem, der es hören will, von Jehova und dem versprochenen Paradies zu erzählen. Rajiv ist jetzt zehn und vertraut völlig darauf, dass Jehova ihm weiter einen starken Glauben gibt.

Genau diese Bibel hatte sie gesucht

In einem Buchladen in Armenien: Larisa gab gerade einer Verkäuferin Zeugnis, als eine Frau hereinkam und nach der „Neuen-Welt“-Bibel fragte. Nein, so eine Bibel führe man nicht, aber man könne ihr eine andere armenische Bibel anbieten. Die Frau erkundigte sich: „Ist sie denn leicht zu verstehen?“ Die Verkäuferin las ein paar Zeilen und sagte: „Scheint zu gehen.“ Die Kundin überzeugte das nicht, und sie meinte, sie müsse unbedingt die „Neue-Welt“-Bibel auftreiben. Plötzlich schoss Larisa durch den Kopf, dass sie ja ihre eigene armenische Bibel dabeihatte. Larisa zeigte sie der Frau und bat sie, einen Blick auf den Einband zu werfen. Die Frau las: Neue-Welt-Übersetzung. Genau diese Bibel hatte sie gesucht!

Die Kundin erklärte, dass ihre Tochter und ihr Schwiegersohn in Griechenland gerade ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas begonnen hatten. Da sie noch kein Griechisch konnten, hatten sie ihre Mutter gebeten, ihnen beim nächsten Besuch eine armenische Neue-Welt-Übersetzung mitzubringen. Unsere Schwester gab ihr die Bibel und sagte: „Bitte, für Ihre Kinder! Und richten Sie ihnen aus, dass diese Bibel ein Geschenk von Jehova ist.“ Die Frau war überglücklich, als Larisa ihr dann auch noch anbot, mit ihr gemeinsam die Bibel besser kennenzulernen. Sie tauschten Telefonnummern aus, damit sie damit beginnen konnten, sobald die Frau aus Griechenland zurück war.

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Sie gab die Brieftasche ab

Nina, eine Pionierin in Bosnien, studiert mit einer Romafamilie. Die zehnjährige Tochter fand eines Tages beim Spazierengehen eine Brieftasche mit Geld, Kreditkarten und Papieren. Als sie noch nichts von der Wahrheit wusste, hätte sie das als ein Geschenk des Himmels gesehen. Jetzt besprach sie die Sache aber erst mal mit ihrer Mutter und entschied dann, die Brieftasche bei der Polizei abzugeben. Das war wirklich bemerkenswert, denn sie waren sehr arm und hatten noch nicht einmal Geld für Brot. Etwa zwei Stunden nachdem sie ihren Fund einem verdutzten Polizisten ausgehändigt hatten, kam ein Anruf: Sie sollten doch bitte noch einmal zur Wache kommen. Der Brieftaschenbesitzer wollte sich bedanken und erkenntlich zeigen. Sie bekamen von dem Mann umgerechnet rund 20 Euro — so viel verdient man dort in zwei Tagen.

Der Titel hatte es ihm angetan

Gjógv (Färöer): 2012 gab es auf den Inseln eine noch nie erreichte Zahl von 118 Verkündigern

Nihad, ebenfalls aus Bosnien, war gerade mit dem Predigtdienst fertig und ging zu seinem Auto. Am Auto stand ein Mann. Auf Nihads Gruß hin meinte er: „Entschuldigung, aber in Ihrem Wagen liegt ein Artikel mit dem Titel: ‚Ein guter Vater — aber wie?‘ Die Zeitschrift hätte ich gern. Ich warte schon seit ungefähr einer Stunde, dass jemand kommt. Darf ich sie haben?“ Nichts lieber als das. Und Nihad nutzte die Chance auch gleich und erzählte dem Mann noch ein bisschen mehr.

Trost für eine Tanker-Mannschaft

Als ein Ehepaar in den Niederlanden im Hafengebiet von Rotterdam mit der Bibel unterwegs war, stießen sie auf einem Tanker auf eine todtraurige Mannschaft. Mit Tränen in den Augen erzählte ihnen der Erste Maschinist, dass das Schiff von einem Unglück nach dem anderen heimgesucht worden war, darunter auch Beinahe-Zusammenstöße, und dass es dabei ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Darum bat er die beiden, doch für sie zu beten. Sie boten an, für den nächsten Abend eine Rede zu arrangieren, die allen Mut machen würde. Am Tag darauf wurden sie mit zwei anderen Ehepaaren um 19 Uhr auf der Schiffsbrücke empfangen, wo schon fünfzehn der 16-köpfigen Mannschaft warteten. Nach einem Gebet sprach ein Bruder über das Thema „Kommen Katastrophen von Gott?“ Alle Seeleute konnten die Bibeltexte mitverfolgen, weil die Brüder extra Bibeln mitgebracht hatten und jedem halfen, die Stellen aufzuschlagen. Nach dem Schlussgebet blieben alle sitzen und unterhielten sich noch mit den Brüdern. Die Mannschaft war erleichtert und dankbar. Einer drückte das so aus: „Unsere Gebete sind wirklich beantwortet worden.“ Sie nahmen 20 Bücher und auch noch Bibeln und andere Literatur. Danach überreichte der Kapitän den Brüdern einen Umschlag mit 200 Dollar für die Publikationen.

Sie betete darum, jemand helfen zu können

Irene aus Schweden schreibt: „Mit meinen 80 Jahren plagen mich die Schmerzen so sehr, dass ich nicht groß in den Predigtdienst gehen kann. Im Gebet habe ich Jehova gesagt, ich würde so gern jemand weiterhelfen, den ich vor Jahren mal besucht habe und der jetzt gern wieder Gespräche oder Besuche haben möchte.

Eines Tages klingelte das Telefon. Mein Mann ging dran und eine Frau sagte: ‚Entschuldigen Sie bitte, Sie sind die Einzigen, an die ich mich noch erinnern kann. Deshalb rufe ich an. Würde Ihre Frau mich besuchen kommen und die Bibel mit mir studieren? Ich habe das vor 15 oder 20 Jahren schon mal gemacht, aber mein inzwischen verstorbener Mann war dagegen, deshalb habe ich wieder aufgehört.‘

Zu diesem Bibelstudium hatte ich eine Schwester lediglich begleitet. Deshalb war ich umso erstaunter, dass sich die Frau ausgerechnet an mich erinnerte. Mit der größten Freude machte ich mit ihr einen Termin aus. Seitdem haben wir jede Woche studiert. Sie war beim Gedächtnismahl, beim Sondervortrag und kommt jetzt auch schon zu anderen Zusammenkünften. Jeden Tag danke ich Jehova, weil er mir meine Bitte erfüllt hat.“

Da hat er die Schokolade eben gegessen

Der achtjährige Sergio aus Italien wollte die Ältesten gern davon überzeugen, dass er so weit war, ungetaufter Verkündiger zu werden. Einmal hatte sein Vater den Auftrag, bei einem älteren Ehepaar ein Schloss zu reparieren. Sergio steckte ein Zeitschriftenpärchen ein und ging mit. Er erzählt: „Mein Papa war mit dem Schloss beschäftigt und ich habe dem Mann die Zeitschriften angeboten. Der war total überrascht und hat gleich seine Frau geholt, um ihr die Zeitschriften zu zeigen. Dann habe ich von der Frau den Namen, die Adresse und auch die Telefonnummer bekommen, weil ich sie ja wieder anrufen wollte. Und auch noch eine riesige Schokolade!“ Ein paar Tage später machte Sergio dann mit einem Ältesten einen Rückbesuch. Sergio klingelte, die Frau kam zur Tür und Sergio erklärte ihr, dass er ihnen das Buch Was lehrt die Bibel wirklich? geben möchte. Erfreut nahm sie es und Sergio bekam noch eine Schokolade. Dazu Sergio: „Ich konnte die Schoko ja nicht in den Spendenkasten stecken, da hab ich sie gegessen.“ Und er sagt: „Die Ältesten haben dann doch gemerkt, dass ich wirklich unbedingt ungetaufter Verkündiger werden wollte.“

Pfarrer wollte mehr wissen

Simeon war Pfarrer in Gurkovo, einem Ort in Bulgarien, in dem es keine Zeugen Jehovas gibt. Bei seinen Studien ging ihm auf, dass die Kirche so manches ganz anders lehrt als die Bibel. Eines Tages gab ihm jemand auf einer Zugfahrt einige unserer Zeitschriften. Dass Jehova der wahre Gott ist und es keine Dreieinigkeit gibt, begeisterte ihn sehr. Darüber musste er unbedingt mehr erfahren, und so schrieb er an das Zweigbüro sowie an jede Kirche, die ihm bekannt war. Nur von einer bekam er eine Antwort, nämlich sich nicht mit „derartigem Unsinn“ auseinanderzusetzen. Das Zweigbüro hingegen sorgte dafür, dass sich zwei Zeugen auf den weit über 30 Kilometer langen Weg von Kazanlŭk nach Gurkovo machten. Mit Simeon und seiner Familie wurde ein Bibelstudium begonnen. Simeon war Feuer und Flamme und lud Nachbarn und Freunde dazu ein. Und sie kamen: Bald machten jede Woche 25 Personen beim Bibelstudium mit. Eine 75-jährige Nachbarin, die das erste Mal dabei war, sagte danach mit Tränen in den Augen: „In einer einzigen Stunde habe ich mehr begriffen als in den 30 Jahren, die ich zur Kirche gegangen bin.“ Zu den Zusammenkünften, die die Brüder von Kazanlŭk jeden Monat in Gurkovo abhalten, kommen bis zu 60 Personen, und beim Gedächtnismahl waren es 79.

„In einer einzigen Stunde habe ich mehr begriffen als in den 30 Jahren, die ich zur Kirche gegangen bin“

„Bitte bleib dabei!“

Valya ist 15 und lebt in der Ukraine. Sie sah, dass ihre Lehrerin in Schwarz ging und geweint hatte. Als unsere junge Schwester erfuhr, dass die Lehrerin ihre Mutter verloren hatte, beschloss sie, sie mit Bibeltexten über die Auferstehung zu trösten. Valya nahm die Bibel mit zur Schule und die beiden Broschüren Was geschieht mit uns, wenn wir sterben? und Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist. Nach dem Unterricht wollte sie damit zu ihrer Lehrerin gehen. Sie erzählt: „Als ich vor ihrem Büro wartete, war ich so nervös. Ich musste erst zu Jehova beten.“

Dann trat sie ein. „Was wünschst du denn?“, hörte sie die Lehrerin fragen.

„Ich möchte Sie gern trösten, weil ich mir vorstellen kann, wie Sie sich fühlen müssen. Ich habe nämlich vor einigen Jahren meinen Opa verloren.“

Georgien: In den Weinbergen mit der Bibel unterwegs

Das fand die Lehrerin rührend. Mit feuchten Augen sagte sie, keiner ihrer Verwandten oder Kollegen hätte solch ein aufrichtiges Mitgefühl gezeigt. Danach las Valya ihr Offenbarung 21:3, 4 vor. Die Lehrerin wollte die beiden Broschüren lesen und sagte: „Du bist ganz anders als die anderen Schüler.“

Darauf erklärte Valya: „Für mich ist es sehr wichtig, in der Bibel zu lesen, und ich versuche, danach zu leben, und ich höre auch auf meine Eltern.“

Später brachte Valya ihrer Lehrerin auf deren Wunsch auch noch eine Bibel und das Buch Was lehrt die Bibel wirklich?. Wieder war die Lehrerin sehr angetan: „Deine Religion ist die wahre Religion. Und du hast prima Eltern, die dich auf den richtigen Weg bringen. Bitte bleib dabei!“

Verwählt!

Es passierte beim Bezirkskongress 2011 in Griechenland in Malakasa, gleich am ersten Tag. Natalie wollte ihrem Vater per Handy wegen einer Busverbindung zum Kongressgelände Bescheid geben. Sie erreichte aber niemand, sie hatte sich nämlich verwählt. Kurz darauf sah der aus Versehen Angerufene die Nummer auf seinem Display und rief zurück. Da lief das Programm allerdings schon. Natalie dachte, sie hätte auf den Aus-Knopf gedrückt, aber sie erwischte die falsche Taste, und ohne ihr Wissen hörte der Anrufer einen Teil vom Vortrag des Vorsitzenden mit. Was er hochinteressant fand!

Der Mann schickte Natalie eine SMS: „Wer sind Sie? Ein Priester?“ Nach dem Vormittagsprogramm sah Natalie die Nachricht und simste zurück: „Nein, kein Priester. Ich bin Zeugin Jehovas und gerade auf einem Kongress.“

Pittenweem (Schottland): Predigen in einem Fischerhafen

Am Samstag rief der Mann dann auf Natalies Handy an und fragte, ob der Kongress noch in Gang sei. Natalies Vater erklärte ihm einiges und der Mann meinte: „In den wenigen Minuten, die ich gestern mitgehört habe, wurden mir viele Fragen beantwortet, die mich vorher gequält hatten.“ Wie es sich herausstellte, war seine Familie von Dämonen angegriffen worden und hatte keine Vorstellung, wer die Geister waren und warum ihnen das passierte. Der Mann sagte: „Eine Unterhaltung mit Zeugen Jehovas kam bisher für mich nicht infrage. Aber mit dem Herrn, der den Vortrag gehalten hat, würde ich gern sprechen, falls machbar.“

Natürlich war das machbar! Am Sonntag kam der Mann zum Kongress und staunte nur so: Lauter gut angezogene Familien und glückliche Gesichter. Nirgendwo lag Müll herum, niemand rauchte oder fluchte. Seine Reaktion? „Ich hatte ja keine Ahnung, dass es auf unserem Erdball Menschen wie euch gibt! Es ist wie in einer anderen Welt.“ Natalies Vater nahm ihn mit zum Büro des Vorsitzenden und die beiden unterhielten sich. Der Kongress und die Antworten, die dieser Mann erhielt, waren für ihn ein einschneidendes Erlebnis. Er nahm das Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, eine Bibel und einige Zeitschriften mit und man verabredete einen späteren Besuch.

  • LÄNDER 29

  • BEVÖLKERUNG 38 495 300

  • VERKÜNDIGER 94 924

  • BIBELSTUDIEN 59 431

„So ein schönes Lied habe ich noch nie gehört!“

Auf der Insel Savaii in Samoa beginnt der typische Schultag damit, dass sich alle Schüler erst einmal versammeln und ein Kirchenlied singen. Celina (5) und Levaai (6) sagten dem Schulleiter aber lieb und nett, dass sie da nicht mitmachen können, weil sie Zeugen Jehovas sind. Dafür hätten sie schwer bestraft werden können. Der Schulleiter wollte sie aber lieber dermaßen blamieren, dass sie doch mitsingen würden, und sagte deshalb zu ihnen: „Schön, wenn ihr unser Lied nicht singen könnt, dann singt eins von euren.“ Worauf Celina und Levaai das Lied 111 „Gott wird sie rufen“ vorsangen. Sie hatten es gerade erst bei ihrem Studierabend der Familie eingeübt. Dem Schulleiter standen Tränen in den Augen: „So ein schönes Lied habe ich noch nie gehört! Singt es doch bitte noch einmal.“ Danach sagte er: „Ihr braucht unsere Lieder nicht zu singen. Ich möchte, dass ihr jetzt immer eure singt.“

„Ihr braucht unsere Lieder nicht zu singen. Ich möchte, dass ihr jetzt immer eure singt“

Sein Leben lang zu Jesus gebetet

Timor-Leste: In dem ehemals kriegszerrissenen Land gibt es jetzt 9 Prozent mehr Verkündiger

Auf Fidschi beschloss ein Geistlicher einer Ortskirche, sich zu einem Bibelstudium dazuzusetzen. Dabei hörte er, dass Jesus nicht Gott ist. Er war so aufgewühlt, dass er nicht schlafen konnte. Seine Frau sah, wie sehr ihm das zu schaffen machte, und meinte: „Geh nicht mehr zu diesen Leuten!“ Doch ließ ihm die Sache keine Ruhe. In der nächsten Woche war er wieder beim Studium dabei. Nur wenige Tage nach diesem zweiten Mal ging er zu seiner Kirche und gab sein Amt auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte er selbst noch gar kein Bibelstudium gehabt. Verwandte und Kirchenmitglieder waren fassungslos und fanden es unerhört, dass er der Kirche und seiner gut bezahlten Arbeit einfach so den Rücken kehrte. Aus der Bibel zu erkennen, wer Jesus wirklich ist, war für ihn kein Problem — zu Jehova zu beten, aber schon. Er hatte schließlich sein Leben lang zu Jesus gebetet. Doch nach vielen Monaten gelang es ihm letztendlich. Heute erzählt er anderen von der guten Botschaft und hilft ihnen, Jehova kennen und lieben zu lernen.

Viel Resonanz in einer kleinen Gemeinde

Die südpazifische Insel Makatea hat nur 62 Bewohner. Eine Versammlung auf Tahiti kümmert sich um sie. Mit neun von ihnen wird telefonisch studiert. Außerdem treffen sich bei einem der Interessierten daheim bis zu 15 Personen und hören das von Tahiti übertragene Programm der Zusammenkünfte mit. Es studiert jetzt auch eine junge Frau die Bibel, die eine Stütze ihrer Kirche war und zur Diakonin ernannt werden sollte. Unlängst setzte sie ihre Kirchenleute in Kenntnis, wieso sie nicht mehr zu den Gottesdiensten kam. Sie konnte ihnen aus der Bibel zeigen, weshalb eine Frau in der Versammlung nicht lehren soll, welche Rolle Jesus Christus spielt, welche Bedeutung das Abendmahl hat und wieso man es statt jeden Sonntag nur einmal im Jahr feiern sollte. Außerdem machte sie klar, dass nur 144 000 mit Christus im Himmel sein werden und nur ebenjene von Brot und Wein nehmen. Eine andere Frau fand dadurch ebenfalls den Mut, aus der Kirche auszutreten, und studiert nun die Bibel.

Familie nimmt die Einladung an

Auf den Salomonen bemühten sich zwei Älteste um die Gedächtnismahlzeit auch um Joshua, einen untätigen Zeugen. Er war schon seit 1998 nicht mehr zu den Zusammenkünften gekommen. Doch diesmal legten Joshua und 20 seiner Verwandten einen zweistündigen Fußmarsch zurück, um beim Gedächtnismahl dabei zu sein. Sie wurden mit offenen Armen empfangen, was Joshua zu Tränen rührte. Auch zum Sondervortrag kamen wieder viele Verwandte mit, und sie ließen die Ältesten hinterher wissen, dass sie gern ein Studium hätten. 15 aus Joshuas Familie studieren jetzt also die Bibel.

Er wusste Bescheid

Das Zweiggebiet von Guam umfasst über 1 000 Inseln und Atolle, von denen mehr als 100 bewohnt sind. Doch nur 13 Inseln liegen nahe an einer Versammlung. Viele Inseln sind noch nie von Jehovas Zeugen besucht worden, und die Brüder versuchen alles, um irgendwie an die Menschen heranzukommen. So fuhren im April 2012 ein paar Verkündiger mit dem Segelboot zu einer der entlegensten Inseln: Polowat. Sie ist von der Zivilisation praktisch unberührt. Die Männer tragen Lendenschurze, bauen Einbäume und man lebt von dem, was das Land hergibt.

Ein Verkündiger fragte einen jungen Inselbewohner, was mit uns geschieht, wenn wir sterben.

„O das weiß ich!“, rief der junge Mann. Er sprang auf, holte das Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben in Trukesisch von einem Brett und schlug das Inhaltsverzeichnis auf. Er zeigte auf Kapitel 8: „Was geschieht beim Tod?“, und erklärte dann lebhaft, was er darüber aus dem Buch wusste.

Kingston (Norfolkinsel): Beim Predigen an der Hauptstraße, der Quality Row

Aber wie war er zu dem Buch gekommen? 2009 hatten Verkündiger auf der Hauptinsel von Chuuk am Kai Paradies-Bücher unter die Leute gebracht. Ihnen ging es dabei vor allem um die Personen, die zu den weit entfernten Inseln fuhren. Und ein Polowat-Reisender hatte sich gern bereit erklärt, einen ganzen Karton mitzunehmen und die Bücher unter seinen Nachbarn zu verteilen. Ja, und einer war dieser junge Mann.

Bevor die Brüder wieder abfuhren, besuchten sie ihn mehrere Male. Sie ermunterten ihn weiterzumachen und zeigten ihm, wie man am besten studiert. Außerdem lernte er von ihnen, wie man Bibeltexte findet und wichtige Punkte am Buchrand notiert.

Da geht einem wirklich das Herz auf: Selbst auf abgelegenen Inseln, ohne Fernsehen, Radio, Zeitung und Internet, lernen Menschen durch unsere Veröffentlichungen die Wahrheit in ihrer Muttersprache kennen!

Drei Kugeln, drei Gründe

Als sich der Bürgerkrieg auf Bougainville in Papua-Neuguinea zuspitzte, war Anna Anfang 20 und ungetaufte Verkündigerin. 1991 wurde sie zusammen mit sechs Erwachsenen und sieben Kindern, die zur Versammlung Arawa gehörten, in den Busch vertrieben. Sie hatten nur ganz wenig mitnehmen können. Zwei Jahre lang lebten sie in verlassenen Hütten und mussten sich irgendwie ihre Nahrungsmittel beschaffen. Für ihre Zusammenkünfte hatten sie nur Annas Bibel und das Buch In der Anbetung des allein wahren Gottes vereint. Sie beteten, sangen Königreichslieder und predigten jedem, dem sie begegneten.

Irgendwann stießen Soldaten der revolutionären Truppen auf die kleine Gruppe und wollten zwei Brüder zur Armee einziehen, respektierten dann aber unsere neutrale Haltung. Einmal hielt ein Soldat Anna drei Gewehrkugeln hin und sagte: „Heirate mich oder stirb!“ Anna nannte ihm drei Gründe, weshalb sie das nie tun würde — für jede Kugel einen. Wobei für sie der wichtigste Grund war, dass die Bibel sagt, nur „im Herrn“ zu heiraten (1. Kor. 7:39). Der Soldat drehte sich um und ging weg.

„Nichts kann Jehovas Werk stoppen, auch kein Bürgerkrieg“

Anna wurde später Pionier. 2012 kehrte sie mit ihrer Pionierpartnerin nach Arawa zurück, denn sie hatte gehört, dass dort dringend Unterstützung gebraucht wurde. Die beiden wollten mithelfen, eine Gruppe in abgelegenem Gebiet ins Leben zu rufen. Auf die Frage, ob es nicht ein Problem für sie gewesen ist, dahin zurückzugehen, wo sie so viel Blutvergießen miterlebt, so viel Schlimmes durchgemacht hatte, meinte Anna: „Ich freue mich eigentlich nur, wieder hier zu sein. Nichts kann Jehovas Werk stoppen, auch kein Bürgerkrieg.“