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Die Herstellung biblischer Literatur für das Predigtwerk

Die Herstellung biblischer Literatur für das Predigtwerk

Kapitel 26

Die Herstellung biblischer Literatur für das Predigtwerk

DAS geschriebene Wort hat in der wahren Anbetung eine wichtige Rolle gespielt. Jehova gab Israel die Zehn Gebote zunächst mündlich und danach in schriftlicher Form (2. Mo. 20:1-17; 31:18; Gal. 3:19). Gott gebot Moses und nach ihm einer langen Reihe von Propheten und Aposteln zu schreiben, damit sein Wort genau übermittelt würde (2. Mo. 34:27; Jer. 30:2; Hab. 2:2; Offb. 1:11).

In der Frühzeit wurde meistens auf Schriftrollen geschrieben. Im zweiten Jahrhundert u. Z. kam jedoch der Kodex oder das Buch auf. Es war billiger und einfacher zu handhaben. Und die Christen gehörten zu den ersten Benutzern, da sie erkannten, wie wertvoll es für die Verbreitung der guten Botschaft vom messianischen Königreich Gottes war. Professor E. J. Goodspeed schreibt in seinem Buch Christianity Goes to Press (1940, S. 78) über die ersten Christen als Buchherausgeber: „Sie hielten in dieser Beziehung nicht nur Schritt mit der Zeit, sondern sie waren ihr weit voraus, und die Bücherhersteller der folgenden Jahrhunderte sind ihrem Beispiel gefolgt.“

Daher verwundert es nicht, daß Jehovas Zeugen heute als Verkündiger von Gottes Königreich in mancher Hinsicht zu den Wegbereitern im Druckereiwesen gehörten.

Die ersten Bibelforscher mit Literatur versorgen

Einer der ersten Artikel, die C. T. Russell verfaßte, wurde 1876 im Bible Examiner veröffentlicht, den George Storrs aus Brooklyn (New York) herausgab. Nachdem sich Bruder Russell mit N. H. Barbour aus Rochester (New York) zusammengetan hatte, stellte Russell Geld zur Verfügung für die Herausgabe des Buches Three Worlds (Drei Welten) und des Blattes Herald of the Morning. Er wurde Mitherausgeber des Blattes und benutzte 1877 die Druckerei des Herald, um die Broschüre The Object and Manner of Our Lord’s Return (Der Zweck und die Art und Weise der Wiederkunft unseres Herrn) herauszubringen. Bruder Russell war in Glaubensfragen und in Geschäftsangelegenheiten bewandert, aber im Schriftsetzen und Umbrechen kannte sich Barbour besser aus.

Als N. H. Barbour jedoch den sündensühnenden Wert des Loskaufsopfers Jesu Christi leugnete, löste Bruder Russell seine Verbindungen zu ihm. Daher war er auf kommerzielle Druckereien angewiesen, als er 1879 mit der Herausgabe von Zions Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi begann.

Im folgenden Jahr wurde das erste Traktat einer umfangreichen Serie, die den Zweck hatte, Menschen für biblische Wahrheiten zu interessieren, zur Herausgabe vorbereitet. Diese Arbeit nahm schon bald enorme Ausmaße an. Um sie zu bewältigen, wurde am 16. Februar 1881 Zion’s Watch Tower Tract Society gegründet mit W. H. Conley als Präsidenten und C. T. Russell als Schriftführer und Schatzmeister. Es wurden Vorkehrungen getroffen, daß kommerzielle Betriebe in verschiedenen Städten in Pennsylvanien, New York und Ohio sowie in Großbritannien druckten. 1884 wurde Zion’s Watch Tower Tract Society a mit C. T. Russell als Präsidenten gesetzlich eingetragen, und wie aus ihren Statuten hervorging, handelte es sich nicht nur um eine Verlagsgesellschaft. Ihr eigentliches Ziel war religiöser Natur; sie wurde zur „Verbreitung biblischer Wahrheiten in verschiedenen Sprachen“ gegründet.

Mit welchem Eifer dieses Ziel doch verfolgt wurde! 1881 wurden innerhalb von vier Monaten 1 200 000 Traktate mit insgesamt 200 000 000 Seiten herausgegeben. (Viele dieser „Traktate“ waren eigentlich kleine Bücher.) Danach stieg die Produktion von Bibeltraktaten, die kostenlos verbreitet wurden, schnell auf zigmillionen Jahr für Jahr. Die Traktate wurden in ungefähr 30 Sprachen gedruckt und nicht nur in Amerika verbreitet, sondern auch in Europa, Südafrika, Australien und anderswo.

Ein anderer Aspekt der Tätigkeit tat sich auf, als Bruder Russell 1886 das Buch Der göttliche Plan der Zeitalter vollendete, das erste einer sechsbändigen Serie, die er persönlich schrieb. Er bediente sich der Tower Publishing Company b zum Herausgeben der ersten vier Bände dieser Serie (1886—1897) sowie von Traktaten und vom Wacht-Turm in den Jahren 1887 bis 1898. Im Laufe der Zeit wurden der Schriftsatz und der Umbruch von den Brüdern im Bibelhaus in Pittsburgh gemacht. Um die Ausgaben niedrig zu halten, kauften sie auch das Papier zum Drucken. Für das eigentliche Drucken und Binden vergab Bruder Russell oft Aufträge an mehrere Firmen. Er plante sorgfältig und orderte lange genug im voraus, um günstige Preise zu erzielen. Vom Erscheinen des ersten Buches, das C. T. Russell verfaßt hatte, bis 1916 wurden insgesamt 9 384 000 Exemplare der sechs Bände hergestellt und verbreitet.

Die Herausgabe biblischer Literatur endete nicht mit dem Tod Bruder Russells. Im darauffolgenden Jahr wurde der siebte Band der Schriftstudien gedruckt. Er wurde am 17. Juli 1917 für die Bethelfamilie freigegeben. Die Nachfrage war so groß, daß die Gesellschaft Ende des Jahres Bestellungen für 850 000 Exemplare in Englisch bei kommerziellen Druckereien und Buchbindereien aufgegeben hatte. In Europa wurden anderssprachige Ausgaben hergestellt. Außerdem wurden in jenem Jahr 38 Millionen Traktate gedruckt.

Doch 1918, während eines Zeitabschnitts heftiger Verfolgung, als die führenden Vertreter der Gesellschaft zu Unrecht im Gefängnis saßen, wurde das Hauptbüro (das seinen Sitz in Brooklyn [New York] hatte) aufgelöst. Die Druckplatten wurden zerstört. Die wenigen verbliebenen Mitarbeiter und das Büro zogen wieder nach Pittsburgh, und zwar ins dritte Geschoß eines Gebäudes in der Federal Street 119. War damit die Herstellung von biblischer Literatur beendet?

Sollten sie selbst drucken?

Nachdem der Präsident der Gesellschaft, J. F. Rutherford, und seine Gefährten aus dem Gefängnis entlassen worden waren, versammelten sich die Bibelforscher 1919 in Cedar Point (Ohio). Sie dachten über das nach, was Gott im vorhergehenden Jahr zugelassen hatte und was sein Wort darüber anzeigte, was sie in Zukunft tun sollten. Es wurde bekanntgegeben, daß eine neue Zeitschrift, Das Goldene Zeitalter, herausgegeben würde, und zwar als ein Mittel, das auf Gottes Königreich als einzige Hoffnung für die Menschheit hinweist.

Wie schon in der Vergangenheit beauftragte die Gesellschaft eine kommerzielle Firma mit dem Drucken. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Es gab Arbeitskämpfe in der Druckindustrie und Schwierigkeiten auf dem Papiermarkt. Etwas Verläßlicheres war nötig. Die Brüder beteten darum und hielten Ausschau nach der Führung des Herrn.

Wo sollten die Büros der Gesellschaft überhaupt ihren Sitz haben? Sollte das Hauptbüro wieder nach Brooklyn verlegt werden? Der Vorstand der Gesellschaft erwog die Angelegenheit, und es wurde ein Komitee ernannt, das die Situation prüfen sollte.

Bruder Rutherford wies C. A. Wise, den Vizepräsidenten der Gesellschaft, an, nach Brooklyn zu gehen, um sich um die Wiedereröffnung des Bethels zu kümmern und Räumlichkeiten zu mieten, in denen die Gesellschaft mit dem Drucken beginnen konnte. Bruder Rutherford, der gern wissen wollte, welchen Weg Gott segnen würde, sagte: „Geh und stell fest, ob es der Wille des Herrn ist, daß wir nach Brooklyn zurückkehren.“

„Wie soll ich denn feststellen, ob der Herr will, daß wir zurückkehren?“ fragte Bruder Wise.

„Wir mußten 1918 von Brooklyn nach Pittsburgh zurück, weil wir keine Kohlen bekommen konnten“, c antwortete Bruder Rutherford. „Dann sollen jetzt die Kohlen den Ausschlag geben. Du gehst hin und bestellst Kohlen.“

„Was meinst du, wieviel Tonnen ich bestellen soll, damit wir Bescheid wissen?“

„Wir wollen sichergehen“, empfahl Bruder Rutherford. „Bestelle 500 Tonnen!“

Genau das tat Bruder Wise. Und mit welchem Ergebnis? Als er bei den Behörden seinen Antrag stellte, erhielt er eine Bescheinigung zum Bezug von 500 Tonnen Kohle — genug, um den Bedarf für einige Jahre zu decken. Doch wohin damit? Man machte einen großen Teil des Kellers im Bethel zum Kohlenkeller.

Der Ausgang dieses Tests wurde als unmißverständlicher Hinweis auf den Willen Gottes angesehen. Anfang Oktober 1919 nahmen die Brüder erneut ihre Tätigkeit in Brooklyn auf.

Sollten sie jetzt selbst drucken? Sie bemühten sich, eine Rotationsmaschine für den Zeitschriftendruck zu kaufen, aber ihnen wurde gesagt, daß es in den Vereinigten Staaten überhaupt nur ein paar gebe und daß es viele Monate dauern würde, bis sie eine bekämen. Dennoch waren sie zuversichtlich, daß der Herr eine Möglichkeit eröffnen würde, wenn es sein Wille war. Und das tat er!

Nur wenige Monate nachdem sie nach Brooklyn zurückgekehrt waren, gelang es ihnen, eine Rotationspresse zu kaufen. Sie mieteten drei Stockwerke in einem Gebäude, das acht Häuserblocks vom Bethel entfernt lag, in der Myrtle Avenue 35. Anfang 1920 hatte die Gesellschaft ihre eigene Druckerei — zwar klein, aber gut ausgestattet. Brüder mit ausreichender Erfahrung im Bedienen der Maschinen stellten sich zur Verfügung, um bei der Arbeit zu helfen.

In jenem Jahr begann man, den Wacht-Turm auf der Presse der Gesellschaft zu drucken, und zwar beginnend mit der Ausgabe vom 1. Februar. Ab April wurde auch Das Goldene Zeitalter in der eigenen Druckerei hergestellt. Ende des Jahres konnte im Wacht-Turm voll Freude berichtet werden: „Während des größeren Teils des Jahres wurde alle Arbeit am WACHT-TURM, am GOLDENEN ZEITALTER und an vielen Broschüren von geweihten Männern vollbracht; nur ein Beweggrund hat ihre Handlungen geleitet, und dieser Beweggrund ist Liebe zum Herrn und zu seiner Gerechtigkeit. ... Wenn andere Zeitungen oder Zeitschriften ihr Erscheinen wegen Papiermangels oder Arbeitskämpfen vorübergehend einstellen mußten, ging die Produktion unserer Publikationen problemlos weiter.“

Der Platz in der Druckerei war ziemlich begrenzt, aber es wurde erstaunlich viel geleistet. Von jeder Ausgabe des Wacht-Turms druckte man normalerweise 60 000 Exemplare. Aber auch Das Goldene Zeitalter wurde dort gedruckt, und im ersten Jahr war die Zeitschrift vom 29. September eine Sonderausgabe. Darin wurden diejenigen entlarvt, die an der Verfolgung der Bibelforscher in den Jahren 1917 bis 1920 beteiligt gewesen waren. Vier Millionen Exemplare wurden gedruckt. Einer der Drucker sagte später: „Alle, außer dem Koch, mußten bei der Herstellung dieser Ausgabe mithelfen.“

Als die Rotationspresse einige Monate in Gebrauch war, fragte Bruder Rutherford die Brüder, ob sie auch Broschüren auf dieser Maschine drucken könnten. Anfangs schien es nicht möglich zu sein. Die Hersteller der Druckpresse sagten, es ginge nicht. Aber die Brüder versuchten es und hatten Erfolg. Sie konstruierten einen Falzapparat und verringerten auf diese Weise die Anzahl der für diese Arbeit notwendigen Arbeiter von 12 auf 2. Wie war ihr Erfolg zu erklären? „Erfahrung und der Segen des Herrn“, so faßte es der Druckereiaufseher zusammen.

Die Gesellschaft nahm jedoch nicht nur in Brooklyn eine Druckerei in Betrieb. Ein Büro in Michigan beaufsichtigte Arbeiten in einigen Fremdsprachen. Um für das Nötige in Verbindung mit dieser Arbeit zu sorgen, installierte die Gesellschaft 1921 eine Linotype-Setzmaschine, Druckpressen und andere notwendige Ausrüstungsgegenstände in Detroit (Michigan). Dort wurde Literatur in Polnisch, Russisch, Ukrainisch und anderen Sprachen gedruckt.

Im gleichen Jahr gab die Gesellschaft das Buch Die Harfe Gottes heraus, das so geschrieben war, daß es sich für Neulinge auf dem Gebiet des Bibelstudiums gut eignete. Bis zum Jahre 1921 hatte die Gesellschaft noch nicht versucht, Bücher in eigener Regie zu drucken und zu binden. Sollten sich die Brüder bemühen, auch diese Arbeit selbst in die Hand zu nehmen? Wiederum suchten sie die Führung des Herrn.

Gott hingegebene Brüder drucken und binden Bücher

Der Wacht-Turm hatte 1920 berichtet, daß viele Kolporteure gezwungen waren, ihren Dienst aufzugeben, weil Drucker und Buchbinder nicht in der Lage waren, die Aufträge der Gesellschaft zu erfüllen. Die Brüder im Hauptbüro überlegten, daß sie ein größeres Zeugnis von Gottes Vorsatz in bezug auf die Menschheit geben könnten, wenn sie von kommerziellen Produzenten mit all ihren Arbeitskämpfen unabhängig wären. Wenn sie ihre Bücher selbst druckten und bänden, wäre es auch für Gegner schwieriger, das Werk zu behindern. Und sie hofften, im Laufe der Zeit die Kosten für die Bücher senken zu können und sie so der Öffentlichkeit leichter verfügbar zu machen.

Das aber erforderte mehr Platz und Maschinen, und die Brüder müßten neue Fertigkeiten erlernen. Würden sie das schaffen? Robert J. Martin, der Druckereiaufseher, erinnerte daran, daß Jehova in Moses’ Tagen ‘Bezalel und Oholiab mit Weisheit des Herzens erfüllt hatte zur Ausführung aller Arbeit’, die zur Errichtung der heiligen Stiftshütte notwendig gewesen war (2. Mo. 35:30-35). Mit diesem Bibelbericht im Sinn war Bruder Martin davon überzeugt, daß Jehova alles Notwendige tun würde, damit seine Diener Literatur herstellen könnten, um das Königreich zu verkündigen.

Nach sorgfältiger Erwägung unter Gebet kristallisierten sich präzise Pläne heraus. Zurückblickend auf das Geschehene, schrieb Bruder Martin später an Bruder Rutherford: „Der größte Tag war jedoch der, an dem Du fragtest, ob es eigentlich einen stichhaltigen Grund gäbe, daß wir nicht auch unsere Bücher selbst drucken und binden könnten. Das war ein atemraubender Gedanke; denn er bedeutete die Einrichtung einer vollständigen Setzerei, einer galvanischen Anlage, Druckerei und Buchbinderei, das Arbeiten mit einer ganzen Anzahl unbekannter Maschinen, mit Maschinen, von deren Existenz wir überhaupt noch nichts wußten, und die Notwendigkeit, ein Dutzend Handwerke zu erlernen. Aber es schien der beste Ausweg zu sein, den Kriegspreisen, die für die Bücher verlangt wurden, auszuweichen.

Du mietetest das sechs Stock hohe Gebäude in der Concord Street 18 (zwei Stockwerke wurden von anderen Mietern genutzt), und am 1. März 1922 zogen wir ein. Du kauftest einen vollständigen Maschinenpark zum Setzen, Galvanisieren, Drucken und Binden, das meiste neu, einiges gebraucht, und wir machten uns ans Werk.

Eine der großen Druckereien, die bisher viel Arbeit für uns getan hatte, hörte von unserem Unternehmen, und ihr Direktor kam, um uns zu besuchen. Er sah unsere neue Einrichtung und bemerkte sehr schlau: ‚Sie haben hier eine erstklassige Druckerei-Anlage, aber niemand, der etwas davon versteht und damit umzugehen weiß. In sechs Monaten wird das ganze Ding Schrott sein, und Sie werden sich überzeugt haben, daß die Leute, die für den Druck Ihrer Bücher in Frage kommen, die sind, die sie immer gedruckt haben und deren Sache es auch ist.‘

Das klang ja ganz logisch, aber er vergaß den Herrn. Und der Herr ist immer mit uns gewesen. Als wir mit der Buchbinderei beginnen wollten, schickte uns der Herr einen Bruder, der sein Leben lang Buchbinder gewesen war. Er war uns eine große Hilfe; denn er war zu jener Zeit das, was wir am nötigsten brauchten. Mit seinem Beistand und dem Geiste des Herrn, der mit den Brüdern war, die sich bemühten zu lernen, dauerte es nicht lange, und wir stellten Bücher her.“

Da in dem Gebäude in der Concord Street genug Platz war, wurde der Druckereibetrieb in Detroit mit dem in Brooklyn zusammengelegt. Während des zweiten Jahres in diesen Räumlichkeiten produzierten die Brüder außer Zeitschriften, Traktaten und Handzetteln 70 Prozent der benötigten Bücher und Broschüren. Die wachsende Arbeit machte es im darauffolgenden Jahr erforderlich, auch die beiden noch nicht genutzten Stockwerke des Gebäudes in Beschlag zu nehmen.

Könnte die Buchproduktion beschleunigt werden? Extra zu diesem Zweck hatten die Brüder eine Druckmaschine in Deutschland bauen und nach Amerika verfrachten lassen, die sie 1926 in Betrieb nahmen. Das war ihres Wissens die erste Rotationspresse, die in Amerika zum Drucken von Büchern benutzt wurde.

Die Bibelforscher druckten allerdings nicht nur in Amerika.

Die Anfänge des Druckens in anderen Ländern

Bruder Russell ließ in Großbritannien bereits 1881 bei kommerziellen Betrieben drucken. In Deutschland geschah das 1903, in Griechenland 1906, in Finnland 1910 und 1913 sogar in Japan. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg wurden große Mengen Bücher, Broschüren, Zeitschriften und Traktate in Großbritannien, Skandinavien, Deutschland und Polen gedruckt sowie kleinere Mengen in Brasilien und Indien.

Die Gesellschaft begann 1920, in Brooklyn die Zeitschriften selbst zu drucken, und im selben Jahr wurden Vorbereitungen getroffen, auch unsere Brüder in Europa einen Teil dieser Arbeit tun zu lassen. In der Schweiz hatte eine Gruppe von Brüdern in Bern eine Druckerei eingerichtet. Es war ihr eigener Betrieb. Doch sie alle waren Bibelforscher, und sie stellten für die Gesellschaft zu niedrigen Kosten Literatur in einigen europäischen Sprachen her. Im Laufe der Zeit erwarb die Gesellschaft das Eigentumsrecht für diese Druckerei und vergrößerte sie. Wegen der schweren wirtschaftlichen Notlage in den verarmten Ländern Europas stellte man dort riesige Mengen Literatur zur kostenlosen Verbreitung her. Ende der 20er Jahre wurden Publikationen in über einem Dutzend Sprachen von dieser Druckerei versandt.

Zur gleichen Zeit zeigte sich in Rumänien großes Interesse an der Königreichsbotschaft. Obwohl unser Werk dort heftig bekämpft wurde, errichtete die Gesellschaft in Cluj eine Druckerei, um die Kosten für die Literatur zu senken und sie den wahrheitshungrigen Menschen in Rumänien und den Nachbarländern leichter zugänglich zu machen. 1924 konnten in dieser Druckerei außer den Zeitschriften und Broschüren fast eine viertel Million gebundene Bücher in Rumänisch und Ungarisch hergestellt werden. Der Verantwortliche für das dortige Werk ging jedoch mit dem ihm Anvertrauten treulos um, und durch sein Verhalten verlor die Gesellschaft ihren Grundbesitz und die Ausrüstung. Trotzdem taten treue Brüder in Rumänien weiterhin alles, was in ihrer Macht stand, um anderen die Wahrheit aus der Bibel zu übermitteln.

In Deutschland strömten nach dem Ersten Weltkrieg die Leute scharenweise in die Zusammenkünfte der Bibelforscher. Aber die Menschen in Deutschland befanden sich wirtschaftlich in großen Schwierigkeiten. Um biblische Literatur für sie erschwinglich zu machen, begann die Gesellschaft, auch dort selbst zu drucken. 1922 wurde in Barmen erstmals auf Flachformpressen gedruckt; die eine stand auf dem Treppenabsatz im Bethel und die andere im Holzschuppen. Im Jahr darauf zogen die Brüder nach Magdeburg in besser geeignete Räumlichkeiten. Dort hatten sie schöne Gebäude, es kamen noch welche hinzu, und man installierte Druck- und Buchbindereimaschinen. Ende 1925 wurde berichtet, daß die Produktionskapazität dieser Anlage mindestens so groß würde wie die der Maschinen, die damals im Hauptbüro in Brooklyn in Betrieb waren.

Die Brüder fingen mit dem Drucken meistens klein an. Auch auf Korea traf das zu, wo die Gesellschaft 1922 eine kleine Druckerei eingerichtet hatte, um Literatur sowohl in Koreanisch als auch in Japanisch und Chinesisch zu produzieren. Einige Jahre später schaffte man die Ausrüstung nach Japan.

Im Jahre 1924 wurden in Kanada und Südafrika kleinere Druckerzeugnisse hergestellt. 1925 stellte man eine kleine Druckpresse in Australien auf und eine weitere in Brasilien. Schon bald verwendeten die Brüder in Brasilien ihre Ausrüstung, um die portugiesische Ausgabe des Wacht-Turms zu drucken. Das Zweigbüro der Gesellschaft in England erhielt seine erste Druckereiausrüstung im Jahre 1926. Der geistige Hunger demütiger Menschen in Spanien wurde dadurch gestillt, daß 1929 Der Wacht-Turm dort auf einer kleinen Presse gedruckt wurde. Zwei Jahre später begann im Keller des Zweigbüros in Finnland eine Druckmaschine zu laufen.

Inzwischen vergrößerte sich die Weltzentrale.

Die eigene Druckerei der Weltzentrale

Seit 1920 hatte die Gesellschaft Räumlichkeiten für die Druckerei in Brooklyn gemietet. Sogar das Gebäude, das sie ab 1922 benutzte, war in keinem guten Zustand. Wenn die Rotationsmaschine im Keller lief, zitterte das ganze Haus. Außerdem wurde mehr Platz gebraucht, um das immer größer werdende Werk zu verrichten. Die Brüder kamen zu dem Schluß, daß die vorhandenen Geldmittel besser verwendet werden würden, wenn sie ein eigenes Druckereigebäude hätten.

Ein Stück Land, nur ein paar Häuserblocks vom Bethel entfernt, schien ein äußerst wünschenswerter Platz zu sein, daher bemühten sie sich darum. Es stellte sich heraus, daß der pharmazeutische Betrieb Squibb sie überbot; doch als die Firma Squibb auf dem Grundstück bauen wollte, mußte sie 1 167 Pfeiler einrammen, um ein festes Fundament zu erhalten. (Jahre später kaufte die Watch Tower Society diese Gebäude mitsamt dem soliden Fundament von der Firma Squibb.) Wie dem auch sei, das Land, das die Gesellschaft 1926 kaufte, hatte einen Boden mit großer Belastbarkeit, auf dem man bauen konnte.

Im Februar 1927 zogen die Brüder in ihr nagelneues Gebäude in der Adams Street 117 in Brooklyn. Dort hatten sie fast doppelt soviel Platz wie vorher. Das Gebäude war gut geplant, der Arbeitsablauf verlief von den oberen Stockwerken abwärts durch die verschiedenen Abteilungen bis zur Versandabteilung im Erdgeschoß.

Damit war das Wachstum jedoch noch nicht abgeschlossen. Innerhalb von zehn Jahren mußte die Druckerei erweitert werden, und weitere Vergrößerungen sollten später erfolgen. Außer den Millionen von Zeitschriften und Broschüren, die jedes Jahr gedruckt wurden, produzierte man 10 000 gebundene Bücher pro Tag. 1942, als zu diesen Büchern auch vollständige Bibeln gehörten, leistete die Watch Tower Society wiederum Pionierarbeit auf einem für die Druckindustrie neuen Gebiet. Die Brüder experimentierten so lange, bis sie das dünne Bibeldruckpapier auf der Rotationspresse verarbeiten konnten — andere Drucker versuchten das erst Jahre später.

Während hohe Auflagen produziert wurden, übersah man doch nicht Gruppen mit besonderen Bedürfnissen. Schon 1910 halfen ein Bibelforscher in Boston (Massachusetts) und einer in Kanada mit, die Literatur der Gesellschaft in Blindenschrift zu übertragen. 1924 stellte die Gesellschaft in einem Büro in Logansport (Indiana) Publikationen für die Blinden her. Weil die Veröffentlichungen in Brailleschrift damals nur wenig Widerhall fanden, wurde die Arbeit daran 1936 eingestellt, und man legte Nachdruck darauf, Blinden durch Schallplatten sowie durch persönliche Aufmerksamkeit zu helfen. Später, im Jahre 1960, stellte man wieder Literatur in Blindenschrift her — diesmal in größerer Vielfalt, und sie fand immer mehr Anklang.

Heftiger Verfolgung entgegentreten

In einer Anzahl Länder wurde trotz extrem schwieriger Umstände gedruckt. Aber unsere Brüder harrten aus in dem Bewußtsein, daß die Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich das Werk war, das Jehova Gott durch seinen Sohn zu tun geboten hatte (Jes. 61:1, 2; Mar. 13:10). In Griechenland zum Beispiel hatten die Brüder 1936 ihre Druckerei eingerichtet und gerade erst ein paar Monate in Betrieb, als ein Regierungswechsel eintrat und die Behörden die Anlage schlossen. Ähnlich war es 1940 in Indien. Claude Goodman war monatelang damit beschäftigt, eine Druckmaschine aufzustellen und zu lernen, wie man sie bedient, doch dann stürzte die vom Maharadscha geschickte Polizei herein, lud die Presse auf einen Lastwagen und fuhr damit weg; die sorgfältig sortierten Buchstaben kippte sie in große Blechdosen.

An vielen anderen Orten mußten die Brüder wegen der Gesetze über den Import von Literatur die Arbeit kommerziellen einheimischen Druckereien übergeben, obwohl die Gesellschaft in einem benachbarten Land eine Druckerei unterhielt, die so ausgerüstet war, daß sie die Arbeit hätte tun können. Das war Mitte der 30er Jahre in Dänemark, Lettland und Ungarn der Fall.

Im Jahre 1933 unternahm die deutsche Regierung, veranlaßt von der Geistlichkeit, Schritte, die Druckerei der Zeugen Jehovas in Deutschland zu schließen. Die Polizei besetzte die Druckerei der Wachtturm-Gesellschaft in Magdeburg und schloß sie im April jenes Jahres, aber sie konnte kein Belastungsmaterial finden; daher zog sie sich zurück. Trotzdem schritt sie im Juni erneut ein. Um die Königreichsbotschaft weiterhin zu verbreiten, errichtete die Gesellschaft eine Druckerei in Prag (Tschechoslowakei), und ein beträchtlicher Teil der Ausrüstung wurde von Magdeburg dorthin gebracht. Damit wurden in den nächsten Jahren Zeitschriften in zwei Sprachen und Broschüren in sechs Sprachen hergestellt.

Dann marschierten Hitlers Truppen 1939 nach Prag; deshalb bauten die Brüder schnell ihre Anlagen ab und brachten sie außer Landes. Einiges davon ging in die Niederlande. Dieser Umzug erfolgte genau zur rechten Zeit. Für die niederländischen Brüder war es immer schwieriger geworden, die Verbindung mit der Schweiz aufrechtzuerhalten. Also mieteten sie eine Halle und druckten mit den neu erstandenen Pressen selbst. Allerdings dauerte es nicht lange, bis die nationalsozialistischen Invasoren den Betrieb beschlagnahmten. Immerhin hatten die Brüder, solange es ging, die Ausrüstung in Gebrauch.

Als in Finnland während des Krieges die Herausgabe des Wachtturms wegen eines Willkürakts seitens der Behörden gezwungenermaßen eingestellt wurde, vervielfältigten die Brüder die Hauptartikel, und Kuriere lieferten sie aus. Nachdem Österreich 1938 unter nationalsozialistische Herrschaft gekommen war, wurde Der Wachtturm auf einem Vervielfältigungsapparat gedruckt, der ständig an einen anderen Platz gebracht werden mußte, damit er nicht der Gestapo in die Hände fiel. Ähnlich war es in Kanada; als die Zeugen im Krieg unter Verbot standen, mußten sie ihre Ausrüstung wiederholt an andere Orte bringen, um ihre Brüder weiterhin mit geistiger Speise versorgen zu können.

In Australien druckten die Brüder, während das Werk der Zeugen Jehovas verboten war, ihre Zeitschriften selbst, und sie druckten und banden sogar Bücher, was sie dort bis dahin noch nicht einmal unter günstigeren Umständen gemacht hatten. Sie mußten mit der Buchbinderei 16mal umziehen, um die Ausrüstung vor der Beschlagnahmung zu retten, aber es gelang den Brüdern, 20 000 gebundene Bücher rechtzeitig zur Freigabe auf einem Kongreß herzustellen, der 1941 trotz überwältigender Hindernisse durchgeführt wurde.

Ausdehnung nach dem Zweiten Weltkrieg

Nachdem der Krieg vorüber war, trafen sich Jehovas Zeugen 1946 auf dem internationalen Kongreß in Cleveland (Ohio). Dort sprach Nathan H. Knorr, der damalige Präsident der Watch Tower Society, über Wiederaufbau und Ausdehnung. Seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hatte die Zahl der Zeugen um 157 Prozent zugenommen, und die Missionare erschlossen schnell neue Gebiete für das Werk. Bruder Knorr umriß Pläne zur Erweiterung der Einrichtungen in der Weltzentrale, die durch die weltweite Nachfrage nach biblischer Literatur notwendig geworden war. Nach der beabsichtigten Erweiterung würde in der Druckerei mehr als doppelt soviel Platz sein wie in dem 1927 erstellten Gebäude, und für die freiwilligen Mitarbeiter sollte ein beträchtlich vergrößertes Bethelheim zur Verfügung stehen. Diese zusätzlichen Gebäude wurden Anfang 1950 fertiggestellt und bezogen.

Seit 1950 mußten die Druckerei und die Büros der Weltzentrale in Brooklyn immer wieder erweitert werden. 1992 entsprach die Fläche ungefähr acht Häuserblocks und umfaßte 230 071 Quadratmeter Bodenfläche. Es sind nicht bloß Gebäude zur Herstellung von Büchern. Sie sind Jehova übergeben worden und werden zur Produktion von Literatur benutzt, die dazu bestimmt ist, Menschen über seine Anforderungen zur Erlangung des Lebens zu unterweisen.

In manchen Gebieten war es nach dem Zweiten Weltkrieg schwierig, die Drucktätigkeit der Gesellschaft wieder in Gang zu bringen. Magdeburg, wo die Gesellschaft einen Druckerei- und Bürokomplex besaß, gehörte zur kommunistisch beherrschten Zone. Die deutschen Zeugen waren wieder in die Gebäude eingezogen, konnten aber nur kurze Zeit darin arbeiten, denn sie wurden erneut beschlagnahmt. Um den Bedürfnissen im westlichen Teil Deutschlands zu entsprechen, mußte dort eine Druckerei errichtet werden. Als Folge der Bombardements war von den Städten nur noch Schutt übriggeblieben. Den Zeugen wurde jedoch eine kleine Druckerei in Karlsruhe, die den Nationalsozialisten gehört hatte, zur Benutzung überlassen. 1948 hatten sie in einem Gebäude in Wiesbaden, das ihnen zur Verfügung gestellt worden war, zwei Flachformpressen stehen, die Tag und Nacht liefen. Im Jahr darauf vergrößerten sie ihre Einrichtungen und vervierfachten die Zahl ihrer Druckmaschinen, um den Bedürfnissen der schnell wachsenden Zahl der Königreichsverkündiger in diesem Teil des weltweiten Predigtgebietes gerecht zu werden.

Als die Gesellschaft 1946 in Griechenland wieder ungehindert drucken konnte, war die Elektrizitätsversorgung alles andere als zuverlässig. Manchmal war stundenlang kein Strom da. 1977 hatten die Brüder in Nigeria das gleiche Problem. Bis der nigerianische Zweig seinen Generator bekam, nahmen die Brüder in der Druckerei zu jeder Tages- und Nachtzeit, sobald der Strom da war, die Arbeit wieder auf. Mit dieser Einstellung ließen sie keine Ausgabe des Wachtturms ausfallen.

Nachdem Bruder Knorr 1948 Südafrika besucht hatte, wurde in Elandsfontein Land gekauft; und Anfang 1952 bezog der Zweig die neue Druckerei — die erste, die in Südafrika von der Gesellschaft gebaut worden war. Auf einer neuen Flachformpresse begannen die Brüder, Zeitschriften in acht Sprachen zu drucken, die in Afrika gesprochen werden. 1954 wurde der schwedische Zweig so ausgerüstet, daß Zeitschriften auf einer Flachformpresse gedruckt werden konnten, und 1957 auch der dänische Zweig.

Als die Nachfrage nach Literatur stieg, wurden für einen Zweig nach dem anderen schnelle Hochdruckrotationsmaschinen bereitgestellt. Kanada erhielt seine erste 1958, 1959 bekam England seine erste. Im Jahre 1975 hatte die Watch Tower Society in ihren Druckereien weltweit 70 große Rotationspressen laufen.

Ein weltumspannendes Netz, um biblische Wahrheit zu veröffentlichen

Ende der 60er Jahre wurden vereinte Anstrengungen unternommen, die Drucktätigkeit der Watch Tower Society weiter zu dezentralisieren. Jehovas Zeugen nahmen schnell an Zahl zu. Es wurde mehr Platz benötigt, um biblische Literatur für den eigenen Gebrauch und für die Verbreitung in der Öffentlichkeit herzustellen. Aber die Ausdehnung in Brooklyn ging nur langsam voran, da nur wenige Grundstücke zur Verfügung standen und auch wegen des juristischen Bürokratismus. Man machte Pläne, anderswo mehr zu drucken.

Also wurde 1969 damit begonnen, eine neue Druckerei zu entwerfen, die bei Wallkill (New York), etwa 150 Kilometer nordwestlich von Brooklyn, gebaut werden sollte. Dadurch würden die Einrichtungen des Hauptbüros vergrößert und erweitert, und nach und nach kämen fast alle Exemplare des Wachtturms und des Erwachet! für die Vereinigten Staaten aus Wallkill. Drei Jahre später wurden Pläne für eine zweite, viel größere Druckerei in Wallkill gezeichnet. 1977 druckten die Hochdruckrotationspressen dort über 18 Millionen Zeitschriften im Monat. 1992 waren große M.A.N.-Roland- und Hantscho-Offsetdruckmaschinen in Betrieb (nur 4 Offsetpressen statt der vorherigen 15 Hochdruckpressen), die eine Produktionskapazität von weit über einer Million Zeitschriften am Tag hatten.

Als man begann, Pläne für eine Druckerei in Wallkill zu schmieden, wurde Der Wachtturm in 32 der damals 72 Sprachen und Erwachet! in 14 der 26 Sprachen in Brooklyn herausgegeben. Ungefähr 60 Prozent der Weltproduktion wurden in der Weltzentrale hergestellt. Es erschien nützlich, einen größeren Teil der Arbeit außerhalb der Vereinigten Staaten erledigen zu lassen, und zwar von unseren Brüdern statt von kommerziellen Firmen. Wenn in Zukunft das Werk der Zeugen Jehovas durch eine Weltkrise oder durch Einmischung von Regierungen irgendwo auf der Erde behindert würde, könnte also immer noch geistige Speise bereitgestellt werden.

Daher begann man 1971, fast zwei Jahre bevor die erste Druckerei der Gesellschaft in Wallkill in Betrieb genommen wurde, eine schöne neue Druckerei in Numasu (Japan) zu errichten. Die Zunahme an Königreichsverkündigern in Japan auf mehr als das Fünffache in den vorhergehenden zehn Jahren ließ erkennen, daß in Zukunft viel biblische Literatur benötigt würde. Zur selben Zeit wurde das Zweigbüro in Brasilien erweitert. In Südafrika, wo biblische Literatur in über zwei Dutzend afrikanischen Sprachen hergestellt wurde, geschah das gleiche. Im darauffolgenden Jahr, 1972, wurde der Verlag in Australien auf das Vierfache vergrößert, damit in diesem Teil der Welt jede Ausgabe der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! ohne lange Transportverzögerungen zur Verfügung stünde. In Frankreich und auf den Philippinen wurden weitere Druckereien errichtet.

Anfang 1972 unternahmen N. H. Knorr und der Druckereiaufseher M. H. Larson eine Auslandsreise, um zu untersuchen, was geleistet wurde, und die Angelegenheiten so zu organisieren, daß die Einrichtungen bestmöglich genützt würden, sowie um die Voraussetzungen für künftige Erweiterungen zu schaffen. Sie besuchten 16 Länder in Südamerika, Afrika und im Fernen Osten.

Kurz darauf stellte der japanische Zweig die in seinem Gebiet benötigten Zeitschriften in Japanisch selbst her, so daß er nicht mehr von einer kommerziellen Druckerei abhängig war. Im gleichen Jahr, 1972, begann der Zweig in Ghana, den Wachtturm in drei seiner Landessprachen zu drucken, statt auf Lieferungen aus den Vereinigten Staaten und Nigeria zu warten. Als nächstes begann der philippinische Zweig, den Wachtturm und das Erwachet! in acht Landessprachen zu setzen und zu drucken (außerdem druckte man dort die benötigten englischsprachigen Zeitschriften). Das war ein weiterer bedeutender Schritt zur Dezentralisation der Druckarbeiten der Watch Tower Society.

Gegen Ende 1975 hatte die Watch Tower Society in 23 Ländern rund um die Erde eigene Druckereien, die biblische Literatur lieferten — in drei Ländern Bücher und an allen 23 Standorten Broschüren oder Zeitschriften oder beides. In 25 weiteren Ländern stellte die Gesellschaft auf eigenen Maschinen kleinere Druckerzeugnisse her.

Die Gesellschaft baute auch ihre Leistungsfähigkeit auf dem Gebiet der Bücherproduktion aus. In der Schweiz und in Deutschland waren bereits Mitte der 20er Jahre Bücher gebunden worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg, und zwar 1948, übernahmen die Brüder in Finnland das Binden von Büchern (zunächst weitgehend mit der Hand), hauptsächlich um den Bedarf des eigenen Landes zu decken. Zwei Jahre später betrieb der deutsche Zweig wieder eine Buchbinderei und übernahm mit der Zeit die Buchbinderarbeiten, die in der Schweiz geleistet wurden.

Als 1967 — es gab weltweit über eine Million Zeugen — Taschenbücher für den Predigtdienst eingeführt wurden, schnellte die Nachfrage nach dieser Art Literatur in die Höhe. Innerhalb von neun Jahren wurden die Buchfertigungsstraßen in Brooklyn mehr als versechsfacht. 1992 hatte die Watch Tower Society in acht Ländern insgesamt 28 Buchfertigungsstraßen in Betrieb.

Im gleichen Jahr, 1992, druckte die Watch Tower Society nicht nur in den Vereinigten Staaten biblische Literatur in 180 Sprachen, auch ihre vier größeren Druckereien in Lateinamerika lieferten einen Großteil der Literatur, die sowohl im jeweils eigenen Land als auch in anderen Ländern dieses Erdteils benötigt wurde. In Europa stellten elf weitere Druckereien Literatur her, und sie alle trugen dazu bei, den Bedarf an Literatur in anderen Ländern zu decken. Frankreich versorgte 14 Länder regelmäßig mit Literatur, und der deutsche Zweig, der in mehr als 40 Sprachen druckte, versandte große Mengen Literatur in 20 Länder, darüber hinaus kleinere Mengen in andere Länder. Sechs Druckereien der Watch Tower Society in Afrika stellten biblische Literatur in insgesamt 46 Sprachen her. Elf weitere Druckereien — einige groß, einige klein — versorgten den Nahen, Mittleren und Fernen Osten, Inseln im Pazifik, Kanada und andere Gebiete mit Literatur, die zur Verbreitung der dringenden Botschaft von Gottes Königreich dient. In 27 anderen Ländern stellte die Gesellschaft kleinere Druckerzeugnisse her, die die Versammlungen benötigen, damit alles reibungslos abläuft.

Neue Methoden, neue Ausrüstung

In den 60er und 70er Jahren wurde die Druckindustrie revolutioniert. Erstaunlich schnell wurde das Hochdruckverfahren zugunsten des Offsetdrucks aufgegeben. d Die Watch Tower Society schwenkte nicht sofort um. Die Platten für Offsetdruckmaschinen, die auf dem Markt waren, eigneten sich nicht für die hohen Auflagen, in denen die Gesellschaft ihre Literatur herausbrachte. Außerdem würde ein Wechsel dieser Art vollständig neue Setz- und Umbruchmethoden erfordern. Neue Druckmaschinen wären nötig. Neue Techniken müßten erlernt werden. Praktisch die gesamte Druckausrüstung in den Druckereien der Gesellschaft müßte ersetzt werden. Die Kosten wären schwindelerregend hoch.

Mit der Zeit wurde jedoch offensichtlich, daß das Zubehör für das Hochdruckverfahren nicht mehr lange erhältlich sein würde. Die Haltbarkeit der Offsetplatten verbesserte sich schnell. Der Wechsel mußte vollzogen werden.

Bereits 1972 hatten drei Mitglieder der Bethelfamilie in Südafrika eine kleine gebrauchte Bogenoffsetmaschine gekauft, weil sie sich stark für die Entwicklungen im Offsetdruck interessierten. Man sammelte einige Erfahrungen, indem man kleinere Druckerzeugnisse damit herstellte. 1974 wurde die Maschine dann benutzt, um das Taschenbuch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt in Ronga zu drucken. Da man in der Lage war, es schnell zu drucken, konnten Tausende Wahrheitshungrige wertvolle biblische Unterweisung erhalten, bevor das Werk der Zeugen Jehovas in dem Gebiet, wo diese Menschen wohnten, wieder verboten wurde. Eine andere Bogenoffsetmaschine, die dem Zweigbüro in Südafrika, kurz nachdem die Brüder die erste gekauft hatten, geschenkt wurde, wurde nach Sambia versandt und dort in Gebrauch genommen.

Auch in der Druckerei der Gesellschaft in Deutschland begann man früh mit dem Offsetdruck. Im April 1975 fingen die Brüder an, für Jehovas Zeugen in der DDR, wo das Werk verboten war, auf einer Bogenoffsetmaschine Zeitschriften auf Bibeldruckpapier zu drucken. Im Jahr darauf wurden auf dieser Offsetpresse für die verfolgten Brüder Bücher gedruckt.

Ebenfalls im Jahre 1975 nahm die Watch Tower Society ihre erste Rollenoffsetmaschine zum Drucken von Zeitschriften in Argentinien in Betrieb. Sie lief allerdings nur etwas über ein Jahr; dann verbot die argentinische Regierung das Werk der Zeugen Jehovas und versiegelte ihre Druckerei. Doch in anderen Ländern setzte sich der Offsetdruck immer mehr durch. Anfang 1978 wurden im Hauptbüro der Watch Tower Society in Brooklyn (New York) auf einer Rollenoffsetmaschine Bücher im Dreifarbendruck hergestellt. e Im gleichen Jahr wurde eine zweite Maschine gekauft. Doch es war viel mehr Ausrüstung nötig, um die Umstellung vollständig durchzuführen.

Die leitende Körperschaft war davon überzeugt, daß Jehova alles Nötige zur Durchführung des Werkes, das er getan haben wollte, zur Verfügung stellen würde. Im April 1979 und im Januar 1980 wurden Briefe an die Versammlungen in den Vereinigten Staaten verschickt, in denen die Situation erklärt wurde. Es gingen Spenden ein — zunächst langsam, doch im Laufe der Zeit waren genug Mittel vorhanden, um das gesamte weltumspannende Netz von Druckereien der Watch Tower Society für den Offsetdruck auszurüsten.

Um die vorhandene Ausrüstung zu nutzen und den Übergang zu beschleunigen, erteilte die Watch Tower Society in der Zwischenzeit den Auftrag, das neueste Modell der M.A.N.-Druckmaschinen für den Offsetdruck umzubauen. Zwölf Länder erhielten solche Druckmaschinen, darunter waren sechs, die bis dahin ihre Zeitschriften noch nicht selbst gedruckt hatten.

Vierfarbendruck

Der finnische Zweig war der erste, der jede Ausgabe seiner Zeitschriften im Vierfarbenoffsetdruck herstellte; man begann auf einfache Art mit den Ausgaben vom Januar 1981, doch nach und nach wendete man verbesserte Techniken an. Als nächstes wurde in Japan ein gebundenes Buch im Vierfarbendruck hergestellt. Andere Watch-Tower-Druckereien folgten dem Beispiel, sobald die Ausrüstung zur Verfügung stand. Einige der Druckmaschinen sind von der Weltzentrale gekauft und versandt worden, andere sind von Jehovas Zeugen im jeweiligen Land bezahlt worden, in dem sich die Druckerei befand. In wieder anderen Fällen haben die Zeugen eines Landes ihren Brüdern in einem anderen Land die notwendige Ausrüstung geschenkt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Publikationen mit Bildern immer beliebter, und naturgetreue Farben trugen sehr zu einer ansprechenderen Aufmachung bei. Farben so zu verwenden läßt die gedruckte Seite reizvoller erscheinen und lädt daher zum Lesen ein. An vielen Orten wurde festgestellt, daß die Verbreitung der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! beträchtlich zugenommen hat, nachdem ihr Erscheinungsbild so verbessert wurde.

Entwicklung geeigneter Computersysteme

Zur Unterstützung des Vierfarbendrucks mußte ein computergesteuertes Prepress-System zur Druckvorbereitung entwickelt werden, und die Entscheidung, damit zu beginnen, wurde 1977 getroffen. Zeugen, die auf diesem Gebiet Experten waren, boten sich an, in der Weltzentrale zu arbeiten, um der Gesellschaft schnell das Notwendige an die Hand zu geben. (Kurz darauf, im Jahre 1979, begann eine Gruppe in Japan, zu der schließlich ungefähr 50 Zeugen gehörten, Computerprogramme zu erarbeiten, die für die japanische Sprache notwendig waren.) Man verwendete die erhältliche kommerzielle Computerhardware, und die Zeugen bereiteten die Programme vor, die die Gesellschaft für Verwaltungsaufgaben und für ihre Veröffentlichungen in vielen Sprachen benötigte. Um den hohen Standard beizubehalten und die erforderliche Flexibilität zu erreichen, war es notwendig, spezielle Programme für den Fotosatz zu entwickeln. Für viele der 167 Sprachen, in denen die Watch Tower Society damals druckte, waren keine Programme auf dem Markt, mit denen man den Text erfassen und umbrechen konnte; daher mußten die Zeugen ihre eigenen Programme entwickeln.

Damals betrachteten die Handelsunternehmen Programme für Sprachen, die nur von kleineren Bevölkerungsgruppen oder Personen mit geringem Einkommen gesprochen wurden, als unrentabel, aber Jehovas Zeugen sind an Menschenleben interessiert. Innerhalb relativ kurzer Zeit waren die von ihnen entwickelten Programme zur Herstellung von Literatur in über 90 Sprachen in Gebrauch. Über die Arbeit der Brüder hieß es in dem angesehenen Seybold Report on Publishing Systems (Band 12, Nr. 1, 13. September 1982): „Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Unternehmungsgeist, die Initiative und den Sachverstand der Wachtturm-Leute zu loben. Es gibt heute kaum jemand, der ehrgeizig oder mutig genug ist, eine solche Aufgabe anzupacken, und das von Grund auf.“

Das Drucken und das Instandhalten der Geräte würde wesentlich vereinfacht, wenn die Geräte weltweit austauschbar wären. Daher wurde 1979 die Entscheidung gefällt, daß die Watch Tower Society ihr eigenes Fotosatzsystem entwickeln sollte. Statt zu sehr von den Geräten auf dem Markt abhängig zu sein, sollte das Team, das daran arbeitete, die grundlegende Hardware herstellen.

Somit begann eine Gruppe Zeugen Jehovas auf der Wachtturm-Farm in Wallkill (New York), das vielsprachige elektronische Fotosatzsystem MEPS (Multilanguage Electronic Phototypesetting System) zu entwerfen und herzustellen. Bis zum Mai 1986 hatte das Team, das an diesem Projekt arbeitete, nicht nur MEPS-Computer, -Fotosetzmaschinen und -Grafikbildschirme entworfen und gebaut, sondern auch, was noch wichtiger ist, die erforderliche Software entwickelt, um Texte für Publikationen in 186 Sprachen zu verarbeiten.

Parallel zur Entwicklung der Software erfolgte die umfangreiche Arbeit, Schriftzeichen zu digitalisieren. Dazu war es notwendig, die bezeichnenden Eigentümlichkeiten jeder Sprache intensiv zu studieren. Jedes Schriftzeichen einer Sprache mußte graphisch gestaltet werden (zum Beispiel jeder Buchstabe als Groß- und Kleinbuchstabe sowie alle diakritischen Zeichen und Satzzeichen, und zwar in verschiedenen Größenbereichen) mit extra Zeichnungen für jeden Schriftschnitt (wie zum Beispiel mager, kursiv, halbfett und fett), möglicherweise in einer Anzahl unterschiedlicher Schriftarten. Für jedes Lateinalphabet waren 202 Zeichen nötig. Die 369 lateinischen Schriften machten daher insgesamt 74 538 Zeichen erforderlich. Die Vorbereitung für die chinesischen Schriftzeichen erforderte 8 364 Zeichnungen für jede Schrift, und später sollen noch mehr dazukommen.

Nachdem die graphische Arbeit getan war, wurde Software erstellt, durch die es möglich wäre, die Zeichen sauber und mit scharfen Konturen zu drucken. Die Software mußte nicht nur das Lateinalphabet verarbeiten können, sondern auch die Schriften Bengalisch, Dewanagari, Griechisch, Kambodschanisch, Koreanisch, Kyrillisch sowie Arabisch und Hebräisch (die beide von rechts nach links gelesen werden) und Japanisch und Chinesisch (die kein Alphabet haben). 1992 stand die Software zur Verarbeitung von über 200 Sprachen zur Verfügung, und es wurden Programme für Sprachen entwickelt, die von weiteren Millionen Menschen gesprochen werden.

Die Umstellung in den Zweigen erforderte neue Verfahren und das Erlernen neuer Fertigkeiten. Man schickte Mitarbeiter zur Weltzentrale, damit sie lernten, wie große Rollenoffsetmaschinen aufgestellt, bedient und instand gehalten werden. Einigen wurde beigebracht, wie man mit einem Laserscanner die Farben trennt. Weitere Brüder lernten, mit Computern umzugehen und sie zu warten. Somit können Probleme, die irgendwo in der Welt auftreten, schnell behoben werden, damit das Werk weiterhin vorangehen kann.

Die leitende Körperschaft erkannte, daß eine starke vereinigende Wirkung erzielt würde, wenn Jehovas Zeugen weltweit den gleichen Stoff in ihren wöchentlichen Zusammenkünften studieren und die gleiche Literatur im Predigtdienst benutzen könnten. In der Vergangenheit war Literatur, die in Englisch herausgegeben worden war, in den meisten anderen Sprachen frühestens vier Monate später erhältlich; in vielen Sprachen dauerte es sogar ein oder mehrere Jahre. Jetzt aber war ein Wechsel möglich. Die vollständig kompatible Ausrüstung in den druckenden Zweigen war ein entscheidender Faktor für das simultane Erscheinen von Literatur in verschiedenen Sprachen. Bis 1984 gelang es, den Wachtturm in 20 Sprachen simultan zu veröffentlichen. Als 1989 die kraftvolle Botschaft, die in dem Buch Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe! enthalten ist, wenige Monate nach seinem Erscheinen in der Öffentlichkeit verbreitet wurde, war es in 25 Sprachen erhältlich. Bis 1992 war die Zahl der Sprachen, in denen Der Wachtturm simultan herausgegeben wurde, auf 66 Sprachen angestiegen, die von einem Großteil der Weltbevölkerung gesprochen werden.

Seit 1979, als das Projekt MEPS in Angriff genommen wurde, hat die Computerindustrie außerordentliche Fortschritte gemacht. Leistungsfähige, vielseitig verwendbare Personalcomputer stehen jetzt zu einem Bruchteil der Kosten früherer Geräte zur Verfügung. Die Watch Tower Society entschied sich, solche Personalcomputer zusammen mit der eigenen Software einzusetzen, um mit den Anforderungen Schritt zu halten, die das Publizieren stellt. Auf diese Weise wurde der Produktionsprozeß stark beschleunigt. Außerdem konnten die Computerprogramme dadurch von mehr Zweigen der Gesellschaft genutzt werden — innerhalb kurzer Zeit waren es 83. Bis 1992 hatte die Watch Tower Society weltweit über 3 800 Computerterminals, die mit den Programmen der Gesellschaft arbeiteten. Nicht alle Zweige, die so ausgerüstet sind, drucken, aber jeder Zweig, der einen kleinen Computer und die Software der Gesellschaft sowie einen kleinen Laserdrucker hat, ist in der Lage, alle Druckvorbereitungsarbeiten zu machen, die für Traktate, Zeitschriften, Bücher und irgendwelche anderen Druckerzeugnisse erforderlich sind.

Verstärkte Unterstützung für Übersetzer durch Computer

Könnten Computer auch verwendet werden, um die Übersetzer bei ihrer Arbeit zu unterstützen? Die meisten Übersetzer von Wachtturm-Publikationen arbeiten jetzt an Computerterminals, viele von ihnen in den Zweigbüros der Gesellschaft. Andere, die zu Hause übersetzen und die für ihre Arbeit jahrelang die Schreibmaschine benutzt oder die Manuskripte sogar mit der Hand geschrieben hatten, sind geschult worden, ihre Übersetzung in stationäre Computer (Workstations) oder handliche, tragbare Computer (Laptops) einzugeben, die die Gesellschaft gekauft hat. Die Übersetzung kann leicht direkt am Bildschirm verbessert werden. Wenn die Übersetzung nicht in dem Zweigbüro angefertigt wird, das den Text drucken soll, braucht man ihn nur auf eine dünne flexible Diskette zu übertragen und diese an den druckenden Zweig zur weiteren Bearbeitung zu senden.

Als sich 1989/90 in vielen Ländern schnelle Regierungswechsel vollzogen, wurde die internationale Verständigung einfacher. Rasch beriefen Jehovas Zeugen ein Seminar für ihre Übersetzer aus Osteuropa ein. Es war dazu gedacht, ihnen zu helfen, die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern, sie in die Lage zu versetzen, die zur Verfügung stehende Computerausrüstung zu benutzen, und es zu ermöglichen, den Wachtturm in ihren Sprachen simultan herauszubringen. Übersetzern in Südostasien wurde die gleiche Hilfe geboten.

Konnte der Computer aber auch eingesetzt werden, um das Übersetzen zu beschleunigen und die Qualität zu verbessern? Ja. Ab 1989 verwendeten Jehovas Zeugen leistungsfähige Computersysteme, um die Übersetzung der Bibel zu unterstützen. Nach umfangreicher Vorarbeit standen elektronische Dateien zur Verfügung, die es dem Übersetzer gestatten, sich schnell irgendein bestimmtes Wort in der Originalsprache zusammen mit allen Wiedergaben in Englisch gemäß dem jeweiligen Kontext in der Neuen-Welt-Übersetzung auf dem Computerbildschirm anzeigen zu lassen. Er kann auch ein englisches Schlüsselwort wählen und alle Wörter in der Originalsprache abrufen, die mit diesem Wort (und möglicherweise mit anderen Wörtern ähnlicher Bedeutung) wiedergegeben wurden. Dabei zeigt sich oft, daß im Englischen eine Gruppe von Wörtern gebraucht wurde, um die Bedeutung zu übermitteln, die ein einziges Wort der Originalsprache beinhaltet. Dem Übersetzer wird schnell ein tiefer Einblick in das gewährt, was er gerade übersetzt. Es hilft ihm, den besonderen Sinn des Grundwortes in der Originalsprache zu erfassen sowie die genaue Bedeutung, die der Kontext erfordert, und es somit richtig in der eigenen Sprache auszudrücken.

Erfahrene Übersetzer, die diese Computerdateien verwenden, untersuchen alle Vorkommnisse eines bestimmten Wortes in der Bibel und ordnen jedem dieser Vorkommnisse die Entsprechung in der Zielsprache zu gemäß dem, was der Kontext erfordert. Dadurch wird ein hoher Grad an Übereinstimmung gewährleistet. Die Arbeit eines jeden Übersetzers wird von anderen, die in dem Team mitarbeiten, durchgesehen, damit die Übersetzung dank der Nachforschung und Erfahrung aller wirklich optimal wird. Wenn das erledigt ist, könnte man den Computer eine bestimmte Textstelle aus der Heiligen Schrift anzeigen lassen, wobei jedes Wort des englischen Textes zu sehen ist, eine Nummer, die auf das verweist, was in der Originalsprache steht, und die gewählte Entsprechung in der Zielsprache. Damit ist die Arbeit allerdings noch nicht getan. Der Übersetzer muß den Satz noch so gestalten, daß er sich in der Zielsprache gut liest. Wenn er das tut, ist es jedoch äußerst wichtig, daß er ein klares Verständnis der Bedeutung der Schriftstelle hat. Um ihm dabei zu helfen, wurde ihm am Computer ein sofortiger Zugriff auf veröffentlichte Wachtturm-Kommentare zu dem Bibelvers oder zu einem Ausdruck daraus gegeben.

Die Zeit für Nachforschungen konnte somit in Grenzen gehalten und ein hohes Maß an Übereinstimmung erreicht werden. Mit dem weiteren Ausbau dieser Möglichkeiten besteht die Hoffnung, daß mehr wertvolle Publikationen schnell zur Verfügung gestellt werden können, sogar in Sprachen, für die nur eine kleine Gruppe von Übersetzern da ist. Die Verwendung dieses Mittels bei der Herstellung von Literatur zur Förderung der Verkündigung der Königreichsbotschaft hat ein breites Gebiet für Veröffentlichungen erschlossen.

Somit verwenden Jehovas Zeugen in der Neuzeit ebenso wie die ersten Christen die modernsten Mittel, um Gottes Wort zu verbreiten. Weil sie mit der guten Botschaft so viele Menschen wie möglich erreichen wollen, haben sie sich nicht gescheut, neuen Herausforderungen auf dem Gebiet des Publizierens zu begegnen.

[Fußnoten]

a Im Jahre 1896 wurde der Name der Körperschaft offiziell geändert in Watch Tower Bible and Tract Society.

b Das war eine Firma, deren Besitzer Charles Taze Russell war. 1898 übertrug er das Betriebsvermögen der Tower Publishing Company der Watch Tower Bible and Tract Society durch Schenkung.

c Sie konnten nicht nur deshalb keine Kohlen bekommen, weil wegen des Krieges Kohlen knapp waren. Hugo Riemer, der damals ein Mitarbeiter im Hauptbüro war, schrieb später, daß der Hauptgrund der Haß war, den man auf die Bibelforscher hatte und der zu jener Zeit in New York sehr ausgeprägt war.

d Beim Hochdruckverfahren druckt die erhabene Oberfläche, auf der spiegelbildlich das erscheint, was gedruckt werden soll. Diese erhabene Oberfläche wird mit Druckfarbe eingefärbt und gegen Papier gepreßt. Beim Offsetdruck werden die druckenden Teile der Platte eingefärbt, die Farbe wird auf einen Gummituchzylinder und von dort auf das Papier übertragen.

e Von 1959 bis 1971 hatte die Gesellschaft eine Bogenoffsetmaschine in ihrer Brooklyner Druckerei benutzt, um Kalender im Vierfarbendruck zu produzieren, auf denen Themen dargestellt wurden, die mit dem Predigen der guten Botschaft in Verbindung standen.

[Herausgestellter Text auf Seite 578]

„Die Kohlen [sollen] den Ausschlag geben“

[Herausgestellter Text auf Seite 595]

Das gesamte weltumspannende Netz von Druckereien der Watch Tower Society wurde für den Offsetdruck ausgerüstet

[Herausgestellter Text auf Seite 596]

„Uns bleibt nichts anderes übrig, als ... [die] Wachtturm-Leute zu loben“

[Kasten/Bilder auf Seite 581]

Schriftsetzen

Zuerst wurde jeder Buchstabe mit der Hand gesetzt

Südafrika

Von 1920 bis in die 80er Jahre waren Linotype-Setzmaschinen in Gebrauch

Vereinigte Staaten

An manchen Orten wurde mit einer Monotype-Setzmaschine gesetzt

Japan

Jetzt werden Computer benutzt, um den Text zu gestalten

Deutschland

[Kasten/Bilder auf Seite 582]

Plattenherstellung

Von den 20er bis zu den 80er Jahren wurden Bleiplatten für den Buchdruck hergestellt

[Bilder]

1. Gesetzte Zeilen für die zu druckende Seite wurden in sogenannte Schließrahmen aus Metall geschlossen

2. Mit starkem Druck wurde ein Abdruck des Schriftbildes der Zeilen in eine Mater geprägt, die als Gußform diente

3. Die Mater (oder Gußform) wurde mit flüssigem Blei ausgegossen, um eine gerundete Druckplatte zu erhalten

4. Hochstehendes Metall, das nicht drucken sollte, wurde von der Oberfläche der Platte weggefräst

5. Die Platten wurden vernickelt, um sie haltbarer zu machen

Später wurden die Negative von Fotosatzseiten positioniert und Bilder einmontiert. Gruppen von Seiten wurden fotografisch auf flexible Offsetdruckplatten übertragen.

[Kasten/Bild auf Seite 585]

Beweis für Jehovas Geist

„Der Erfolg beim Drucken von Büchern und Bibeln auf Rotationsmaschinen, die von Personen mit wenig oder gar keiner Erfahrung bedient wurden [und das zu einer Zeit, als andere das noch nicht taten], ist ein Beweis für Jehovas Aufsicht und die Führung seines Geistes“, sagte Charles Fekel. Bruder Fekel wußte genau, wovon er sprach, denn er hatte über ein halbes Jahrhundert lang einen Anteil an der Entwicklung der Druckarbeiten im Hauptbüro der Gesellschaft. Die letzten Jahre seines Lebens diente er als ein Mitglied der leitenden Körperschaft.

[Bild]

Charles Fekel

[Kasten/Bild auf Seite 586]

Auf den allmächtigen Gott vertrauen

Ein Erlebnis, das Hugo Riemer, früher Einkäufer für die Watch Tower Society, erzählte, zeigt, wie die Gesellschaft ihre geschäftlichen Angelegenheiten erledigt.

Während des Zweiten Weltkrieges war Druckpapier in den Vereinigten Staaten rationiert. Um welches zu erhalten, mußte ein Gesuch bei einer Regierungskommission eingereicht werden. Einmal ließ sich eine bekannte Bibelgesellschaft durch Rechtsanwälte, Großunternehmer, Prediger und andere Personen vor der Kommission vertreten. Ihnen wurde wesentlich weniger bewilligt, als sie beantragt hatten. Nachdem sie ihre Bitten vorgetragen hatten, ließ die Kommission die Vertreter der Watchtower Bible and Tract Society kommen. Als Hugo Riemer und Max Larson vortraten, fragte der Vorsitzende: „Nur Sie zwei?“ Die Antwort war: „Ja. Wir hoffen, daß auch Gott, der Allmächtige, mit uns ist.“ Ihnen wurde alles, was sie brauchten, bewilligt.

[Bild]

Hugo Riemer

[Kasten/Bilder auf Seite 587]

Druckmaschinen

Die unterschiedlichsten Pressen sind von der Watch Tower Society zum Drucken verwendet worden

[Bilder]

Viele Jahre lang waren Flachformpressen verschiedenster Art in Gebrauch (Deutschland)

Akzidenzpressen wurden nicht nur benutzt, um Formulare und Handzettel zu drucken, sondern auch Zeitschriften (USA)

58 dieser M.A.N.-Hochdruckrotationsmaschinen aus Deutschland liefen in den verschiedenen Druckereien (Kanada)

Jetzt werden in den größeren Druckereien der Gesellschaft Hochgeschwindigkeits- Vierfarbenrollenoffsetpressen benutzt, die in verschiedenen Ländern gebaut wurden

Italien

Deutschland

[Kasten/Bilder auf Seite 588, 589]

Buchbinderei

Anfangs wurden Bücher in Watch-Tower-Druckereien zum Teil mit der Hand gebunden (Schweiz)

Die Massenproduktion in den Vereinigten Staaten erforderte viele getrennte Arbeitsgänge:

1. Bogen werden gesammelt

2. Sie werden geheftet

3. Vorsätze werden angeklebt

4. Beschnitt

5. Buchdecken werden geprägt

6. Decken werden mit den Büchern zusammengeklebt

7. Pressen der Bücher, bis der Leim abgebunden hat

Heute werden Bücher oft nicht mehr geheftet, sondern durch Klebebindung zusammengehalten, und schnelle Maschinen können pro Tag je 20 000 Bücher oder mehr produzieren

[Kasten/Bilder auf Seite 594]

Erkenntnis über Gottes Königreich gefördert

Die Watch Tower Society hat zu verschiedenen Zeiten Literatur in über 290 Sprachen hergestellt. 1992 gab sie Literatur in ungefähr 210 Sprachen heraus. Das alles wurde getan, um Menschen zu helfen, Gottes Königreich und das, was es für sie bedeutet, kennenzulernen. Zu ihren bisher am weitesten verbreiteten Bibelstudienhilfsmitteln gehören:

„Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt“ (1968): 107 553 888 Exemplare in 117 Sprachen

„Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“ (1982): 62 428 231 Exemplare in 115 Sprachen

„Für immer auf der Erde leben!“ (1982): 76 203 646 Exemplare in 200 Sprachen

Obige Zahlen sind aus dem Jahr 1992.

[Kasten/Bilder auf Seite 598]

Kassettenaufnahmen

Seit 1978 hat die Watch Tower Society außer Druckerzeugnissen in den Vereinigten Staaten und in Deutschland mit eigenen Geräten auch über 65 Millionen Kassetten produziert und in ihrem Evangelisierungswerk eingesetzt.

Die gesamte „Neue-Welt-Übersetzung“ gibt es in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch und Spanisch auf Kassette. 1992 war diese Bibelübersetzung außerdem in acht weiteren Sprachen teilweise auf Kassette erhältlich.

Als Hilfe zur Belehrung kleiner Kinder wurden Tonbandaufnahmen von den Publikationen „Mein Buch mit biblischen Geschichten“ und „Auf den Großen Lehrer hören“ gemacht, die besonders für sie gedacht sind.

Außerdem werden in einigen Ländern Tonband- aufnahmen für Rundfunksendungen hergestellt.

Es wurden Aufnahmen von einem Orchester gemacht, dessen Musiker alle Zeugen Jehovas sind. Die Bänder dienen bei Kongressen der Zeugen Jehovas als Begleitung zum Gesang. Außerdem sind schöne Orchester- arrangements dieser Musik erhältlich, die man sich zu Hause anhören kann.

Dramen (sowohl neuzeitliche als auch aus biblischer Zeit) werden aufgenommen und auf Kongressen aufgeführt, wobei Zeugen als Darsteller dem Publikum helfen, sich die Ereignisse vorzustellen. Einige der Aufnahmen können später im Familienkreis zur Erbauung und Belehrung abgehört werden.

Die Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ stehen auf Kassette in Englisch und Finnisch zur Verfügung. Außerdem gibt es den „Wachtturm“ auf Kassette in Dänisch, Deutsch, Französisch, Norwegisch und Schwedisch. Ursprünglich waren die Bänder für Sehbehinderte gedacht, doch viele Tausend andere schätzen sie auch.

[Bild]

J. E. Barr im Aufnahmestudio

[Kasten/Bilder auf Seite 600, 601]

Videokassetten bei der Verkündigung des Königreiches eingesetzt

Im Jahre 1990 betrat die Watch Tower Society Neuland, als sie ihre erste Videokassette freigab, die für die Verbreitung in der Öffentlichkeit bestimmt war.

Man nahm in jenem Jahr an, daß rund um die Erde über 200 000 000 Haushalte Videorecorder verschiedener Bauart besaßen. Sogar in Ländern, in denen es keine Fernsehsender gab, besaßen die Leute Videorecorder. Der Einsatz von Videokassetten als Mittel zur Unterweisung war ein neuer Weg, ein breites Publikum zu erreichen.

Bereits 1985 war mit der Arbeit an einem Videofilm begonnen worden, der den Besuchern der Weltzentrale der Gesellschaft einiges von dem zeigen sollte, was dort geleistet wird. Im Laufe der Zeit zeigte es sich auch, daß sich neue Mitglieder der Bethelfamilie dank Videofilmen rascher zurechtfinden konnten. Könnte man dieses Mittel zur Unterweisung auch anders verwenden, nämlich um das weltweite Werk des Jüngermachens zu unterstützen? Einige Brüder glaubten das.

Das Ergebnis war, daß im Oktober 1990 die Videokassette „Jehovas Zeugen — Die Organisation, die hinter dem Namen steht“ freigegeben wurde. Die Reaktion war hervorragend. Es ging eine Flut von Wünschen nach mehr solchen Filmen ein. Um diesem Bedürfnis zu entsprechen, wurde eine neue Abteilung mit Namen Video Services eingerichtet.

Zeugen, die auf diesem Gebiet Experten sind, haben gern ihre Hilfe angeboten. Man erstand die Ausrüstung. Studios wurden eingerichtet. Ein Kamerateam fing an, in verschiedene Länder zu reisen, um Menschen und Objekte zu filmen, die sich für einen Videofilm eigneten, der den Glauben stärken sollte. Das internationale, nur aus Zeugen Jehovas zusammengesetzte Orchester, das wiederholt bei besonderen Projekten mitgewirkt hatte, lieferte Musik, die die Videofilme abrundete.

Pläne, mehr Sprachgruppen zu erreichen, wurden in die Tat umgesetzt. Mitte 1992 wurde der Videofilm „Jehovas Zeugen — Die Organisation, die hinter dem Namen steht“ in über einem Dutzend Sprachen verschickt. Er wurde in 25 Sprachen aufgenommen — darunter auch osteuropäische Sprachen. Außerdem liefen Vorbereitungen, ihn für Chinesen sowohl in Mandarin als auch in Kantonesisch aufzunehmen. Die Gesellschaft hat auch die Rechte erworben, den Videofilm „Purple Triangles“ (Lila Winkel) zu reproduzieren und zu verbreiten, der von der Lauterkeit einer Familie von Zeugen Jehovas in Deutschland während der nationalsozialistischen Herrschaft handelt. Innerhalb von zwei Jahren sind weit mehr als eine Million Videokassetten hergestellt worden, die Jehovas Zeugen in ihrem Predigtdienst gebrauchen.

Besondere Aufmerksamkeit wurde den Taubstummen geschenkt. Es wurde eine Ausgabe des Films „Jehovas Zeugen — Die Organisation, die hinter dem Namen steht“ in amerikanischer Zeichensprache hergestellt. Und man stellte Untersuchungen an in der Absicht, Videofilme zu produzieren, die für Taubstumme in anderen Ländern geeignet sind.

Währenddessen wurde an einer Serie gearbeitet, die dazu beitragen wird, den Glauben an das Buch zu stärken, das die eigentliche Grundlage des christlichen Glaubens ist: die Bibel. Im September 1992 wurde der erste Teil dieses Programms, „Die Bibel — Genaue Geschichte, zuverlässige Prophetie“, in Englisch fertiggestellt, und anderssprachige Versionen waren in Vorbereitung.

Videokassetten werden auf keinen Fall Druckerzeugnisse oder das persönliche Zeugnisgeben ersetzen. Die Publikationen der Gesellschaft erfüllen weiterhin eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der guten Botschaft. Der Haus-zu-Haus-Dienst der Zeugen Jehovas bleibt ein Bestandteil ihres Dienstes, der in der Bibel fest verankert ist. Allerdings sind jetzt Videokassetten ergänzend hinzugekommen — ein wertvolles Instrument, um Glauben an Jehovas kostbare Verheißungen zu fördern und Wertschätzung für das zu wecken, was er heute auf der Erde vollbringen läßt.

[Bilder]

1. Nachdem der Inhalt in groben Zügen festgelegt ist, wird das Drehbuch ausgearbeitet, und gleichzeitig werden die Videoaufnahmen gemacht

2. Bilder werden ausgewählt, und die Szenenfolge wird beim Schneiden bestimmt

3. Speziell komponierte Orchestermusik wird aufgenommen, um den Film abzurunden

4. Digital aufgezeichnete Musik und Geräusche werden mit dem Kommentar und den Bildern gemischt

5. Ton- und Bildbestandteile erhalten den letzten Schliff

[Bilder auf Seite 576]

Diese ersten Publikationen wurden von kommerziellen Betrieben gedruckt

[Bild auf Seite 577]

C. A. Wise machte einen Test, um zu sehen, ob die Bibelforscher ihr Hauptbüro wieder in Brooklyn eröffnen sollten

[Bilder auf Seite 579]

Die erste Rotationsmaschine der Gesellschaft wurde eingesetzt, um 4 000 000 Exemplare der aufrüttelnden Ausgabe Nr. 27 des „Goldenen Zeitalters“ zu drucken

[Bild auf Seite 580]

R. J. Martin (rechts), der erste Aufseher der gesellschaftseigenen Druckerei in Brooklyn, bespricht sich mit Bruder Rutherford

[Bild auf Seite 583]

Eine der ersten Druckereien der Gesellschaft in Europa (Bern, Schweiz)

[Bilder auf Seite 584]

In den 20er Jahren errichtete die Gesellschaft in Magdeburg eine Druckerei

[Bilder auf Seite 590, 591]

Elandsfontein (Südafrika), 1972

[Bild auf Seite 590]

Numasu (Japan), 1972

[Bild auf Seite 590]

Strathfield (Australien), 1972

[Bild auf Seite 590]

São Paulo (Brasilien), 1973

[Bild auf Seite 591]

Lagos (Nigeria), 1974

[Bild auf Seite 591]

Wiesbaden (Deutschland), 1975

[Bild auf Seite 591]

Toronto (Kanada), 1975

[Bild auf Seite 597]

Die Zeugen haben Tausende Schriftzeichen digitalisiert, um den Bedarf an biblischer Literatur in vielen Sprachen zu decken (Brooklyn)

[Bild auf Seite 599]

Art-Designer können an Farbmonitoren Bilder elektronisch positionieren, beschneiden und retuschieren

[Bild auf Seite 602]

Jehovas Zeugen setzen Computer ein, um das Übersetzen der Bibel zu beschleunigen und zu verbessern (Korea)