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Warum du zuversichtlich in die Zukunft blicken kannst

Warum du zuversichtlich in die Zukunft blicken kannst

Kapitel 2

Warum du zuversichtlich in die Zukunft blicken kannst

1—4. Was hat Zuversicht damit zu tun, ob man Erfolg haben wird oder nicht? Warum haben viele Leute nur wenig Zuversicht hinsichtlich der Zukunft?

HAST du schon einmal versucht, über eine hohe Sprunglatte oder über einen Zaun oder eine Mauer zu springen? Wenn die Höhe nicht zu groß war und du zuversichtlich warst, es zu schaffen, ist dir der Sprung wahrscheinlich geglückt. Doch wenn du Angst hattest, daß du es vielleicht nicht schaffen könntest, ist er dir wahrscheinlich mißglückt und hatte unangenehme Folgen für dich.

2 Ähnlich verhält es sich mit vielen Dingen. Wenn du zum Beispiel Angst vor dem Wasser hast, wirst du nie schwimmen lernen.

3 Das gleiche gilt, wenn du deine Jugend zu einem Erfolg machen willst. Zuversicht kann dabei eine große Rolle spielen. Du kannst nicht wirklich glücklich sein und auf deinem Lebensweg Fortschritte machen, wenn du nicht zuversichtlich in die Zukunft blickst. Doch was gibt es heute, das unsere Zuversicht verdient?

4 Es wäre jetzt leicht, lange darüber zu reden, was einen daran hindern könnte, zuversichtlich zu sein. Unser Planet Erde wird immer mehr verschmutzt, viele Tierarten werden ausgerottet, und es gibt Hungersnöte und andere schwere Probleme. Du hast dich deswegen vielleicht schon gefragt, ob es überhaupt etwas Lohnenswertes gibt, worauf man sich freuen kann. Einige junge Leute sind der Ansicht, daß sie keiner rosigen Zukunft entgegengehen, weil so vieles auf der Erde zugrunde gerichtet wird. Es sieht tatsächlich so aus, als ob sie recht hätten. Und doch gibt es einiges, worüber im allgemeinen zwar nicht viel geredet wird, was uns aber Grund gibt, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Betrachten wir nur einige Beispiele.

DEINE HEIMAT — DER PLANET ERDE

5—8. Nenne einige der Faktoren, die das Leben auf der Erde ermöglichen. Wie sind diese erstaunlichen Kombinationen zustande gekommen?

5 Man ist leicht geneigt, die Erde als etwas Selbstverständliches zu betrachten. Und doch ist dieser Planet, auf dem wir geboren wurden und auf dem wir leben, wahrhaft ein erstaunliches Meisterwerk. Wie ein sich drehender Ball legt die Erde im Weltraum Millionen von Kilometern auf ihrer Reise um die Sonne zurück, die etwa 150 Millionen Kilometer von uns entfernt ist. Was wäre, wenn sich die Erde in einer anderen Stellung befände? Nun, wenn sie die gleiche Entfernung von der Sonne hätte wie, sagen wir, die Planeten Pluto und Neptun, wäre sie wie eine große Gefriertruhe — viel zu kalt, als daß man darauf leben könnte. Und wäre die Erde nur ein Drittel der Entfernung näher an der Sonne, wie zum Beispiel der Planet Venus, dann wäre die Temperatur so hoch, daß sogar Seen und Flüsse kochen würden.

6 Oder was wäre, wenn sich die Erde selbst bei idealem Abstand von der Sonne nicht alle vierundzwanzig Stunden um ihre eigene Achse drehen würde? Nehmen wir an, sie würde sich wie der Merkur während des jährlichen Umlaufs um die Sonne nur etwas mehr als einmal um ihre Achse drehen. Dann wäre fast eine Hälfte der Erde eine Eiswüste und der Rest ein Backofen.

7 Das ist noch nicht alles. Warum können wir uns, zumindest in großen Teilen der Erde, Jahr für Jahr an dem neuen Aufblühen der Natur im Frühling, an den warmen, sonnigen Tagen des Sommers, an der Frische und Farbenpracht des Herbstes und an der Schönheit des Schnees im Winter erfreuen? Die Jahreszeiten entstehen dadurch, daß die Erdachse in einem bestimmten Winkel zur Ebene der Umlaufbahn um die Sonne geneigt ist. Sie tragen dazu bei, daß es auf dem größten Teil der Oberfläche unseres Planeten sehr angenehm zu leben ist. Und sie ermöglichen es auch, daß ein großer Teil der Erde Nahrung für Mensch und Tier hervorbringt.

8 Es gibt noch Hunderte von anderen Faktoren, die das Leben auf diesem Planeten ermöglichen. Doch was lernen wir daraus? Frage dich einmal, wie diese erstaunlichen Kombinationen zustande gekommen sind. Bestimmt müssen wir anerkennen, daß die Erde einen Konstrukteur hatte. Ja, die vielen Systeme, die das Leben auf der Erde ermöglichen, sind viel, viel komplizierter als jedes Raumschiff, das menschliche Wissenschaftler konstruiert und gebaut haben. All die Überlegungen und die Arbeit, von denen die komplizierten Systeme der Erde zeugen, lassen uns noch etwas anderes erkennen. Sie zeigen uns deutlich, daß der Konstrukteur der Erde daran interessiert ist, daß das Leben für die Erdbewohner angenehm und glücklich ist. Das gilt auch für dich.

9—12. Welches Beispiel zeigt, daß sich die Erde erholen kann, selbst wenn ihr große Schäden zugefügt worden sind?

9 Es stimmt, daß viele Menschen der Erde heute schwere Schäden zufügen, indem sie sie verschmutzen und mißbrauchen. Aber das kann sich ändern. Und die Schäden können behoben werden.

10 Bedenke zum Beispiel, was mit Krakatau, einer Insel im Pazifischen Ozean, geschah. Sie wurde bei einem gewaltigen Vulkanausbruch gesprengt. Hättest du die Insel gleich danach besucht, so hättest du nur Asche gesehen. Nichts war am Leben geblieben — weder Menschen noch Tiere, noch Pflanzen. Doch was geschah dann?

11 Ohne Hilfe des Menschen begann sich die Insel zu erholen. Schon nach drei Jahren gediehen dort wieder 26 Pflanzenarten. Bald wuchsen Kokospalmen, wildes Zuckerrohr und Orchideen. Und fünfundzwanzig Jahre nach dem Ausbruch lebten 263 Tierarten auf Krakatau. Von den Schäden, die der Vulkanausbruch angerichtet hatte, war allmählich nichts mehr zu sehen. Die Insel wurde wieder wie ein Garten.

12 Der erstaunliche Regenerierungsprozeß, der auf der Insel Krakatau zu beobachten war, kann sich überall auf der Erde wiederholen. Und wie wir später noch in diesem Buch sehen werden, besteht auch guter Grund zu der Annahme, daß das geschehen wird.

EINE ERSTAUNLICHE NAHRUNGSMITTELFABRIK

13—17. Wie bringt die Erde Nahrung hervor? (Psalm 104:14). Wieso trägt die Vielfalt der Nahrungsmittel, die die Erde hervorbringt, zur Lebensfreude bei? Was für eine Zukunft wünscht uns der Konstrukteur all dieser Dinge? (Jesaja 25:6; Psalm 67:6).

13 Wenn du dich das nächste Mal an den Mittagstisch setzt, denke doch kurz über folgendes nach: Ganz gleich, ob du weißen Reis oder weiße Kartoffeln ißt, braunen Weizen oder braune Bohnen, gelben Mais oder gelben Kürbis, schwarze oder rote Beeren, sie alle stammen von Pflanzen mit grünen Blättern. Wie ist das möglich? Weil es den wunderbaren Vorgang der Photosynthese * gibt.

14 Alle diese Pflanzen haben eine grüne Substanz in ihren Blättern, die Chlorophyll genannt wird. Wenn das Sonnenlicht auf die Blätter trifft, fängt das Chlorophyll an zu arbeiten und ruft komplizierte chemische Veränderungen hervor. In den Zellen der Pflanze werden Wasser und Kohlendioxyd (das die Pflanze aus der Luft einatmet) zu einer einfachen Form von Zucker, der Grundlage jeder Nahrung, verbunden. Mit Hilfe dieses Zuckers stellen die Grünpflanzen auch kompliziertere Stoffe wie Kohlehydrate, Fette, Proteine und Vitamine her. Über die erstaunliche Produktion, die von der Photosynthese herrührt, schrieb der Biologe Frits W. Went:

„Nach Tonnen gerechnet läßt ihre Produktion menschliche Industrien winzig erscheinen. Pro Jahr beträgt die Weltproduktion an Stahl 350 Millionen Tonnen und an Zement 325 Millionen Tonnen. Alle Grünpflanzen der Welt produzieren dagegen jährlich 150 Milliarden Tonnen Zucker“ (Die Pflanzen, 1965, S. 59).

15 Die Wissenschaftler wissen zwar, was hierbei geschieht, aber sie können immer noch nicht genau verstehen, wie die Photosynthese funktioniert. Wie ein Verfasser von wissenschaftlichen Artikeln sagte, bezeichnen Forscher diesen Vorgang oft als „schwarzen Kasten“. Warum? Weil „sie wissen, was hineingeht und was herauskommt, aber sie wissen nicht genau, was im Innern vor sich geht“. Trotz all ihrer chemischen Laboratorien können Menschen niemals diesen wunderbaren Vorgang nachahmen.

16 Fast genauso bemerkenswert ist die ungeheure Vielfalt der Nahrung, die die Erde hervorbringt. Vielleicht ißt du etwas besonders gern — sagen wir, Erdbeeren. Doch was wäre, wenn alles — Kartoffeln, Reis, Brot, Äpfel, Orangen — wie Erdbeeren schmecken würde? Dir würde dieser Geschmack bald leid werden, nicht wahr? Statt dessen gibt es bei den verschiedenen Früchten, Gemüsesorten, Getreidearten, Nüssen und Beeren, die die Nahrungsmittelfabrik der Erde hervorbringt, Tausende verschiedene Geschmäcke, die deine Geschmacksknospen erfreuen.

17 Was können wir daraus lernen? Ganz offensichtlich will derjenige, der diese wunderbare Nahrungsmittelfabrik ins Dasein gebracht hat, daß das Leben auf der Erde Freude bereitet. Er ist daran interessiert, daß wir eine glückliche Zukunft haben. Der gleiche Konstrukteur, der den Planeten Erde zu einer solch idealen Wohnstätte machte, hat auch dafür gesorgt, daß diese Wohnstätte mit allem ausgerüstet ist, was die Erdbewohner für ein großartiges Festmahl benötigen. Später in diesem Buch werden wir auch sehen, wie er vorhat, allen Menschen, die es wünschen, zu ermöglichen, an diesem Festmahl teilzunehmen.

SIEH DICH SELBST AN!

18—23. Welche Merkmale unseres Körpers zeigen, daß wir den Tieren weit überlegen sind?

18 Schließlich denke ein wenig über dich selbst nach. Um zu denken, mußt du dein Gehirn gebrauchen. Fangen wir also beim Gehirn an. Natürlich kannst du dein Gehirn nicht sehen, aber vielleicht kannst du dir eine Vorstellung davon machen. Wenn das menschliche Gehirn voll entwickelt ist, sieht es aus wie eine übergroße rötlichgraue Walnuß und wiegt weniger als drei Pfund. Doch welch enorme Fähigkeiten sind in so wenig Raum gepackt! In der New York Times hieß es in einem wissenschaftlichen Bericht:

„Der Aufbau des Gehirns . . . ist so kompliziert, daß sich die riesigen elektronischen Computer im Vergleich dazu wie Kinderspielzeug ausnehmen.“

19 Ja, das Gehirn, das du besitzt und von dem du Gebrauch machen kannst, ist als „das komplizierteste Stück Materie im Universum“ bezeichnet worden. Angenommen, dir schenkt jemand eine gute Uhr, eine teure Kamera oder einen wertvollen elektronischen Rechner. Du würdest dann bestimmt sehr sorgfältig damit umgehen und versuchen, den besten Gebrauch davon zu machen, stimmt’s? Doch für dein Gehirn solltest du noch viel mehr Wertschätzung haben.

20 Denke auch an deinen Körper. Es stimmt zwar, daß ein Löwe stärker ist als du, und ein Elefant ist sicherlich größer, ein Delphin kann schneller schwimmen, ein Affe besser klettern, und ein Adler kann sich mit seinen eigenen Flügeln in große Höhen hinaufschwingen, was du nicht kannst. Doch keines dieser Geschöpfe vereinigt in sich all die Fähigkeiten, die ein Mensch hat. Löwen und Elefanten können nicht fliegen, Delphine können nicht auf Bäume oder Berge klettern, und Adler können nicht schwimmen. Aber Menschen können all das tun, entweder von sich aus oder mit Hilfe ihrer Erfindungen. Ja, der Mensch hat die einzigartige Fähigkeit, Dinge in endloser Vielfalt herzustellen.

21 Ein Grund dafür sind die Hände. Kein Werkzeug, das je erfunden wurde, kann all das tun, was du mit deinen Händen tun kannst — angefangen von schwerer Arbeit wie die eines Mechanikers oder Zimmermanns bis zu Tätigkeiten, die Fingerspitzengefühl verlangen, wie zum Beispiel das Spielen eines Instruments, die Malerei oder das Anfertigen technischer Zeichnungen.

22 Tatsächlich sind deine Hände nur einer der Gründe, weshalb dein Körper so wunderbar ist. Kein Wunder, daß der Bioingenieur Dr. W. W. Akers über den menschlichen Körper sagte:

„Der Körper ist von höchster technischer Vollkommenheit. Du kannst sozusagen irgendeine Maschine erfinden — sie mag für höchste Ansprüche gedacht sein —, so findest du, wenn du den Körper betrachtest, darin bereits eine noch bessere vor.“

23 Offensichtlich wollte ein meisterhafter Konstrukteur, daß die Menschen den Tieren weit überlegen sind und sich an der Erde wirklich erfreuen können. Daher können wir auch zuversichtlich sein, daß er daran interessiert ist, daß wir eine schöne Zukunft erleben.

DU KANNST MIT ZUVERSICHT VORANGEHEN

24—28. Warum ist es vernünftig, zu glauben, daß die Erde einen Konstrukteur und Erbauer hatte? (Römer 1:20). Wie hat er uns geholfen, die Antwort auf unsere Fragen über das Leben zu finden? (2. Timotheus 3:16). Wie können wir herausfinden, ob es uns wirklich hilft, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken, wenn wir das tun, was die Bibel sagt? (2. Petrus 3:13; Offenbarung 21:1-4).

24 Wir haben gesehen, daß unser ganzer Planet von einer Intelligenz und Konstruktion zeugt, die allem, was der Mensch hier auf der Erde gebaut hat, weit überlegen ist. Zweifellos kannst du folgender einfachen Erklärung aus der Bibel zustimmen: „Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet“ (Hebräer 3:4). Angenommen, du entdeckst mitten in einer großen Wüste ein Haus, siehst aber weit und breit keinen Menschen. Dann denkst du doch nicht, das Haus habe sich selbst gemacht. So ist es auch mit der Erde. Sie hat ganz offensichtlich einen Konstrukteur und Erbauer, wenn er auch für uns unsichtbar ist. Der Nobelpreisträger Max Planck sagte einmal:

„Es gibt keine Erklärung für das Universum außer der Annahme einer höchsten schöpferischen Intelligenz“ (Science of Mind, Dezember 1955).

25 Die Bibel verrät uns, wer diese „höchste schöpferische Intelligenz“ ist, die unsere Wohnstätte, die Erde, konstruiert hat. Sie sagt uns, daß es der Schöpfer des Himmels und der Erde ist, Jehova Gott.

26 Dieser große Konstrukteur muß sehr mächtig und weise sein. Und es ist auch offensichtlich, daß ihm unser aller Wohl — auch dein Wohl — am Herzen liegt. Wenn du erfahren kannst, was andere Menschen wissen, dann kannst du viel lernen — noch viel mehr aber kannst du von Gott lernen, wenn du wissen möchtest, wie du deine Jugend zu einem Erfolg machen kannst.

27 Hier kommt die Bibel ins Spiel. Sie berichtet, was der Schöpfer mit der Erde und mit der ganzen Menschheit vorhat. Sie gibt die Antwort auf viele Fragen, die wir Menschen haben. Sie zeigt, warum die Menschen so viele Probleme haben und wie sie einmal gelöst werden. Die Bibel empfiehlt uns nicht, auf die gegenwärtigen versagenden Systeme zu vertrauen, die auf der Erde so viel Unruhe und Gefahren verursacht haben. Sie weist uns auf neue Systeme hin, die etwas viel Besseres zu bieten haben.

28 Ganz gleich, ob du schon in der Bibel gelesen hast oder nicht, magst du dich fragen, ob sie dir wirklich helfen kann, deine Probleme zu lösen und die Antwort auf deine Fragen zu finden. Das wirst du aber erst erfahren, wenn du dich sorgfältig mit der Bibel befaßt. In diesem Buch, das du jetzt gerade liest, wird erklärt, was die Bibel zu sagen hat und welche Antworten und Richtlinien sie gibt. Überzeuge dich selbst davon, wie vernünftig und realistisch die Bibel ist. Ja, überzeuge dich selbst davon, wie Gottes Wort, die Bibel, dir helfen kann, der Herausforderung zu begegnen, die dir bevorsteht, und dann zuversichtlich einer glücklichen und lohnenden Zukunft entgegenzugehen.

[Fußnote]

^ Abs. 13 Zusammengesetzt aus Photo, das „Licht“ bedeutet, und Synthese, das „Aufbau von komplizierten Substanzen aus einfacheren Stoffen“ bedeutet.

[Studienfragen]

[Bild auf Seite 11]

Zuversicht hinsichtlich der Zukunft erlangt man durch eine Erkenntnis über den Schöpfer der Erde.