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Taufe

Taufe

Definition: Das Wort „taufen“ kommt von dem griechischen Wort baptízein, was „ein-, untertauchen“ bedeutet (Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, Studien-Ausgabe, Wuppertal, Bd. II, 1979, S. 1205). Die christliche Wassertaufe ist ein äußeres Zeichen dafür, daß sich der Getaufte vollständig, rückhaltlos und bedingungslos Gott durch Jesus Christus hingegeben hat, um den Willen Jehovas zu tun. In der Bibel wird unter anderem auch die Taufe des Johannes, die Taufe mit heiligem Geist und die Taufe mit Feuer erwähnt.

Zögern Personen, die wirklich an Gottes Wort glauben, sich taufen zu lassen?

Mat. 28:19, 20: „Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe.“

Apg. 2:41: „Diejenigen, die sein Wort von Herzen annahmen, [wurden] getauft.“

Apg. 8:12: „Als sie aber Philippus glaubten, der die gute Botschaft vom Königreich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen, sowohl Männer als auch Frauen.“

Apg. 8:36-38: „Als sie nun auf der Straße dahinzogen, kamen sie an ein gewisses Gewässer, und der [äthiopische] Eunuch sprach: ‚Siehe! Ein Gewässer; was hindert mich, getauft zu werden?‘ Damit gebot er, daß der Wagen halte, und ... [Philippus] taufte ihn.“

Wird die christliche Wassertaufe durch Besprengen oder durch vollständiges Untertauchen vollzogen?

Mar. 1:9, 10: „Jesus ... wurde von Johannes im Jordan getauft. Und sogleich, als er aus dem Wasser heraufkam, sah er die Himmel sich teilen.“

Apg. 8:38: „Sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Eunuch; und er taufte ihn.“

War bei den Christen des ersten Jahrhunderts die Kindertaufe üblich?

Mat. 28:19: „Geht daher hin, und macht Jünger ..., tauft sie.“

Apg. 8:12: „Als sie aber Philippus glaubten, ... ließen sie sich taufen, sowohl Männer als auch Frauen.“

Später jedoch schrieb Origenes (185—254 u. Z.): „Nach dem Brauch der Kirche werden sogar Kinder getauft“ (Origenes, Homilien VIII in Levitikus, Kap. XII). Dieser Brauch wurde von der Synode von Karthago (252 u. Z.) bestätigt.

Der Kirchenhistoriker August Neander schrieb, daß „Glaube und Taufe immer miteinander verbunden wurde, so fand auch höchst wahrscheinlich nur in den Fällen, wo Beides zusammentreffen konnte, eine Taufe statt und der Gebrauch einer Kindertaufe lag diesem Zeitalter [1. Jahrhundert] fern. ... daß erst so spät ... eine Spur der Kindertaufe vorkommt und sie erst im Verlaufe des dritten Jahrhunderts als apostolische Überlieferung anerkannt wurde, ... zeugt vielmehr g e g e n als f ü r die Annahme eines apostolischen Ursprungs derselben“ (Geschichte der Pflanzung und Leitung der christlichen Kirche durch die Apostel, Bd. I, S. 213).

Bewirkt die christliche Wassertaufe die Vergebung von Sünden?

1. Joh. 1:7: „Wenn wir jedoch im Licht wandeln, wie er selbst im Licht ist, ... so ... [reinigt uns] das Blut Jesu, seines Sohnes, ... von aller Sünde.“ (Somit reinigt uns nicht das Wasser der Taufe, sondern das Blut Jesu von Sünde.)

Mat. 3:11: „Ich [Johannes der Täufer] ... taufe euch mit Wasser, weil ihr bereut; der aber nach mir kommt [Jesus Christus], ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Sandalen abzunehmen.“ (Aus Vers 5 und 6 sowie aus Apostelgeschichte 13:24 geht hervor, daß die Tätigkeit des Johannes nicht allen Menschen galt, sondern nur den Juden. Warum? Weil die Juden gegen den Gesetzesbund gesündigt hatten und um sie auf Christus vorzubereiten.)

Apg. 2:38: „Bereut, und ein jeder von euch lasse sich in dem Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen.“ (Bewirkte die Taufe an sich die Vergebung? Man beachte: Diese Worte waren an Juden gerichtet, die für den Tod Christi mitverantwortlich waren. [Siehe Vers 22, 23.] Ihre Taufe bewies etwas ganz Bestimmtes. Was? Daß sie jetzt an Jesus als den Messias, den Christus, glaubten. Nur dadurch konnten ihre Sünden vergeben werden [Apg. 4:12; 5:30, 31].)

Apg. 22:16: „Steh auf, laß dich taufen, und wasch deine Sünden ab, indem du seinen Namen anrufst.“ (Siehe auch Apostelgeschichte 10:43.)

Wer wird mit heiligem Geist getauft?

1. Kor. 1:2; 12:13, 27: „An euch, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus Geheiligten, zu Heiligen Berufenen ... Denn wahrlich, durch e i n e n Geist sind wir alle zu e i n e m Leib getauft worden, ob Juden oder Griechen, ob Sklaven oder Freie, und wir alle sind mit e i n e m Geist getränkt worden. Ihr nun seid Christi Leib.“ (Wie aus Daniel 7:13, 14, 27 hervorgeht, haben solche „Heilige“ mit dem Sohn des Menschen, Jesus Christus, am Königreich teil.)

Joh. 3:5: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Königreich Gottes eingehen.“ (‘Aus Geist geboren’ wird jemand bei seiner Taufe mit diesem Geist. Lukas 12:32 zeigt, daß nur eine „kleine Herde“ dieses Vorrecht hat. Siehe auch Offenbarung 14:1-3.)

Sprechen alle, die mit heiligem Geist getauft sind, in Zungen, oder haben sie alle die Gabe der Heilung?

1. Kor. 12:13, 29, 30: „Denn wahrlich, durch e i n e n Geist sind wir alle zu e i n e m Leib getauft worden ... Es sind doch nicht alle Apostel? ... Es vollbringen doch nicht alle Machttaten? Es haben doch nicht alle Gaben der Heilungen? Es reden doch nicht alle in Zungen?“

Siehe auch „Heilung“ und „Zungenreden“.

Was bedeutet die „Taufe für die Toten“?

1. Kor. 15:29 (SB): „Was würden sonst die tun, welche sich für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich für die Toten taufen?“

Die griechische Präposition hypér, hier mit „für“ wiedergegeben, bedeutet unter anderem auch „über“, „zugunsten“, „an Stelle von“, „wegen“ und „um ... zu“ (Walter Bauer, Wörterbuch zum Neuen Testament; vergleiche Liddell und Scott, A Greek-English Lexicon). Was bedeutet die Präposition in diesem Text? Regte Paulus an, Lebende für ungetaufte Verstorbene zu taufen?

Alle anderen Schrifttexte, in denen der Tod in Verbindung mit der Taufe erwähnt wird, sprechen nicht von einer Taufe für eine andere Person, die tot ist, sondern von einer Taufe, der sich der Betreffende selbst unterzieht

Röm. 6:3: „Wißt ihr nicht, daß wir alle, die wir in Christus Jesus getauft wurden, in seinen Tod getauft wurden?“ (Ferner Markus 10:38, 39.)

Kol. 2:12: „Denn ihr [lebende Glieder der Versammlung in Kolossä] seid mit ihm in seiner Taufe begraben, und in Verbindung mit ihm seid ihr auch zusammen auferweckt worden durch euren Glauben an die Wirksamkeit Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.“

Die Wiedergabe der „Neuen-Welt-Übersetzung“ ist grammatikalisch korrekt und stimmt mit diesen anderen Schrifttexten überein

1. Kor. 15:29: „Was werden sonst die tun, die getauft werden, um Tote zu sein? Wenn die Toten überhaupt nicht auferweckt werden, warum werden sie auch getauft, um solche zu sein?“ (Somit werden sie in einen Lebensweg getauft, der wie im Falle Christi zu einem Tod in Lauterkeit und zu einer Auferstehung zu geistigem Leben führen wird.)

Wozu führt die Taufe mit Feuer?

Luk. 3:16, 17: „Er [Jesus Christus] wird euch mit ... Feuer taufen. Er hat seine Worfschaufel in der Hand, um seine Tenne gründlich zu säubern, ... die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.“ (Ihre Vernichtung würde ewig sein.)

Mat. 13:49, 50: „So wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten trennen und werden sie in den Feuerofen werfen.“

Luk. 17:29, 30: „An dem Tag aber, als Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle. Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem der Sohn des Menschen geoffenbart wird.“

Nicht dasselbe wie die Taufe mit heiligem Geist, die für die Jünger bestimmt war

Apg. 1:5: „Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr [Jesu treue Apostel] aber werdet nicht viele Tage nach diesem in heiligem Geist getauft werden.“

Apg. 2:2-4: „Plötzlich entstand vom Himmel her ein Geräusch wie das einer dahinstürmenden starken Brise, und es erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und Zungen wie von Feuer wurden ihnen sichtbar und wurden verteilt, und auf jeden von ihnen setzte sich eine [sie wurden aber nicht davon eingehüllt oder darin getauft], und sie alle wurden mit heiligem Geist erfüllt und fingen an, in verschiedenen Zungen zu reden, so wie der Geist ihnen gewährte, sich zu äußern.“