Eine glückliche Menschheitsfamilie mit einem neuen Vater
Kapitel 20
Eine glückliche Menschheitsfamilie mit einem neuen Vater
1. Warum ist das Thema von einem neuen Vater eine so gute Botschaft für die Menschheitsfamilie?
NACH Harmagedon wird die ganze Menschheit einen neuen, einen zweiten Vater haben. Das ist wirklich eine gute Botschaft. Der neue Vater macht ewiges Leben in menschlicher Vollkommenheit auf einer paradiesischen Erde möglich, denn er selbst ist unsterblich. Er besitzt die Macht, vollkommenes Leben all denen zu vermitteln, die er als seine irdischen Kinder adoptiert.
2. Warum wird ein neuer Vater benötigt?
2 Ein neuer Vater wird deshalb benötigt, weil die Menschheit ihren ursprünglichen Vater, den Schöpfer des Menschen, verloren hat. Die Abstammungslinie von Jesus bis zurück zu Adam, dem ersten Menschen, endet wie folgt: „Kainan, Sohn des Enosch, Sohn des Seth, Sohn des Adam, des Sohnes Gottes“ (Lukas 3:37, 38).
3. Inwiefern war es für die gesamte Menschheit tragisch, daß sie Jehova Gott als Vater verlor?
3 Es erwies sich für die ganze Menschheit als tragisch, daß sie Jehova Gott als Vater verlor. Die Nachkommen Adams ererbten die Verurteilung zum Tode. Das wird in Römer 5:12 deutlich erklärt, wenn es heißt, daß „durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten“. Dieser „e i n e Mensch“ war Adam, und wegen seiner willentlichen Sünde verlor er Jehova, seinen Schöpfer, als Vater.
4. Wer wurde der Vater Adams und der übrigen Menschheit?
4 Wer wurde dann der Vater Adams? Welchen Vater erhielt die Menschenwelt durch ihn? Es war derjenige, der es so weit brachte, daß Adam die Familie der gehorsamen Söhne Gottes im Himmel und auf der Erde verließ. Es handelte sich um denjenigen, der die erste Lüge äußerte — Satan, der Teufel. Wie brachte es dieser Widersacher Jehovas so weit?
5. (a) Wen benutzte Satan, der Teufel, als Werkzeug, um Adams Frau zu täuschen und sie zum Ungehorsam gegenüber Gott zu verleiten? (b) Warum fiel Adam die volle Verantwortung für seine Handlungsweise zu?
5 In 2. Korinther 11:3 deckt der Apostel Paulus den Sachverhalt auf, wenn er schreibt, daß „die Schlange Eva durch ihre List verführte“. Satan bediente sich in Eden auf listige Weise einer Schlange, um der nichtsahnenden Eva eine Lüge mitzuteilen, wobei er Jehova Gott fälschlicherweise einer Lüge bezichtigte (1. Mose 3:1-7; Johannes 8:44). Adam wies seine Frau nicht zurecht. Er lehnte es nicht ab, wie sie zu essen, und rettete die Situation nicht. Er spielte durch seine absichtliche Missetat der Schlange in die Hände. In 1. Timotheus 2:14 wird dem die Schuld gegeben, der sie hatte, wenn es heißt: „Adam [wurde] nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung.“
Der Vaterschaft würdig
6, 7. Wessen Vater konnte Jesus, wie er bewies, werden, und wie wird in der biblischen Prophezeiung darauf hingewiesen?
6 Da Jesus es ablehnte, den „Gott dieses Systems“ anzubeten, bewies er, daß er der zweite Vater der Menschheitsfamilie werden konnte (2. Korinther 4:4; Matthäus 4:1-11; Lukas 4:1-13). Von seiner Geburt als Mensch im Jahre 2 v. u. Z. an konnte die Prophezeiung aus Jesaja 9:6 auf ihn angewandt werden:
7 „Ein Kind ist uns geboren worden, ein Sohn ist uns gegeben worden; und die fürstliche Herrschaft wird auf seiner Schulter sein. Und sein Name wird genannt werden: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewigvater, Fürst des Friedens.“ Der „Fürst des Friedens“ soll demnach eine weitere wichtige Aufgabe im Interesse der Menschheit übernehmen: die eines „Ewigvaters“.
8. Warum wurde Jesus in die Lage versetzt, für die Menschheit der „Ewigvater“ zu werden, und wie wurde das durch den Apostel Paulus bestätigt?
8 Der Sohn Gottes soll für die Menschheitsfamilie, für die er sein vollkommenes Menschenleben als Opfer hingab, der „Ewigvater“ werden. Es verhält sich so, wie der Apostel Paulus schrieb: „Denn wenn durch des e i n e n Menschen Verfehlung viele gestorben sind, so sind die unverdiente Güte Gottes und seine freie Gabe mit der unverdienten Güte durch den e i n e n Menschen Jesus Christus vielen gegenüber weit überströmender gewesen. Wie es also durch e i n e Verfehlung zur Verurteilung für Menschen von allen Arten kam, so kommt es auch durch e i n e n Akt der Rechtfertigung für Menschen von allen Arten zu deren Gerechtsprechung zum Leben“ (Römer 5:15, 18).
9. Inwiefern wurde Jesus für die Menschheit ein zweiter Adam, doch von welchem Bereich aus handelt er als Vater der Menschheit?
9 Somit kommt es in dieser Hinsicht zu einem vollkommenen Ausgleich. Adam, der erste Mensch auf der Erde, beging die „e i n e Verfehlung“. Jesus, der einzige weitere vollkommene Mensch, vollbrachte den „e i n e n Akt der Rechtfertigung“, was es ihm ermöglichte, der „Ewigvater“ der Nachkommen des sündigen Adam zu werden. So wird er für die Menschheitsfamilie ein zweiter Adam. Da er sein vollkommenes Menschenleben opferte und das Recht auf menschliches Leben dem großen Richter im Himmel darbrachte, ist es ihm nicht möglich, auf der Erde als ein Ewigvater der Menschheit zu dienen. Bei seiner Auferstehung von den Toten wurde er in den geistigen Bereich zurückgebracht und zur Rechten dessen erhöht, der ihn auferweckt hatte. Deshalb wird gesagt: „So steht auch geschrieben: ‚Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele.‘ Der letzte Adam wurde ein lebengebender Geist“ (1. Korinther 15:45). Der neue Vater der Menschheit, ihr Adoptivvater, wird ihr den bestmöglichen Start im Leben geben.
Die ersten der Menschen, deren Vater er wird
10. Welche Menschen sind die ersten, für die Jesus Christus der Adoptivvater sein wird?
10 Der „Ewigvater“, Jesus Christus, der König, wird zeigen, wer die ersten sind, deren Vater er wird. Wie? Indem er Millionen heute lebende Gott hingegebene Menschen durch die „große Drangsal“ hindurch bewahrt. Es handelt sich dabei um die „große Volksmenge“ „anderer Schafe“ (Offenbarung 7:9, 14).
11. Welche Gelegenheit bietet sich denen, die in den irdischen Bereich des Königreiches eingehen?
11 Der „großen Volksmenge“ bietet sich nach der „großen Drangsal“ auf der Erde eine einzigartige Gelegenheit. Die sinnbildlichen Böcke aus Jesu Gleichnis, die als ein Teil des „Zeichens“ des gegenwärtigen „Abschlusses des Systems der Dinge“ beschrieben werden, werden vom Leben auf der Erde abgeschnitten, was für sie ewige Vernichtung bedeutet. Nicht so die „große Volksmenge“ schafähnlicher Menschen, die dem Überrest der noch auf der Erde lebenden geistigen „Brüder“ Christi liebevoll und loyal Gutes getan hat (Matthäus 25:31-46). Der Umstand, daß diese „Schafe“ durch die „große Drangsal“ hindurch bewahrt werden und sie die Tausendjahrherrschaft des vorhergesagten „Fürsten des Friedens“ erleben, ermöglicht es ihnen, an den Segnungen im Herrschaftsbereich des Königreiches teilzuhaben. Sie werden die irdischen Untertanen des „Fürsten des Friedens“ sein.
12. Welche Worte Jesu über die Auferstehung lassen erkennen, daß denen, die die „große Drangsal“ überleben, endloses Leben in Aussicht steht?
12 Zu dieser Zeit werden sich an denen, die in den irdischen Bereich des Königreiches eingehen, die Worte erfüllen, die Jesus vor der Auferweckung des Lazarus äußerte. Er sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie sterben“ (Johannes 11:25, 26). Wenn sie ihm gehorchen, werden sie vollkommenes menschliches Leben im irdischen Herrschaftsbereich des Königs erlangen. Selbst der mitfühlende Übeltäter, der auf Golgotha neben Jesus starb, wird die Gelegenheit erhalten, in das Paradies einzugehen (Lukas 23:43). Jesus wird der vollen Bedeutung seines Namens „Ewigvater“ gerecht werden.
Die erfreuliche Aussicht für die Toten
13. Die Auferstehung der Toten wird es ermöglichen, daß welche bekannten Personen aus alter Zeit im irdischen Bereich des Königreiches leben werden?
13 Jesus, der hervorragendste Nachkomme Abrahams, sagte, daß dieser sein Vorfahr sowie dessen Sohn Isaak und Enkel Jakob im irdischen Bereich des Königreiches Gottes leben würden (Matthäus 22:31, 32). Das würde durch die Auferstehung ermöglicht. Wie Jesus sagte, werden alle Verstorbenen in den Gedächtnisgrüften die Stimme des Sohnes Gottes hören und hervorkommen. Ihre Zukunft wird dann von ihrer künftigen Handlungsweise abhängen (Johannes 5:28, 29; Offenbarung 20:12-15).
14. Was muß für diejenigen getan werden, denen eine irdische Auferstehung in Aussicht steht, und wer wird sich in erster Linie daran beteiligen?
14 Gewaltige Vorbereitungen werden für die Menschen zu treffen sein, die unter dem Königreich des „Ewigvaters“ aus dem Grab zum Leben auf der Erde zurückgebracht werden. Diese Vorbereitungen werden in erster Linie denen zufallen, die den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, den Krieg von Harmagedon, überleben (Offenbarung 16:14, 16). Wie viele Glieder die „große Volksmenge“ der „anderen Schafe“ des „Fürsten des Friedens“ bis dahin zählen wird, kann man jetzt noch nicht sagen, doch es werden genug sein, um diese Aufgabe zu bewältigen.
15. In welcher Eigenschaft werden viele unter dem Adoptivvater der Menschheit dienen?
15 Der 45. Psalm wendet sich an diesen „Fürsten des Friedens“, den König, und da er der „Ewigvater“ der Menschheit sein soll, heißt es in diesem Psalm: „An Stelle deiner Vorväter werden deine Söhne sein, die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der ganzen Erde“ (Psalm 45:16). Doch schon vor der Auferstehung jener treuen „Vorväter“ werden männliche Glieder der „großen Volksmenge“, die Harmagedon überlebt, in solche fürstlichen Stellungen eingesetzt worden sein. Tausende dieser voraussichtlichen Überlebenden dienen bereits als Älteste in den über 49 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas und führen in geistiger Hinsicht die Aufsicht über die jeweilige Versammlung.
16. (a) Welches Werk werden diejenigen, die Harmagedon überleben, unter fürstlicher Aufsicht verrichten? (b) Welche Fragen mögen entstehen in bezug auf die Reihenfolge, in der die Toten zurückkehren werden?
16 Die Überlebenden des Krieges von Harmagedon werden unter fürstlicher Aufsicht mit Eifer zusammenarbeiten. Welche Anweisungen die „Fürsten . . . auf der ganzen Erde“ von dem himmlischen „Fürsten des Friedens“ erhalten werden, bleibt abzuwarten. Es wird für alle, die mit ihnen Harmagedon überleben, ein begeisterndes Erlebnis sein. Man denke an all die Vorbereitungen, die zu treffen sind, um die aus dem Tod Zurückkehrenden mit passender Kleidung zu versorgen. Und man stelle sich vor, welche Nahrungsmittelvorräte angelegt werden müssen! Auch Unterkünfte werden bereitzustellen sein. Es wird für alle, die an diesen Vorbereitungen beteiligt sind, eine aufregende Zeit sein. Wer wird zuerst zurückkommen? Werden die Verstorbenen in der umgekehrten Reihenfolge von der wiederkommen, in der sie in die Gedächtnisgrüfte kamen? Werden zum Beispiel der Märtyrer Abel und Henoch, der von Gott hinweggenommen wurde, sowie Noah, Abraham, Isaak, Jakob und all die treuen Propheten auf besondere Weise belohnt werden, indem sie zuerst auferweckt werden?
17. Wer wird die Reihenfolge festlegen, in der die Toten zum Leben auf der Erde zurückkehren werden, und welcher vorhergesagte Titel, ihn betreffend, weist auf seine Fähigkeit hin, seine Aufgaben zu erfüllen?
17 Der „Fürst des Friedens“ weiß es und wird darüber entscheiden. Und er wird seinen Aufgaben als der neue Vater der erlösten Menschheit völlig gerecht werden. Ein weiterer seiner vorhergesagten Titel war „Starker Gott“. Das bedeutet, daß er ein Starker, ein Mächtiger, sein wird. Seine Göttlichkeit wird sich auf machtvolle Weise darin zeigen, daß er alle erlösten Toten auferwecken wird; er wird sich an ihren Namen und ihre Persönlichkeit erinnern (Johannes 5:28, 29; Apostelgeschichte 10:42). Er kann all den Schaden, den Satan, der Teufel, während des 6 000jährigen Daseins des Menschen angerichtet hat, völlig beheben.
18. (a) Weshalb war Adam nicht der Vorvater Jesu Christi? (b) Wieso ist es Jesus möglich, für die Nachkommen Adams ein zweiter Vater zu werden?
18 Der erste Adam hinterließ allen seinen Nachkommen als Erbe das Todesurteil. Ist aber Adam auch der Vorvater des Menschen Jesus Christus? Nein. Jesus hatte keinen menschlichen Vater, sondern wurde von einer Jungfrau geboren, die schwanger gemacht worden war, indem Gott Jesu Lebenskraft aus dem geistigen Bereich in ihren Mutterleib übertragen hatte. Somit ist der Sünder Adam nicht der Vorvater dieses irdischen Sohnes Gottes. Der zweite Adam wurde indes ein lebengebender Geist. In dieser Eigenschaft kann er Jesajas Prophezeiung erfüllen und der „Ewigvater“ für die Nachkommen des ersten Adam werden, die er zurückkauft und adoptiert, um ihnen vollkommenes menschliches Leben auf einer paradiesischen Erde zu gewähren.
19. Welches neue Verhältnis zwischen Jehova Gott und der Menschheitsfamilie wird entstehen, und welcher Plan Satans, des Teufels, wird somit vereitelt werden?
19 Auf diese Weise wird der himmlische Vater Jesu Christi gleichsam zum himmlischen „Großvater“ der wiederhergestellten Menschheitsfamilie, die somit in ein neues Verhältnis zum Schöpfer des Himmels und der Erde gelangen wird. Nie bestand die geringste Gefahr, daß Jehovas ursprünglicher Vorsatz fehlschlagen würde. Somit wird Jehova den gemeinen, gottlosen Plan Satans, des Teufels, vereitelt haben. Die gesamte zurückgekaufte Menschheitsfamilie wird von dieser Tatsache in Kenntnis gesetzt werden. Welch ein wunderbarer Tag wird es sein, wenn Jesus Christus die Vaterschaft für die Menschheitsfamilie und damit die Erziehung der Menschheit im wiederhergestellten irdischen Paradies übernimmt!
[Studienfragen]
[Bilder auf Seite 164, 165]
Als König wird Christus der „Ewigvater“ all derer, die er adoptiert
