Tacitus, Publius Cornelius
Tacitus (ca. 56 bis ca. 120 u. Z.) war ein römischer Politiker, Redner und Geschichtsschreiber. Von vielen wird er als der bedeutendste Geschichtsschreiber des antiken Rom angesehen.
Seine bekanntesten Werke sind die Historien (ca. 104 bis 109) und die Annalen (ca. 115 bis 117), in denen er die Geschichte des Römischen Reiches von 14 bis 96 u. Z. behandelt. Tacitus, der als Moralist gilt, prangerte die despotischen Herrscher Roms wegen ihrer Korruptheit an und beschuldigte sie, ihre Macht zu missbrauchen. Obwohl Tacitus selbst keine hohe Meinung von den Christen hatte, berichtete er z. B., dass Kaiser Nero sie aufs Grausamste behandelte. Unter anderem machte Nero sie für den großen Brand in Rom im Jahr 64 verantwortlich und ließ sie hart bestrafen.
Tacitus erwähnte in seinen Schriften häufig Personen, die auch im Bibelbericht vorkommen, darunter Quirinius (Statthalter von Syrien), Felix (Prokurator von Judäa) und Pontius Pilatus, der während der Regentschaft von Kaiser Tiberius Jesus Christus hinrichten ließ. Alle diese Erwähnungen stützen die Echtheit der Bibel (Mat 27:2; Luk 2:1, 2; 3:1; Apg 23:24, 26).