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KASTEN 16A

Ist die Christenheit das gegenbildliche Jerusalem?

Ist die Christenheit das gegenbildliche Jerusalem?

Früher wurde die Christenheit in unseren Publikationen als das Gegenbild des abtrünnigen Jerusalem bezeichnet. Und was im untreuen Jerusalem vor sich ging, beispielsweise der Götzendienst und die weitverbreitete Verdorbenheit, erinnert wirklich an die Zustände in der Christenheit. In den letzten Jahren allerdings wird in unseren Publikationen, auch im vorliegenden Buch, nicht mehr die Vorbild-Gegenbild-Methode verwendet – es sei denn, die Bibel liefert dafür eine eindeutige Grundlage. Gibt es solch einen klaren biblischen Hinweis darauf, dass die Christenheit das gegenbildliche Jerusalem ist? Nein.

Hier einige Überlegungen: Jerusalem war einmal das Zentrum der reinen Anbetung. Später wurden die Einwohner abtrünnig. Die Christenheit dagegen hat nie die reine Anbetung praktiziert. Seit ihren Anfängen im 4. Jahrhundert hat sie immer falsche Lehren vermittelt.

Noch etwas. Nach der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier schenkte Jehova der Stadt wieder seine Gunst und sie wurde erneut das Zentrum der wahren Anbetung. Doch die Christenheit stand nie in Gottes Gunst. In der großen Drangsal wird sie vernichtet werden und für immer von der Bildfläche verschwinden.

Was können wir aus diesen Überlegungen schlussfolgern? Manches, was die Bibel über das untreue Jerusalem sagt, erinnert vielleicht an die Christenheit. Sie aber als das gegenbildliche Jerusalem zu bezeichnen hat offensichtlich keine biblische Grundlage.