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Burundi: Nolla zeigt den Männern, die sie um Holzkohle gebeten hatten, den Wachtturm

PREDIGEN UND LEHREN RUND UM DEN GLOBUS

Afrika

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  • LÄNDER 58

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Motorrad-Dienst

Benin: Désiré nutzt einen Audio-Player an seinem Motorradtaxi, um Fahrgästen Zeugnis zu geben

Im Süden von Benin sind Motorradtaxis, Zems genannt, ein beliebtes Beförderungsmittel in den Städten. Désiré, ein Hilfspionier, hat an seinem Zem einen Audio-Player angebracht und an der Sitzbank zwei Lautsprecher für die Mitfahrer. Er lässt immer Aufnahmen von Publikationen und biblische Hörspiele laufen. Setzt sich ein Fahrgast auf das Zem, dauert es in der Regel nicht lange, bis er gebannt zuhört. Am Ziel angekommen sind viele so vertieft, dass sie gar nicht absteigen wollen, weil sie die Aufnahme zu Ende hören möchten. Désiré sagt: „Natürlich wäre es mir lieber, wenn sie absteigen und bezahlen würden und ich den nächsten Fahrgast suchen könnte. Aber ich weiß, dass das Hören der guten Botschaft wichtiger ist als Geld. Und nebenbei kann ich so eine Menge Literatur abgeben.“

Ein hartnäckiges Mädchen

Nolla ist ein 6-jähriges Mädchen, das noch nicht zur Schule geht. Sie lebt zusammen mit ihrer Familie in den Bergen von Burundi. Als die Familie einmal auf einem kleinen Holzkohleofen ein Essen kochte, fragten zwei Männer, die nebenan arbeiteten, ob sie etwas glühende Kohle haben könnten, um selbst Feuer zu machen. Nolla kümmerte sich gerade um das Feuer und erlaubte ihnen, sich einige Stücke zu nehmen. Kurze Zeit später ging sie bei den Männern vorbei und sah, dass sie sich mit der Holzkohle eine Zigarette angezündet hatten. Sie war total entsetzt und sagte zu ihnen: „Wenn ich gewusst hätte, dass Sie sich mit der Holzkohle Zigaretten anzünden, hätte ich Ihnen keine gegeben.“ Die Kleine erinnerte sich daran, dass sie im Königreichssaal eine Zeitschrift gesehen hatte, auf der eine Zigarette abgebildet war. Schnell lief sie zum Saal und holte zwei Wachtturm-Ausgaben vom 1. Juni 2014 mit dem Thema Rauchen. Dann ging sie zu den Männern zurück, gab ihnen die Zeitschriften und forderte sie auf, diese sofort zu lesen. Als sie die beiden wieder traf, überreichte sie ihnen eine Einladung für den regionalen Kongress. Dieses hartnäckige Mädchen beeindruckte die Männer so sehr, dass sie zwei Tage auf den Kongress kamen. In der Mittagspause sah Nolla die beiden und lud sie ein, gemeinsam mit ihrer Familie eine Kleinigkeit zu essen. Was die Männer auf dem Kongress sahen und hörten, hinterließ bei ihnen einen tiefen Eindruck. Beide begannen ein Bibelstudium.

Predigen von Zelle zu Zelle

In Liberia können Älteste in verschiedenen Justizvollzugsanstalten über die Königreichsbotschaft sprechen. Yves, ein Sonderpionier in der Hauptstadt Monrovia, erzählt: „Im März erfüllten drei Häftlinge die Voraussetzungen für ungetaufte Verkündiger. Damit gibt es jetzt sechs Verkündiger im Zentralgefängnis von Monrovia.“ Wie führen sie ihren Dienst durch? Yves berichtet: „Sie treffen sich jeden Mittwoch und Samstag. Dann dürfen sie von Zelle zu Zelle gehen und mit anderen Häftlingen über die biblische Hoffnung sprechen.“ Viele Gefangene bekommen jetzt ihren eigenen Bibelkurs und können auch die Zusammenkünfte besuchen, die im Gefängnis abgehalten werden. Zu einem öffentlichen Vortrag, den ein Beauftragter des Zweigbüros hielt, kamen 79 Personen. In sechs anderen Strafanstalten gibt es ebenfalls Bibelstudienklassen, und auch hier sind bei den Insassen positive Veränderungen zu beobachten.

„Wir brauchen dringend Hilfe!“

Es wurden große Anstrengungen unternommen, um interessierten Personen in abgelegenen Gebieten zu ermöglichen, das Gedächtnismahl zu besuchen. Ein Beispiel: Die San, auch als Buschmänner bekannt, sind die Ureinwohner des südlichen Afrika. Lange Zeit führten sie ein einfaches Nomadenleben als Jäger und Sammler. Glenn, ein Sonderpionier, der im Norden von Namibia dient, organisierte das Gedächtnismahl für 2015 in einem abgelegenen Dorf der San, 270 Kilometer östlich von Rundu. Das war das zweite Mal, dass dort das Gedächtnismahl stattfand. Beide Male erhielten Jehovas Zeugen von den führenden Männern des Dorfes die Genehmigung, den Gerichtssaal kostenlos zu nutzen. Trotz heftiger Regenfälle waren 232 Personen anwesend. Die Buschmänner in diesem Gebiet sprechen Kwe, eine Sprache, die für ihre vielen Klicklaute bekannt ist. Die Ansprache wurde vom Englischen ins Kwe übersetzt. Da es in dieser Sprache keine Bibel gibt, wurden Farbdias an die Wand projiziert, um Bibeltexte wie Jesaja 35:5, 6 zu erklären. Glenn, der hier einige gute Bibelstudien durchführt, berichtet: „Seit zwei Jahren komme ich jeden Monat in diese Gegend und zelte hier für ein paar Tage. Aufgrund der Sprachbarriere und der weiten Entfernungen machen die Leute nur langsam Fortschritte. Wir brauchen dringend Hilfe! Als ich mit den Verantwortlichen des Dorfes alles für das diesjährige Gedächtnismahl absprechen wollte, fragte mich ein Mitglied des Dorfkomitees, ob wir in dieser Gegend nicht ein Gotteshaus bauen könnten. Sie würden für das Grundstück sorgen und auch die Baukosten übernehmen. Alles, was wir tun müssten, wäre, den ‚Pfarrer‘ zu stellen oder zumindest jemand dazu auszubilden.“

Namibia: Zwei Verkündiger predigen einer Himba-Frau