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Wir beobachten die Welt

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Entdeckung weiterer Mumien

„Archäologen in Ägypten haben mitgeteilt, daß sie auf einem riesigen Friedhof in der Libyschen Wüste mindestens 200 Mumien entdeckt haben, von denen einige goldene Masken trugen“, hieß es in einem Nachrichtenbericht der BBC. Die Begräbnisstätte befindet sich in der Nähe einer Oase innerhalb der Stadt Bawiti, ungefähr 300 Kilometer südwestlich von Kairo. Der ägyptischen Middle East News Agency zufolge liegen auf dem Friedhof möglicherweise über 10 000 Mumien. Die Stätte ist daher in „Tal der Mumien“ umbenannt worden. Der 10 Kilometer lange Friedhof wird der frühen griechisch-römischen Epoche vor 2 000 Jahren zugeordnet. Einige der bisher ausgegrabenen Mumien waren in Leinwand gewickelt oder mit Stuck überzogen, und eine Reihe von ihnen trug laut der Beschreibung des Leiters für Altertümer, Zahi Hawass, Masken aus Gold und hatte „auf der Brust herrliche Zeichnungen alter ägyptischer Gottheiten“.

Eine Welle von Seuchen in Afrika

Nach einem Bericht der Cape Times sind die Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation, Polio bis Ende des Jahres in Afrika völlig auszumerzen, durchkreuzt worden. Durch den Krieg in Angola hat die Kinderlähmung dort epidemische Ausmaße angenommen. Wie Neil Cameron, Leiter des Kontrollzentrums für übertragbare Krankheiten im Gesundheitsministerium Südafrikas, erklärte, könnte es jetzt noch einmal zehn Jahre dauern, bis die Polio in Angola ausgemerzt ist. Außerdem kämpfen die Nachbarländer Angolas, die Demokratische Republik Kongo und Namibia, gegen Epidemien von ebolaähnlichen hämorrhagischen Fiebererkrankungen beziehungsweise gegen Beulenpest an. In Äthiopien, im Kongo, in Mosambik, Nigeria und Niger ist Lepra nach wie vor ein Problem. Das alles und die Tatsache, daß Malaria in weiten Teilen des Kontinents um sich greift, geben Anlaß zu großer Besorgnis, denn „Landesgrenzen sind keine Schranken für Krankheiten“, so der Kommentar von Cameron.

„Die lebenswichtigste Substanz“

„Wasser ist die lebenswichtigste Substanz überhaupt, denn der Körper besteht hauptsächlich aus Flüssigkeit“, schrieb die Zeitung The Toronto Star. „Sogar ein Flüssigkeitsverlust von 20 Prozent kann für den Körper bereits fatal sein.“ Wasser reguliert nicht nur die Körpertemperatur, sondern „transportiert Nährstoffe und Schlackstoffe zu den beziehungsweise von den Organen weg durch den Blutkreislauf und die Körpersysteme. Außerdem hält es die Gelenke und den Darm geschmeidig, wodurch unter anderem Verstopfung verhindert wird. Ein Erwachsener benötigt am Tag durchschnittlich zwei bis drei Liter Wasser. Wer Kaffee, Limonade oder Alkohol trinkt, kann den Wasserbedarf sogar noch erhöhen, weil diese Getränke zur Dehydratation beitragen. Nach Meinung einer Ernährungswissenschaftlerin sollte man sich nicht auf das Durstgefühl verlassen, denn wenn man sich ausgedörrt fühlt, ist der Körper wahrscheinlich bereits ausgetrocknet. In der Zeitung hieß es: „Pro Stunde ein Glas Wasser wird bei den meisten Menschen wahrscheinlich reichen, um den Wasserbedarf zu decken.“

Nickerchen am Arbeitsplatz

„Manche kanadische Unternehmen kommen allmählich darauf, daß ein Nickerchen am Arbeitsplatz von Vorteil sein kann“, schrieb die Zeitung The Toronto Star. Einige Arbeitgeber haben für Nachtschichtarbeiter „Erholungs- und Aufwachräume“ eingerichtet. „Die Räume sind schwach beleuchtet, kühl und ruhig. Es gibt dort Wecker, Sofas und Liegesessel“, erklärte der Star. Aber „von althergebrachten Ansichten trennt man sich nicht gern. Die Firmen, die für derartige Schlafecken gesorgt haben, machen nicht gerade Reklame damit.“ Mary Perugini, eine Schlafklinikerin vom Zentrum für Schlafstörungen am Royal Ottawa Hospital, meinte: „Wir arbeiten länger, stehen unter größerem Streß und laden uns oft noch mehr Streß auf. Könnten wir tagsüber wenigstens 20 Minuten schlafen, würde uns das guttun. Es würde auf alle Fälle die Produktivität steigern und den Streßpegel herabsetzen.“

Gefahr durch schmelzende Gletscher

Wie der Londoner Sunday Telegraph berichtete, wird die größte Eismasse der Welt (neben den Polarregionen) innerhalb von 40 Jahren verschwinden, wenn das Eis in diesem Tempo weiterschmilzt. 15 000 Gletscher im Himalaja sind bedroht, weil die Temperaturen weltweit steigen und das Gebirge in gemäßigteren Breiten liegt. Der Gangotrigletscher, der neben anderen Quellen den Ganges speist, ist in den letzten 50 Jahren um nahezu ein Drittel geschmolzen. Syed Hasnain, ein Wissenschaftler, der die Gletscher überwacht, sagte warnend, wenn es in diesem Tempo weitergehe, würden „Flüsse wie der Ganges, der Indus und der Brahmaputra, die zu 70 bis 80 Prozent durch Schmelzwasser von Schnee und Eis gespeist werden, austrocknen“. Die Folge wäre „eine ökologische Katastrophe“. In der Zwischenzeit steigt das Risiko schwerer Überschwemmungen. Wenn Gletscher schmelzen, bilden sich Seen, die von unstabilen Mauern aus Eis, Felsbrocken und Sand umgeben sind. Schmelzen die Gletscher weiter, brechen diese Mauern, und verheerende Wassermengen jagen hinab in die Täler.

Tabak gefährdet Kinder

Laut einem Bericht der Londoner Zeitung The Guardian schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), daß weltweit die Gesundheit von 50 Prozent der Kinder durch Tabakrauch gefährdet wird. Zu den Krankheiten, die mit dem Passivrauchen in Verbindung gebracht werden, gehören Asthma und sonstige Atemwegsbeschwerden, plötzlicher Kindstod, Mittelohrerkrankungen und Krebs. Forschungen ergaben auch, daß sich Kinder von Rauchern in der Schule schwerer tun und eher verhaltensauffällig werden. Rauchen beide Elternteile, ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Kinder gesundheitliche Probleme bekommen, um 70 Prozent höher; selbst e i n Raucher in der Familie erhöht das Gesundheitsrisiko um 30 Prozent. Die WHO drängt sowohl darauf, die Eltern in bezug auf den Gesundheitsschutz aufzuklären und auf die Gefahr des Tabakgenusses für die Familie hinzuweisen, als auch auf ein Rauchverbot in Schulen und an anderen Orten, wo sich Kinder aufhalten.

Touristenboom

„Nach Schätzungen der Welttourismusorganisation (WTO) werden die internationalen Gästeankünfte von derzeit 625 Mio jährlich auf 1,6 Mia im Jahr 2020 steigen“, so konnte man im UNESCO-Kurier lesen. Bis dahin würden die Touristen voraussichtlich mehr als 2 Billionen US-Dollar ausgeben. „Damit rückt der Fremdenverkehr zum weltweit wichtigsten Wirtschaftszweig auf“, hieß es deshalb im Kurier weiter. Das mit Abstand beliebteste Reiseziel ist bisher Europa. Die meisten Touristen gab es 1998 in Frankreich, nämlich 70 Millionen. Bis zum Jahr 2020 soll allerdings China an erster Stelle stehen. Der grenzüberschreitende Tourismus ist aber nach wie vor eine Domäne weniger Privilegierter. 1996 reisten nur 3,5 Prozent der Weltbevölkerung ins Ausland. Die WTO geht davon aus, daß diese Zahl bis zum Jahr 2020 auf 7 Prozent steigen wird.

Gefahren durch Kurzurlaub?

Ein Kurzurlaub, beispielsweise übers Wochenende, der von der europäischen Tourismusindustrie momentan als eine schnelle und einfache Möglichkeit zum Entspannen und Abschalten angepriesen wird, kann möglicherweise „mehr schaden als guttun“, so zu lesen in einem Bericht der Londoner Zeitung The Guardian. Nach Meinung des Kardiologen Dr. Walter Pasini von der Weltgesundheitsorganisation können das Kofferpacken, die Hetze zum Flughafen, der Flug sowie die Temperaturveränderungen, die fremde Kost und die Zeitzonen zur Erschöpfung beitragen und potentiell gefährlich sein. Der Körper benötigt ein paar Tage, um sich zu entspannen und sich auf ein anderes Klima und einen anderen Lebensstil umzustellen; geschieht dies nicht, wirkt sich das sehr nachteilig auf den Kreislauf und die Schlafgewohnheiten aus. Laut der Zeitung ergab eine von Dr. Pasini geleitete Studie, daß „das Risiko eines Herzinfarkts oder eines Autounfalls bei Personen, die sich nur ein paar Tage Auszeit nahmen, um 17 % beziehungsweise 12 % höher lag als bei Personen, die sich mindestens eine Woche frei nahmen“. Wie Dr. Pasini, der im Londoner Daily Telegraph zitiert wurde, erklärte, wolle er „damit nicht sagen, daß Kurzurlaube an und für sich gefährlich sind, sondern vielmehr, daß man Obacht geben und sich sorgfältig darauf vorbereiten“ solle. „Man nimmt sich heutzutage immer kürzeren Urlaub und versucht, in ein paar Tage soviel wie möglich hineinzupacken, aber auf diese Weise kann man sich nicht gut erholen. In Wirklichkeit ist das sogar sehr stressig.“

Späte Rache der Klapperschlange

„Klapperschlangen können einen noch nach ihrem Tod beißen — und diese bizarre Form postumer Rache tritt erstaunlich häufig auf“, meldete der New Scientist. Von 34 Patienten, die in Arizona (USA) in einem Zeitraum von 11 Monaten wegen Klapperschlangenbissen behandelt wurden, gaben 5 Patienten nach Aussage zweier Ärzte, die dieses Phänomen untersuchen, an, die Schlange hätte sie angegriffen, nachdem sie getötet worden war. Ein Mann erschoß eine Schlange, hieb ihr den Kopf ab, wartete, bis sie sich nicht mehr bewegte, und griff dann nach dem Kopf. Der Kopf machte einen Satz und biß ihn in beide Hände. Vorherige Studien ergaben, daß ein abgetrennter Klapperschlangenkopf „noch bis zu einer Stunde nach dem Tod der Schlange versucht, Objekte, die sich vor ihm auf und ab bewegen, zu attackieren“, hieß es in der Zeitschrift. Herpetologen sind der Ansicht, daß es sich dabei um „eine Reflexreaktion handelt, die von Infrarotsensoren im ‚Grubenorgan‘ ausgelöst wird, einem Sinnesorgan zwischen der Nase und dem Auge, das Temperaturen wahrnimmt“. Dr. Jeffrey Suchard sagte warnend, eine Klapperschlange ohne Kopf solle wie eine sehr kurze Schlange behandelt werden. „Wenn Sie die Schlange unbedingt anfassen müssen“, sagte er, „dann empfehle ich Ihnen, einen sehr langen Stock zu verwenden.“