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Wie man es schafft

Wie man es schafft

Wie man es schafft

VOM Tabak loszukommen ist vergleichbar mit dem Fahrradfahren: es gelingt einem selten gleich beim ersten Mal. Wer entschlossen ist, das Rauchen aufzugeben, muß sich daher auf mehrere Anläufe einstellen, bis er es schließlich schafft. Ein Rückfall sollte nie als Niederlage betrachtet werden, sondern vielmehr als eine zur Lernphase gehörende Erfahrung, als ein kleiner Rückschritt in einem durchaus erfolgversprechenden Programm. Es folgen nun einige Tips, die ehemaligen Rauchern geholfen haben. Vielleicht klappen sie ja auch bei dem einen oder anderen, der momentan noch raucht.

Sich gedanklich darauf einstellen

■ Vor allem muß der Raucher persönlich davon überzeugt sein, daß es sich wirklich lohnt, das Rauchen einzustellen. Auf einer Liste kann er alle persönlichen Gründe aufschreiben, warum er aufhören möchte, und die Vorteile notieren. Wenn er dann später seine letzte Zigarette geraucht hat, wird ihn ein Blick auf diese Liste in seinem Entschluß erneut bestärken. Das stärkste Motiv, das Rauchen aufzugeben, ist der Wunsch, Gott zu gefallen. Wie die Bibel sagt, sollten wir Gott mit unserem ganzen Sinn, unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft lieben. Das ist einem nicht möglich, wenn man vom Tabak abhängig ist (Markus 12:30).

■ Es ist hilfreich, seine Rauchgewohnheiten zu analysieren, das heißt, zu überlegen, wann und warum man raucht. Praktisch wäre vielleicht, sich zu notieren, wann und wo man in seinem Tagesablauf gewöhnlich zur Zigarette greift. Das kann einem später, wenn man entwöhnt ist, helfen, Situationen, die einen zum Rauchen verleiten könnten, im voraus zu erkennen.

Ein Datum festsetzen

■ Es wäre gut, sich einen Tag auszusuchen, an dem man mit dem Rauchen aufhören möchte, und ihn im Kalender anzustreichen. Am besten ist es, eine Zeit auszuwählen, in der man nicht zu sehr unter Streß steht. An diesem Tag sollte man das Rauchen abrupt einstellen.

■ Vorher sollte der Betreffende alle Aschenbecher, Streichhölzer und Feuerzeuge entsorgen und jegliche Kleidung, die nach Rauch riecht, waschen oder reinigen lassen.

■ Arbeitskollegen, Freunde und die Familie können um Mithilfe gebeten werden, damit sie einen im Kampf gegen das Rauchen unterstützen. Der Exraucher sollte sich ruhig trauen, andere zu bitten, in seinem Beisein nicht zu rauchen.

■ Für jenen Tag sollte man spezielle Aktivitäten planen. Vielleicht geht man irgendwohin, wo Rauchen nicht gestattet ist, zum Beispiel in ein Museum oder ins Theater. Man könnte auch Sport treiben — schwimmen, eine Radtour unternehmen oder einen langen Spaziergang machen.

Mit den Entzugserscheinungen fertig werden

Ein starker Raucher wird binnen Stunden, nachdem er seine letzte Zigarette geraucht hat, wahrscheinlich Entzugserscheinungen bekommen. Dazu gehören Reizbarkeit, Ungeduld, Feindseligkeit, Ängste, Depressionen, Schlaflosigkeit, Unruhe, verstärkter Appetit und ein Verlangen nach Zigaretten. Vielleicht kann der Arzt ein Medikament verschreiben, das die Symptome etwas lindert. Außerdem kann man etliches tun, um den Kampf zu gewinnen.

■ In den ersten schweren Wochen wäre es gut, kalorienarme Mahlzeiten zu sich zu nehmen und viel Wasser zu trinken. Manche fanden es ganz hilfreich, rohes Gemüse, wie Karotten oder Sellerie, zu knabbern. Bewegung wird einem helfen, einer Gewichtszunahme vorzubeugen, und angeschlagene Nerven beruhigen.

■ Orte und Situationen, die einen zum Rauchen animieren, sind besser zu meiden.

■ Man muß gegen ein falsches Denken ankämpfen, das einen zum Rauchen verleiten könnte. Übliche Überlegungen sind: „Ich rauche nur heute, um diese schwierige Phase zu überstehen.“ „Rauchen ist schließlich mein einziges Laster!“ „So schlimm kann das mit dem Tabak gar nicht sein; so mancher starke Raucher wird über 90 Jahre alt.“ „An irgend etwas muß man ja sterben.“ „Ein Leben ohne Tabak macht keinen Spaß.“

■ Falls man kurz davor ist, die Flinte ins Korn zu werfen, sollte man abwarten. Schon 10 Minuten später kann das akute Verlangen vorbei sein. Manchmal erscheint einem die Vorstellung, nie wieder rauchen zu dürfen, vielleicht wie ein riesiger Berg. Wenn dem so ist, konzentriert man sich am besten darauf, erst einmal an dem betreffenden Tag nicht zu rauchen.

■ Hat jemand den Wunsch, Gott zu dienen, kann er um Hilfe beten. Unser liebevoller Schöpfer kann allen, die sich bemühen, ihr Leben mit seinem Willen in Übereinstimmung zu bringen, „Hilfe zur rechten Zeit“ bieten (Hebräer 4:16). Man darf jedoch keine Wunder erwarten. Es ist wichtig, im Einklang mit seinen Gebeten zu handeln.

Ein ehemaliger Raucher bleiben

■ Die ersten drei Monate sind zwar die schwierigsten, aber auch danach sollte man, wann immer möglich, Raucher und Situationen meiden, die einen zum Rauchen verleiten könnten.

■ Man darf sich nichts vormachen und denken, man könne es sich leisten, ab und an eine zu rauchen, wenn man ein Jahr lang oder noch länger nicht mehr geraucht hat.

■ Man muß der Versuchung, „nur eine einzige Zigarette“ zu rauchen, widerstehen. Eine einzige Zigarette kann schnell zu weiteren führen, und bald wird die ganze harte Arbeit, vom Rauchen loszukommen, umsonst gewesen sein. Falls man jedoch schwach geworden ist und eine Zigarette geraucht hat, gibt es keinen Grund, eine weitere zu rauchen. Wegen eines Rückfalls gibt man noch lange nicht auf!

Millionen Raucher haben es geschafft, das Rauchen aufzugeben. Entschlossenheit und Beharrlichkeit können auch noch weiteren helfen, damit aufzuhören.