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Wir beobachten die Welt

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Tabakfirma räumt ein, daß Rauchen Krebs verursacht

Nachdem Philip Morris, die größte Tabakfirma in den Vereinigten Staaten, jahrzehntelang die Forschungsergebnisse verschiedener medizinischer Kapazitäten bestritten hat, räumt sie jetzt ein, daß Rauchen Lungenkrebs und andere tödliche Krankheiten verursacht. In einer Pressemitteilung des Unternehmens hieß es: „In der medizinischen und wissenschaftlichen Welt herrscht überwältigende Einheit dahin gehend, daß das Rauchen von Zigaretten bei Rauchern Lungenkrebs, Herzerkrankungen, Emphyseme und sonstige schwere Krankheiten hervorruft.“ In der New York Times stand: „Früher hatte das Unternehmen behauptet, ... Rauchen sei ein ‚Risikofaktor‘ oder ein ‚kausaler Faktor‘ bei Krankheiten wie Lungenkrebs, jedoch nicht die Ursache für die Krankheiten.“ Trotz des Eingeständnisses erklärte das Unternehmen allerdings auch: „Wir sind sehr stolz auf unsere Zigarettenmarken und die Werbekampagnen, durch die sie im Lauf der Jahre gefördert wurden.“

Wahrzeichen gehen verloren

Getreidesilos verschwinden allmählich von den Prärien im Westen Kanadas. Die meisten Getreidesilos gab es 1933; damals war die Landschaft von 5 758 Silos gesprenkelt. Seitdem ist die Zahl auf 1 052 gesunken. Warum? Ein Mann, der den Abriß eines Silos miterlebte, klagte: „Die Zeiten haben sich völlig geändert. Agrarkultur ist heutzutage Agrarbusineß. Der Familienhof stirbt aus. Und ebenso ergeht es den Silos.“ „Prärien ohne Silos sind irgendwie so wie Venedig ohne Kanäle, New York ohne Wolkenkratzer und Großbritannien ohne Pubs“, schrieb das Magazin Harrowsmith Country Life. Interessenverbände setzen sich für die Erhaltung der architektonischen Wahrzeichen der kanadischen Prärie ein. In einem Getreidesilo wurde ein Museum eingerichtet, in einem anderen ein Restaurant mit Theatervorführung.

Nie genug Zeit

In ganz Europa fühlen sich immer mehr Menschen unter Zeitdruck, und das nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch bei der Hausarbeit und in der Freizeit. Das berichtete die Gießener Allgemeine. „Die Menschen schlafen weniger, essen schneller und fühlen sich im Job gehetzter als vor 40 Jahren“, sagte der Soziologe Manfred Garhammer von der Universität Bamberg. Er stellte fest, daß sich das tägliche Leben in allen europäischen Nationen, die er in seine Studie einbezogen hatte, beschleunigt hat. Arbeitszeitsparende Haushaltsgeräte und eine verringerte Arbeitszeit hätten keineswegs die „Freizeitgesellschaft“ oder einen „Zeitwohlstand“ herbeigeführt. Statt dessen sei die Essenszeit im Durchschnitt um 20 Minuten und die Schlafenszeit um 40 Minuten geringer als früher.

Spielsucht in Australien

„Glücksspiel ist in Australien mittlerweile eine ernste Gesundheitsbedrohung, die mindestens 330 000 Spielsüchtige unmittelbar betrifft“, meldete die Zeitung The Australian. Nach Aussage der Zeitung steht von den elektronischen Spielautomaten weltweit jeder fünfte in Australien, wo 82 Prozent der Erwachsenen spielen. Eine Kommission, die die Glücksspielindustrie in Australien überprüfte, fand heraus, daß 2,3 Prozent der erwachsenen Spieler in Australien ein ernstes Problem damit haben. Von diesen hatten 37 Prozent Selbstmord in Betracht gezogen, mehr als 11 Prozent hatten einen Selbstmordversuch hinter sich, und 90 Prozent erklärten, sie seien als Folge ihrer Spielleidenschaft stark depressiv. Die Kommission rief zu einer Überprüfung des Glücksspielbetriebs auf und schlug vor, in Spielhallen Warnschilder aufzuhängen.

Streßabbau

Fühlen wir uns gestreßt? Wie in der Zeitung El Universal zu lesen war, empfahl das mexikanische Institut für soziale Sicherheit folgende Richtlinien, die dazu beitragen, den Druck abzubauen: Schlafen Sie soviel, wie Ihr Körper benötigt — zwischen sechs und zehn Stunden am Tag. Essen Sie ein vollständiges und ausgewogenes Frühstück, eine durchschnittlich große Mittagsmahlzeit und eine leichte Abendmahlzeit. Außerdem raten Experten allgemein dazu, weniger fetthaltige Speisen zu verzehren, weniger Salz zu verwenden und vom 40. Lebensjahr an weniger Milch und Zucker zu sich zu nehmen. Versuchen Sie, etwas Zeit zur Besinnung zu finden. Reduzieren Sie Streß auch dadurch, daß Sie sich in der Natur aufhalten.

Gift für die Schönheit

Ein kosmetisches Verfahren, bei dem das gefährliche Gift Botulin injiziert wird, soll nach einem Bericht im Toronto Star Falten im Gesicht beseitigen. Das Gift lähmt bestimmte Gesichtsmuskeln, die dann innerhalb von ein paar Tagen ihren Tonus verlieren, so daß die Falten verschwinden. Die Behandlung dauert ungefähr vier Monate und verleiht dem Patienten ein entspannteres, jugendliches Aussehen. Das Ganze hat jedoch seinen Preis. Wie in dem Bericht warnend gesagt wurde, „werden die Betreffenden zwar ihre Falten los, verlieren aber auch die Fähigkeit, überrascht die Augenbrauen zu heben, über das ganze Gesicht zu lachen oder die Stirn zu runzeln“. Man müsse sich darauf einstellen, daß „bestimmte Gesichtsteile um der jugendlichen Schönheit willen lahmgelegt werden“, hieß es in der Zeitung.

„Auf welcher Seite steht Gott?“

„Ich möchte die religiösen Gefühle anderer nicht verletzen“, schrieb der Sportkolumnist Sam Smith, „aber geht das nicht etwas zu weit mit dieser öffentlichen Zurschaustellung von Frömmigkeit im Sport? Warum beten Footballspieler, nachdem sie einen ... [Touchdown] geschafft haben?“ Dieselben Spieler, die sich nach einem Spiel zu einem Gebet vereinigen würden, höre man im Umkleideraum auch „Flüche gegen Reporter ausstoßen“, oder man sehe sie dabei, wie sie in der Hitze des Gefechts beim sportlichen Wettkampf andere Spieler „zu verletzen suchen“. Wer denke, Gott ziehe ein Team dem anderen vor, „würdigt offensichtlich den Glauben an Gott herab“, sagte er. Sein Artikel schließt deshalb mit den Worten: „Machen wir aus dem Sport nicht mehr, als er ist!“

Gefährliche Berufe

Was sind die zehn gefährlichsten Berufe? Laut den von der US-Dienststelle für Arbeitsstatistik zusammengestellten Zahlen führen Holzfäller die Liste an; auf 100 000 Arbeiter kommen 129 tödliche Unfälle. Dicht dahinter folgen Fischer und Seeleute, bei denen auf 100 000 Personen 123 beziehungsweise 94 Todesfälle kommen. Andere riskante Berufe sind (in absteigender Reihenfolge): Piloten, Stahlskelettbauer, Bergarbeiter, Bauarbeiter, Taxifahrer, Lkw-Fahrer und Landarbeiter. Wie es jedoch in der Zeitschrift Scientific American hieß, ist in den letzten fünf Jahren „die Gesamtrate der tödlichen Arbeitsunfälle — 4,7 auf 100 000 Arbeitnehmer — um zirka 10 Prozent zurückgegangen“.

Kluge Vögel!

„Spatzen in Kalkutta bekommen keine Malaria“, schrieb das französische Naturmagazin Terre Sauvage. Experten beobachteten, daß die Spatzen seit dem häufigeren Auftreten von Malaria weiter weg fliegen, um sich von einem Baum Blätter zu holen, die für ihre hohe Konzentration an natürlichem Chinin — ein Wirkstoff gegen Malaria — bekannt sind. Mit den Blättern kleiden die Vögel nicht nur ihre Nester aus, sondern offensichtlich fressen sie auch solche Blätter. „Spatzen, die sich gern in Städten aufhalten und Malaria fürchten, haben anscheinend einen Weg gefunden, sich zu schützen“, hieß es in dem Magazin.

Schmutziges Geld

In London weisen über 99 Prozent der Banknoten Kokainspuren auf, so konnte man in der Zeitung The Guardian lesen. Experten untersuchten 500 Banknoten und entdeckten auf 496 davon Drogenspuren. Es beginnt damit, daß Drogenkonsumenten die Banknoten benutzen und sie verunreinigen. Diese Geldscheine kontaminieren ihrerseits andere Geldscheine, wenn sie in Bankautomaten sortiert oder zusammen gelagert werden. Kokain ist mittlerweile die am meisten gebrauchte Freizeitdroge unter den 20- bis 24jährigen. Nach Ansicht des Youth Awareness Project, das seinen Sitz in London hat, konsumieren Jugendliche Kokain, weil sie denken, auf diese Art an Achtung und Macht zu gewinnen.

Häufigste durch Blut übertragbare Infektion

„Mindestens 2,7 Millionen Amerikaner tragen das Hepatitis-C-Virus in sich: Damit ist diese Infektion die häufigste durch Blut übertragbare Infektion.“ Das meldete die Associated Press. Hepatitis C wird hauptsächlich durch Sexualkontakt oder durch infiziertes Blut übertragen. Am gefährdetsten sind Drogenkonsumenten, die sich Drogen spritzen und mit anderen dieselbe Nadel benutzen, sowie Personen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Die Infektion kann jedoch auch beim Tätowieren oder bei der Akupunktur übertragen werden, wenn die Geräte nicht ganz steril sind. Gefährdet sind außerdem Personen, denen Blut übertragen wird. Jährlich erhalten rund 1 000 Patienten in den Vereinigten Staaten eine Lebertransplantation, weil ihre Leber durch die Infektion kollabiert ist.