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Wir beobachten die Welt

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Sauerstoffmangel in den Augen

Nach einem Bericht der Zeitung The Globe and Mail erhalten die Augen mancher Kontaktlinsenträger möglicherweise nicht genügend Sauerstoff. „Wenn die Hornhaut [die durchsichtige Vorderfläche des Augapfels] nicht den nötigen Sauerstoff durch Kontakt mit der Luft erhält, beginnt sie zum Ausgleich mit der Bildung von Blutgefäßen, so daß es zur Vaskularisierung kommt.“ Das kann zu Sehstörungen oder sogar zur Erblindung führen. Wie Dr. Raymond Stein, Leiter der Ophthalmologie in einem Torontoer Krankenhaus, erklärte, ist es „am schlimmsten, wenn der Patient seine Linsen nicht pflegt und sich nicht regelmäßig untersuchen läßt“. Optometriker raten Patienten, einen Augenspezialisten aufzusuchen, um sicherzugehen, daß sie für ihre Augen die richtigen Kontaktlinsen haben, und sich dann an die empfohlenen Tragezeiten und die Pflegeanleitungen für die Linsen zu halten.

Weniger Freundschaften in Brasilien

Brasilianer pflegen heute weniger Freundschaften als vor zehn Jahren. Das meldete die Zeitung O Globo. Nach Aussage der Psychologin Maria Abigail de Souza von der Universität São Paulo tragen dazu der harte Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt bei, das Ringen darum, einen gewissen Lebensstil beizubehalten, sowie weniger Freizeit. César Vasconcelos de Souza, medizinischer Leiter des adventistischen Zentrums für ein gesundes Leben in São Paulo, sagt: „Um echte Freunde zu haben, muß man seine Gefühle mitteilen, sein Herz öffnen und alles herauslassen, was einen fröhlich oder traurig macht oder was man als einfach oder schwer empfindet. Das erfordert Zeit und ein Tieferwerden emotioneller Bindungen. Die meisten Menschen würden gern ihre Gefühle anderen zeigen, haben aber Angst davor. Um Risiken zu vermeiden, ziehen sie oberflächliche Freundschaften vor.“

Trauer und Depressionen

Eine Umfrage unter Männern und Frauen im Alter von 70 bis 79 Jahren ergab, daß etliche Witwen und Witwer noch zwei Jahre nach dem Verlust ihres Ehepartners häufig an Depressionen leiden. Die Probanden wurden in sechs Gruppen aufgeteilt, je nachdem, wieviel Zeit nach dem Tod ihres Ehepartners verstrichen war. Symptome für Depressionen wurden sowohl durch Interviews als auch durch Fragebogen ermittelt. 38 Prozent der Befragten waren Männer, 62 Prozent Frauen. Die Studie ergab, daß die Häufigkeit von Depressionen unter Personen, die erst kurz zuvor ihren Partner verloren hatten, neunmal höher war als unter Ehepaaren, die keinen derartigen Verlust hinnehmen mußten.

Süchtig nach Pornographie im Internet

Laut der New York Times haben Forscher festgestellt, daß „mindestens 200 000 Internetnutzer nach pornographischen Sites, nicht jugendfreien Chatrooms oder nach sonstigem Sexmaterial, das on line verfügbar ist, süchtig sind“. Die von Psychologen an der Stanford- und an der Duquesne-Universität angelegte Studie ist eine der ersten mit einer Schätzung der Zahl der dem „Cybersex Verfallenen“ im Internet. Wie die Forscher erklärten, verbringen die Betreffenden in der Woche mehr als 11 Stunden auf nicht jugendfreien Web-Sites. Die Zeitung zitierte die Forscher mit den Worten: „Es handelt sich hierbei um eine für die öffentliche Gesundheit unterschwellige Gefahr, die unter anderem deshalb rapide zunimmt, weil sehr wenige das überhaupt als Gefahr erkennen oder es ernst nehmen.“

Verheerende Auswirkung von Aids in Afrika

Im vergangenen Jahr starben in Afrika mehr Menschen an Aids als durch Kriege, so die Erklärung von Kofi Annan, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen. Hierin eingeschlossen sind die Kriege in der Demokratischen Republik Kongo, in Sierra Leone, Angola, der Republik Kongo, Äthiopien, Somalia, Eritrea und im Sudan. Fast zwei Drittel der 36 Millionen Aidskranken weltweit leben in den Ländern Afrikas südlich der Sahara. In der Côte d’Ivoire stirbt an jedem Schultag ein Lehrer an Aids, und in Botsuana ist die Lebenserwartung von 70 auf 41 Jahre gesunken. In Simbabwe rechnet man damit, daß HIV und Aids bis zum Jahr 2005 rund 60 Prozent des Gesundheitsetats verschlingen werden, und selbst das wird nicht ausreichen. In Malawi und Sambia, wo die Infektionsrate extrem hoch ist, vermeidet man das Thema Aids; und in Südafrika geht man den Betroffenen laut einem Bericht in der Londoner Zeitung The Guardian aus dem Weg. „Keiner hat bis jetzt eine Ahnung von den ganzen Auswirkungen des Grauens, das sich dort abzeichnet, was die Lebensqualität in Afrika, Afrikas wirtschaftliches Potential und seine soziale und politische Stabilität angeht“, erklärte Kofi Annan.

Städte verändern das Klima

„Durch das rapide Wachstum der Städte entstehen ‚Wärmeinseln‘, die so eine starke Wärme abgeben, daß die Städte ihre eigenen lokalen Wettersysteme erzeugen“, hieß es in einem Bericht der Londoner Times. Die Städte fangen die Hitze während des Tages ein und geben sie nachts an die Atmosphäre ab. In Städten wie Beijing und Atlanta steigen die Temperaturen dadurch um 5,5 Grad Celsius und mehr. In den vergangenen 19 Jahren mußten in Atlanta rund 150 000 Hektar Waldland Straßen und Häusern weichen. Die Ausdehnung der Städte erhöht die Luftverschmutzung, löst für die Jahreszeit ungewöhnliche Gewitter aus und vermindert die photosynthetischen Aktivitäten im Ackerland. Über die Auswirkungen dieser „Wärmeinseln“ sagte Dr. Marc Imhoff, Wissenschaftler der Nationalen Luft- und Raumfahrtbehörde: „Für das Überleben des Menschen muß die Natur so angelegt sein, daß sie Nahrung produziert. Wird die Fähigkeit zur Photosynthese in der Natur weitgehend eingeschränkt, geht notgedrungen auch die Fähigkeit des Planeten, menschliches Leben zu erhalten, zurück.“ In den meisten Fällen wird dem Städtewachstum wertvolles Ackerland geopfert.

Umweltverschmutzung läßt Nachfrage nach Walen sinken

Die Umweltverschmutzung ist möglicherweise unverhofft ein Verbündeter im Kampf um die Rettung der Wale geworden. Neuere Untersuchungen haben ergeben, daß Wale und Delphine, die vor der Küste Japans gefangen wurden, stark verseucht waren mit DDT, Dioxin, PCB und Dimethylquecksilber. Eine Untersuchung ergab, daß bereits der Verzehr von 50 Gramm verseuchtem Delphinfleisch ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen kann. Manche rechnen damit, daß durch derartige Meldungen die Nachfrage nach Walfleisch drastisch sinken wird.

„Selbstreinigende“ Lotusblätter

Warum sieht die Lotuspflanze, die bei den östlichen Religionen lange als heilig galt, immer so sauber aus? Deutsche Wissenschaftler behaupten jetzt, auf diese Frage, die Biologen seit jeher beschäftigt hat, eine Antwort gefunden zu haben. „Die wasserabweisenden Eigenschaften der Blattoberfläche sind seit langem bekannt“, sagen die Wissenschaftler W. Barthlott und C. Neinhuis. „Aber die selbstreinigenden Eigenschaften . . . sind völlig übersehen worden.“ Wie in der Sunday Times of India vermerkt, „reißen die Wassertropfen, die an einem Lotusblatt abperlen, Schmutzpartikel mit sich und reinigen dadurch die Blattoberfläche vollständig“. Das liegt nicht etwa daran, daß die Oberfläche glatt wäre. Unter dem Mikroskop betrachtet, ist die Oberfläche des Blattes rauh und weist „Noppen, Erhebungen und Ritzen“ auf, an denen das „Wasser in kugeliger Form abperlt“. Hinzu kommt allerdings noch der Effekt hydrophober oder wasserabweisender Wachskristalle, mit denen die Pflanze übersät ist. Wie Forscher sagen, werde durch diesen „Lotus-Effekt“ das Haften von Wasser und Schmutzpartikeln drastisch reduziert; die Pflanze könne diese Wachskristalle zudem trotz widriger Umweltbedingungen nachbilden. Auf diese Weise sei die natürliche Beschaffenheit der Lotuspflanze den wasserfesten Farben oder Reinigungsmitteln weit überlegen.

Trinkbar?

Auf Grund einer Studie des World Wide Fund for Nature (WWF) erging die Warnung, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, bevor die Wasserqualität in Frankreich einen Punkt erreicht habe, von dem es kein Zurück mehr gebe. Laut dem WWF ist das Grund- und Oberflächenwasser in Frankreich mit Pestiziden und Nitraten verseucht. Zu einer Nitratverseuchung kommt es hauptsächlich, wenn Dung von Schweinen und Rindern in die Wasserversorgung geleitet wird. Wie der Bericht ausführte, „sind die Fäkalien der acht Millionen Schweine in der Bretagne vergleichbar mit dem ungeklärten Abwasser einer Stadt mit 24 Millionen Einwohnern“! Außerdem werde das Wasser auch durch „den massiven Einsatz von Düngemitteln durch landwirtschaftliche Großbetriebe“ mit Nitraten verseucht. Des weiteren habe der starke Einsatz von Pestiziden beim Maisanbau zu Pestizidwerten geführt, die mehr als 40 Prozent über dem Grenzwert liegen. Die Empfehlung des WWF-Berichts ist, wieder Feuchtgebiete und Waldgürtel anzulegen, die als natürliche Filter dienen können.