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Trotz eines Gebrechens gut zurechtkommen — Wie?

Trotz eines Gebrechens gut zurechtkommen — Wie?

Trotz eines Gebrechens gut zurechtkommen — Wie?

DIE Sturzflut der Gefühle, die wahrscheinlich über einen hereinbricht, ist völlig verständlich und berechtigt. Obwohl man unleugbar krank oder behindert ist, will man einfach nicht wahrhaben, daß durch die Krankheit vieles anders wird. Vielleicht kommt es einem so vor, als befände man sich mit der Krankheit in einem Tauziehen, in einem Wettstreit zwischen dem Menschen, der man einmal war, und dem, der man werden könnte. Und momentan scheint die Krankheit die Oberhand zu haben. Aber das Blatt läßt sich wenden. Wie?

„Ein Verlust durch Krankheit wird fast so wie ein Verlust durch den Tod empfunden“, sagt Dr. Kitty Stein. Für jemand, der etwas so Wertvolles wie die Gesundheit verloren hat, ist es also ganz normal, eine Weile zu trauern und zu weinen, beinahe so, als ob ein lieber Mensch gestorben wäre. Der Betreffende mag sogar mehr als die Gesundheit verloren haben. Eine Frau erklärte: „Ich mußte meine Arbeit aufgeben. . . . Ich mußte die Unabhängigkeit aufgeben, die ich immer genossen habe.“ Dennoch ist es wichtig, das Verlorene richtig einzuordnen. Dr. Stein, die selbst an multipler Sklerose leidet, sagt weiter: „Verlorenes muß betrauert werden, aber man sollte sich auch der verbliebenen Möglichkeiten bewußt sein.“ Ist die tränenreiche Anfangszeit erst einmal durchgestanden, gilt es zu entdecken, was einem tatsächlich alles noch möglich ist — beispielsweise, sich anzupassen.

Ein Segler kann zwar einen Sturm nicht beeinflussen, aber er kann ihn durch Anpassung der Segel abwettern. Ebenso kann ein Mensch an der Krankheit, die wie ein Sturm über ihn hereingebrochen ist, eventuell nichts ändern, aber er kann damit zurechtkommen, wenn er seine „Segel“, das heißt seine körperlichen, geistigen und emotionalen Möglichkeiten, richtig nutzt. Was hat anderen chronisch Kranken geholfen, das zu tun?

Sich über seine Krankheit informieren

Ist nach der Diagnose der erste Schreck vorüber, denken viele, daß es besser ist, die schmerzliche Wahrheit zu kennen, als mit einer unterschwelligen Angst zu leben. Zu verstehen, was vor sich geht, statt vor Angst wie gelähmt zu sein, erleichtert es eventuell, sich mögliche Schritte zu überlegen — und das allein wirkt sich oft schon positiv aus. „Sorgen sind viel besser zu verkraften, wenn man einen Plan entwickelt, mit ihnen umzugehen“, sagt Dr. David Spiegel von der Stanford-Universität. „Schon lange bevor man überhaupt etwas unternimmt, wird das Unbehagen dadurch nachlassen, daß man überlegt, was zu tun ist.“

Vielleicht möchte man mehr über das Leiden wissen. „Ein Mann von Erkenntnis verstärkt Kraft“, heißt es in der Bibel (Sprüche 24:5). Ein bettlägeriger Patient rät: „Man kann sich Bücher ausleihen und versuchen, soviel wie möglich über seine Krankheit zu lernen.“ Sich über die verfügbaren Behandlungsmethoden zu informieren sowie über Methoden, mit der Krankheit zurechtzukommen, mag manchen erkennen lassen, daß es gar nicht so schlimm um ihn steht, wie er befürchtet hat. Möglicherweise findet man sogar Gründe, optimistisch zu sein.

Die eigene Krankheit zu verstehen ist aber nicht das eigentliche Ziel. Dr. Spiegel erklärt: „Das Sammeln von Informationen ist Teil eines wichtigen Prozesses, der darin besteht, die Krankheit zu akzeptieren, sie zu begreifen und richtig einzuordnen.“ Hinzunehmen, daß das Leben sich zwar geändert hat, aber dennoch weitergeht, ist ein heikler und oft langwieriger Vorgang. Doch dieser Schritt nach vorn — die Krankheit nicht nur zu verstehen, sondern sie auch gefühlsmäßig hinzunehmen — ist möglich. Wie?

Das innere Gleichgewicht finden und bewahren

Möglicherweise muß man seine Ansicht darüber ändern, was es heißt, eine Krankheit hinzunehmen. Zu akzeptieren, daß man krank ist, bedeutet keineswegs, daß man gescheitert ist, genausowenig wie ein Segler versagt hat, weil er erkennt, daß er in einen Sturm geraten ist. Aber eine realistische Einschätzung des Sturms wird ihn veranlassen zu handeln. Eine Krankheit hinzunehmen ist also kein Versagen, sondern es bedeutet, wie eine chronisch kranke Frau es nannte, „einen anderen Kurs einzuschlagen“.

Wenn man auch körperlich nachgelassen hat, mag es nötig sein, sich daran zu erinnern, daß die psychischen, emotionalen und geistigen Qualitäten dadurch nicht unbedingt beeinträchtigt werden. Wahrscheinlich hat man weder seine Intelligenz noch die Fähigkeit, zu planen und zu argumentieren, eingebüßt. Das freundliche Lächeln, die aufrichtige Sorge um andere sowie die Kunst, ein guter Zuhörer und ein wahrer Freund zu sein, sind wahrscheinlich immer noch vorhanden. Das trifft vor allem auf den Glauben an Gott zu.

Außerdem ist es gut, daran zu denken, daß die persönlichen Umstände zwar größtenteils nicht zu ändern sind, die Reaktion darauf aber immer noch von einem selbst abhängt. Irene Pollin vom amerikanischen Krebsinstitut stellt fest: „Der Patient ist selbst dafür verantwortlich, wie er auf seine Krankheit reagiert. Diese Macht hat jeder, ganz gleich, wie die Krankheit sich sonst auswirkt.“ Helen, eine 70jährige Frau mit multipler Sklerose im fortgeschrittenen Stadium, kann das bestätigen: „Ob man sein Gleichgewicht wiederfindet, hängt weniger von der Krankheit an sich ab als von der Reaktion darauf.“ Ein Mann, der seit einigen Jahren behindert ist, sagt: „Eine positive Einstellung ist wie der Kiel, der das Boot vor dem Kentern bewahrt.“ Tatsächlich heißt es in Sprüche 18:14: „Der Geist eines Mannes kann seine langwierige Krankheit ertragen; was aber einen niedergeschlagenen Geist betrifft, wer kann ihn tragen?“

Die Kontrolle zurückgewinnen

Wenn das emotionale Gleichgewicht wiederhergestellt ist, lautet die Frage wahrscheinlich nicht mehr: „Warum mußte mir das passieren?“, sondern eher: „Was werde ich angesichts dessen tun, daß mir das nun einmal passiert ist?“ An diesem Punkt angelangt, nimmt man sich vielleicht weitere Schritte vor, um aus der jetzigen Situation herauszukommen. Betrachten wir einige solche Schritte.

Die Lage beurteilen, überlegen, welche Änderungen nötig sind, und versuchen, mögliche Änderungen vorzunehmen. „Die Krankheit ist kein Totengeläut, sondern ein Weckruf, der die Gelegenheit bietet, das Leben neu zu bewerten“, sagt Dr. Spiegel. Fragen wie: „Was war mir wichtig, bevor ich krank wurde? Hat sich daran etwas geändert?“ sollten nicht dazu dienen, die verlorenen, sondern die vorhandenen Möglichkeiten herauszufinden, selbst wenn man jetzt manches anders angehen muß. Kehren wir noch einmal zu dem Beispiel von Helen zurück.

In den letzten 25 Jahren wurden ihre Muskeln durch die multiple Sklerose immer schwächer. Zuerst benutzte sie einen Stock, um weiterhin gehen zu können. Als die rechte Hand ihr mit der Zeit nicht mehr gehorchte, benutzte sie die linke. Dann versagte auch die linke Hand den Dienst. Seit etwa 8 Jahren kann sie überhaupt nicht mehr gehen. Heute müssen andere sie waschen, anziehen und ihr zu essen geben. Obwohl sie deshalb traurig ist, sagt sie: „Mein Motto ist und bleibt: ‚Denke an das, was du machen kannst, und nicht an das, was du einmal machen konntest.‘ “ Mit der Unterstützung ihres Mannes, der Krankenschwestern, die sie zu Hause versorgen, und dank ihres Einfallsreichtums schafft sie es immer noch, einiges von dem zu tun, was ihr stets Freude bereitet hat. Beispielsweise gehört es seit dem 11. Lebensjahr zu ihrem Leben, mit anderen über die biblische Verheißung einer friedlichen neuen Welt zu sprechen, und das macht sie auch heute noch jede Woche. Wie schafft sie das?

„Ich bitte eine der Krankenschwestern, die sich um mich kümmern, mir die Zeitung zu halten. Wir lesen gemeinsam die Todesanzeigen und wählen einige aus. Dann sage ich der Pflegerin, welche Gedanken ich gerne in einem Brief an die Hinterbliebenen erwähnen würde, und sie tippt dann den Brief für mich. Zusammen mit dem Brief sende ich ihnen die Broschüre Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist *, in der die tröstliche biblische Hoffnung der Auferstehung erklärt wird. Das mache ich jeden Sonntagnachmittag. Ich freue mich, daß ich anderen immer noch die gute Botschaft von Gottes Königreich überbringen kann.“

Sich vernünftige und erreichbare Ziele setzen. Warum versucht Helen, zu ändern, was sich ändern läßt? Weil sie sich dadurch Ziele setzen und sie erreichen kann. Das ist für jeden wichtig. Wieso? Wer sich Ziele setzt, schaut nach vorn, in die Zukunft, und das Erreichen der Ziele verschafft einem ein Erfolgserlebnis. Dadurch kann auch das Selbstvertrauen gestärkt werden. Allerdings sollte man sich ein klares Ziel setzen. Zum Beispiel mag man beschließen: „Heute werde ich ein Kapitel in der Bibel lesen.“ Auch müssen die persönlichen Ziele realistisch sein. Die Körperkräfte und die Gemütsverfassung sind nicht bei allen chronisch Kranken gleich, und nicht jeder wird dasselbe schaffen können (Galater 6:4).

„Ganz gleich, wie bescheiden ein Ziel erscheinen mag, es zu erreichen ist ein Ansporn, noch mehr zu tun“, sagt Lex, der in den Niederlanden lebt. Seit einem Unfall, den er vor über 20 Jahren als 23jähriger hatte, ist er gelähmt. Bei den zahlreichen physiotherapeutischen Behandlungen wurde ihm eingeschärft, sich Ziele zu setzen, wie etwa sich das Gesicht mit einem Waschlappen zu waschen. Es war mühsam, doch er schaffte es. Als es ihm gelungen war, dieses Ziel zu erreichen, setzte er sich ein weiteres: ohne Hilfe eine Zahnpastatube auf- und zuzuschrauben. Wieder schaffte er es. Er sagt: „Es war zwar nicht einfach, aber ich merkte, daß ich mehr tun konnte, als ich gedacht hatte.“

Mit Hilfe seiner Frau Tineke erreichte Lex sogar noch größere Ziele. Heute macht er sich, begleitet von seiner Frau, im Rollstuhl auf den Weg von Haus zu Haus, um mit den Menschen über das zu sprechen, was er aus der Bibel gelernt hat. Außerdem besucht er jede Woche einen sehr schwer behinderten Mann, um ihn aufzumuntern und mit ihm die Bibel zu studieren. „Es ist sehr befriedigend, anderen zu helfen“, sagt Lex. Die Bibel bestätigt, daß ‘Geben beglückender ist als Empfangen’ (Apostelgeschichte 20:35).

Warum sich nicht ebenfalls das Ziel setzen, anderen Menschen zu helfen? Die eigene Krankheit oder Behinderung mag einem helfen, wirklichen Trost zu spenden, weil man dadurch noch feinfühliger für das Leid anderer wird.

Sich nicht zurückziehen. Medizinische Untersuchungen zeigen, daß soziale Kontakte gesundheitsfördernd sind. Das Gegenteil trifft jedoch auch zu. „Der Zusammenhang zwischen sozialer Isolation und der Sterbeziffer ist so . . . eng wie der Zusammenhang zwischen dem Rauchen . . . und der Sterbeziffer“, stellte ein Forscher fest. Weiter sagte er: „Die sozialen Beziehungen zu verbessern kann so wichtig für die Gesundheit sein, wie das Rauchen aufzugeben.“ Kein Wunder, daß er zu dem Schluß kam, unsere Fähigkeit, soziale Kontakte zu pflegen, sei „überlebenswichtig“ (Sprüche 18:1).

Wie jedoch im vorhergehenden Artikel erwähnt wurde, haben einige Freunde vielleicht ihre Besuche eingestellt. Zum eigenen Vorteil muß man sich gegen die zunehmende Isolation wehren. Nur wie? Man könnte damit anfangen, seine Freunde zu sich einzuladen.

Einen angenehmen Besuch ermöglichen. * Nicht immer nur über die Krankheit zu sprechen kann bewirken, daß die Besucher dessen nicht überdrüssig werden. Eine chronisch kranke Frau hat dieses Problem dadurch gelöst, daß sie sich mit ihrem Mann nicht länger als eine festgesetzte Zeit über ihre Krankheit unterhält. „Wir mußten es einfach einschränken“, sagt sie. Die eigene Krankheit braucht wirklich nicht alle anderen Gesprächsthemen zu ersticken. Nach einem Gespräch über Kunst, Geschichte und persönliche Gründe für den Glauben an Jehova Gott sagte der Besucher eines bettlägerigen Mannes über seinen Freund: „Er läßt sich nicht von seiner Krankheit beherrschen. Wir haben uns prima unterhalten.“

Sich einen gesunden Humor zu bewahren trägt ebenfalls dazu bei, daß Freunde gern mal vorbeikommen. Abgesehen davon, nützt das Lachen einem selbst. „Humor hilft, in vielen Situationen und mit vielen Situationen zurechtzukommen“, sagte ein Parkinson-Patient. Lachen kann wirklich gute Medizin sein. In Sprüche 17:22 heißt es: „Ein Herz, das freudig ist, tut Gutes als Heiler.“ Schon ein paar Minuten zu lachen tut gut. Darüber hinaus „hat Lachen im Gegensatz zu anderen Mitteln keine Nebenwirkungen, ist ungiftig und macht Spaß“, schreibt Susan Milstrey Wells, die selbst chronisch krank ist. „Außer schlechter Laune gibt es dabei nichts zu verlieren.“

Den Streß vermindern. Untersuchungen bestätigen, daß die körperlichen Symptome einer Krankheit durch Streß noch verschlimmert werden können, wohingegen sie durch verminderten Streß erträglicher werden. Schon deshalb sind gelegentliche Pausen angebracht (Prediger 3:1, 4). Das Leben sollte sich nicht einzig und allein um die Krankheit drehen. Falls man nicht aus dem Haus gehen kann, löst es vielleicht innere Spannungen, wenn man sich ruhige Musik anhört, ein Buch liest, ein ausgedehntes Bad nimmt, Briefe oder Gedichte schreibt, ein Bild malt, Musik macht, mit einem vertrauten Freund spricht oder etwas Ähnliches unternimmt. Dadurch schafft man zwar keine dauerhafte Lösung für sein Problem, aber es mag zu zeitweiliger Entspannung beitragen.

Wer beweglicher ist, kann einen Spaziergang machen oder einkaufen gehen, im Garten arbeiten, einen Ausflug machen oder, falls möglich, sogar verreisen. Natürlich mag es durch die Krankheit komplizierter werden zu reisen, aber mit entsprechender Vorbereitung und etwas Improvisation können Hindernisse überwunden werden. Lex und Tineke, die bereits erwähnt wurden, schafften es beispielsweise, eine Auslandsreise zu machen. „Zuerst waren wir etwas angespannt, doch dann hatten wir einen tollen Urlaub“, erzählt Lex. Die Krankheit mag zum Leben gehören, sie muß aber nicht das ganze Leben beherrschen.

Aus dem Glauben Kraft schöpfen. Wahre Christen, die trotz einer schweren Krankheit oder Behinderung gut zurechtkommen, bestätigen, daß ihr Glaube an Jehova Gott sowie die Gemeinschaft in der Christenversammlung ihnen beständig Trost und Kraft geben. * Es folgen einige Äußerungen über den Wert, den das Gebet, das Bibelstudium, das Nachsinnen über die Zukunft und der Besuch christlicher Zusammenkünfte im Königreichssaal haben.

● „Gelegentlich bin ich noch niedergeschlagen. Dann bete ich zu Jehova, und er erneuert meine Entschlossenheit, weiterhin das zu tun, was ich kann“ (Psalm 55:22; Lukas 11:13).

● „In der Bibel zu lesen und über das Gelesene nachzudenken hilft mir wirklich, meinen inneren Frieden zu bewahren“ (Psalm 63:6; 77:11, 12).

● „Das Bibelstudium erinnert mich daran, daß das wirkliche Leben noch vor mir liegt und daß ich nicht für immer behindert sein werde“ (Jesaja 35:5, 6; Offenbarung 21:3, 4).

● „An die in der Bibel verheißene Zukunft zu glauben gibt mir die Kraft, das Leben Tag für Tag zu bewältigen“ (Matthäus 6:33, 34; Römer 12:12).

● „Die Zusammenkünfte im Königreichssaal helfen mir, mich auf positive Gedanken zu konzentrieren statt auf meine Krankheit“ (Psalm 26:12; 27:4).

● „Durch den ermunternden Umgang mit Glaubensbrüdern wird mir warm ums Herz“ (Apostelgeschichte 28:15).

Die Bibel sichert uns zu: „Jehova ist gut, eine Feste am Tag der Bedrängnis. Und er weiß um die, die Zuflucht bei ihm suchen“ (Nahum 1:7). Ein enges Verhältnis zu Jehova Gott und die Gemeinschaft mit der Christenversammlung schenken Trost und Kraft (Römer 1:11, 12; 2. Korinther 1:3; 4:7).

Sich Zeit lassen

Mit einer schweren Krankheit oder einer Behinderung gut zurechtzukommen „kostet Zeit und geht nicht von heute auf morgen“, wie eine Sozialarbeiterin sagte, die Betroffenen hilft, mit langfristigen Erkrankungen umzugehen. Ein anderer Fachmann rät, sich Zeit zu lassen, denn es gelte, „eine ganz neue Fertigkeit zu erwerben: den Umgang mit einer schweren Krankheit“. Man sollte sich darüber im klaren sein, daß es trotz einer optimistischen Einstellung schwere Zeiten geben wird, in denen die Krankheit einen tage- oder wochenlang besonders bedrückt. Mit der Zeit mag sich das jedoch bessern. So erging es einer Frau, die sagte: „Ich habe mich so gefreut, als ich merkte, daß ich einen ganzen Tag lang nicht an Krebs gedacht habe. . . . Vor einiger Zeit hätte ich das niemals für möglich gehalten.“

Sind die ersten Ängste überwunden und hat man sich neue Ziele gesetzt, wird man vielleicht ganz überrascht sein, wie gut es einem gelingt zurechtzukommen — wie der folgende Artikel zeigt.

[Fußnoten]

^ Abs. 17 Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

^ Abs. 24 Die Vorschläge für das Verhalten gegenüber Besuchern gelten natürlich mindestens genauso für den Umgang mit dem Ehepartner, den Kindern oder dem Pflegepersonal.

^ Abs. 28 Interessanterweise wurde in verschiedenen medizinischen Studien festgestellt, daß der Glaube die Gesundheit und das Wohlbefinden fördert. Laut Professor Dale Matthews von der medizinischen Fakultät der Universität Georgetown „hat es sich erwiesen, daß der Faktor Glaube wertvoll ist“.

[Bild auf Seite 7]

Sich über die Krankheit zu informieren kann helfen, sie zu akzeptieren

[Bild auf Seite 8]

Helen schreibt mit der Hilfe anderer ermunternde Briefe

[Bild auf Seite 8]

„Anderen Menschen die gute Botschaft von Gottes Königreich mitzuteilen macht mich glücklich“

[Bilder auf Seite 9]

„Ich habe festgestellt, daß ich trotz meiner Lähmung mehr tun kann, als ich dachte“ (Lex)