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Wir beobachten die Welt

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Im Alter nicht aufhören zu lernen

Das Erlernen von neuen Techniken in Verbindung mit Computern und Kommunikationsmitteln am Arbeitsplatz kann für etliche ältere Arbeitnehmer zu einer Belastung werden. So hieß es in der Zeitung Toronto Star. Ann Eby, Spezialistin für Arbeitsmarkttrends, erklärte, oft sei das Problem dabei eher die Frage, wie man lernt, als die Frage, was man lernt. „Mit fortschreitendem Alter“, so Julia Kennedy, Vorsitzende von Axiom Training and Development, „verlangsamen sich die neuralen Prozesse, aber das Gehirn bleibt funktionstüchtig.“ Im Gegensatz zu Kindern, die durch Wiederholung lernen, ohne der Bedeutung große Aufmerksamkeit zu schenken, müssen Erwachsene, wie Frau Kennedy erklärte, „Verbindungen ziehen zwischen dem, was sie bereits wissen (Lebenserfahrungen), und dem, was sie gerade gelernt haben“. Ältere Arbeitnehmer benötigen unter Umständen mehr Zeit, um komplexe Aufgaben zu meistern, aber die Lernfähigkeit ist nach wie vor ungebrochen. Frau Kennedy gab älteren Arbeitnehmern, die versuchen, neue und schwere Aufgaben zu bewältigen, folgende Empfehlungen: „Lernen Sie möglichst am Vormittag, versuchen Sie, Konzepte zu erfassen statt jedes Detail, und vergleichen Sie sich nicht mit anderen.“

Neue Einschätzung der weltweiten Ölvorräte

„Nach einer fünfjährigen Studie hob das Geologische Amt der USA [USGS] seine frühere Schätzung der weltweiten Rohölressourcen um 20 Prozent auf insgesamt 649 Milliarden Barrel an“, hieß es in einem Bericht der Zeitschrift Scientific American. „Wir haben uns überlegt, wieviel [Öl] in den kommenden 30 Jahren entdeckt werden wird“, sagte Suzanne Weedman, Koordinatorin der USGS-Welterdöleinschätzung 2000. Neben neuentdeckten Vorkommen geben die Ölquellen der Welt durch Fortschritte in der Bohrtechnik mehr her, denn diese ermöglichen den Ölfirmen, „aus den bestehenden Feldern mehr Öl zu gewinnen“, so die Zeitschrift.

Saloppe Kleidung = saloppes Arbeiten?

Wie eine nationale Umfrage in Australien ergab, sind einige Büroangestellte der Auffassung, saloppe Kleidung am Arbeitsplatz führe zu Faulheit. Das war in einem Bericht des Sunday Telegraph zu lesen. Nahezu 42 Prozent der Belegschaft von Australiens Informationstechnologie-Unternehmen kleiden sich jetzt ständig leger, und 40 Prozent der australischen Firmen haben „legere Freitage“, an denen sich die Arbeitnehmer salopp kleiden können, wenn sie es wünschen. Obwohl die legere Kleidung bei Arbeitnehmern immer beliebter wird, sind 17 Prozent der befragten Chefs der Ansicht, saloppe Kleidung beeinflusse die Leistungen der Arbeitnehmer. Diese Zahl spiegelt auch in etwa die Meinung der Arbeitnehmer selbst wider: 21 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer erklärten, saloppe Kleidung wirke sich auf die Produktivität negativ aus.

Schäden durch Überschwemmungen in Mosambik

Vor etwa einem Jahr wurden auf Grund schwerer Überschwemmungen über eine halbe Million Menschen in Mosambik obdachlos; ungefähr ein Drittel der Maisernte des Landes wurde zerstört; und mehr als 20 000 Nutztiere ertranken. Während sich das Land von der schlimmsten Überschwemmung seit 1948 erholte, fragten sich viele Menschen, warum und wie es dazu kommen konnte. In der Zeitschrift African Wildlife wurde gesagt, daß wegen der Verstädterung, der Bewirtschaftung von Grasland und der Überweidung in Nachbarländern Mosambiks flußaufwärts das Grasland und die Feuchtgebiete ihre natürliche Fähigkeit verloren hätten, Wassermassen aufzunehmen und versickern zu lassen. Bei heftigen Regenfällen könne das Wasser deswegen nirgendwohin ablaufen und verwandle sich schließlich in einen reißenden Strom. David Lindley, Koordinator eines südafrikanischen Feuchtgebietprojekts, sagte: „In unserer ungeheuren Arroganz und aus mangelnder Voraussicht haben wir Menschen die Intaktheit unserer Feuchtgebiete zerstört und die Dynamik unserer Flüsse durcheinandergebracht.“

Kühe und Treibhausgase

Methangas soll sich auf die globale Erwärmung 20mal stärker auswirken als Kohlendioxyd. Man schätzt, daß von 2 Milliarden Rindern, Schafen und Ziegen jedes Jahr weltweit 100 Millionen Tonnen Methan erzeugt werden. Laut der Canberra Times stammen 13 Prozent der freiwerdenden Treibhausgase Australiens vom Vieh; in Neuseeland sind es sogar ungefähr 46 Prozent. Mikroorganismen zersetzen das Futter im Magen eines Wiederkäuers und produzieren dabei Methan, das durch das Maul der Tiere entweicht. In dem Bemühen, den Beitrag der Kühe zur globalen Erwärmung zu senken, experimentieren Wissenschaftler jetzt mit Methoden, die Milchproduktion zwar zu steigern, dabei aber die Methanausscheidung der Tiere zu senken.

Rauchermythos widerlegt

„Das wirtschaftliche Argument, Raucher seien, weil sie früher sterben, eine geringere Belastung für das Gesundheitssystem als Nichtraucher, ist falsch“, schrieb die kanadische Zeitung The Globe and Mail. Niederländische Forscher, die den Gesundheitszustand von rund 13 000 niederländischen und amerikanischen Bürgern erforschten, entdeckten, daß Nichtraucher weniger lange an Gebrechen leiden als Raucher. Dr. Wilma Nusselder von der Abteilung für Volksgesundheit an der Erasmus-Universität in Rotterdam schrieb: „Das Abschaffen des Rauchens wird nicht nur das Leben verlängern und die Zahl der Jahre erhöhen, die man ohne Gebrechen lebt, sondern auch die Zeit, in der man mit Gebrechen lebt, komprimieren.“ Gemäß dem Globe „gibt es weltweit rund 1,15 Milliarden Raucher. Das entspricht einem Drittel der Erwachsenen weltweit. Ungefähr 943 Millionen der Raucher leben in Entwicklungsländern.“

Sexuell übertragbare Krankheiten und Kinder

„Bereits 11jährige Kinder sind in Behandlung wegen sexuell übertragbarer Krankheiten“, meldete die Londoner Times. In einer englischen Stadt ist die Zahl der Gonorrhökranken doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt, und jedes achte Mädchen im Teenageralter leidet an Chlamydieninfektionen. Chlamydieninfektionen sind in England seit 1995 auf beinahe das Doppelte angestiegen — allein im vergangenen Jahr bei Teenagern um ein Fünftel. Die landesweite Zunahme an Gonorrhöerkrankungen um 56 Prozent in den letzten 5 Jahren betrifft hauptsächlich Jugendliche.

Mit Köpfchen

Ameisenköniginnen der Art Blepharidatta conops, beheimatet in der brasilianischen Savanne, haben einen großen flachen, runden Kopf. Gemäß der brasilianischen Ausgabe von National Geographic nutzen die Ameisen diesen ungewöhnlichen Umstand, um den Eingang zu der Kammer zu versperren, in der sich Eier, Larven und Puppen befinden, und sie vor möglichen Feinden zu schützen. Die Wände der Kammer, in der sich die Königin befindet, bestehen aus Körperteilen von Insekten, die Arbeiterinnen gesammelt haben. Nachdem sie den Körperteilen die Körperflüssigkeit entzogen und sorgfältig deren Muskeln entfernt haben, bauen sie damit um die Ameisenkönigin herum die Kammer und lassen dabei eine Öffnung frei, die exakt der Größe ihres Kopfes entspricht. Zu dieser speziellen Kammer erhalten die Arbeiterinnen nur Zutritt, wenn sie auf den königlichen Kopf eine Art Paßwort klopfen.

Stromdiebe

In den Vereinigten Staaten sehen sich Elektrizitätswerke allmählich gezwungen, rigoros gegen ein zunehmendes Problem vorzugehen — Stromdiebstahl. Vor Jahren war der Strom anscheinend zu billig, um gestohlen zu werden, so bemerkte das Wall Street Journal, aber die Stromkosten sind in den vergangenen Jahren derart gestiegen, daß Stromdiebstahl häufiger auftritt. Die Detroit Edison Company schätzt beispielsweise, daß ihr 1999 durch Stromdiebe Verluste in Höhe von 40 Millionen Dollar entstanden sind. Die Diebe, die sich der Gefahren oft nicht bewußt sind, bedienen sich primitivster Mittel wie Überbrückungskabel, Verlängerungskabel und Kupferrohre. Andere graben einen unterirdischen Gang und zapfen ein Zuleitungskabel an.

Nicht einmal vermißt?

Vor kurzem wurden in einer Wohnung in Helsinki (Finnland) die Überreste eines Mannes entdeckt. Einem Arbeiter vom Wartungsteam, der einen Feuermelder installieren wollte, fiel ein riesiger Berg Post und ein übler Geruch auf. Die Polizei, die auf den Anruf des Arbeiters hin herbeieilte, entdeckte den Leichnam eines 55jährigen alleinstehenden Rentners und stellte fest, daß der Mann schon seit über sechs Jahren tot war. Wie die Zeitung Helsingin Sanomat berichtete, hatte ihm die Sozialversicherungsgesellschaft die ganze Zeit über die Rente überwiesen und das Sozialamt die Miete bezahlt, doch keiner hatte persönlichen Kontakt mit ihm gehabt, noch war er von seinen erwachsenen Kindern, die im Umkreis der Hauptstadt wohnen, vermißt worden. „Da befindet sich ein Mann sechs Jahre lang mitten in einer Siedlung — also nicht auf einer einsamen Insel, sondern mitten in einer Stadt —, und keiner vermißt ihn oder fragt nach, wo er sich aufhält oder was mit ihm passiert ist“, meinte Frau Aulikki Kananoja, Leiterin des Amts für Soziale Dienste in Helsinki.