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Wir beobachten die Welt

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Der beste Freund des Menschen?

Kleine Kinder, die unbeaufsichtigt mit einem Hund zusammen sind, stehen in Gefahr, gebissen zu werden. Das war in einem Bericht der in Mexiko-Stadt erscheinenden Zeitung El Universal zu lesen. „Die Angriffe werden fast immer von dem Kind ausgelöst, der Hund verteidigt sich nur“, hieß es in dem Bericht erklärend. In einem mexikanischen Krankenhaus wurden in den letzten fünf Jahren 426 Kinder wegen Hundebissen behandelt. Von diesen Kindern haben 12 Prozent dauerhafte Verletzungen davongetragen oder sind entstellt worden. In dem Bericht wurde Eltern dringend geraten, ihren Kindern grundlegende Regeln für den Umgang mit Hunden beizubringen: Spielzeug, Schlafplatz und Freßnapf des Hundes respektieren; einem Hund nicht nahe kommen, wenn er frißt oder schläft; nicht an seinem Schwanz ziehen und nicht versuchen, auf einem Hund zu reiten.

Für genügend Schlaf sorgen

„Unserer Gesellschaft fehlt es in einem gefährlichen Maß an Schlaf“, meinte der Psychologe Stanley Coren von der University of British Columbia. Zuwenig Schlaf sei unter anderem Grund für den Unfall im Kernkraftwerk bei Three Mile Island und für die Ölkatastrophe in Verbindung mit der Exxon Valdez gewesen. Übermüdung verursache in Nordamerika jedes Jahr mehr als 100 000 Autounfälle, meldete die kanadische Zeitschrift Maclean’s. Schlafexperte Dr. William Dement von der Stanford University meinte warnend: „Die Leute begreifen nicht wirklich, wieviel Schlaf sie benötigen.“ Damit man besser schlafen kann, empfehlen Forscher folgendes: nicht später als drei Stunden vor dem Zubettgehen zu Abend essen; jeden Tag um die gleiche Zeit schlafen gehen und aufstehen; im Schlafzimmer keinen Fernseher oder Computer stehen haben; Koffein, Alkohol und Tabak meiden; Socken tragen, um im Bett warme Füße zu haben; vor dem Schlafengehen ein warmes Bad nehmen; sich jeden Tag sportlich betätigen — aber nicht direkt vor dem Schlafengehen. Zu guter Letzt hieß es in Maclean’s: „Wenn Sie nicht schlafen können, stehen Sie auf und tun Sie etwas. Gehen Sie erst wieder ins Bett, wenn Sie sich müde fühlen, und stehen Sie dann zu Ihrer gewohnten Zeit auf.“

Ehe und Streit

Eine neue Studie unter der Leitung von Andrew Christensen von der University of California in Los Angeles ergab nach Aussage des Magazins Time, daß „die Ehe bei Paaren, die nicht so kritisch und, was Unterschiede angeht, toleranter sind, am erfolgreichsten ist“. Streit würde hingegen nur zu mehr Streitigkeiten führen.

Japans Selbstmordproblem

Möglicherweise als Folge der wirtschaftlichen Stagnation „scheint Japan seinen Daseinszweck verloren zu haben“ und „ins Trudeln geraten zu sein“. So die Meinung vieler Japaner. Die Folge sei „eine seit einem Jahrzehnt anhaltende Serie von Selbstmorden“, meldete die New York Times. „Auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit und des in der [japanischen] Gesellschaft stark ausgeprägten Schamgefühls bleiben viele Männer tagsüber nicht zu Hause, sondern drücken sich frustriert irgendwo herum, um den Anschein zu geben, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.“ Aus Angst und Scham spielen manche mit Selbstmordgedanken. „Die Menschen sind ohne Hoffnung“, meinte Dr. Yukio Saito. „Sie haben keine Zukunftsperspektiven, und alles scheint den Bach runterzugehen. . . . Selbstmord ist zu einer Art Epidemie geworden.“ Offensichtlich immer häufiger lassen sich Menschen von Zügen überfahren. In dem Bemühen, Selbstmordkandidaten von ihrem Vorhaben abzuhalten und die Betreffenden zu einem Sinneswandel zu bewegen, hat eine Eisenbahngesellschaft ihre Bahnübergänge leuchtend grün gestrichen, und entlang der Gleise an den Bahnsteigen wurden Spiegel angebracht, die einen Springenden noch einmal dazu bringen sollen, innezuhalten und nachzudenken. Außerdem hat die Gesellschaft Laubwerk beschnitten, damit sich keiner unbeobachtet fühlt. Experten sind jedoch der Meinung, derlei Bemühungen seien höchstwahrscheinlich vergeblich, solange sich die wirtschaftliche Lage nicht bessere.

Der Rentner-Blues

Früh in Rente zu gehen kann Vorteile haben, doch es kann auch eine starke psychische Belastung darstellen. In einem Bericht der brasilianischen Zeitung Diário de Pernambuco hieß es, ehemalige Angestellte im öffentlichen Dienst klagten über Probleme wie Unzufriedenheit, Reizbarkeit, Verunsicherung, Verlust der Identität bis hin zu Depressionen und dem Gefühl, daß ihre Welt auseinanderbricht. Nach Aussage des Geriaters Guido Schachnik „ist es für Männer, die früh in Rente gehen, nicht ungewöhnlich, sich in den Alkohol zu flüchten. Frauen werden gern medikamentenabhängig.“ Wer daran denke, aus dem Berufsleben auszuscheiden, sollte „keine Schulden machen, seine Fertigkeiten auffrischen und Rat suchen, um nicht in ein abgrundtiefes Loch zu fallen“, erklärte die Psychologin Graça Santos.

Gefährdete Sprachen

In Mexiko sprechen, im Verhältnis gesehen, mehr Menschen noch eine der Eingeborenensprachen als in anderen Ländern Amerikas. Nach Indien und China steht Mexiko außerdem an dritter Stelle, was die Zahl der noch gesprochenen Eingeborenensprachen angeht. Viele von diesen Sprachen sind nach einer Meldung der in Mexiko erscheinenden englischsprachigen Zeitung The News allerdings im Aussterben begriffen. Wie Rafael Tovar y de Teresa, Leiter des Rats für Kultur und Kunst, erklärte, sind von den knapp 100 in Mexiko Ende des 19. Jahrhunderts verwendeten Eingeborenensprachen nur 62 übriggeblieben. Und 16 dieser Sprachen werden von weniger als 1 000 Personen gesprochen. Wenn die Sprachen aussterben — so die Befürchtung —, gehen auch die einheimischen Begriffe für bestimmte Pflanzen verloren und damit das Wissen um die traditionelle Verwendung dieser Pflanzen bei der Behandlung von Krankheiten.

Nicht trinken und schwimmen

„Bei den meisten Ertrinkungsfällen spielt übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle.“ Das erklärte Dr. Klaus Wilkens, Präsident der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Laut der Apotheken Umschau ereigneten sich 1998 in deutschen Badeseen, Flüssen und Bächen exakt 477 Unfälle durch Ertrinken. Die Kombination Alkohol/Schwimmen sei gefährlich, weil der Alkohol die Koordinationsfähigkeit und die Motorik des Körpers einschränken und zur Selbstüberschätzung führen könne. Rettungsschwimmer warnen daher davor, zu trinken und zu schwimmen.

Töten von Insekten gegen Bezahlung

Das Forstamt des indischen Staates Uttar Pradesh hat eine Kampagne gestartet, um die zirka 2 bis 3 Zentimeter großen geflügelten Insekten, die hoplo genannt werden, daran zu hindern, einen Wald mit annähernd 650 000 Salbäumen zu vernichten. So stand es in der Times of India zu lesen. Da die Zahl der Insekten in letzter Zeit zugenommen hat, ist die Baumart mittlerweile bedroht. Die Insekten bohren sich in Rinde und Stamm und bewirken, daß der Baum austrocknet und stirbt. Das Forstamt bedient sich der „Baumfallen“-Methode, um die Insekten zu fangen. Dabei werden Stücke der Rinde junger Salbäume in dem Gebiet ausgelegt, wo die Insekten zu finden sind. Aus der Rinde quillt eine Flüssigkeit, die die Insekten anzieht und sie betäubt, so daß sie leichter zu fangen sind. Für diesen Job werden einheimische Jungen angestellt. Sie erhalten pro Insekt 75 Paise (ein paar Pfennige).

Die Küche sauberhalten

Gemäß der kanadischen Zeitung Vancouver Sun ist „[ganz gewöhnliches] Bleichmittel der beste Schutz“ gegen Krankheitserreger, die sich in einer vielbenutzten Küche niederlassen könnten. Folgende Empfehlungen wurden gegeben: Täglich eine Bleichmittellösung herstellen (30 Milliliter Bleichmittel auf 4 Liter warmes Wasser; heißes Wasser würde das Bleichmittel verdampfen lassen). Die Oberflächen in der Küche mit einem sauberen Tuch und dieser Lösung abwischen. Die Flächen nicht trockenreiben, sondern von allein trocknen lassen. Je länger das Bleichmittel wirken kann, desto mehr Organismen werden abgetötet. Das Geschirr mit einer heißen Seifenlauge waschen, es dann ein paar Minuten lang in besagter Bleichmittellösung desinfizieren. Wenn das Geschirr trocken ist, bleiben keine chemischen Rückstände darauf zurück. Schwämme, Abwaschlappen und Scheuerbürsten sollten ebenfalls jeden Tag gewaschen und mit Bleichmittellösung behandelt werden. Um das Risiko zu verringern, daß Krankheitserreger über die Hände in die Speisen gelangen, sollte man seine Hände sorgfältig waschen, insbesondere unter den Nägeln.

Aids und Landwirtschaft in Sambia

Die Produktivität der Landwirtschaft in Sambia wird durch die schnelle Ausbreitung von Aids gehemmt. Wie die Zeitung Zambia Daily Mail anmerkte, ist eine der wichtigsten Ressourcen in der Landwirtschaft die Arbeit der Landwirte und ihrer Helfer. Aber viele dieser Arbeitskräfte fallen Aids zum Opfer. „Wenn die Landwirte sterben, wird in der Landwirtschaft weniger gearbeitet; infolgedessen sinkt die Produktivität erheblich. Das gefährdet die Lebensmittelversorgung der Familie und führt zum Eskalieren der Armut“, so der Bericht der Daily Mail. Die Lösung besteht laut Daniel Mbepa, dem Verwalter des Bezirks Mansa (Sambia), darin, daß die Landwirte sexuelle Beziehungen auf ihre eigene Partnerin beschränken. Er meinte: „Durch die Förderung einer guten Moral ist das Aidsproblem in den Griff zu bekommen.“